DE911723C - Traubenzuckerhaltiger Extrakt aus Mais - Google Patents
Traubenzuckerhaltiger Extrakt aus MaisInfo
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P19/00—Preparation of compounds containing saccharide radicals
- C12P19/14—Preparation of compounds containing saccharide radicals produced by the action of a carbohydrase (EC 3.2.x), e.g. by alpha-amylase, e.g. by cellulase, hemicellulase
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Description
- Traubenzuckerhaltiger Extrakt aus Mais Bekannt ist, daß Stärke und ,stärkehaltige Produkte beliebiger Herkunft durch Diastase in Maltose und Dextrine umgewandelt werden. können. Zur Herstellung von Stärkesirup wird reine Stärke mit Säure unter Druck aufgeschlossen. Neu ist, daß man Maismehle und Maisnachmehle ohne vorherige Reinherste.llung der Stärke mit Diastase direkt zu einem traubenzuckerhaltigen, honigartigen Produkt abbauen kann. Außer Traubenzucker und Maltose enthält dasselbe auch die angereicherte Sacharose und die Pentosen ,des Maises, wodurch die Süßigkeit erheblich gesteigert wird.
- Das Verfahren besteht darin, daß Maismehl oder Maisnachm.ehl nach der Verkleisterung miti Diastase, z. ß. diastasehaltigem Gerstenmalz, versetzt wird, und zwar vorzugsweise bei einem Verdünnungsgrad, der einem Verhältnis von Wasser zu Mais von mindestens 3,5: z entspricht. Dieser Verdünnungsgrad. ist ein wesentliches Kennzeichen ,des Verfahrens, ebenso Tier Umstand, daß direkt vom Maismehl oder Maisnachmahl ausgegangen wird. Erfindungsgemäß sind zur Herstellung des Extraktes auch ranzige und stark bittere Maismehle verwendbar. Wesentlich ist auch, daß das in Wasser aufgeschwemmte Maismehl oder Maisnachmehl nicht über 65° erhitzt wird, da sonst die im Mais festgestellte Glukosidase zugrunde geht, ein Ferment, das Quellstärke zu Traubenzucker abbaut. Ein weiteres Merkmal des Verfahrens ist de Abtrennung der Eiweißkörper und des etwa vonhandenen Spelzes (IIaisnachmehl) durch einen speziellen Fidtrationsvorgang. Die in Frage kommende diastatisch verzuckerte eiweißhaltige Lösung wird mit Hilfe einer Filterpresse oder einer Fruchtpresse, am besten einer hydraulischen. Presse, durch zahlreiche, übereinander gelagerte Filtersäcke mit großer Oberfläche filtriert, wodurch die Eiweißstoffe und sonstigen Verunreinigungen weitgehend zurückgehalten werden. Die Säcke müssen während der Filtration öfter gewendet wenden. Der klar filtrierte Zuckersaft wird sodann in dampfbeheizten Kesseln, am besten in Vakuumverdampfern, eingedampft. Die Eindampfung wir nur bis zu einem bestimmten Viskositätsgrad (Be q.3°) durchgeführt, der dem des Honigs im kalten Zustand entspricht. In -diesem Zustand ist -der Extirakt noch genug flüssig, um ihn aus den Kochkesseln ablaufen zu lassen. Erkaltet stellt das Produkt eine sehr süße, glasklare, honigartige Masse von hellgelber bis brauner Farbe .dar, die für viele Zwecke verwendet werden kann, insbesondere als Stärkungs- und Kräftigungsmittel für Kinder und Kranke. Es übertrifft an Wohlgeschmack, Süßigkeit und medizinischer Wirksamkeit .die Stärkesirupe und Malzextrakte, denen es sonst ähnlich ist, bei weitem. Da es viel billiger als diese Produkte hergestellt werden kann, ist das Herstellungsverfahren. von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
- Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung kann an Stelle von Mais auch. Hirse oder Reis verwendet werden. Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß die Diastase teilweise schon vor der @'erkleisterung zugegeben wird. Dadurch wird erreicht, daß ein Teil der verkleisterten Stärke in lösliche Dextrine und Zucker übergeführt wird, wodurch eine zu starke Verdickung gier Masse verhindert wird. Bei zu starker Verdickung erfolgt eine ungenügende Verkleisterung, da die Masse dann, infolge schlechter Temperaturverteilung ungenügend erhitzt wird. Ohne diese Maßnahme wird ein Teil der Stärke nicht aufgeschlossen, was durch die Jodprobe leicht feststiellbar ist.
