Abstimmeinrichtung für Hochfrequenzgeräte mit Drehspulenvariometer. Bekanntlich verwendet man zur Abstim mung von Hochfrequenzgeräten in manchen Fällen, z. B. bei Sendern, ein Drehspulen- variometer, bestehend aus einer Statoiwick- lung und einer Rotorwicklung. Innerhalb eines Drehbereiches von<B>180'</B> ändert sich die Induktivität von einem Minimum bis zu einem Maximum.
Bei 0 sind nämlich die beiden Wicklungen gegeneinander geschaltet und bei 180 gleichsinnig hintereinander ge schaltet. Bei Drehkondensatorabstimmung ist es bekannt, zur Vermeidung der Bedie nung eines Wellenbereichumschalters diesen auf der Drehkondensatorachse anzuordnen, so dass nach einem Drehbereich von<B>180'</B> zwangsläufig der nächste Wellenbereich ein geschaltet wird.
Damit dieser andere Wellen- bereieh nicht in umgekehrter Richtung der Wellenlänge bezw. Frequenz durchlaufen wird, hat man den Drehkondensator bekannt lich mit einem zweiten Stator versehen, auf den am Ende des Drehbereiches von<B>180'</B> gleichzeitig mit der Spulenumschaltung zwangsläufig umgeschaltet wird.
Bei einem Drehspulenvariometer ist es ebenfalls bekannt, mit der Variometerachse einen Wellenbereichumschalter zu kuppeln, welcher nach jeder vollen Umdrehung des Variometers fortgeschaltet wird. Hierbei wird jedoch jeweils auf der zweiten Hälfte einer vollen Umdrehung der betreffende Wellenbereich nochmals rückwärts durchlau fen.
Würde man die Kupplung so durch führen, dass die Wellenbereichumschaltung nach jeder halben Umdrehung des Vario- meters erfolgen würde, so würden die Wel lenbereiche abwechselnd in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen werden, wie Abb. 1 veranschaulicht. Dies ist wie bei Drehkon densatoren darauf zurückzuführen, dass auf dem Drehbereich von<B>180'</B> die Induktivität zum Beispiel vom Maximum auf ein Mini mum abfällt und von 180 bis<B>360'</B> vom Minimum wieder bis zum Maximum ansteigt.
Erwünscht wäre jedoch ein Durchlaufen aller Wellenbereiche in der gleichen Richtung der Wellenlänge bezw. Frequenz F, wie Abb. 2 zeigt. Die Anwendung einer zweiten Stator- wicklung entsprechend dem zweiten Stator des Drehkondensators wäre jedoch bei einem Drehspulenvariometer praktisch nichtbrauch bar, da der Rotor nicht wie beim Drehkon densator aus dem Stator herausbewegt wird und daher nicht.
von einem Stator in den andern verschoben werden kann.
Die Erfindung, die sich auf eine Ab stimmeinrichtung mit Drehspulenvariometer bezieht, besteht darin, dass bei einer Kupp lung des Wellenbereichumschalters mit der Variorneterachse zusätzliche, zwangsläufig mitbetätigte Schaltkontakte vorgesehen sind,
welche die Variometerinduktivität nach jeder Drehung der Variometerachse um<B>180</B> von der Maximalinduktivität des alten Bereiches durch U mpolung der Rotor- in bezug auf die Statorwicklung sprungweise auf die Minimal induktivität des neuen Bereiches umschalten.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dienen die zusätzlichen Schalt- kontakte zugleich zur Stromabnahme des Rotors, indem an Stelle von zwei Schleif ringen ein zweiteiliger Kommutator zur Stromabnahme für den Rotor verwendet wird.
In Abb. 3 ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt, während Abb. 4 das bei der Er findung beispielsweise verwendete Dreh- spulenvariometer zeigt.
In Abb. 3 ist die aufgeteilte Statorwick- lung des Variometers Y mit 1 und 2 und die aufgeteilte Rotorwicklung mit 3 und 4 be zeichnet.
Beide Wicklungen sind mit Rück sicht auf die Achse A in Abb. 4 aufgeteilt. Die Rotorwicklung 3, 4 ist an die beiden Halbringe eines Kommutators K angeschal tet. Bei geschlossenem Schalter 11 liegt die Rotorwicklung 3, 4 parallel zur Statorwick- lung 1, 2, während beide Wicklungen bei ge öffnetem Schalter 11 in Reihe geschaltet sind.
In beiden Fällen bewirkt der Kom- mutator K, dass die Rotorwicklung immer bei 0 und<B>180'</B> umgepolt wird und dass daher die lnduktivitätsänderung auf den Drehbe reichen von 0 bis<B>180'</B> und von 180 bis <B>360'</B> im gleichen Sinn erfolgt.
Parallel zum Variometer Y liegt der Fest kondensator Ci. Diese Teile bilden zusam men einen Schwingungskreis.
Wie die gestrichelten Linien in Abb. 3 andeuten, ist. der Rotor 3, 4 des Variometers mit dem Kommutator K und den Schaltern 5 bis 13 mechanisch gekuppelt. Diese Schalter werden nacheinander und teilweise gleich zeitig in den Stellungen des Variometers bei 0 und<B>180'</B> zwangsläufig betätigt und die nen zur Wellenbereichumschaltung durch eine Umschaltung der Variometerspulen und der Festkondensatoren.
Dargestellt ist die Schalterstellung für den Bereich der Kür zesten Wellen (höchster Frequenzbereich). Der Rotor 3, 4 liegt nämlich über den ge schlossenen Schalter 11 und die geschlossenen Schalter 6 und 9 parallel zu dem innern Teil der Statorwicklung 1, 2.
Es wird übrigens ein Teil von jeder Wicklung 1 und 2 des Stators eingeschaltet, da dann die Kopplung der Rotorwicklung fester ist und damit das Variationsverhältnis grösser ist, als wenn nur die Wicklung 1 oder nur die Wicklung 2 eingeschaltet würde.
Zur Umschaltung auf den nächsten Wellenbereich werden die Schal ter 6 und 9 zwangsläufig geöffnet und statt dessen die Schalter 5 und 10 zwangsläufig geschlossen, so dass die ganze Statorwicklung 1, 2 parallel zur Rotorwicklung 3, 4 liegt.
In der nächsten Schalterstellung kann zum Beispiel der Kondensator C2 zwangs läufig eingeschaltet werden, um das ge wünschte L/C-Verhältnis zu erhalten. Zur Erfassung der nächsten Wellenbereiche wird der Sehalter 11 zwangsläufig geöffnet und an Stelle der Schalter 5 und 6 treten nun die Schalter 7 und 8 in Tätigkeit.
Bei geschlos senen Schaltern 8 und 9 liegt der innere Teil der Statorwicklung 1, 2 in Reihe zur Rotor wicklung 3, 4, während bei geschlossenen Schaltern 7 und 10 die ganze Statorwicklung 1, 2 in Reihe zur Rotorwicklung 3, 4 ge schaltet ist. Schliesslich wird dann noch der Kondensator Ca zwangsläufig zugeschaltet.