DE90889C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem vorliegenden Bügeleisen werden die abziehenden Heizgase durch den Petroleumbehälter geleitet, wodurch das Petroleum vorgewärmt wird und in dem Behälter unter Druck kommt, wodurch eine intensive lange Stichflamme an der Düse erzeugt wird.

Auf beiliegender Zeichnung wird das Bügeleisen in Fig. ι in einem Horizontalschnitt, in Fig. 2 in einem Längenschnitt, in Fig. 3 in Ansicht von oben ohne Heizapparat und in Fig. 5 in einem Querschnitt veranschaulicht. Fig. 4 zeigt den Heizapparat in vergröfsertem Mafsstabe. In den Fig. 6 und 7 werden einzelne Theile in gröfserem Mafsstabe gezeigt.

ι ist das eigentliche Eisen, welches hohl ist, hinten eine Oeffnung 2 und oben eine Oeffnung 3 besitzt, welche der Flamme frische Luft zuführen und die Oeffhungen 4, 4, die die verbrannten Gase durch den Schornstein 5, der in dem Handgriff untergebracht ist und durch die seitliche Oeffnung 6 des Schornsteins entweichen lassen.

Das Innere des Eisens trägt an jeder Seite der Flamme Scheidewände 7, 7 und in seinem Innern eine herzförmige Spitze 8, welche die Gase theilt und in die Kanäle 9, 9 leitet, von wo aus sie durch die Oeffnungen 4, 4 und den Schornstein 5 entweichen. Ein Rost 10 (Fig. 7) vor der Oeffnung 3 verhindert die Flamme, durch die Oeffnung 3 zu gehen, und heizt die eintretende Luft. 11 ist ein Behälter für das Petroleum (Fig. 4), durch den der Schornstein geht, der die verbrannten Gase abführt, wodurch das Petroleum oder das entsprechende OeI erhitzt wird. 12 ist ein Rohr, welches die Luft nach dem Brennmaterial durch die Oeffnung 3 führt. 13 ist ein Rohr, welches unten mit Gewinde versehen ist, mit dem es in ein anderes Rohr 14 geschraubt ist, welches den Boden des Behälters 11 durchdringt und in eine Hülse 15 mündet, an welcher der Brenner 16 angebracht ist, der aus einem wieder zurückgebogenen Rohre gebildet ist, das an seinem Ende flach ausläuft. Ueber dasselbe ist eine Düse 29 gesteckt, die die Luft zu dem Gase gleich zutreten läfst. Das Rohr 14 hat eine Oeffnung 18, vor welcher ein Verschlufskonus 19 mit zwei Rinnen α sitzt von bestimmter Tiefe, um die gewünschte Menge Petroleum abfliefsen zu lassen. 20 ist eine Stange, die mit dem Rohr 13 durch einen Stift 21 verbunden ist, der sich in dem Schlitz 22 verschiebt. Die Stange 20 geht durch eine Stopfbüchse 23, 24, 25, 26. Durch die Oeffnung 27 mit dem Verschlufspfropfen 28 wird der Behälter 1 j mit Petroleum gefüllt.

Um die Flamme anzuzünden, dreht man zunächst die Stange 20 und damit das Rohr 13 so weit, dafs die Oeffnung 18 frei wird, durch welche das Petroleum nach dem Brenner läuft, wo man es entzündet. Die Flamme erhitzt das Rohr 16 und verdampft dabei das zulaufende Petroleum, und in kurzer Zeit erhält man eine intensive Stichflamme, die das Plätteisen erhitzt.

Durch die abziehenden Gase wird wiederum das Petroleum vorgewärmt, so dafs es mit Druck und sicher vergast die Düse verläfst.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Bügeleisen mit Petroleumheizung, gekennzeichnet durch die Anordnung des Schornsteins (5) für die abziehenden Verbrennungsgase innerhalb des Brennmaterialbehälters (11), so dafs die Flüssigkeit behufs rascherer Vergasung vorgewärmt wird und unter Druck ausströmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.