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DE916183C - Schaltungsanordnung fuer Zweieranschluesse - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Zweieranschluesse

Info

Publication number
DE916183C
DE916183C DEL12601A DEL0012601A DE916183C DE 916183 C DE916183 C DE 916183C DE L12601 A DEL12601 A DE L12601A DE L0012601 A DEL0012601 A DE L0012601A DE 916183 C DE916183 C DE 916183C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
circuit arrangement
arrangement according
winding
relay
capacitor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL12601A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Guente Brettschneider
Alfred Chlond
Otto Kohler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DEL12601A priority Critical patent/DE916183C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE916183C publication Critical patent/DE916183C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
    • H04Q5/24Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange for two-party-line systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung für Zweieranschlüsse Bei den bisher gebräuchlichen Zweieranschlußschaltungen ist in die Adern der beiden zu den Teilnehmerstellen des Zweieranschlusses führenden Zweigleitungen je ein Weichenrelais eingeschaltet, das aus Symmetriegründen in der Regel zwei auf die beiden Adern verteilte gleiche Wicklungen besitzt. Dieses Relais ist notwendig, um bei der Herstellung einer Verbindung mit einem der beiden Teilnehmer bzw. bei Einleitung einer Verbindungsherstellung seitens eines dieser Teilnehmer den anderen Teilnehmer von der gemeinsamen Anschlußleitung zur Vermittlung abzutrennen, ihn während des Gespräches abgetrennt zu halten und schließlich bei Gesprächsbeendigung den Ruhezustand wiederherzustellen, d. h. einen Zustand, in dem beide Teilnehmer gleichberechtigt in der Lage sind, einen abgehenden Ruf einzuleiten bzw. angerufen werden können. Da bei der üblichen Betriebsweise dieser Anlagen auch der Anrufstromkreis über die Wicklungen der Weichenrelais verläuft, die in diesem Stromkreis noch nicht ansprechen und andererseits die Weichenrelais bei den Wahlimpulsunterbrechungen nicht abfallen dürfen, müssen die Weichenrelais in ganz bestimmter Weise bemessen sein, um den verschiedenen Anforderungen zu genügen. Da die Relais für die Überbrückung der Impulsunterbrechungen verzögert arbeiten müssen, ergibt sich für sie zwangläufig ein Wicklungswiderstand, der unter einen gewissen Wert nicht herabgesetzt werden kann, welcher aber bereits eine beträchtliche Schwächung des Mikrophonspeisestromes bewirkt. Infolgedessen können Zweieranschlüsse nicht über die gleiche maximale Länge der Anschlußleitung betrieben werden wie normale Einzelanschlüsse. Es ist vor allem dieser Nachteil, der bisher einer verbreiteten Anwendung von Zweieranschlüssen entgegengewirkt hat.
  • Man hat bereits versucht, diesen Widerstand möglichst klein zu machen, die in dieser Beziehung gemachten Vorschläge bringen aber keine ins Gewicht fallende Verbesserung. Außerdem sind Schaltungen bekannt, bei denen die Weichenrelais nicht in den Sprechadern, sondern in einem geerdeten, Abzweig liegen. Diese Schaltungen machen aber die Teilnehmerschleife stark unsymmetrisch und haben sich infolge der damit verbundenen Nachteile in der Praxis als unzweckmäßig erwiesen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zweieranschlußschaltung zu schaffen, bei weicher ohne Beeinflussung der Symmetrie der Teilnehmerschleife eine Schwächung des Mikrophonspeisestromes vermieden ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß als Weichenrelais Haftrelais verwendet werden, deren Wicklungen bei der Erregung so umgeschaltet werden, daß sie im Gesprächszustand keinen bzw. einen den Mikrophonspeisestrom praktisch nicht schwächenden Strom verbrauchen. Als Haftrelais ist dabei ein Relais bezeichnet, das seinen Anker nach der Erregung auch bei Abschalten des Erregerstromes durch magnetische Rcmanenz angezogen hält.
