DE912122C - Elektrischer Schalter mit einem in einer Loeschkammer beweglich angeordneten Differentialkolben - Google Patents
Elektrischer Schalter mit einem in einer Loeschkammer beweglich angeordneten DifferentialkolbenInfo
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Description
Seit mehr als 30 Jahren ist es bekannt, den Lichtbogen in einem Schalter durch eine Strömung von
Flüssigkeit zu löschen. Die bisher bekannten Anordnungen benutzten zur Erzeugung der erforderlichen
Flüssigkeitsströmung entweder eine vom Antrieb des Schalters betätigte Pumpeinrichtung oder
einen Hilfslichtbogen. In den letzten Jahren ist es auch vorgeschlagen worden, für die Erzeugung der
Flüssigkeitsströmung einen Differentialkolben zu verwenden.
Bei der Verwendung einer vom Schalterantrieb betätigten Pumpeinrichtung ist die erforderliche
Kraft sehr groß, ferner bleibt die Stärke der Flüssigkeitsströmung immer gleich groß und unabhängig
von der zu unterbrechenden Stromstärke. Dies kann unter gewissen Umständen von Vorteil
sein, aber auch leicht zu Überspannungen in dem angeschlossenen Leitungsnetz führen. Um ein überspannungsloses
Ausschalten zu erzielen, muß der Lichtbogen dann gelöscht werden, wenn die Stromstärke
durch Null geht. Bei einer sehr starken, von der Stromstärke unabhängigen Flüssigkeitsströmung
kann es aber vorkommen, daß der Lichtbogen gelöscht wird, wenn die Stromstärke noch
einen beträchtlichen Wert hat. Dieser Nachteil wird sowohl bei Verwendung eines Hilfslichtbogens zur
Erzeugung der Strömung wie bei Verwendung eines Differentialkolbens vermieden; aber die Verwendung
des Differentialkolbens bietet gegenüber dem Hilfslichtbogen noch den zusätzlichen Vorteil, daß
nur eine Kontaktstelle pro Pol oder Phase erforderlich ist. Obwohl in der Löschkammer bei Verwendung
eines Differentialkolbens bewegliche Teile eingebaut werden müssen, wird sie doch einfacher im
Aufbau als eine Kammer mit Hilfslichtbogen. Sie ίο ermöglicht erfahrungsgemäß auch eine bedeutend
kürzere Ausschaltzeit.
Um aber bei Verwendung eines Differentialkolbens eine sichere und schnelle Löschung des
Lichtbogens zu erreichen, muß die Kammer so ausgebildet sein, daß der Lichtbogen nicht durch Längung
der Flüssigkeitsströmung ausweichen kann.
Gemäß der Erfindung wird eine besonders sichere und schnelle Löschung des Lichtbogens dadurch erreicht,
daß die von dem Differentialkolben erzeugte Flüssigkeitsströmung durch eine Öffnung in einer
isolierenden Wand der Löschkammer getrieben wird, durch die auch der bewegliche Kontakt auf
seinem Weg zum festen Kontakt der Löschkammer hindurchtritt. Wenn der bewegliche Kontakt diese
öffnung genau ausfüllt, wird zusätzlich der Vorteil erreicht, daß der Differentialkolben in seiner Bewegung
gehemmt wird, bis die Öffnung freigelegt wird. Dies ist bei der Unterbrechung von kleineren
Stromstärken von Bedeutung, denn wenn diese öffnung in einem gewissen Abstand von dem festen
Kontakt angeordnet ist, wird die am Anfang der Lichtbogenbildung erzeugte Gasmenge aufgespeichert,
so daß eine kräftige Flüssigkeitsströmung eintritt, wenn die öffnung später freigelegt wird.
Die Löschung erfolgt dann sicher, auch wenn die Stromstärke sehr klein ist, was nicht der Fall ist,
wenn die öffnung vom Beginn der Lichtbogenbildung freigelegt wird.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt. In den drei ersten Ausführungsformen ist die Kontaktstelle in
dem Raum der Löschkammer angeordnet, der von der größeren wirksamen Fläche des Differentialkolbens
begrenzt ist, während in den anderen Aus-Φ5 führungsformen die Kontaktstelle in dem von der
kleineren Kolbenfläche begrenzten Raum liegt. Für beide Ausführungsformen gemeinsam ist, daß die
Flüssigkeitsströmung durch eine öffnung in einer isolierenden Wand erfolgt, welche öffnung auch
von dem beweglichen Kontakt passiert wird.
