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Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Überzügen Zusatz zum
Patent 888 7'23 Die Erfindung betrifft die Weiterbildung eines Verfahrens und einer
Vorrichtung nach Patent 888723 zum Aufbringen eines Überzuges aus gepulvertem
Stoff auf eine Wandung eines offen endigenden Glasrohres und insbesondere auf die
Innenwandung eines solchen Rohres. Die Erfindung eignet sich insbesondere für die
Herstellung von Leuchtstoffüberzügen auf der Innenwandung von Leuchtstoff lampenkolben.
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Bei der Fabrikation rohrförmiger Leuchtstofflampen ist die Herstellung
eines gleichmäßigen glatten Überzuges aus Leuchtstoff auf der Innenwand -des Lampenkolbens
wünschenswert, aber schwierig. Dunkle Streifen, holzfaserähnliche Muster, Blasen
und fleckige Stellen sind einige der Dinge, die sich schwer vermeiden lassen und
die nicht nur das Aussehen des überzogenen Rohres beeinträchtigen, sondern auch
bei der Herstellung eines Produktes gleichmäßiger Qualität stören.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes
Verfahren zum Aufbringen eines Überzuges aus pulverförmigem Leuchtstoff auf die
Wandungen länglicher Glasrohre oder Lampenkolben anzugeben, durch das die obenerwähnten
Schwierigkeiten überwunden werden und ein gleichmäßiger glatter Überzug aus Leuchtstoff
erhalten wird, der frei von dunklen Flecken, Streifen u. dgl. ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens,
durch das die zum
Trocknen des Überzuges erforderliche Zeit wesentlich
herabgesetzt wird.
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Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Aufbringen
eines gleichmäßigen Überzuges aus Leuchtstoff auf die Wandungen länglicher Glasrohre
und zum schnellen Trocknen eines Überzuges aus einer Suspension eines Leuchtstoffes
zu schaffen, mit der ein gleichmäßiger Leuchtstoffüberzug erhalten wird.
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Schließlich ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu
schaffen, die eine genaue Regelung der Bedingungen ermöglicht, welche die Gleichmäßigkeit
des fertigen Überzuges bestimmen, um auf diese Weise die Herstellung eines gleichmäßigen
Überzuges zu ermöglichen, der frei von dunklen Flecken, Streifen u. .dgl. i-st.
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Gemäß der Erfindung werden längliche Glasrohre, wie sie zur Herstellung
der Kolben rohrförmiger Leuchtsto.ffflampen benutzt werden, dadurch auf ihren Innenwandungen
mit gleichmäßigen Überzügen aus gepulvertem Leuchtstoff versehen, daß auf die Innenwand
eine Schicht einer Suspension des pulverförmigen Leuchtstoffes in einem flüssigen
Suspensionsmiitel oder einer Lacklösung aufgebracht wird, die schnell verdampfbareLösungsmittel
enthält, und daß dann das überzogene Rohr senkrecht aufgestellt und ein Strom erhitzter
Luft sowohl durch das Rohr als auch entlang seiner Außenwandung im wesentlichen
senkrecht abwärts und nur parallel zurr senkrecht aufgestellten Rohr geführt wird,
wodurch der Überzug auf der Rohrwandung einerseits vom oberen (Ende des Rohres aus
abwärts fortschreitend und andererseits gleichmäßig auf dem Umfang getrocknet wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile des Erfindungsgegenstandes werden sich
aus der folgenden Einzelbeschreibung eines Ausführungsbeispiels und aus der Zeichnung
ergeben. In der Zeichnung ist Fig. i eine schematische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Aufbringen des Überzuges, Fig. 2 ein senkrechter Teilschnitt durch
die Vorrichtung mit den Mitteln zum Aufbringen des Überzuges und Fig. 3 ein senkrechter
Teilschnitt durch die Trockenkammer der Vorrichtung.