  • Um ein solches Relais wieder abzuwerfen, bedarf es einer bestimmten Gegenerregung, die aber nicht so stark sein darf, daß das Relais nach seinem Abfall sofort wieder anspricht. Es sind bereits Relais vorgeschlagen und praktisch erprobt worden, die diesen Anforderungen voll genügen. Bei Anwendung derartiger Relais zu obengenanntem Zweck ist es daher lediglich erforderlich, das Relais nach seinem beim Durchschalten der Verbindung erfolgendem Ansprechen so an die Verbindungsleitung anzuschalten, daß der Speisestrom, dessen Richtung ja für jeden der beiden Anschlüsse festliegt, keine der zugehörigen Weichenrelaiswicklungen durchfließt. Diese Aufgabe läßt sich auf die verschiedenste Weise lösen, z. B. dadurch, daß man die Abwerfwicklung in Reihe mit für Gleichstrom sperrend wirkende Mittel an eine Ader oder zwischen beide Adern schaltet. Solche Mittel sind beispielsweise Kondensatoren oder Gleichrichter. Die Auslösung, d. h. das Wiederabfallen des Weichenrelais wird dann durch Stromrichtungsumkehr auf der Verbindungsleitung oder durch eine entsprechende Kondensatoraufladung, -entladung oder -umladung bewirkt. Einige Ausführungsbeispiele solcher Schaltungen seien im folgenden an Hand der Schaltbilder der Fig. i bis q. näher beschrieben.
  • Da in allen Beispielen die Art und Weise der Anschaltung der Betriebs- und Speisespannungen im Amt praktisch die gleiche ist, wurden die diesbezüglichen Amtseinrichtungen nur rein schematisch dargestellt, und zwar auch nur in Fig. i auf der rechten Seite des Schaltbildes. In allen übrigen Figuren wurde dieser Teil der Schaltung weggelassen. Die Schalteinrichtungen des sogenannten Umschalters Urn oder Beikastens, welcher am teilnehmerseitigen Ende der Verbindungsleitung angeordnet ist, wurden dagegen vollständig wiedergegeben. Das Grundprinzip der Erfindung ist in Fig. i dargestellt. Von den amtsseitigen Einrichtungen ist nur das Relais R dargestellt, über dessen. Wicklungen im Ruhezustand an beide Adern der Verbindungsleitung Minuspotential angelegt ist, sowie die Speiserelais des ersten Gruppenwählers, über welche der Mikrophonspeisestrom den Teilnehmerstellen zugeführt wird. An Stelle eines R-Relais können je nach den Erfordernissen der Übertragungsschaltung auch zwei getrennte Relais treten. Es sind ferner Kontakte des nicht gezeigten Durchschalterelais T dargestellt und angedeutet, daß die Adern in der Übertragung je nachdem, welche der beiden Stellen des Zweieranschlusses angeschlossen werden soll, glatt durchgeschaltet oder gekreuzt werden.
  • Der außenliegende Umschalter besteht lediglich aus je einem Weichenrelais U,. bzw. U@ für die beiden Teilnehmeranschlüsse; dessen Aufgaben allgemein bekannt sind, und dazu noch aus zwei Kondensatoren und zwei Widerständen. Die Weichenrelais sind als Haftrelais ausgebildet, was durch das in das Relaissymbol eingezeichnete schwarze Dreieck zum Ausdruck gebracht ist.
  • Die Weichenrelais besitzen je zwei Wicklungen, von denen die eine (i/z) als Anzugswicklung, die andere (A) als Abwerfwicklung dient. Der Anzugswicklung ist aus den weiter unten angegebenen Gründen ein Kondensator parallel geschaltet, während die Abwerfwicklung in Reihe mit einem hochohmigen Widerstand fest zwischen eine Ader der Verbindungsleitung AL und Erde geschaltet ist. Beide Wicklungen liegen an der gleichen Ader und sind gegensinnig geschaltet. Die Wirkungsweise der Schaltung ist kurz folgende: Im Ruhezustand der Anlage liegt Minuspotential über die Wicklungen des R-Relais an beiden Adern der Verbindungsleitung und dadurch auch an den Abwerfwicklungen der Weichenrelais. Infolge der hochohmigenWiderstände W, bzw. W., deren Widerstandswert in der Größenordnung des Isolationswiderstandes der Verbindungsleitung liegt, können die Weichenrelais in diesem Stromkreis nicht ansprechen. Hängt ein Teilnehmer, z. B. Teilnehmer Tizl, aus, so kommt folgender Stromkreis zustande: Minusspannung in der Übertragung, R, t', a-Ader der AL, 't2', Tnl, 2t2 ' , 1t''; Ul (2/i), Erde.