In Abb. ι wird die Löschkammer von einem Metallzylinder 1 mit Deckel 2 und einem am unteren
Teil des Zylinders 1 befestigten Isolierzylinder 3 gebildet. Der Zylinder 3 ist nach unten zu durch
eine Isolierscheibe 4 abgeschlossen, welche durch Stangen 5 mit einer in dem Zylinder 1 beweglichen
Kolbenscheibe 6 verbunden ist. Die Stangen 5 sind in Bohrungen einer Isolierscheibe 7 geführt, die als
Trennwand zwischen den Zylinderräumen 1 und 3 dient. In dieser Zwischenwand ist eine Öffnung 8
für den beweglichen Kontakt 9 vorgesehen; auch
die Scheibe 4 besitzt eine öffnung 10 für den beweglichen
Kontakt. Der feste Kontakt 11 ist im Deckel 2 federnd befestigt; er ragt durch ein Loch
12 der Scheibe 6.
Der Differentialkolben wird von den beiden Scheiben 4 und 6 gebildet; er wird normalerweise
durch die Feder 13 in der unteren gezeichneten Lage gehalten. Die Löschkammer ist am Durchführungsisolator
14 des Schalters befestigt. In dem Deckel 2 sind Öffnungen 15 vorgesehen, so daß im
oberen Teil des Zylinders 1 stets der atmosphärische Druck herrscht.
Die Arbeitsweise des Schalters ist folgende: Wenn der bewegliche Kontakt 9 nach unten gezogen
wird, entsteht zwischen ihm und dem Kontakt 11 ein Lichtbogen. Der von dem Lichtbogen erzeugte
Druck übt auf die Scheibe 6 eine Kraft nach oben und auf die Scheibe 4 eine Kraft nach unten aus.
Da die Fläche der Scheibe 6 größer als die Fläche der Scheibe 4 ist, bewegt sich der Kolben 4, 6 nach
oben, wobei der Raum des Zylinders 3 verkleinert wird. Die Bewegung erfolgt zu Anfang nur so
schnell, wie das Spiel des beweglichen Kontaktes 3 in dem Loch 8 und das der Stangen 5 in ihren Bohrungen
in der Scheibe 7 es erlaubt. Wenn dieses Spiel klein ist, so ist die anfängliche Bewegung
des Kolbens nur geringfügig. Sobald aber der bewegliche Kontakt 9 so weit heruntergezogen ist,
daß die öffnung 8 frei wird, wird die Geschwindigkeit
schnell erhöht. Durch die Öffnung 8 strömt ein kräftiger Flüssigkeitsstrom, spült über die Spitze
des Kontaktes 9 und reißt die Lichtbogenprodukte mit sich. Sobald der Strom durch Null geht und der
Lichtbogen verschwindet, ist der Zwischenraum zwischen den Kontakten 9 und 11 ausschließlich
von reiner Löschflüssigkeit ausgefüllt, wodurch eine Wiederzündung des Lichtbogens unmöglich
wird, wenn nur dieser Abstand für die betreffende Spannung genügend groß ist. Da die Flüssigkeitsströmung
längs des Lichtbogens erfolgt, wird der Lichtbogen nicht in die Länge gezogen, sondern er
wird sozusagen eingeschnürt; dies bringt den ganz besonderen Vorteil, daß die Lichtbogenspannung
und damit die in der Löschkammer entwickelte Wärme nicht erhöht wird, was immer der Fall ist
in solchen Löschvorrichtungen, wo die Löschung auf ein Zerreißen des Lichtbogens aufgebaut ist.
In Abb. 2 sind die entsprechenden Teile mit denselben
Bezugsnummern bezeichnet. Diese Anordnung unterscheidet sich von der vorhergehenden
nur dadurch, daß der Zylinder 3 im Verhältnis zu dem Zylinder 1 beweglich ist. Der Zylinder 3 bewegt
sich durch einen ringförmigen Spalt 16, welcher die Scheibe 7 von dem Boden 17 des Zylinders
ι trennt. Die Scheibe 7 wird von Stangen 18 getragen, die im Deckel 2 befestigt sind; um die
Stangen 18 sind Schraubenfedern 19 angeordnet, welche die Scheibe 6 und Zylinder 3 normalerweise
in der unteren Lage halten.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist sonst genau dieselbe wie die Wirkungsweise der Anordnung
nach Abb. 1.
