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Paneel zum Ausgleich des Nebensprechens in symmetrischen Fernmeldekabeln,
insbesondere für Trägerfrequenzhetrie@b In neuerer Zeit ist man vielfach dazu übergegangen,
im Zuge der Fernmeldekabel, insbesondere an den Enden von Verstärkerfeldern, sogenannte
Ausgleichpaneele anzubringen. Sie bestehen in der Regel aus Schalttafeln, auf welchen
die Doppelleitungen des Kabels mittels Schaltdrähten in zwei übereinanderliegenden
Ebenen senkrecht übereinander hinweggeführt sind, so daß sämtliche Adern des Kabels
übereinander hinweglaufen und an den Kreuzungspunkten der Schaltdrähte zwischen
beliebigen Adern des Kabels Ausgleichelemente eingeschaltet werden können. Diese
können aus Kondensatoren, beispielsweise Differentialdrehkondensatoren, bestehen.
Es ist jedoch auch möglich, statt dessen induktive oder komplexe Ausgleichelemente
einzuschalten. . In der Fig. a ist ein solches Paneel schematisch dargestellt. Nimmt
man an, daß das Kabel beispielsweise acht Doppelleitungen aufweist, so sind also
diese Adern in Form von Schaltdrähten in zwei senkrecht übereinanderliegenden Ebenen
einmal in waagerechten und das andere Mal in senkrechten Reihen derart übereinander
hinweggeführt, daß sie einander kreuzen: Enthält ein Kabel n Doppelleitungen, so
werden hierfür zum Ausgleich im allgemeinen
(n - z) Differentialkondensatoren bzw. Differentialgegeninduktivitäten benötigt.
Aus der Fig. z ist ersichtlich, daß diese zum Ausgleich des Kabels erforderlichen
Ausgleichelemente, die durch an den Kreuzungsstellen angebrachte Kreuze kenntlich
gemacht sind, eine Dreieckfläche ausfüllen
und nur etwa die Hälfte
der Paneelfläche in Anspruch nehmen. Es ist daher bereits vorgeschlagen worden,
zur Platzersparnis diese Dreieckform in eine Rechteckform dadurch umzuwandeln, daß
die Spitze des Dreiecks abgeschnitten und so verschoben wird, daß ein Rechteck entsteht.
Diese Anordnung ist in Fig. 2 schematisch dargestellt, wo die links von der gestrichelt
gezeichneten Hauptdiagonale liegenden Ausgleichelemente dieSpitze des in Fig. i
ersichtlichen Dreiecks von Ausgleichelementen darstellen. Diese Anordnung führt
zwar zu einer wesentlichen Raumersparnis und einer bequemeren Handhabung des Ausgleichpaneels,
weist jedoch den Nachteil auf, daß die Bezeichnung der Kreuzungsstellen nicht einheitlich
ist und daß die Verschiebung der Dreieckspitze zusätzliche Schaltdrähte benötigt.
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Die Erfindung bezweckt, ein Ausgleichpaneel zu schaffen, bei dem diese
Nachteile vermieden sind. Bei der Anordnung gemäß der Erfindung sind die n Leitungen
des Kabels ebenfalls in n waagerechten und senkrechten Reihen übereinander hinweggeführt
und hierdurch schachbrettartige Felder geschaffen, in welchen die zum Ausgleich
der Kopplungen erforderlichen
(n - i) Ausgleichelemente untergebracht sind. Erfindungsgemäß sind jedoch auf der
einen Seite der von Ausgleichelementen frei bleibenden Hauptdiagonale nur die den
weißen und auf der anderen Seite nur die den schwarzen Feldern des Schachbrettes
entsprechenden Felder mit Ausgleichelementen bestückt.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung sowie die durch diese erzielten
Vorteile werden an Hand derFig. 3 und4 erläutert. In diesen Figuren ist wiederum
angenommen, daß das Kabel acht Doppelleitungen enthält, die in Form von Schaltdrähten
in zwei Ebenen übereinander und senkrecht zueinander hinweggeführt sind. Auf diese
Weise entstehen schachbrettartig angeordnete Ausgleichfelder, wie es in Fig. q.
durch Schraffierung der schwarzen Felder kenntlich gemacht ist. Man kann sich nun
dieAnordnung gemäß der Erfindung dadurch entstanden denken, daß man bei der in Fig.
i dargestellten Dreiecksanordnung in der ersten, dritten, fünften, siebenten usw.