  • Je nach der Schaltung der Übertragung kann das Relais U1 in diesem Stromkreis ansprechen, oder es muß zunächst Fehlstrom führen. Bei den meisten bekannten Schaltungen ist letzteres üblich, da der Erdanschluß an der Teilnehmerstelle als Anreizkriterium so lange bestehen bleiben muß, bis in der Übertragung die Durchschaltung zum nachfolgenden Verbindungsorgan durchgeführt ist. Würde U1 in einer solchen Schaltung sofort ansprechen, so wäre durch die damit verbundene Erdabschaltung die Durchschaltung nicht gewährleistet. Es sei daher hier und auch in den folgenden Beispielen durchweg angenommen, daß das Weichenrelais zunächst Fehlstrom führt. In dem oben angegebenen Stromkreis spricht daher nur in der Übertragung das R-Relais an, welches in nicht näher dargestellter Weise ein T-Relais zur Wirkung bringt und damit die Verbindungsleitung bis zu den Speiserelais A und .B des Gruppenwählers durchschaltet. Infolge des gegenüber, dem R-Relais geringeren Widerstandes der Speiserelais kann nunmehr das Weichenrelais in dem Stromkreis -, A, t', a-Ader, u2", Tnl, u2"', u'1, U1 (2/i), Erde ansprechen, wobei es seine Erregerwicklung durch Umlegen des Folge-Ruhe-Arbeitskontaktes ui sofort wieder abtrennt. Um einen sicheren Durchzug des Relais zu gewährleisten, ist parallel zur Anzugswicklung ein Kondensator geeigneter Bemessung geschaltet, der bereits im Anreizstromkreis auf eine Teilspannung aufgeladen ist und sich beim Durchschalten auf praktisch die volle Speisespannung auflädt, ehe das Relais anspricht und sich, sobald der Anzugsstromkreis an Kontakt u1' geöffnet wird, im Sinne der Anzugserregung über die Wicklung i/2 von Relais U1 entlädt. Nach erfolgtem Anzug ist das Weichenrelais stromlos, hält aber als Haftrelais seinen Anker durch magnetische Remanenz angezogen. Die Teilnehmerleitung ist nunmehr an Kontakt u1' durchgeschaltet. Die zweite Teilnehmeranschlußleitung ist dagegen durch die Kontakte ui' und ui" abgetrennt. Der Teilnehmerstelle Tnl wird der volle Speisestrom zugeführt, da in den Sprechadern keine Relaiswicklungen weiter liegen und der Abzweig mit der Haltewicklung so hochohmig ist, daß er praktisch keine Schwächung des Speisestromes bewirkt. Da die Abwerfwicklungen vor der Gabelung an die gemeinsame Verbindungsleitung angeschaltet sind, und zwar an jede Ader eine Wicklung, ist die Schaltung der Sprechschleife auch vollkommen symmetrisch.
  • Da die Abwerfwicklung geerdet ist und an der Ader liegt, an der im Amt ebenfalls Erdpotential liegt, wird sie durch die bei der Wahl auftretenden Schleifenunterbrechungen nicht beeinflußt. Im Gesprächszustand bildet der Abzweig mit der Abwerfwicklung einen Spannungsteiler, dessen Abzweigpunkt etwa auf halbem Speisepotential liegt. Da die Abwerfwicklung gegensinnig zur Anzugswicklung geschaltet ist, wird sie hierdurch bereits im Sinne des Abwerfens vorgespannt. Das genannte Potential reicht aber nicht aus, das Relais abzuwerfen, dies geschieht vielmehr erst durch die bei der Auslösung bewirkte Spannungserhöhung auf annähernd volle Speisespannung. Die Auslösung erfolgt durch Einhängen des Teilnehmers, wodurch einerseits die Sprechschleife an der Teilnehmerstelle unterbrochen wird und damit auch die Verbindungsmittel im Amt ausgelöst werden. Dabei fällt auch das T-Relais in der Übertragung ab, so daß an Stelle des Erdpotentials Minuspotential an die b-Ader geschaltet wird. Diese Spannung bringt das Weichenrelais zum Abfallen, wodurch die Ruhelage wiederhergestellt wird. Die Vorgänge bei der Verbindungsherstellung mit der zweiten Teilnehmerstelle sind die gleichen, nur sind in diesem Falle die Adern im Amt gekreuzt, so daß an der a-Ader Erde und an der b-Ader Minuspotential liegt.