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Im allgemeinen wird bei dem erfindungsgemäßen Überziehen von offen
endigenden Glasrohren mit gepulvertem Leuchtstoff die Rohrwandung zunächst mit einer
Suspension des gepulverten Leuchtstoffes in einem flüssigen Suspensionsmittel bedeckt,
das ein leicht verdampfbares Lösungsmittel enthält, worauf das Rohr in senkrechter
Lage mittels einer Fördervorrichtung, die es in dieser senkrechten Stellung hält,
durch einen engen Trockenkammerweg oder Tunnel geführt wird, in dem ein senkrecht
absteigender Zug erhitzter Luft herrscht, wobei die erhitzte Luft sowohl durch das
Rohr als auch auf der Außenwandung desselben über die volle Länge streicht, so daß
der Überzug fortschreitend von oben nach unten und gleichmäßig auf dem ganzen Umfang
des Rohres erhitzt und getrocknet wird. Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung
zum Überziehen des Rohres entspricht im wesentlichen dem Apparat nach dem Patent
888 723, bei dem die überzugsflüssigkeit abwärts strömt, und weist einen endlosen
handförmigen Förderer i auf, der eine Mehrzahl von Köpfen :2 hat, in welche die
zu überziehenden länglichen Glasrohre oder Lampenkolben 3 auf dem beim Kettenrad
4 beginnenden Teil A der Förderbahn eingesetzt werden. Jeder Kopf 2 weist einen
senkrechten, rinnenförmigen Schlitten 5 mit Haltevorrichtungen für die Rohre auf,
zu denen ein Paar senkrecht gegeneinander versetzter, V-förmiger rückwärtiger Träger
oder Auflagen 6 gehört, gegen die die Rohre 3 zur senkrechten Halterung durch die
Federkraft von Federklammern 7 aus Phosphorbronze gedrückt werden; die auf dem Schlitten
zwischen den Auflagen 6 angeordnet sind. Der rinnenförmige Schlitten 5 ist senkrecht
auf einer vertikalen Trägerschiene oder Latte 8 hin -und her verschiebbar, die in
der Nähe ihres oberen Endes an einer Förderkette 9 befestigt ist und von dieser
getragen wird. Die Trägerschiene 8 ist in die Rinne des Schlittens 5 aufgenommen,
deren Seiten als Führungen dienen, zwischen denen die Trägerschiene: 8 gleitet,
um den Schlitten bei seiner senkrechten Gleitbewegung auf der Trägerschiene zu führen.
Der Schlitten 5 wird auf der Trägerschiene 8 durch einen Bolzen io und eine Mutter
r i, gleitend .gehalten, wobei der Bolzen io von der Rückseite des Schlittens durch
einen senkrechten Schlitz r2 in der Trägerschiene vorsteht, in dem sich der Bolzen
während der senkrechten Bewegung gegenüber der Trägerschiene bewegt. Der Bolzen
io ist mit einem Zapfenende versehen, auf dem eine Führungsrolle 13 angebracht
ist, die mit einer Führungsbahn zusammenarbeitet, um den Schlitten 5 anzuheben oder
zu senken. In seiner unteren, in Fing. 3 dargestellten Stellung wird der Schlitten
5 durch den Anschlag des Bolzens io gegen das untere Ende des Schlitzes 12 in der
Trägerschiene 8 getragen.
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Die Köpfe :2 sind mit geringen regelmäßigen Abständen nebeneinander
an der Trägerkette g befestigt und diese trägt sie vom Kettenrad q. über die ganze
Strecke des Förderers und zurück zu diesem Kettenrad. Während dieses Weges um die
Maschine wird der Förderer i von dem Ketten- j rad q. und von verschiedenen anderen
Kettenrädern und Rollen 1q. bis 25 einschließlich sowie durch dazwischenliegende
Tragschienen getragen, von denen eine bei 26 in Fig. 3 dargestellt ist. Auf diesen
Tragschienen laufen idne Rollen 27, welche auf der Rückseite der die Köpfe tragenden
Trägerschienen 8 angebracht sind.
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Von dem Teil A des Förderweges, wo die Rohre 3 in die Förderköpfe
2 eingeführt werden, werden die Rohre durch den Förderer in einen großen Behälter
oder eine Kammer 28 eingeführt, in der sie zunächst als Vorbereitung für das Aufbringen
des Überzuges auf ihrer ganzen Länge auf eine mehr oder weniger gleichmäßige Temperatur
erhitzt werden. Zu diesem Zweck ist ein bogenförmiger Vorheizkammerweg 29 in dem
Behälter 28 vorgesehen,
durch den die Rohre 3 hindurchgeführt werden
und in dem ein von einer nicht dargestellten Zuführungsleitung kommender Heißluftstrom
von oben nach unten strömt. Der Kammerweg 29 ist konzentrisch zur Rolle oder Trommel
14, die innerhalb des Behälters 28 angeordnet ist und um die der Förderer i herumläuft,
um die Köpfe 2 und die zugeordneten Rohre 3 durch diesen Vorheizkammerweg 29 zu
führen.