Zeile die Elemente ungerader Ordnungszahl; in den Zeilen 2, q., 6, 8 usw. dagegen
die Elemente gerader Ordnungszahl entfernt und symmetrisch zu der von Ausgleichelementen
frei bleibenden Hauptdiagonale auf der zweiten Dreiecksfläche links unten anordnet.
Durch diese Spiegelung an der Hauptdiagonale entsteht eine Auflockerung der auf
dem Paneel befindlichen Ausgleichelemente. Da nunmehr nicht mehr die waagerechten
und senkrechten Abstände zwischen den Elementen für den erforderlichen Mindestabstand
maßgebend sind, sondern die in der Diagonalrichtung, können alle waagerechten und
senkrechten Abstände im Verhältnis
verkleinert werden. Die für das Paneel benötigte Fläche ist daher praktisch nicht
größer als die des ursprünglichen Dreiecks. Weiterhin bringt die Anordnung gemäß
der Erfindung den Vorteil mit sich, daß das Ausgleichpaneel wieder quadratische
Form angenommen hat und eine völlig regelmäßige Numerierung der waagerechten und
senkrechten Reihen ohne Mehraufwand an Fläche möglich ist. Aus der Fig. q., in welcher
die schachbrettartige Anordnung der Ausgleichfelder zeichnerisch stärker hervortritt,
ist ersichtlich, daß bei der Anordnung gemäß der Erfindung auf der einen, und zwar
der oberen Seite der von Ausgleichelementen frei bleibenden, von links oben nach
rechts unten verlaufenden Hauptdiagonale nur die den weißen und auf der anderen,
unteren Seite nur die den schwarzen Feldern des Schachbrettes entsprechenden Felder
mit Ausgleichelementen bestückt sind.
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Bei der Anordnung gemäß der Erfindung werden vorzugsweise Differentialdrehkondensatoren
als Ausgleichelemente verwendet, die in sämtliche Felder des Paneels vor der Montage
desselben fest eingebaut werden. Hierbei ergeben sich auch bezüglich der Verdrahtung
wesentliche Vorteile. Es hat sich gezeigt, daß diese in besonders einfacher übersichtlicher
Form ausgeführt werden kann, wenn in jeder waagerechten und senkrechten Reihe des
Paneels beide Schaltdrähte der Doppelleitungen bis zur Hauptdiagonale durchgeführt
und an die beiden Außenbeläge der Differentialkondensatoren angeschaltet sind, während
nach Überschreiten der Hauptdiagonalen in der einen Richtung nur die a-Adern, in
der anderen, dazu senkrechten Richtung nur die b-Adern weiter geführt und jeweils
an den Mittelbelag der Differentialkondensatoren angeschlossen sind.
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Ein Schema einer derartigen Verdrahtung ist in Fig. 5 gezeigt. Die
Doppelleitungen i bis 8 sind mit ihren a- und b-Adern an die waagerechten Reihen
des Paneels angeschlossen. Die beiden Adern sind jeweils bis zur Hauptdiagonale
durchgeführt, wo sie in das jenseits der Hauptdiagonalen liegende Dreieck senkrecht
abbiegen. An die beiden Adern der Doppelleitungen sind jeweils die Außenbeläge der
Differentialdrehkondensatoren angeschlossen. Von der Hauptdiagonale aus läuft außerdem
von jeder Doppelleitung die eine Ader in das eine Dreieck, die andere Ader senkrecht
dazu in das andere Dreieck weiter, wobei diese Adern mit dem Mittelbelag der Differentialkondensatoren
verbunden sind. Diese Anordnung weist nicht nur den Vorteil der Einfachheit und
Übersichtlichkeit auf, sondern ist auch in elektrischer Beziehung vorteilhaft, da
die Doppelleitungen nahezu symmetrisch gegen Erde belastet sind.