  • Eine andere Ausführungsmöglichkeit, bei der als Auslösekriterium wie bei der soeben beschriebenen Anordnung ein Wechsel der Polarität in der Amtsübertragung dient, bei der jedoch während des Gesprächs auch die Abwerfwicklung stromlos ist, zeigt Fig. 2. In dieser Schaltung ist die Anzugswicklung genau so geschaltet wie vorher. Die Abwerfwicklung dagegen liegt in einem geerdeten Abzweig, der neben dieser Wicklung in Reihenschaltung einen Kondensator C3 bzw. C4 und die Parallelschaltung aus einem hochohmigen Widerstand W., bzw. W2 und einem Gleichrichter Grl bzw. Gr, enthält. Auch diese Abwerfwicklungen sind gegensinnig zur Anzugswicklung geschaltet. Die Schaltvorgänge bei Einleitung einer Verbindung bis zur Erregung des Weichenrelais beim Durchschalten auf den Gruppenwähler sind die gleichen wie vorher und seien daher nicht im einzelnen wiederholt. Im Gesprächszustand liegt, wenn Teilnehmer Tnl spricht, Minuspotential an der a-Ader und Erdpotential an der b-Ader. Die Kondensatoren C3 und C4 verhindern eine Schwächung des Speisestromes. Dabei ist der Kondensator C3 infolge der Spannungsteilung auf etwa halbe Speisespannung aufgeladen. Bei der Wahl hat die Unterbrechung der Schleife über die Sprechstelle ein weiteres Absinken der Ladespannung zur Folge, die aber über den sehr hohen Widerstand W1 erfolgt, da der Gleichrichter Grl für den Entladestrom sperrend wirkt. Infolgedessen geht die Entladung sehr langsam vonstatten und wird bei erneutem Schleifenschluß unterbrochen, wobei der Kondensator über den Gleichrichter in Durchlaßrichtung rasch wieder auf sein vorheriges Potential gebracht wird. Durch die Wahlimpulse entstehen also nur geringfügige Spannungsschwankungen an der Abwerfwicklung des Weichenrelais, bei denen diese Wicklung unbeeinflußt bleibt.
  • Bei der Auslösung wird der Kondensator zunächst durch Auftrennen der Schleife an der Sprechstelle weiter entladen, sobald jedoch in der Amtsübertragung das T-Relais abfällt, wird das Erdpotential von der b-Ader abgetrennt und dafür Minuspotential angeschaltet. Hierdurch erfolgt eine rasche Aufladung des Kondensators auf praktisch volle Spannung, wobei die Gegenwicklung U1 (3/q.) wirksam wird und den durch Remanenz gehaltenen Anker abwirft. Damit ist der Ruhezustand wiederhergestellt.
  • Die beiden vorstehend beschriebenen Schaltungen erreichen das erstrebte Ziel mit einem äußerst geringen Aufwand an Schaltelementen, der praktisch nicht über das bisher übliche Maß hinausgeht. Sie weisen aber auch noch den bei bekannten Schaltungen ebenfalls auftretenden Nachteil auf, daß durch den Wechsel der Polarität bei der Auslösung der Weckerkondensator in der nicht angeschlossenen Teilnehmerstelle bei deren Wiederanschaltung verhältnismäßig rasch aufgeladen wird und dabei ein kurzes Anschlagen des Weckers verursacht. Dieser Weckeranschlag läßt sich bei dem beschriebenen Auslösungsprinzip praktisch kaum vermeiden. Dieser Nachteil läßt sich aber bei Anwendung eines anderen Auslöseprinzips vermeiden, wie die nachstehend beschriebenen Schaltungsbeispiele zeigen.