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Aus dem Vorheizkammerweg 29 werden die Rohre 3 durch den Förderer
i wieder aus dem Behälter 28 heraus und um den drehtischartigen Apparat 3o herumgeführt,
wo sie innen mit einer Suspension von pulverförmigem Phosphor oder Leuchtstoff in
einem geeigneten flüssigen Suspensionsmittel bedeckt werden, das ein Lackbindemittel
enthält, z. B. einen Zelluloselack, wie Nitrozellulose, gelöst in einem oder mehreren
leicht verdampfenden Lösungsmitteln, wie beispielsweise Butylacetat und Naphtha.
Der Apparat 30 ähnelt der in dem Patent 888 723 beschriebenen Vorrichtung
und weist im wesentlichen einen Revolverkopf oder einen Drehtisch 31 auf, um den
der Förderer i die Rohre 3 senkrecht unter mitwandernden Zuführungsdüsen 32, die
auf dem Drehtisch angeordnet sind, herumführt. Die Zuführungsdüsen 32 sind im Boden
eines Verteilergefäßes 33 angebracht, das einen Vorrat 34 der Überzugssuspension
enthält, welche auf die Rohre 3 aufgebracht werden soll. Während die Rohre mit den
Düsen 32 um den Drehtisch 31 herumgeführt werden, berühren die Leitrollen
13 jedes Kopfschlittens 5. eine geneigte Führungsbahn (nicht dargestellt)
und gleiten auf ihr nach oben, so daß sie den Schlitten 5 und das von ihm getragene
Rohr aufwärts bewegen, bis das obere offene Rohrende unmittelbar unter der gleichachsigen
Düse 32 steht, worauf ein Ventil- oder ein Abmeßstift 36 in der Düse 32 mittels
eines geeigneten Mechanismus, der in dem Patent 888 723 beschrieben ist, in das
obere Ende des Rohres herabbewegt wird, um hierdurch das Ventil zu öffnen und eine
vorbestimmte Menge der Überzugssupsension in das Rohr abzugeben und auf das obere
Ende der inneren Rohrwandung zu richten, wo sie abwärts entlang des Rohres fließt
und seine gesamte Innenfläche bedeckt. Der Überfluß fließt durch das offene untere
Ende des Rohres in eine V-förmige Auffangschale oder Sammelrinne 37 (Fig. 3) ab
und wird zur Wiederverwendung in das Verteilergefäß 33 zurückgepumpt. Zur weiteren
und vollständigeren Beschreibung der Konstruktion und der Wirkungsweise des zum
Aufbringen des Überzuges dienenden Apparates 3o wird auf das Hauptpatent verwiesen.
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Vom Apparat 3o bringt der Förderer i die Köpfe :2 und die zugeordneten
Rohre 3 zurück in den Behälter 28, in dem die Rohre in mehr oder weniger benachbarten
Bahnen 38 bis 44 vor und zurück bewegt werden, wie dies in Fig. i strichpunktiert
angedeutet ist. Während dieser Zeit wird der Innenüberzug der Rohre getrocknet.
