DE915624C

DE915624C - Verfahren zum Entkupfern von Hartblei

Info

Publication number: DE915624C
Application number: DEU21A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Reinhard Kleinert
Original assignee: UNTERHARZER BERG und HUETTENWE
Current assignee: UNTERHARZER BERG und HUETTENWE
Priority date: 1949-10-25
Filing date: 1949-10-25
Publication date: 1954-07-26

Description

Verfahren zum Entkupfern von Hartblei Bei der Herstellung von Hartblei wird in den weitaus meisten Fällen von Blei-Antimon-haltigen Abfallstoffen der Hartblei verarbeitenden Industrie ausgegangen, oder es werden Zwischenprodukte von Hütten verarbeitet, die blei- oder antimonhaltige Vorstoffe verwenden, aus denen man das Blei durch Ausschmelzen, Reduktion oder sonstige Verfahren gewinnt. Durch einen natürlichen Gehalt der Vorstoffe an Kupfer und anderen Fremdmetallen oder das Einschleppen entsprechender Verunreinigungen ist das anfallende Hartblei stets durch eine Reihe von Fremdmetallen verunreinigt. Bei Anwendung geeigneter Raffinationsverfahren lassen sich auf wirtschaftliche Weise bestimmte Verunreinigungen, wie z. B. Zinn, Arsen u. a., aus dem Hartblei entfernen. Für die Entfernung des Kupfers ist bisher jedoch kein Verfahren bekanntgeworden.
Insbesondere von der Akkumulatorenindustrie, die bei der Herstellung der Sammlerplatten in erheblichen Mengen Hartblei verarbeitet, aber auch von anderen Verbrauchern wird nun ein sehr kupferarmes Hartblei benötigt, das man für derartige Verwendungszwecke bisher aus kupferfreiem Blei und Antimon durch Zusammenschmelzen herstellen mußte. Das Fehlen eines geeigneten Verfahrens zum Entfernen des Kupfers aus Hartblei wird daher als empfindliche Lücke in den metallurgischen Verfahren empfunden.
Bei der Suche nach einem geeigneten Verfahren zur Entfernung von Kupfer aus Hartblei war es naheliegend, das zur Entfernung von Kupfer aus Blei allgemein angewandte Verfahren, das die größere Affinität des Schwefels zum Kupfer im Vergleich mit der des Bleis ausnutzt und auf der Bildung von Kupfersulfid, das vom Metall abgetrennt werden kann, beruht, auch auf die Entkupferung von Blei-Antimon-Legierungen anzuwenden. Dieses Verfahren ist zur Entfernung großer Gehalte an Kupfer anwendbar, versagt aber, wenn eine Feinreinigung, auf die es ja gerade ankommt, erforderlich ist.
Es wurde nun gefunden, daß beim Vorhandensein schon eines geringen Gehaltes von etwa o,i2o/o an Zinn im Hartblei dessen Entkupferung mittels Schwefel überraschend vollkommen, d. h. bis auf Gehalte unter i/ioooo/o gelingt. Bedeutsam ist, daß der Zusatz an Zinn zum Hartblei sich in sehr kleinen Grenzen halten kann, so daß das erfindungsgemäße Verfahren in besonders wirtschaftlicher Weise durchführbar ist. Dabei setzt man das Zinn dem Hartblei entweder als Metall zu, oder es wird dem Vorstoff bei der Gewinnung von Hartblei durch geeignete Gattierung zinnhaltiges Gut zugemischt und so zinnhaltiges Hartblei hergestellt, das man dann mittels Schwefel in der gekennzeichneten Weise entkupfert.

Claims

PATEXTANSPRCCIIE: i. Verfahren zum Entkupfern von Hartblei mittels Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst zinnhaltiges Hartblei hergestellt und dieses Hartblei alsdann durch Schwefel entkupfert wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinn dem Hartblei vor der Entkupferung als Metall zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Hartbleis zinnhaltige Stoffe gattiert werden und das zinnhaltige Hartblei alsdann durch Schwefel entkupfert wird.