  • Die Beikastenschaltung nach Fig. 3 weist ebenfalls nur ein Weichenrelais je Teilnehmerstelle auf, deren Anzugswicklung wie vorher an eine Ader der zugeordneten Teilnehmerleitung angeschlossen und über einen eigenen Kontakt geerdet ist. Diese Wicklung dient jedoch, wie noch gezeigt werden soll, gleichzeitig als Abwerfwicklung. Ferner ist noch eine Graetzschaltung von Trockengleichrichtern vorgesehen, in deren Diagonale eine Haltewicklung des jeweils erregten Weichenrelais gelegt wird, während die Eckpunkte der anderer Diagonale unter Zwischenschaltung eines Kondensators mit den beiden Adern der Verbindungsleitun# verbunden sind. Die Wirkungsweise dieser Schaltuni ist folgende: Beim Aushängen eines Teilnehmers, z. B des Teilnehmers i, wird das zugehörige Weichenrelais Ui auf folgendem Wege erregt: Erde, uiIII 2, Ui (1/2), Tni, u21 2, a-Ader, Minus in der Übertragung.
  • Relais Ui schließt die Teilnehmerschleife an Kontakt %III i, öffnet die Teilnehmeranschlußleitung des Teilnehmers Tn2 mit Kontakt uiI 2 und unterbricht seinen eigenen Erregerstromkreis durch Abschalten der Erde an Kontakt %III 2. Das Relais U1 hält sich weiterhin durch magnetische Remanenz. Der sichere Ankerdurchzug wird wie vorher durch den Parallelkondensator Cl erzielt. Dieser Kondensator kann bei geeigneter Bemessung des die Haltewicklung enthaltenden Stromkreises auch entfallen. Der sichere Durchzug des Relais wird dann beim Schließen des Kontaktes ulII bzw. u2II durch die entsprechende Haltewicklung erzielt. Durch Schließen des Kontaktes uiI i wird die Anzugswicklung 1/2 über einen hochohmigen Widerstand Wl in Brücke zu den Adern der Anschlußleitung gelegt.
  • Der Widerstandswert von W, liegt in der Größenordnung der Ableitung der gesamten Sprechleitung. Während der Sprechverbindung fließt daher über den Querzweig infolge der Parallelschaltung der verhältnismäßig niederohmigen Teilnehmerschleife ein verschwindend kleiner Strom, der zwar dem Anzugsstrom des Weichenrelais entgegengesetzt gerichtet ist, aber keinesfalls das Relais abwerfen kann und auch keine merkbare Schwächung des Speisestroms für die Sprechstelle verursacht. Das Relais ist jedoch so bemessen, daß es bei Unterbrechung der Sprechstellenschleife durch den dann erhöhten Strom abgeworfen wird.
  • Damit dies jedoch nicht bereits bei den impulsmäßigen Unterbrechungen der Schleife bei der Wahl erfolgt, muß das Weichenrelais während dieser Unterbrechungen gehalten werden. Hierfür ist die obengenannte Gleichrichterbrücke vorgesehen, in deren Diagonale bei der Erregung des Relais U1 über Kontakt uIII eine Haltewicklung Ui (5/6) geschaltet wurde. Die Haltewicklung wird infolge der beim Wählen am Kondensator entstehenden Wechselspannung in an sich bekannter Weise von einem Gleichstrom durchflossen, der das Relais im gleichen Sinne beeinflußt wie vorher der Anzugsstrom, und zwar durch entsprechende Bemessung dieser Haltewicklung in solchem Maße, daß die Gegenerregung über die Wicklung i/2 sich nicht auswirken kann. Beim Einhängen des Teilnehmers jedoch, welches eine dauernde Schleifenunterbrechung darstellt, wird nach dem dabei erzeugten einfachen Gleichstromimpuls im Halterelais die Gegenerregung in Wicklung U1 (1/2) wirksam, und Relais U1 wird abgeworfen.
  • Zu diesem Zeitpunkt liegt im Amt noch Erdpotential an der b-Ader, so daß nach dem Wiederanschalten der zweiten Teilnehmerstelle, an deren a-Ader ebenfalls Erde liegt, keine Aufladung des Weckerkondensators erfolgt. Diese tritt erst dann ein, wenn bei der folgenden Auslösung der Amtseinrichtungen wieder da Minuspotential in der Übertragung an beide Ader der Verbindungsleitung gelegt wird. Dabei läßt sicl aber leicht ein Weckeranschlagen verhindern, inden man in bekannter Weise dieses Potential stufenweise anschaltet.