Der Behälter oder die Hauptkammer 28 kann im wesentlichen aus einem Rahmen aus geeigneten
Formeisenteilen, z. B. Winkeleisen, U-Eisen u. dgl., bestehen und mit geeigneten
Metallblechtafeln, beispielsweise galvanisierten Eisenblechen, bedeckt sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wandern der Förderer
i und die zugeordneten Rohre 3 während ihres Weges auf den Bahnen 38-44 durch entsprechende
enge Kammerwege oder Tunnel 38'-4q.', die innerhalb des Behälters 28 angeordnet
sind und sich im wesentlichen über die gesamte Länge .der verschiedenen Wege 38-44
erstrecken (in Fig. 3 ist einer der Kammerwege im senkrechten Schnitt dargestellt,
während in Fig. i die Kammerwege in der Aufsicht von den später zu erläuternden
Heißluftzuführungen 38"-44" verdeckt werdern). Wie dies in Fig.3 gezeigt ist, erstreckt
sich jeder dieser Kammerwege 38'-4q.' in senkrechter Richtung über die gesamte Länge
der Rohre 3 und steht nach oben und unten über ihre Enden vor, so daß die Rohre
praktisch eingeschlossen sind. Diese Kammerwege können teilweise aus senkrechten,
aus Metallblech bestehenden Seitenwänden 45 gebildet werden, die an waagerecht angeordneten
Winkeleisenträgern befestigt sind, wie sie z. B. bei 46 und 47 angedeutet wurden.
Die Winkeleisen sind an dem Rahmen des Hauptbehälters 28 befestigt.
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Während ihres Weges durch die verschiedenen Kammerwege 38'-4q.' werden
die überzogenen Rohre 3 einer geregelten Erhitzung unterworfen, um den auf ihnen
befindlichen Überzug fortschreitend von oben nach unten und gleichmäßig auf dem
ganzen Rohrumfang zu trocknen, so daß einheitliche Überzüge ohne dunkle Stellen,
Streifen u. dgl. erhalten werden. Zu diesem Zweck wird ein Strom oder ein abwärts
gerichteter Zug heißer Luft senkrecht absteigend durch den Kammerweg in solcher
Weise geführt, daß die heiße Luft nicht nur durch die Rohre 3, sondern auch geradlinig
parallel zu und entlang der vollen Länge der Außenwandungen der Rohre streicht.
Auf diese Weise werden sowohl innerhalb als auch außerhalb des Rohres gleichmäßige
Trocknungsbedingungen gesichert und man erhält eine bessere und schnellere Trocknung
des inneren Überzuges als mit bekannten Verfahren. Die heiße Luft, die sowohl an
den Außen- als auch an den Innenwandungen jedes Rohres abwärts entlang streicht,
erwärmt das Rohr innen und außen auf von oben nach unten allmählich abnehmende Temperaturen
und über den Umfang praktisch gleiche Temperaturen, so daß der Überzug bei von oben
nach unten fortschreitender Trocknung auf dem Umfang des Rohres gleichmäßig getrocknet
wird. Diese gleichmäßig von oben nach unten fortschreitende Trocknung bewirkt die
Herstellung gleichmäßiger Überzüge, die frei von dunklen Flecken, Streifen u. dgl.
sind.
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Die erhitzte Luft wird durch die Kammerwege 38'-4q.' abwärts statt
aufwärts geschickt, da bei den in der Leuchtröhrenherstellung üblichen Suspensionsüberzügen
die beim Trocknen des überzuges frei werdenden Dämpfe schwerer als Luft sind und
daher durch die Rohre 3 abwärts strömen,
wobei sie eine abwärts
gerichtete Schornstein-Wirkung oder einen Luftstrom in den Rohren hervorrufen. Entsprechend
wird die erhitzte Luft durch die Rohre 3 in derselben Richtung, also abwärts, wie
der natürliche Dampfstrom beim Trocknen des Rohrüberzuges geleitet, um :die Abführung
der Überzugsdämpfe aus den Rohren zu unterstützen und zu beschleunigen, statt zu
behindern. Außerdem besteht wegen des Abwärtsfiießens der Überzugssuspension in
den senkrecht stehenden Rohren 3 eine natürliche Neigung des Rohrüberzuges von oben
nach unten fortschreitend zu trocknen. Abwärts durch die überzogenen Rohre strömende
erhitzte Luft isst nun gleichfalls bestrebt, den Überzug von oben nach unten zti
trocknen. Außerdem ist es für die Erzielung eines gleichmäßigen Überzuges beim Trocknen
der senkrecht gehaltenen überzogenen Rohre 3 wesentlich, daß der Überzug von oben
nach unten getrocknet wird, da beim Trocknen von unten nach oben der noch flüssige
Teil des Überzuges oberhalb des getrockneten Überzugsteiles im unteren Teil des
Rohres bestrebt sein würde, abwärts über diesen trockenen Überzugsteil hinüber zu
fließen und ihn zu überlappen, so daß kaskadenartige Verstärkungen im fertigen Überzug
entstehen.