- Während bei dem oben beschriebenen Verfahren 21/20/a Malz der verkleisterten Masse (6o° C) zugesetzt wurden, werden bei der vorliegenden Verbesserung i % Malz sofort und il/2 % Malz nach der vollständigen Verkleisterung zugesetzt. Selbstverständlich kann man auch mit größeren Malzmengen arbeiten. Die Verkleisterung erfolgt am besten durch direkten Dampf. Es empfiehlt sich, die Dampfeinleitung in die Masse mit 5- bis io-Minuten-Pausen zwei- bis dreimal zu unterbrechen, sobald die ersten Anzeichen der Verkleisterung der Masse auftreten. Man erreicht dadurch, daß die Masse nicht zu rasch dickt, weil die bereits gebildete Quellstärke durch die zugesetzte Diastase rasch verflüssigt wird; wenn .das Rühr-,verk in Gang bleibt. Nach der vollständigen Verflüs@ssgung der Masse wird erfindungsgemäß wiedersolangeDampf eingeleitet, bis die Temperatur von. 6o° erreicht i ist. Nach dieser Dampfeinleitung wird wieder 15 Minuten gerührt, um die letzten Stärkereste zu verzuckern. Die Filtration kann auch mit einer Filterpresse erfolgen, die größere Rückstände aufzunehmen vermag. Erfindungsgemäß darf nur mit sehr geringen Drücken filtriert werden, die anfangs nur wenige atü betragen dürfen. Erst bei höherer Eindickung des Filtrationsgutes: darf sehr langsam bis zu einem Druck von 5o atü gepr@eßt werden. `'Wird von Anfang an ein höherer Druck angesetzt, so wird eine vollständig unbrauchbare Lösung erhalten, die Eiweißstoffe usw. enthält. Die Eindickung der erhaltenen Zuckerlösung kann in offenen dampfbeheizten Kesseln oder in Vakuuinverdampfern erfolgen:. Durch die angegebene Verfahrensänderung kann die bisiheriige Ausbeute um 25'10 gesteigert werden.
- Beispiel 2oo kg Maisnachmehl mit einem von etwa 70% werden mit 7001 Wasser in einem Kupferkessel oder emailliertem eisernem Kessel kalt angerührt. Darauf wird durch einen beweglichen Heizschlauch !direkter Dampf in die Mehlaufschwemmung eingeleitet, bis eine mittlere Temperatur von 6o° erreicht und eine derartige, Verkleisterung eingetreten ist, daß die Masse kaum mehr gerührt werden kann. 6 kg Malzschrot, am besten .geschrotetes Grünmalz, sind inzwischen mit warmem Wasser angerührt worden und werden jetzt der verkleisterten. Masse unter stetem Umrühren zugesetzt. Die Verzuckerungsdauer, während welcher die Masse öfteir gerührt werden muß, beträgt i1/2 bis 2 Stunden. Nach dieser Zeit ist die Lösung wieder dünnflüssig und enthält nur mehr abgebaute Stärke vom Typus der Achroodextrine und' Traubenzucker. Die auf die beschriebene Weise erhaltene Lösung wird nunin große Leinen- oder Baumwollsäcke für ioo kg Normalinhalt derart abgefüllt, daß jeder Sack nur etwa 301 Filtrationsflüssigkeit enbhält. Diese Säcke werden in einer Korbfruchtpresse mindestens in drei Lagen übereinandergeschichtet und darin susgep,reß,t. Die zuerst ablaufende Flüssigkeit ist noch etwas eiweißhaltig und wird in den Kessel bzw. @in einen Sack zurückgegeben. Nach kurzer Zeit läuft der Zuckersaft völlig klar ab und wird in den Einkochkessel oder Vakuumverdampfer übergeführt. Die E,i.ltration kann nur durchgeführt werden:, sg:länge das Gut mindestens .1p° heiß isst. Geht die Temperatur weiter herunter, so muß die Zuckerlösung vor der Filtration nochmals auf etwa 6o° erhitzt werden. Die Viskosität der Eind'ampflösung muß von Zeit zu Zeit mit einem Viskosimeter oder mit einem Aräometer nach Baume bestimmt wenden.. Ist der erforderliche Viskositätsgrad erreicht, so w ifrd die Heizung abgestellt und der Kessehnhalt .entfernt. Es werden i2o kg glasklarer, honigartiger Extrakt mit 300/a Traubenzuckergehalt erhalten.