  • Auch bei dieser Schaltung ist also eine Schwachuni des Speisestromes im Gesprächszustand vermieden Die Schaltung des Haltestromkreises verbraucht keinen Strom, da sie durch den Kondensator C3 füi Gleichstrom gesperrt ist.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 besteht die Beikastenschaltung wie vorher aus zwei Weichenrelais mit je einer Anzugs- und einer Abwerfwicklung; einem hochohmigen Widerstand, einem Gleichrichter und drei Kondensatoren, von denen zwei in der bereits beschriebenen Weise zur Unterstützung des Anzuges des Relais dienen, während mit Hilfe des dritten die Auslösungbewirktwird. Außerdem haben die Weichenrelais noch eine dritte Wicklung, deren Bedeutung nachstehend erläutert werden soll.
  • Die Anzugswicklung 5/6 der Weichenrelais liegt wie bei allen anderen Beispielen an einer Ader der Teiinehmeranschlußleitung gegen Erde. Die Abwerfwicklung i/2 liegt in Reihe mit dem Kondensator C3 und der Parallelschaltung des hochohmigerx Widerstandes W mit dem Gleichrichter Grr zwischen den Adern der Verbindungsleitung, wobei der Kondensator einen Gleichstromfluß über diesen Querzweig verhindert. Parallel zur Anzugswicklung liegt die Reihenschaltung eines Kondensators mit einer zur Anzugswicklung gegensirDig geschalteten dritten Wicklung 3/4.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Wenn Teilnehmer Tnl aushängt, wird an die Anzugswicklung Uz 5/6 Spannung gelegt. Gleichzeitig wird der Kondensator Cl aufgeladen. Der Ladestrom bewirkt eine Gegenerregung in der Wicklung 3/4 des Relais Ui und verzögert damit dessen Anzug. Sobald Relais Ui seinen Anker anzuziehen beginnt und Kontakt %I sich dabei öffnet, wird der Erregerstromkreis für Ui 5/6 unterbrochen. Durch den: Entladestrom des Kondensators, der nunmehr beide Wicklungen 3/4 und 5/6 gleichsinnig durchfließt, wird jedoch ein sicherer Durchzug des Relaisankers erzielt, da die Wicklung -3/4 eine Erhöhung der Anzugsamperewindungen mit sich bringt. Diese Maßnahme kann auch bei allen, anderen Ausführungsbeispielen angewendet werden. Nach erfolgtem Anzug hält sich das Relais durch seine magnetische Remanenz. In bereits mehrfach beschriebener Weise wird mit dem Anzug des Weichenrelais die Abtrennung der zweiten Sprechstelle bewirkt und die Auslösung durch Anschalten der Abwerfwicklung Ui i/2 (über Kontakte uiIII, %II i und u2III) vorbereitet. Im Gesprächszustand liegen in der Sprechschleife keinerlei Schaltmittel, welche eine zusätzliche Schwächung des Mikrophonspeicherstromes verursachen könnten.
  • Nach Durchschaltung der Verbindung bis zu den Speiserelais liegt an der a-Ader Minuspotential und an der b-Ader Erde. Hierdurch wird der Kondensator C3 über den hochohmigen Parallelwiderstand zu dem in diesem Zustand sperrenden Gleichrichter langsam aufgeladen, und zwar wegen des bestehenden Schleifenanschlusses über die Sprechstelle infolge des Spannungsabfalls an dieser nur auf ein Potential, das einen Bruchteil der Speisespannung beträgt. Bei der üblichen Speisespannung von 6o V und Annahme normaler Leitungs- und Sprechstellenwiderstände ist bei geschlossener Schleife mit einer Spannung von etwa io V zwischen den Punkten x und y zu rechnen. Sobald der Teilnehmer zu wählen beginnt, erfolgt bei jeder Unterbrechung eine weitere langsame Aufladung über den hochohmigen Widerstand, die jedoch bei jedem folgenden Schleifenschluß unterbrochen wird und zu einer raschen Wiederentladung des Korndensators auf die Ausgangsspannung über den für den Entladestrom durchlässigen Gleichrichter führt. Diese Entladeströme sind aber zu geringfügig, um die Abwerfwicklung zur Wirkung zu bringen.