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Die Heißluft wird in die verschiedenen Kammerwege 38'-q.4' oben durch
'Längsschlitze oder schlitzartige Durchtritte 48 an ihren zugeordneten oberen Stirnwänden
49 eingeführt. Diese Durchtritte 48 erstrecken sich praktisch über die ganze Länge
der verschiedenen ;Bahnen des Weges 38-.a...1: der Rohre 3 und parallel zu diesen
Wegen., Sie befinden sich, w=ährend die Rohre die Wege durchlaufen, unmittelbar
oberhalb (etwa 2.5 cm od. dgl. darüber) und in der Verlängerung der oberen offenen
Rohrenden, so daß die Heißluft fortlaufend abwärts sowohl in und durch die Rohre
als auch abwärts zwischen und an den Außenseiten der Rohre (wie dieses durch Pfeile
in Fig. 3 angedeutet ist) gerichtet wird, und zwar während der ganzen Zeit, in der
die Rohre auf der Bewegungsbahn 38-4q. geführt werden. Die Heißluft wird den Einlaßöffnungen
48 der verschiedenen Kammerwege 38'-4q.' durch zugeordnete obere Heißluftzuführungen
38"-q.4" zugeführt, deren Bodenwände 49 auf den die Kammerwege tragenden Winkeleisen
46-47 befestigt sind und den oberen Abschluß der zugehörigen Kammerwege 38'-..1.a.'
bilden. Die Zuführungsleitungen 38"-44" sind mit druckausgleichenden Prallplatten
50 versehen und durch Leitungen 5r an eine gemeinsame Heißluftspeiseleitung
52 angeschlossen, in die erhitzte Luft der gewünschten Temperatur und des gewünschten
Druckes aus einer nicht dargestellten geeigneten Quelle, z. B. einem motorgetriebenen
Gebläse, zugeführt wird, das mit elektrischen Heizelementen zum Erhitzen der Luft
auf die verlangte Temperatur versehen ist.
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Um einen im wesentlichen senkrechten geradlinigen Abwärtsfluß oder
Abwärtszu:g der erhitzten Luft in den verschiedenen Kammerwegen. 38'-4.ä,' zu sichern,
der sich abwärts praktisch durch ihre ganze senkrechte Länge erstreckt, sind diese
Kaniinerwege an ihrem unteren Ende mit mehreren Abführungsleitungen 53 versehen,
die auf -der Länge der zuen Kammerwege mit Abstand verteilt und geordnet an nicht
dargestellte Entlüftungsmittel durch Leitunggen 54 .angeschlossen sind. Diese Entlüftutigsinittel
können beispielsweise motorangetriebene Entlüftungsventilatoren sein. Wie dargestellt
stehen die Entlüftungsleitungen 53 mit dem Innern der Kammerwege 38'-44' an Punkten
in Verbindung, die sich etwas (z. B. 30 cm) unterhalb der offenen unteren
Enden der durch sie hindurchgehenden Rohre 3 befinden, um auf diese Weise die erhitzte
Luft aus dem Kammerweg in eine Zone abzuführen, die sich unterhalb :der Rohrenden
befindet. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß .die heiße Luft im wesentlichen
geradlinig und senkrecht abwärts an dem unteren Ende .des Rohres vorbei und nach
unten strömt. Während bei dem besonderen dargestellten Ausführungsbeispiel eine
Mehrzahl von Entlüftungsleitungen 53 vorgesehen ist, die mit Abstand, über die Länge
eines jeden Weges 38-.14 der Rohre 3 verteilt sind; wird vorzugsweise nur eine durchgehende
Entlüftungsleituzrg 53 benutzt, die sich im wesentlichen über die gesamte Länge
jeder Kammer 38'-4Y erstreckt, um auf @diese Weise besser die Abführung rder erhitzten
Luft aus den unteren Zonen .der Kammerwege in praktisch geradliniger senkrechter
Abwärtsrichtung an allen Punkten über die, Länge der zugehörigen Kammerwege zu sichern.
