DE1054972B - Verfahren zur Herstellung von weitgehend quecksilberfreier Schwefelsaeure - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von weitgehend quecksilberfreier Schwefelsäure Konzentrierte Schwefelsäure, die aus quecksilberhaltigen sulfidischen Erzen hergestellt wird, enthält 0,001 bis 0,01% Quecksilber. Diese Quecksilbermengen schränken .den technischen Einsatz der Säure ein. Es treten z. B. beim Beizen von Metallen mit dieser Säure Störungen auf. Bei der Herstellung von Salzsäure nach. dem Sulfat-Salzsäure-Verfahren gelangt das Quecksilber in die Salzsäure, wodurch diese ebenfalls für das Beizen von Metallen unbrauchbar wird.
• Bisher ist kein Verfahren bekanntgeworden, das es ermöglicht, den Quecksilbergehalt in einfacher Weise herabzusetzen. Die Reinigung quecksilberhaltiger Schwefelsäure soll den Quecksilbergehalt der Säure möglichst weitgehend herabsetzen und dahermöglichst keine neuen Verunreinigungen einschleppen. Zugleich soll die Reinigung aber billig sein.
• Es wunde nun gefunden, daß Quecksilber aus konzentrierter Schwefelsäure (Metallsäure) weitgehend entfernt werden kann, wenn man diese mit Sulfiden der Schwefelwasserstoffgruppe, vorzugsweise mit Bleisulfid, behandelt.
• Technische Schwefelsäure enthält meist mehr oder weniger größere Mengen an Eisen und Blei, .die jedoch nicht so sehr stören, wie z. B. As, Hg, Cu usw. Daher ist der Einsatz von Bleisulfid besonders vorteilhaft. Die Reinigung gelingt zwar auch mit Ase S5 und sogar mit HgS, jedoch ist die Reinigung nicht so wirksam wie die mit Bleisulfid. Als B@leisulfi,d kann sogar da.s Erz, also Bleiglanz, zur weitgehenden Reinigung genommen werden.
• Beispiel 1 1000 Teile konzentrierte Schwefelsäure mit einem Quecksilbergehalt von 0,009% werden mit 0,5 Teilen feinverteiltem Bleisulfid 1 bis 2 Stunden verrührt und vom Feststoff durch Filtration oder durch Zentrifugieren abgetrennt. Die erhaltene Schwefelsäure enthält 0,000004% Quecksilber.
• Beispiel 2 1000 Teile konzentrierte Schwefelsäure mit einem Quecksilbergehalt von 0,009% werden mit 0,4 Teilen Ase SS etwa 30 Minuten verrührt und vom Feststoff durch Filtration abgetrennt. Die Schwefelsäure enthält nun 0,004% Quecksilber.
• Beispiel 3 1000 Teile konzentrierte Schwefelsäure mit einem Quecksilbergehalt von 0,009% werden mit l Teil Hg S etwa 30 Minuten verrührt und vom Feststoff durch Filtration abgetrennt. Die Schwefelsäure enthält nun 0,004% Quecksilber. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von weitgehend quecksilberfreier Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß .die quecksilberhaltige Schwefelsäure mit Sulfiden der Schwefelwasserstoffgruppe, vorzugsweise mit Bleisulfid, behandelt wind.
• 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung des Feststoffes durch Filtration oder Zentrifugieren unter eventuellem Zusatz von Filterhilfsmitteln erfolgt.
• 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -daß die Behandlung auf einem mit -dem Sulfid beschichteten Filterbogen oder in einer Säule erfolgt.