  • Die Auslösung der Verbindung wird auf folgende Weise herbeigeführt: Wenn der Teilnehmer einhängt und damit die Sprechstromschleife dauernd unterbricht, wird zunächst der Kondensator C, weiter aufgeladen über den Widerstand W. Der dabei fließende Ladestrom hat die gleiche Richtung wie der Anzugsstrom, kann also das Relais nicht zum Abfallen bringen. Sobald jedoch in den Amtseinrichtungen die Auslösung so weit fortgeschritten ist, daß das T-Relais der Übertragung seine Kontakte zurücklegt, wird ein Entladestromkreis für den inzwischen annähernd auf volle Batteriespannung aufgeladenen Kondensator C3 geschlossen, der von der Plusbelegung des Kondensators über Gr, Ui i/2, u1111, b-Ader, t", beide R-Wicklungen in Reihe, t', a-Ader, u2III, ulII x zur Minusbelegung des Kondensators verläuft. Da der Widerstand dieses Entladestromkreises erheblich niedriger ist als der des Ladestromkreises, fließt ein kräftiger Entladestrom in dem Ladestrom entgegengesetzter Richtung durch die Abwerfwicklung des Weichenrelais, welcher die Remanenz überwindet und das Relais abwirft. Ein erneutes Wiederansprechen des Relais durch den etwa noch vorhandenen Entladestrom ist durch die Öffnung des Entladestromkreises an den Kontakten ulIII und ulII i verhindert. Mit dem Abfall des Weichenrelais Ui ist der Ruhezustand wiederhergestellt.
  • Ein Weckeranschlagen in der zweiten Sprechstelle kann auch bei dieser Schaltung in einfacher Weise durch stufenweises Anlegen der Minusspannung an die beiden Adern in der Übertragung verhütet werden.
  • In den oben beschriebenen Schaltungsbeispielen, in denen die Abwerfwicklung in Reihe mit einem hochohmigen Widerstand (W1, WZ in Fig. i und 3) während des Gesprächs an einer Ader bzw. zwischen beiden Adern liegt, kann dieser Widerstand auch als spannungsabhängiger Widerstand ausgebildet sein, der bei der im Gesprächszustand anliegenden Spannung sehr hochohmig ist, bei der höheren Auslösespannung jedoch niederohmig wird. Als solche Widerstände kommen beispielsweise Gleichrichter oder temperaturabhängige Widerstände (Heißleiter) in Frage, deren Anlaufspannung höher liegt als die im Gesprächszustand auftretende Spannung, jedoch niedriger ist als die bei der Auslösung auftretende Spannung. Neben diesen vorstehend beschriebenen Schaltungen für Zweieranschlüsse sind weitere derartige Schaltungsanordnungen mit Hilfe von Haftrelais ausführbar, bei denen ebenfalls eine Schwächung des Mikrophonspeisestromes durch die für die Umschaltung zwischen den beiden Anschlußstellen erforderlichen Schaltmittel vermieden ist.

Claims (24)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Zweieranschlüsse mit im Gesprächszustand symmetrischer Teilnehmerschleife, dadurch gekennzeichnet, daß als Weichenrelais Haftrelais dienen, deren Wicklungen bei der Erregung so umgeschaltet werden, daß sie im Gesprächszustand keinen bzw. einen den Mikrophonspeisestrom praktisch nicht schwächenden Strom verbrauchen.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erregung eines Haftrelais eine Wicklung desselben derart über gleichstromsperrende Mittel an eine Ader oder zwischen beide Adern der Verbindungsleitung geschaltet wird, daß der Speisestrom für die angeschaltete Teilnehmerstelle diese Wicklung nicht durchfließen kann.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 2 dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrschaltmittel Gleichrichter und/oder Kondensatoren dienen und daß die Erregung der mit diesen Mitteln in Reihe geschalteten Haftrelaiswicklung (Abwerfwicklung) durch Stromumkehr auf der Verbindungsleitung bzw. durch Kondensatoraufladung, -entladung oder -umladung erfolgt. q..
