DE904666C

DE904666C - Umschaltbarer UKW-Schwingkreis

Info

Publication number: DE904666C
Application number: DEB4806A
Authority: DE
Inventors: Hermann Huebener
Original assignee: Blaupunkt Werke GmbH
Current assignee: Blaupunkt Werke GmbH
Priority date: 1950-06-16
Filing date: 1950-06-16
Publication date: 1954-02-22

Description

Umschaltbarer UKW-Schwingkreis Bei Geräten der Ultrakurzwellentechnik z. B. im Bereich von 6o bis aoo MHz bereitet es manchmal Schwierigkeiten, Schwingkreise umzuschalten, wenn aus gerätetechnischen Gründen der Kreis selbst und der Schalter räumlich nicht unmittelbar nebeneinander angeordnet werden können. Durch die Zuleitungen zum Schalter ergeben sich Induktiv itätsänderungen oder Beeinflussungen durch benachbarte Schaltelemente, die eine stabile Einstellung des Kreises verhindern und Anlaß zu Frequenzänderungen und anderen Störungen sind. Es ist aber bei manchen. Geräten nicht tunlich, den Schwingkreis und den Schalter so dicht aneinanderzurücken, daß die Zuleitungen praktisch keinen störenden Einfluß halben. Derartige Verhältnisse können z. B. bei Rundfunk- oder Fernsehempfängern auftreten oder auch bei Geräten zur drahtlosen. Verständigung mit Fahrzeugen, z. B. bei Einrichtungen für die Telefonverbindung .mit Autos, Lastwagen, Schiffen u. dgl.
Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch überwunden, daß die Induktivität des Kreises in zwei benachbarte, gleichsinnig gewickelte Teile aufgetrennt und. von der Trennstelle eine ind@uktivitätsarme Leitung .zu dem Schalter geführt wird. Wird die Verbindungsleitung z. B. aus zwei parallel geführten Drähten oder zwei verdrillten Drähten hergestellt, -so kann die Induktivität dieser Zuleitung selbst bei größerer Länge vernachlässigt werden. Die Trennstelle wird zweckmäßig an den Punkt .der günstigsten Rückkopplung :gelegt, der z. B. etwa in der Mitte der Induktivität liegen kann, so daß die !beiden Spulenteile annähernd symmetrisch sind. Die Kapazität der Leitung ist ein fester Wert und kann .,bei dem Entwurf der Schaltung entsprechend berücksichtigt werden. Die Anordnung kann z. B. dazu benutzt werden, um in einem Empfänger die Umschaltung vom UKW-Bereich auf die Kurz-, Mittel- und Langwelle vorzunehmen. Sie kann aber - auch so. ausgebildet sein, daß mit .der Anordnung ein UKW-Bereich auf einen anderen UKW-Bereich umgeschaltet wird.
Soll -,der Schalter z. B. dazu dienen, um andere Kreisinduktivitäten oder Kapazitäten kurzzuschließen, um z. B. .den Frequenzbereich des Kreises zu ändern, so gehen die parallel zum Kurzschlußschalter liegenden Elemente im wesentlichen als Parallelkapazitäten in die Schaltung ein, die ,die Arbeitsweise ,des Kreises nicht stören.
Zur Abstimmung von Fernsehgeräten ist an sich die Verwendung einer symmetrischen Viertelwellenübertragungsleitung bekannt, deren einander entsprechende Anzapfungen zu einem Kurzschlußschalter führen. Indessen sind hierbei die Einzelglieder der Übertragungsleitung in Form von Silberstreifen oder von kleinen Spülchen unmittelbar zwischen die Schalterkontakte gelegt; eine räumliche Unabhängigkeit von Schalter und Schwingkreis ist also nicht erzielt.
Die Erfindung wird im folgenden im Zusammenhang .mit einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in den Fig. i und 2.dargestellt ist und .sich auf den Oszillato,rkrei.s eines Überlagerungsempfängers bezieht.