In den Anordnungen nach Abb. 1 und 2 grenzen die beiden von dem Differentialkolben begrenzten
Räume aneinander, aber es sind auch Anordnungen
möglich, bei denen die beiden Druckräume getrennt sind. Eine solche Anordnung ist in Abb. 3 gezeigt.
In dieser Anordnung bedeutet wie vorher 14 der Durchführungsisolator, welcher einen Halter 20 für
den festen Kontakt 21 trägt. Der Kontakt 21 ist als Hülsenkontakt ausgeführt und besteht aus
Blöcken 22, die von Ringfedern 23 zusammengehalten werden. Die Blöcke 22 sind in Flachfedern
24 in dem Halter 20 aufgehängt. Um den festen Kontakt 21 ist eine Schutzhülse 25 aus Metall angeordnet;
diese Schutzhülse ist mit Vorsprüngen versehen, die einen Ring 27 tragen. An diesem
Ring ist ein Isolierzylinder 28 befestigt. Im Innern des Zylinders ist eine isolierende Zwischenwand 29
angeordnet. Diese Zwischenwand ist durch Stangen 30 mit einem Boden 32 im Zylinder 28 verbunden.
Die Zwischenwand 29 hat eine Öffnung 31 für den beweglichen Kontakt 33 und seitliche öffnungen 34.
Der Boden 32 hat eine ziemlich große öffnung 35
ao für den beweglichen Kontakt, aber dicht unter dem Boden 32 liegt noch ein Boden 36. Dieser Boden
hat eine öffnung 37, die genau dem Durchmesser des beweglichen Kontaktes 33 angepaßt ist. Der
Durchmesser des Bodens 36 ist kleiner als der Innendurchmesser des Zylinders 28; der Boden ruht
auf einem innerhalb des Zylinders 28 befestigten Ansatzes 38. Der Boden 36 kann sich seitlich im
Zylinder 28 verschieben. Man erhält durch diese Anordnung einen sicheren Verschluß der Löschkammer,
ohne daß gleichzeitig die Forderung erfüllt werden muß, daß der bewegliche Kontakt 33
genau in der Achse der öffnung 37 liegt.
Um den Zylinder 28 ist ein Metallzylinder 39 angeordnet. Dieser Zylinder hat unten einen umgebogenen
Teil 40, der um den Zylinder 28 paßt; oben ist der Zylinder 39 von einem Deckel 41 zugeschlossen,
der eine um den Zylinder 25 passende öffnung hat. In dem Deckel 21 ist eine ringförmige
>iut ausgedreht; im unteren Flansch dieser Nut sind
öffnungen 43, die von in der Nut 42 angeordneten federbelasteten Ventilen 44 verschlossen sind.
Diese Anordnung wirkt in folgender Weise: Der bei der Trennung der Kontakte entstehende Lichtbogen
erzeugt einen Druck, der auf dem Boden 41 eine nach oben gerichtete Kraft ausübt und auf dem
umgebogenen Teil 40 des Zylinders 39 eine nach unten gerichtete Kraft. Sobald der bewegliche
Kontakt 33 so weit nach unten gezogen ist, daß die öffnung 31 frei wird, bewegt sich der Boden 41
mit Zylinder 39 nach oben, der Raum zwischen den Zylindern 28 und 39 wird hierdurch zusammengepreßt,
und die in dem Raum enthaltene Flüssigkeit wird durch die öffnungen 34 in den Raum innerhalb
des Zylinders 28 gepreßt und von dort durch die öffnung 31 in den Raum oberhalb der isolierenden
Zwischenwand 29. Die Flüssigkeitsströmung durch die öffnung 31 nimmt hierbei die Lichtbogenprodukte
mit sich. Wie bei den Anordnungen nach den Abb. 1 und 2 wird der Lichtbogen von allen
Seiten in der Längsrichtung von Flüssigkeit umspült; die Lichtbogenprodukte werden von dem
Raum zwischen den Kontakten weggespült, so daß bei Nulldurchgang nur reine Flüssigkeit zwischen
den Kontakten sich befindet. Die Ventile 44 dienen dazu, eine übermäßige Drucksteigerung innerhalb
der Löschkammer zu verhindern.