  4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Auslösekriterium ein Wechsel der Polarität des über die Verbindungsleitung übertragenen Gleichstromes in der amtsseitigen Übertragung dient.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Auslösekriterium die Unterbrechung der Teilnehmerschleife in der angeschlossenen Teilnehmerstelle des Zweieranschlusses dient.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Auslösekriterium ein Schleifenschluß in der amtsseitigen Übertragung dient.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und q:; dadurch gekennzeichnet, daß die Abwerfwicklung über einen hochohmigen Widerstand an eine Ader der Verbindungsleitung angeschlossen ist. B.
  8. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwerfwicklungen beider Weichenrelais zur Erzielung einer symmetrischen Schaltung an je eine der beiden Adern der Verbindungsleitung angeschlossen sind. g.
  9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der hochohmige Widerstand von der Größenordnung des Isolationswiderstandes der Verbindungsleitung ist. io.
  10. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung jedes Weichenrelais zwischen eine Ader der zugehörigen Teilnehmeranschlußleitung und Erde geschaltet ist. ii.
  11. Schaltungsanordnung nach Anspruch iundio, dadurch gekennzeichnet, daß das Weichenrelais seine Erregerwicklung beim Ansprechen von der Teilnehmeranschlußleitung abtrennt. i2.
  12. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzugs-und Abwerfwicklung die gleiche Wicklung dient.
  13. 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und io bis i2, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerwicklung des Weichenrelais ein Kondensator geeigneter Größe parallel geschaltet ist.
  14. 14. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und io bis i2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu dem Kondensator eine weitere, zur Erregerwicklung gegensinnige Wicklung des Weichenrelais geschaltet ist.
  15. 15. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwerfwicklung in Reihe mit einem Kondensator und einem Widerstand, bestehend aus der Parallelschaltung eines ohmschen Widerstandes und eines Trockengleichrichters, zwischen eine Ader der Verbindungsleitung und Erde geschaltet ist.
  16. 16. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 4 und 1o bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzugs- und die Abwerfwickiungen der Weichenrelais jeweils an die gleiche Ader der Teilnehmeranschluß- bzw. Verbindungsleitung angeschlossen sind.
  17. 17. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Weichenrelais seine Erregerwicklung beim Ansprechen so umschaltet, daß sie in Reihe mit einem hochohmigen Widerstand zwischen den Adern der Teilnehnieranschlußleitung liegt.
  18. 18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12 und 17, gekennzeichnet durch eine Graetzschaltung von Trockengleichrichtern, in deren einer Diagonale eine als Haltewicklung dienende Wicklung des Weichenrelais liegt, während die Eckpunkte der anderen Diagonale unter Zwischenschaltung eines Kondensators mit den beiden Adern der Verbindungsleitung verbunden sind. ig.
  19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch die Verwendung der gleichen Gleichrichterbrücke für die Haltewicklungen beider Weichenrelais. 2o.
  20. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwerfwicklungen der Weichenrelais j e in Reihe mit einem Kondensator und der Parallelschaltung eines Gleichrichters und eines ohmschen Widerstandes zwischen die Adern der Verbindungsleitung geschaltet sind.
  21. 21. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2o, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Weichenrelais der gleiche Kondensator und die gleiche Gleichrichter-Widerstandsanordnung verwendet sind.
  22. 22. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 und g bzw. 12 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß der in Reihe zu der Abwerfwicklung geschaltete Widerstand ein spannungsabhängiger Widerstand ist, dessen Widerstand bei der im Gesprächszustand auftretenden Spannung hoch, bei der bei der Auslösung auftretenden Spannung dagegen niedrig ist.
  23. 23. Schaltungsanordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsabhängiger Widerstand ein temperaturabhängiger Widerstand (Heißleiter) verwendet wird, dessen Anlaufspannung zwischen den im Gesprächszustand und bei der Auslösung auftretenden Spannungen liegt.
  24. 24. Schaltungsanordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsabhängiger Widerstand ein entsprechend bemessener Gleichrichter dient.
DEL12601A 1952-06-17 1952-06-17 Schaltungsanordnung fuer Zweieranschluesse Expired DE916183C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017665B (de) * 1956-05-12 1957-10-17 Arnstadt Fernmeldewerk Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Zweieranschluessen

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