Die Mischröhre i enthält einen Triodenteil mit dem Gitter z und der Anode 3, an die die Oszi.llatorkrei,se des Gerätes angeschlossen sind. Das Gerät soll z. B. für die normalen Mittel-, Lang- und Kurzwellenbereiche sowie. für den UKW-Bereich von 8o bis ioo MHz umschaltbar sein. Der Ultrakurzwellenkreis wird aus .dem Kondensator 4 und der in zwei Teile 5 und 6 aufgeteilten Induktivität gebildet. Beim Empfang der Ultrakurzwellen wird der Schalter 7 geschlossen, so daß alle hinter .dem Schalter liegenden Teile der Anordnung kurzgeschlossen sind. Es sind dies im wesentlichen die Spule 8 für den Mittelwellenbereich, die Spule 9 für den Langwellenbereich und die Spule io für den Kurzwellenbereich. Die Erdung erfolgt über Kandensatoren 12 und 13. Zur Umschaltung sind zwei Schalter 14 und 15 vorgesehen.
Beim Langwellenempfang sind die Spulen 8 und 9 eingeschaltet; Schalter 15 ist offen. Die Abstimmung erfolgt durch Verschieben eines Eisenkernes in der Spule B. Beim Mittelwellenempfan:g ist nur die Spule 8 eingeschaltet, und die Langwellenspule 9 wird kurzgeschlossen. Dieser Fall ist in der Zeichnung dargestellt.
Beim Kurzwellenempfang wird der Schalter 14 umbelegt, so daß die Spule io parallel zu den Spulen 8 und 9 liegt. Die Abstimmung erfolgt wieder durch Verschieben von Eisenkernen in der Spule 10. Beim Ultrakurzwellenempfang wird der Schalter 7 geschlossen, so, daß die, Mittel-, Lang- und Kurzwellenkreise praktisch unwirksam sind.
Durch die Aufteilung der Spulen 5 und 6 ist es möglich, die Leitung von diesen Spulen zum Schalter 7 über eine längere Strecke zu führen, ohne daß hierdurch Instabilitäten beim Betrieb der Schaltung entstehen!.
Die Maßnahme ist auch dann anwendbar, wenn durch das Schalten nicht weitere Schwingkreise, sondern andere Schaltelemente kurzgeschlossen oder abgeschaltet werden sollen.
Die UKW-Spule selbst kann entweder fest ausgebildet sein oder durch eine Eisenkernnanordnung abstimmbar. In diesem Fall sind z. B. die Spulen. 5 und 6 als je zwei Windungen, auf ein Isolierrohr 16 aufgebracht. Die beiden aneinanderstoßenden Windungsenden sind verdrillt zum Schalter 7 weitergeführt. Im Innern des Isolierrohres wird ein Eisenkern 17 aus Hochfrequenzeisen oder Ferriten zur Veränderung der Induktivität hin und her geschoben. Die Entfernung des Schalters kann z. B. io cm betragen, ohne daß dabei Nachteile auftreten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. UKW-SchwIngkreis mit umschaltbarer In-4ulctivität, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität des UKW-Kreises in zwei benachbarte, gleichsinnig gewickelte Teile aufgetrennt und von der Trennstelle .eine induktivitätsarme, z. B. parallel oder verdrillt geführte Leitung zu dem Bereichsumschalter geführt ist.
2. Schwingkreis nach Anspruch i, dadurch gek ennzeichnet"daß die Trennstelle etwa in der Mitte der Induktivität liegt.
3. Schwingkreis nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung,der Anordnung im Oszillatorkreis eines überlagerungsernpfängersdurch den Schalter eine Wellenbereichumschaltung vorgenommen wird.
4. Schwingkreis nach Anspruch z, z oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität durch eine Eisenkernanordnung abstimmbar ist.
5. Schwingkreis mach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die -beiden Spulen teile parallel zu einer abstimmbaren Spule, z. B. der Kurzwellenspule des Oszillators liegen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 3o6 33'8, 675 662; schweizerische Patentschrift Nr. 223 441; britische Patentschrift Nr. 637 116; K i v e r, »Fernsehen leichtgemacht«, Industrie-und Fachverlag Wien, 1949, S. 69 bis 84; K 1 e i n, »Spulen und Schwingungskreise«, S. 35. 36, 83; 1934.