Obgleich die Anordnungen der Abb. 1 bis 3 den Vorteil haben, das die Löschmittelströmungsbewegung
des beweglichen Kontaktes entgegengesetzt gerichtet ist, wodurch der bewegliche Kontakt von
dem Löschmittelstrom sozusagen abgekämmt wird und etwa entstehende Metallperlen weggeführt werden,
kann es unter gewissen Umständen vorteilhaft sein, die Kontaktstelle in dem von der kleineren
Kolbenfläche begrenzten Raum anzuordnen. Die Löschmittelströmung wird dann in derselben Richtung
wie der bewegliche Kontakt sich bewegen. In den Abb. 4 bis 10 sind einige Ausführungsformen
einer solchen Löschkammer gezeigt.
In Abb. 4 bezeichnet 51 einen Zylinder aus Isoliermaterial. Dieser Zylinder bildet mit einem
an dem Isolator des Schalters befestigten Metallstück 53 einen Doppelzylinder mit den Durchmessern
D1 und D2. In diesem Doppelzylinder bewegt
sich ein Differentialkolben 52 mit den beiden 85· Dichtungsflächen 56 und 57. Von diesem Differentialkolben
wird der Raum in dem Zylinder 51 in zwei Räume 54 und 55 geteilt, welche Räume
durch einen in der Zwischenwand 59 befindlichen Kanal 58 verbunden sind. In dem von der kleineren
Kolbenfläche abgeschlossenen Raum 54 befindet sich der eine von den beiden Kontakten des Schalters
60; er ist durch einen biegsamen Leiter mit dem einen Zuführungsleiter des Schalters verbunden.
Der Kontakt 60 kann entweder mit dem Kolben 52 fest oder auch etwas nachgiebig verbunden sein.
Sowohl der Kolben wie der Kontakt 60 werden von der Feder 61 nach unten gepreßt.
Die Zwischenwand 59 ist in einem an dem Kolben befestigten Zylinder 62 angeordnet. Der Abstand
zwischen dem Kontakt 60 und der Zwischenwand 59 wird deshalb beinahe konstant bleiben, unabhängig
von der Bewegung des Kolbens 52. Der äußere Zylinder 51 ist ferner mit einem Boden 65
versehen, in welchem, in Linie mit dem Kanal 58, ein Loch 64 angebracht ist, durch das der bewegliche
Kontakt 63 hindurchgeht.
Beim Ausschalten entsteht zwischen den Kontakten 60 und 63 ein Lichtbogen, und da der Abstand
zwischen dem Kontakt 60 und der Zwischen- no wand 59 sehr kurz ist, wird der Lichtbogen sich
hauptsächlich in dem Raum 55 entwickeln. Die von dem Lichtbogen hervorgerufene Drucksteigerung in
dem Raum 55 wird sich auch teilweise in dem Raum 54 verbreiten. Da aber die untere Fläche1 des
Kolbens 52 größer ist als die obere Fläche, wird der Kolben sich nach oben bewegen und dabei den
Druckraum 54 vermindern. Hierdurch wird ein kräftiger öl- oder Flüssigkeitsstrom von dem Raum
54 durch den Kanal 58 in den Druckraum 55 gepreßt in Richtung des in der Zeichnung eingetragenen
Pfeiles. Infolge der Zusammenpressung des Lichtbogens in dem Kanal 58 und teilweise infolge
der von dem Flüssigkeitsstrom in dem Raum 55 hervorgerufenen Wirbelbildung wird der Lichtbogen
außerordentlich gut gekühlt, so daß er im
allgemeinen ausgelöscht wird, ehe der Kontakt 63 das Loch 64 in dem Boden 65 passiert hat. Wenn
der Lichtbogen auch dann noch nicht gelöscht ist, wirkt die ganze Anordnung wie eine gewöhnliche
Druckkammer in der Weise, daß aus dem Loch 64 herausströmender Dampf und Flüssigkeit den Lichtbogen
löscht.
In der Abb. 5 wird noch eine andere Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei der der Differentialkolben
von einem Zylinder 71 gebildet wird. Dieser Zylinder ist mit einem Deckel 70 und einem
Boden 68 versehen. Der Deckel 70 umfaßt den zylinderförmigen Teil 69 des Körpers 67 und kann
sich im Verhältnis zu diesem verschieben. Der Körper 67 ist durch den Bolzen JJ mit dem Isolator
fest verbunden. Der Kontakt 76 ist bei dieser Ausführungsform an dem Körper 67 fest angebracht.
