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Löschkammer für elektrisehe Schalter.
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Die Anordnung wirkt in folgender Weise. Wenn sich der Kontakt l') vom festen Kontakt 14 entfernt, entsteht zwischen den Kontakten ein Lichtbogen. Das von diesem Lichtbogen erzeugte Gas strömt im ersten Augenblick der Kontaktbewegung aus dem Raume 15 durch die Öffnungen 18 und an der Aussenkante des Flansches 19 vorbei aus der Löschkammer hinaus. Der Differentialkolben, der durch den Zylinder 8, den oberen Absehlussflansch 9 und den Boden 10 gebildet wird, befindet sich hiebei noch in Ruhe.
Wenn sich aber der bewegliche Kontakt abwärts in den Raum 17 bewegt hat, dann wird der in der Löschkammer herrschende Druck, der von der Vergasung des Öles durch den Lichtbogen in der Löschkammer herrührt, den Kolben wie folgt in Bewegung versetzen : Der im Raume 17 herrschende Druck wirkt mit einer Kraft abwärts auf den Boden 10, und der im Raume 16 herrschende Druck mit einer Kraft aufwärts auf die Unterseite des Deekels 9. Da die nach unten wirkende Kraft grösser ist als die nach oben wirkende, bewegt sieh der Kolben unter Verminderung des Raumes 16 abwärts, wobei ein Flüssigkeitsstrom zwischen den Wänden 4 und 5 und durch deren Öffnungen 11, 12 gepresst wird. Wenn der Lichtbogen nicht schon bei der ersten Bewegung des Kolbens gelöscht wird, so tritt die Löschung unter allen Umständen während des späteren Teils der Kolbenbewegung ein.
Denn, da der Flansch 19 ziemlich gut in den zylindrischen Teil 20 der Kappe 2 passt, wird während des letzteren Teils der Kolbenbewegung eine Zusatzkraft auf den Kolben wirken, die von dem nunmehr im Raume 22 erhöhten Druck herrührt, und auf den Deckel 9 abwärts wirken.
Zufolge dieser zusätzlichen Kraft wird während des letzteren Teiles der Kolbenbewegung eine kräftige Flüssigkeitsströmung durch die Öffnungen 11 und 12 erzielt.
Auch in Fig. 2 bezeichnet 1 den Isolator, der die Löschkammer trägt. Am Isolator ist, genau wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1, eine Kappe 2 befestigt. Der feste Kontakt 14 ist aber bei dieser Anordnung von einem Zylinder 3 umgeben. Dieser Zylinder sowie zwei isolierte Zwischenwände- und 5 mit Öffnungen 11 und 12 für den beweglichen Kontakt 13 werden von einem weiteren Zylinder : getragen, der seinerseits von einem konzentrischen Zylinder 8 umschlossen ist.
Die drei Zylinder sind oben durch einen Deckel 9 verbunden ; unten sind die Zylinder 8 und'3. 3 durch einen Boden 10 mit
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versehen, die in der Kappe 2 befestigt sind und unten den Ring 25 tragen, der in den ringförmigen Raum zwischen den konzentrischen Zylindern 8 und 33 passt. Der Raum 15, in dem der feste Kontakt 1. J angeordnet ist, steht ebenso wie bei der Anordnung nach Fig. 1 am Anfang der Kontaktbewegung mit dem ausserhalb der Löschkammer befindlichen Raume in Verbindung, u. zw. bis sich der aus den Zylindern 8 und 33, dem Deckel 9 und dem Boden 10 bestehende Kolben so weit abwärts bewegt hat, dass der Flansch 19 sich gerade in dem zylindrischen Teil 20 der Kappe 2 befindet.
Ebenso wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel entsteht auch hier im Raume 1. j wegen der freien Verbindung mit dem Raume ausserhalb der Löschkammer kein nennenswerter Überdruck, weshalb sich der Kolben während des ersten Teiles der Lichtbogenbildung nicht in Bewegung setzen kann. Erst wenn der bewegliche Kontakt 13 in den Raum 17 gelangt ist, wird der dabei vom Lichtbogen erzeugte Druck in folgender Weise auf den Kolben wirken. Der im Raume 17 wirkende Druck hat keine Einwirkung auf die Kolbenbewegung zur Folge, denn der auf den Boden 10 nach unten wirkende Druck wird von dem, auf die Zwischenwand 5 nach oben wirkenden Druck aufgehoben.
Der im Zwischenraum zwischen den Wänden 4 und ? wirkende Druck übt auch keine Wirkung auf die Kolbenbewegung aus, da die aufwärts wirkende Kraft der abwärts wirkenden gleich ist. Die Kraft,
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erzeugten, auf den Boden 10 nach unten wirkenden Kraft und der vom Druck im Räume 26 auf den Deckel 9 nach oben wirkenden Kraft. Die letztere Kraft ist kleiner als die erstere, da die Bolzen 24
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der Fläche des Bodens 10 ist, auf die der Druck im Raume 26 wirkt.
In der Anordnung nach Fig. 3 bezeichnet 1 wie vorher einen Isolator, der die Löschkammer trägt. An diesem ist eine Metallkappe 2 befestigt und, im Gegensatz zu den Anordnungen nach den Fig. 1 und 2, bei dieser Anordnung die Löschkammer an der Kappe 2 befestigt. Die Löschkammer besteht aus einem Zylinder 8 mit einem Boden 10 aus Isoliermaterial. Auch der Zylinder 8 kann natürlich aus Isoliermaterial hergestellt sein. Der Zylinder 8 weist einen oberen engeren Teil 29 auf, der mittels Gewinde in der Metallkappe 2 befestigt ist. Im Zylinderteil 29 sind Öffnungen 30 vorgesehen, die in den Raum ausserhalb der Löschkammer münden. Der untere Teil des Zylinders 8 trägt an seiner Innenseite einen zylindrisch geformten Teil 31.
