DE907483C - Vorrichtung zum Ausrichten des Spindelstockes einer Werkzeugmaschine, insbesondere einer Drehbank - Google Patents

Description

• Beim Zusammenbau von überholten Werkzeugmaschinen mit Hohlspindel und Aufnahmescheibe für die Planscheibe, aber ohne Aufnahmekegel (Drehbänke, Revolverdrehbänke u. a. m.), liegt eine gewisse Schwierigkeit darin, die Spindel in der Höhe und seitlich genau parallel zum nachgeschabten Maschinenbett auszurichten.
• Dieses Ausrichten, das unmittelbar nach dem Aufsetzen des Spindelkastens vor der Endmontage erfolgen rnuß, geschah z. B. bei Revolverdrehbänken bisher in der Weise, daß auf die Aufnahmescheibe ein abgedrehter und geschliffener Meßdorn mit angeschweißter Halterung befestigt und ausgerichtet wurde, worauf der Spindelkasten durch Abfahren des Dornes nach allen Seiten hin ausgerichtet werden konnte. Damit hatte der Dorn seinen kurzen Zweck erfüllt und war für weitere Messungen an anderen Maschinen nicht mehr zu verwenden.
• Das Ausrichten des Spindelkästens geschah bisweilen auch derart, daß in die fertig montierte Werkzeugmaschine ein Werkstück eingespannt und mit leichtem Span abgedreht wurde. Die sich ergebenden Darchmesserdifferenzen ließen erkennen, nach welcher Seite der Spindelkasten geschwenkt werden mußte. Für diese Art des Ausrichtens ist aber eine langwierige Teildemontage der ganzen Maschine erforderlich, und außerdem wurde durch die erste Korrektur der Fehler meist nicht restlos beseitigt, so daß eine zweite und dritte Teildemontage notwendig wurde.
• Die genannten Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, und überdies wird die Prüfung wesentlich vereinfacht. Das charakteristische Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Meßdorn in einer Kugelpfanne unter Reibungsschluß einstellbar gehalten ist, die über zwei sich kreuzende Schlitten an der Planscheibe befestigt ist.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. z .eine Draufsicht, Fig. 2 einen Horizontalschnitt und Fig. 3 ein Anwendungsschema.
• An dem Rahmen r sind zwei Magnete -2 angebracht, die auf die Planscheibe aufgesetzt werden. Mit Hilfe der Schraubenspindeln 3 und q. werden die Schlitten 5 und 6 so einreguliert, daß die auf dem Schlitten 6 sitzende Kugel 7 soweit als möglich zentrisch läuft. Durch Drehen der Spindel bzw. der Planscheibe wird nun an einer Meßuhr der Schlag der Kugel festgestellt und die Schraubenspindeln 3 tmd q. so lange betätigt, bis die an die Kugel angesetzte Meßuhr in jeder Stellung der Kugel auf Null zeigt. Hierauf werden die Klemmschrauben 8 gelöst und der Dorn g so einreguliert, daß die an sein freies Ende angesetzte Meßuhr ebenfalls in jeder Stellung auf Null zeigt. Danach werden die Klemmschrauben 8 fest angezogen, und man hat nunmehr die Gewißheit, daß der Meßdorn 9 mit der Seelenachse des Spindelkastens einwandfrei fluchtet.
• An dem Dorn 9 können nun alle erforderlichen Messungen vorgenommen werden und jederzeit ohne Materialverluste und sonstige Kosten als Zwischenprüfung während der Montage der Maschine wiederholt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Ausrichten des Spindelstockes einer Werkzeugmaschine, insbesondere einer Drehbank, mit einem auf der Planscheibe auf .Achsmitte einstellbaren Meßdorn, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßdorn in einer Kugelpfanne unter Reibungsschluß einstellbar gehalten ist, die über zwei sich kreuzende Schlitten an der Planscheibe befestigt ist.