Der Bolzen Jj wird von einer Feder 78 umgeben, die den Kolben nach oben drückt. Der Körper 67
ist außerdem mit einem Flansch 72 versehen, der längs der inneren Fläche des Zylinders Ji gleitet,
und mit einem unten zylindrischen Teil 74, der für die Befestigung eines Zylinders 75 dient. In dem
Zylinder 75 unterhalb des Kontaktes 76 ist eine Zwischenwand 73 angeordnet, die mit einem Loch
79 für den Kontakt 63 versehen ist. Auch der Boden 68 ist mit einem Loch 80 für den Kontakt 63
versehen. Die Anordnung wirkt im großen und ganzen wie die vorige Anordnung, doch mit dem
Unterschied, daß im vorliegenden Fall der Kontakt 76 fest ist und daß der von dem Zylinder Ji und
Deckel 70 gebildete Kolben sich nach unten bewegt. Der Druckraum 54 wird dabei verkleinert, wobei
Flüssigkeit aus dem Raum 54 in den Raum 55 durch das Loch 79 strömt.
In Abb. 6 und 7 werden zwei Ausführungsformen gezeigt, bei denen die von dem Differentialkolben
getrennten Druckräume koaxial angeordnet sind. Durch diese Anordnung bekommt man eine in
senkrechter Richtung sehr gedrängte Konstruktion. In Abb. 6 wird der Differentialkolben von einem
ringförmigen Körper 82 gebildet. Dieser gleitet mit der inneren Dichtungsfläche längs dem zylindrischen
Teil des Körpers 84, der mit dem Isolator des Schalters verbunden ist. Mit diesem Körper
ist auch der Kontakt 86 verbunden. Wenn der Lichtbogen in dem Raum 55 innerhalb des Zylinders
85 hineingezogen ist, wird der Druck im Raum 55 auf die untere Fläche des Kolbens 82 wirken, wobei
dieser sich nach oben bewegt und dabei den Raum 54 verkleinert, so daß Flüssigkeit aus diesem Raum
durch den Kanal 89 strömt.
Abb. 7 zeigt eine Anordnung, bei der der Differentialkolben von einem Zylinder 91 gebildet
wird. Dieser ist mit einem Kragen versehen, der den zylindrischen Teil des Körpers 92 dichtschließend
umgibt. An diesem Körper ist auch der Kontakt 96 befestigt. Der in dem Kolben entwickelte
Druck wirkt nach unten auf den ganzen Boden 98, aber nach oben nur auf den schmalen
Kragen an dem Zylinder 91. Bei dieser Konstruktion wird deshalb die resultierende, nach unten
wirkende Kraft besonders groß. i
Die konzentrische Anordnung der beiden Druckräume gibt in der senkrechten Richtung, wie bei
der Beschreibung der vorigen Abbildung hervorgehoben wurde, eine sehr gedrängte Bauart des
ganzen Schalters, da der ölkasten bedeutend niedriger sein kann.
Die Anordnung nach Abb. 8 ist für Wasserschalter besonders geeignet, aber kann auch bei
anderen Schaltern mit Vorteil benutzt werden. Der größte Vorteil bei dieser Anordnung ist, daß die
auf den Kolben wirkende Kraft außerordentlich groß ist. Die effektive Kolbenfläche ist nämlich
gleich der Fläche des Deckels 103 an dem Kolben 102. In dem als Zylinder dienenden Behälter 101
mit dem Deckel 108 ist der Kontakt 106 durch Federn nachgiebig angeordnet. Der gegen diesen
anliegende Kontakt 63 ist in dieser Konstruktion durchgebohrt, um die aus dem Raum 54 ausströmende
gasgemischte Flüssigkeit abzuleiten, die dabei die Unterbrechungsstelle passieren muß. Der
Kontakt 106 ist teils von einem festen Zylinder 110 mit Deckel in und teils von einem diesen umschließenden
zylindrischen Teil 112 des Kolbens 102 umschlossen. 104 bezeichnet ein Ventil, das bei
einem gewissen Überdruck geöffnet wird, um die beiden Zylinder 110 und 112 gegen gefährliche
Dampfspannungen zu schützen.
Bei der Unterbrechung erzeugt der Lichtbogen in dem Raum 55 eine Drucksteigerung, die auf den
Deckel πι wirkt und außerdem auf den Boden 113.