In der Aussenwand des Zylinders, gerade vor dem Teil 31, sind Öffnungen 32 vorgesehen. Der feste Kontakt 14 ist im Raume innerhalb des zylindrisehen Teiles 29 angeordnet, der von dem übrigen, vom Zylinder 8 umschlossenen Räume durch eine isolierte Zwischenwand 4 getrennt ist, die eine Öffnung 11 für den beweglichen Kontakt 73 aufweist. Unmittelbar unter der Zwischenwand 4 ist noch eine Zwischenwand 5 mit einer Öffnung 72 für den beweglichen Kontakt vorgesehen. Die Zwischenwand 5 wird von einem Zylinder 33 aus Isoliermaterial getragen, der bis zum Boden 10 reicht und in seinem unteren Teil mit Öffnungen 27 versehen ist.
Zwischen dem Zylinder 8 und seinem zylindrischen Teil il einerseits und dem Zylinder 33 anderseits
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Fig. 2, mit 15 und der Raum, in den die Spitze des beweglichen Kontaktes bei der Unterbrechung hineingezogen wird, mit 17 bezeichnet. Der von der grösseren Fläche des Differentialkolbens begrenzte Raum ist mit 26 und der von der kleineren Fläche abgeschlossene Raum mit 16 bezeichnet.
Diese Anordnung wirkt in folgender Weise : Wenn der bewegliche Kontakt 13 den festen Kontakt 14 verlässt, dann wird das vom Lichtbogen dabei entwickelte Gas durch die Öffnungen 30 herausströmen. Da aber der Lichtbogen zufolge der Bewegung des beweglichen Kontaktes abwärts in den Raum 17 gelangt, wirkt der vom Lichtbogen erzeugte Druck nach oben auf die Unterseite des Kolbens 34 und, da dieser sich daher nach oben bewegt, wird der Raum 16 verkleinert und die im Raume 16 befindliche Flüssigkeit zwischen den Wänden 4 und 5 und durch die Öffnungen 11 und 12 ausgepresst. Man erhält derart bei dieser Anordnung ebenso wie bei den zuvor beschriebenen eine Flüssigkeitsströmung gegen den Lichtbogen, aber erst wenn dieser in den Raum 17 eingezogen ist.
Beim Schliessen des Schalters kommt es. wenn die Spannung genügend hoch ist, vor. dass ein Überschlag zwischen den Kontakten entsteht. Wenn aber der Abstand zwischen der Zwischenwand 4 und dem festen Kontakt 14 zweckmässig gewählt ist, wird dieser Überschlag nicht eintreten, bevor die Öffnungen 11 und 12 von dem beweglichen Kontakt geschlossen sind. Das Gas, das vom Lichtbogen beim Schliessen des Schalters gebildet wird, strömt deshalb ganz durch die Öffnungen- ? hinaus und verursacht keine Bewegung des Kolbens'-) 6, der sich somit bei der folgenden Unterbrechung, die bei einem Zuschalten gegen einen Kurzschluss unmittelbar nach dem Schliessen erfolgt, in seiner Ausgangsstellung befindet.
Der bewegliche Kontakt 1.'1 ist mit einer Bohrung 36 versehen. die an der Spitze des Kontaktes beginnt und an dessen Seite so weit von der Spitze mündet, dass diese Mündung sich ausserhalb des Schalters befindet, wenn der Sciialter geschlossen ist.
Die Anordnungen nach den Fig. 1 und 2 unterscheiden sich von der nach Fig. 3 auch darin, dass bei den ersteren der Raum, der den festen Kontakt enthält, nur während des ersten Teiles der Kolbenbewegung offen ist, bei der folgenden Bewegung des Kolbens nach unten aber geschlossen wird, während bei der Anordnung nach Fig. 3 der Raum. der den festen Kontakt enthält, die ganze Zeit offen ist. Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist eben, dass der feste Kontakt in einem Räume angeordnet ist, der wenigstens während des ersten Teiles der Lichtbogenbildung mit dem Raume ausserhalb der Löschkammer in freier Verbindung steht, von den vom Differentialkolben verschlossenen Räumen aber durch eine isolierte Zwischenwand getrennt ist, die eine Öffnung für den beweglichen Kontakt aufweist.
Derart ist der Raum. der den festen Kontakt enthält, mit den Räumen, die vom Differentialkolben begrenzt sind, ausschliesslich durch diese Öffnung verbunden. die geschlossen ist, wenn der Schalter geschlossen ist. In gewissen Fällen kann es zweckmässig sein. in der Zwischenwand andere Kanäle anzuordnen, die durch federbelastete Ventile geschlossen werden. Die Erfindung umfasst demnach auch solche Anordnungen.
Obgleich die Erfindung nur in Anwendung für flüssige Löschmittel beschrieben ist, kann doch
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Druck betätigten Differentialkolben. der einen Strom von Löschflüssigkeit gegen den Lichtbogen treibt, dadurch gekennzeichnet, dass der feste Kontakt sich in einem Räume befindet, der wenigstens während des ersten Teiles der Lichtbogenbildung mit dem Raume ausserhalb der Löschkammer in freier Verbindung steht und mit den vom Differentialkolben verschlossenen Räumen ausschliesslich durch eine in einer isolierten Zwischenwand für den bewegliehen Kontakt vorgesehene Öffnung verbunden ist.