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines traubenzuckerhaltigen Extraktes aus Mais, dadurch gekennzeichnet, daß Maismehl, Mais:gries oder Mai,snachmehl mit der 31/2- bis .,fachen Gewichtsmenge Wasser bei einer Temperatur von höchstens 65° verkleistert und die verkleisterte Masse mit Diastase, z. B. Gerstenmalzdiastase, verzuckert, die zuokarhaltige Lösung von den unlöslichen Bestandteilen des Maisrohstoffes abfiltriert und die klare Zuckerlösung zu einem Extrafkt von 20 WS 22'/o Wassergehalt ednged.ickt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Reaktionsmasse mit direktem Dampf erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verarbeitung ranzige und bittere Maismehle, die für den mcnsch'l.ichen Genuß nicht, mehr tauglich sind, verwandt werden. .
- 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Maierohstoffen auch Hirse und Reis verwendet werden kann.
- 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dias-tase teilweise schon vor der Verkleisterung zugegeben wird.
- 6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einleiten des Dampfes .in das Gemisch Wasser und Mais usw. mehrmals kurzzeitig unterbrochen wird.
- 7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtration nach der vollständigen Verzuckerung der Masse zunächst nur mit sehr geringen Drücken Jwrchgeführt wird und der Druck erst bei höherer Eindickung des Filtrationsgutes langsam gesteigert wird. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1722 775; britische Patentschrift Nr. 186 043; französische Patentschrift Nr. 86I7 492
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1007964T | 1948-04-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE911723C true DE911723C (de) | 1954-05-17 |
Family
ID=9567024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1948P0000768 Expired DE911723C (de) | 1948-04-21 | 1948-10-02 | Traubenzuckerhaltiger Extrakt aus Mais |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE911723C (de) |
FR (1) | FR1007964A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0231729A1 (de) * | 1985-12-06 | 1987-08-12 | Herwood N.V. | Verfahren zum Abbauen des ganzen Mehls der Kohlenhydrate für die Produktion von Lebensmitteln, diese Lebensmittel und ihre Anwendung |
AT386840B (de) * | 1987-01-29 | 1988-10-25 | Vogelbusch Gmbh | Verfahren zur herstellung von zuckersirupen durch enzymatische direktverzuckerung von staerkereichen rohstoffen, insbesondere frischen oder getrockneten cassavawurzeln |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB186043A (de) * | 1921-09-15 | 1923-12-10 | Marcel Schoen | |
US1722775A (en) * | 1926-02-20 | 1929-07-30 | Fleischmann Co | Maltose process and product |
FR867492A (fr) * | 1940-10-16 | 1941-11-03 | Nouvelle base pour produits alimentaires |
-
1948
- 1948-04-21 FR FR1007964D patent/FR1007964A/fr not_active Expired
- 1948-10-02 DE DE1948P0000768 patent/DE911723C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1007964A (fr) | 1952-05-12 |
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