Der Druck auf den Boden 113 wird doch von dem Druck in dem Raum 54 kompensiert, so daß die
resultierende Kraft, die auf den Kolben wirkt, von der Größe des Deckels 103 bestimmt wird. Wenn
dieser Schalter als Wasserschalter benutzt wird, kann er entweder mit Wasser bis zur gezeigten
Niveaulinie gefüllt werden, oder man braucht nur so viel Wasser einzufüllen, daß das Wasser bis
etwas unter den Deckel des beweglichen Zylinders reicht.
Abb. 9, 10, Ii und 12 zeigen verschiedene Ausführungsformen
des inneren Teils des in Abb. 8 gezeigten Schalters. In Abb. 9 ist der bewegliche
Kontakt 63 voll und der feste Kontakt 116 durchgebohrt,
so daß die aus dem Raum 54 herausströmende Flüssigkeit durch diese Bohrung und durch den Kanal 117 in den Raum 55 strömen kann.
In der Anordnung nach Abb. 10 ist der feste Kontakt als Hülsenkontakt ausgebildet, und der
volle bewegliche Kontakt wird in diesen Hülsenkontakt eingeschoben.
In Abb. 11 bedeutet 120 eine Kappe, die am
Deckel in angebracht ist. -Diese Kappe ist innen mit Scheiben 119 versehen, welche eine Bohrung
für den beweglichen Kontakt 63 haben. Zwischen den Scheiben 119 entstehen also Kanäle 118, die,
wie Abb. 12 zeigt, am Kontakt am engsten sind. Durch diese Anordnung wird die aus dem Raum 54
herausgepreßte Flüssigkeit mit dem in der Bohrung in den Platten 119 brennenden Lichtbogen in innige
Berührung gebracht und strömt nachher in den Raum SS hinein. Die Abb. 12 zeigt einen Schnitt
durch die Kappe 120.
Wie vorher erwähnt, ist es nicht notwendig, daß die von dem Differentialkolben begrenzten Druckräume
aneinandergrenzen, sondern sie können auch getrennt angeordnet sein. Die Hauptsache ist, daß
die von dem Differentialkolben erzeugte Löschmittelströmung durch einen isolierenden Kanal oder
eine öffnung getrieben wird, durch welche der bewegliche Kontakt des Schalters auf seinem Wreg
zum festen Kontakt des Schalters hindurchtritt.
Claims (8)
1. Elektrischer Schalter mit einem in einer
Löschkammer beweglich angeordneten Differentialkolben, der unter dem Einfluß des von
dem Schaltlichtbogen erzeugten Druckes eine Flüssigkeitsströmung gegen den Lichtbogen
erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschmittelströmung durch einen isolierenden Kanal
oder durch eine öffnung in einer isolierenden Wand getrieben wird, durch welche öffnung der
bewegliche Kontakt des Schalters auf seinem Weg zum festen Kontakt hindurchtritt.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche
Kontakt den Kanal oder die öffnung mit kleinem Spiel ausfüllt, durch welche die Flüssigkeitsströmung
erfolgt.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakttrennung
in dem Raum der Löschkammer erfolgt, der von der größeren Fläche des Differentialkolbens begrenzt ist.
4. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem kurzen
Abstande vor dem festen Kontakt eine isolierende Zwischenwand mit einer öffnung für den
beweglichen Kontakt angeordnet ist, durch welche öffnung auch die Löschmittelströmung
hindurchgetrieben wird.
5. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer
öffnung für den beweglichen Kontakt vorgesehene isolierende Zwischenwand mit dem
Differentialkolben verbunden ist.
6. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsstelle der Kontakte in zwei gegeneinander
beweglichen Zylindern angeordnet ist, von denen einer feststeht und einen Deckel mit einem Loch
für den Durchtritt des beweglichen Kontaktes trägt, während der andere Zylinder einen
Boden hat und mit einem beweglichen Kolben verbunden ist, der in einem mit Löschflüssigkeit
teilweise gefüllten Behälter angeordnet ist.
7. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel bzw.
Boden der Kammer, durch welche der bewegliche Kontakt passiert, in seitlicher Richtung
beweglich ist.
8. Elektrischer Schalter nach Anspruch i,
dadurch gekennzeichnet, daß die Löschmittelströmung dem Lichtbogenraum durch besondere
Kanäle zugeführt wird, die getrennt von der Expansionsöffnung der Löschkammer in diese
einmünden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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