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Während die Trocknung der überzogenen Rohre bei ihrem Weg durch die
verschiedenen Kammerwege fortschreitet und insbesondere während der letzten Stufen
der Trocknung, wenn der Überzug genug getrocknet ist, um an der Röhrenwandung zu
haften und an ihr gegen eine weitere Verlagerung gesichert zu sein, wird die Trocknungsgeschivindigkeit
des Rohres erhöht und zwar zunächst langsam und gegen d;as Ende ider Trocknung schneller.
Auf diese Weise wird die gesamte zum Trocknen erforderliche Zeit verkürzt. Dies
kann entweder ,durch zusätzliche Heizung oder durch Erhöhung ,der Strömungsgeschwindigkeit
oder durch beide Mittel erreicht werden, ;die auf die in das obere Ende jeder Kammerwege
oder Kammerwegtei.le eingeleitete Luft einwirken, in denen eine erhöhte Trocknungsgeschwindigkeitwünschenswert
ist.
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Die zusätzliche Erhitzung ,der Luft kann mittels zusätzlicher elektrischer
Heizelemente (nicht dargestellt) erreicht werden, die an den oberen Speiseleitungen
38"-44" angeordnet sind oder in den Speiseleitungen 5 r hierfür, während die Strömungsgeschwindigkeit
der erhitzten Luft in den Kammerwegen 38'-4,a_' zur Erhöhung oder Verringerung dieser
Geschwindigkeit nach Bedarf mittels eines Drosselventils 54 geregelt werden kann,
das in den Zuführungsleitungen 51 der oberen Speiseleitungen 38"-4q" angebracht
ist. Bei dem dargestellten besonideren Ausführungsbeispiel, bei dem Glasrohre 3
von 3,8 cm Durchmesser und z,2 m Länge innen mit Leuchtstoff bedeckt werden:, wird
sowohl 'die Strömungsgeschwindigkeit als auch die Temperatur der in die verschiedenen
Kammerwege 38'-q.4' e,ingeführten
erhitzten Luft erhöht, und zwar
in einem allmälilieh steigenden Maße von einem sehr schwachen Luftstrom (z. B. weniger
als 3 cbm je Minute), der gerade .genügt, um die Dämpfe aus Odem Rohr abzuziehen,
und einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur gerade oberhalb der Raumtemperatur
(d. h. zwischen etwa 2o bis 25° C) während des ersten Durchganges oder Weges 38
der Rohre durch die Trockenkammer 28 bis zu einer Luftströmungsgeschwindigkeit in
der Größenordnung von 30 cl)m je Minute und einer Temperatur von etwa 6o
bis 70° C während des letzten Durchganges oder Weges 44,der Rohre durch die Trockenkammer.
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Bei der Kanaltrocknungsanordnung gemäß der Erfindung ist die Verwendung
eines im wesentlichen geradlinig senkrecht abwärts durch die Kammerwege fließenden
Luftstromes, d. h. einer praktisch parallel zur bedeckten Röhre 3 durch diese fließenden
Stromes, ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung, da dadurch Idas Auftreten
von Störströmungen der Luft quer zur Röhre vermieden wird, wodurch ein ungleichmäßiges
Trocknen des inneren Überzuges der Rohre und ;damit ernste Schichtfehler, z. B.
Flecke, Streifen od. dgl., verursacht würden. Außerdem erlaubt die Anordnung gemäß
der Erfindung eine schnelle und genaue Beherrschung derjenigen Bedingungen (z. B.
der Temperatur und der Strömungsgeschwindigkeit der erhitzten Luft und. der Zeit,
für die d ie Rohre der erhitzten Luft ausgesetzt sind), die für die Trocknung des
Überzuges maßgebend sind, so daß es möglich ist, in jedem gegebenen Fall die besten
Eigenschaften des Überzuges zu erhalten. Außerdem führt das Verfahren gemäß der
Erfindung zu einer wesentlichen Herabsetzung der Trocknungszeit für den Leuchtstoffüberzwg
rauf den Rohren 3.
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Wenn auch eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt
und beschrieben wurde; so ist es doch verständlich, daß -die Erfindung nicht auf
die besondere Konstruktion und Anordnung der dargestellten Teile beschränkt ist,
vielmehr können diese in erheblichem Maße ,innerhalb des Schutzbereiches der Erfindung
geändert werden.