DE90253C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F6/00—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor
- A61F6/06—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by females
- A61F6/08—Pessaries, i.e. devices worn in the vagina to support the uterus, remedy a malposition or prevent conception, e.g. combined with devices protecting against contagion
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Pessar mit keimtötltender Flüssigkeit.
Das bisher von den Aerzten empfohlene, aus einer Gummikappe bestehende Pessar, welches
die Empfängnifs (Conception) verhüten soll und neben anderen Vorrichtungen diesen Zweck
noch am besten erfüllt, hat den Nachtheil, dafs es nur von sachkundiger Hand in die Scheide
eingeführt und gegen die Gebärmutter gelegt werden kann, sowie ferner denjenigen, dafs in
der Zeit, während die Vorrichtung (Apparat, Geräth) der mühsamen Einführung wegen liegen
bleibt, die von der Gebärmutter sich absondernden Flüssigkeiten keinen Ausweg finden
können, übelriechend werden und zu sonstigen Beschwerden und Krankheiten Veranlassung
geben, so dafs eine Frau sich meistens nur im äufsersten Nothfalle dazu entschliefst, von dem
Geräth Gebrauch zu machen.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein solches Geräth, welches von jeder
Frau leicht eingeführt und entfernt werden kann, die Scheide vor der Gebärmutter abschliefst
und noch den Vortheil hat, dafs es Scheide und Gebärmutter desinficirt, also zur
Verhütung von Krankheiten der weiblichen Geschlechtstheile wesentlich beiträgt.
Auf beiliegender Zeichnung ist das Geräth in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt
und wie nachstehend beschrieben eingerichtet. Dasselbe besteht im wesentlichen aus einem
hohlen, dünnwandigen Ball (Fig. 1 bis 8) aus elastischem Stoff, z. B. Gummi, von Kugelv,
Cylinder-, eiähnlicher oder einer anderen passenden Gestalt, welcher mit einer Oeffnung (Fig. .1
bis 8) zum Einfüllen und Ausleeren einer keimtödtend wirkenden und auch die Spermatozoen
(Samenthierchen) abtödtenden Flüssigkeit versehen ist. An diesem Ball ist eine Vorrichtung angebracht, welche es ermöglicht:
ι. die Ausflufsöffnung derartig zu verschliefsen,
dafs der mit einer Flüssigkeit gefüllte Ball, und zwar mit der Oeffnung voraus, also gegen die Gebärmutter gerichtet in die
Scheide eingeführt und bis an die Gebärmutter vorgeschoben werden kann, so dafs die Ausflufsöffnung
die Gebärmutter berührt, ohne dafs die Flüssigkeit durch den dabei auf den Ball wirkenden Druck ausgetrieben wird;
2. die Ausflufsöffnung des in die Scheide in der erwähnten Art eingeschobenen Balles freizulegen,
ohne dafs derselbe von der Stelle gerückt oder mit der Hand berührt zu werden braucht, so dafs also dann durch einen Druck
auf den Ball, wie ihn das membrum virile beim Act hervorbringt, die Flüssigkeit zum
Austritt gelangt und sich in den hinteren Theil der Scheide ergiefst, wobei sie die Gebärmutter
spült, deren in Thätigkeit befindliche Organe desinficirt und mit dem die Spermatozoen abtödtenden
Mittel tränkt. Dadurch wird erreicht, dafs nicht nur das directe Eindringen der Spermatozoen in die Gebärmutter durch
den als Scheidenverschlufs wirkenden Ball verhindert wird, sondern auch etwaige in den
Schleimhäuten durch Eigenbewegung bis hinter den Ball sich fortbewegende Spermatozoen
ihre Wirkung nicht entfalten können, da sie durch die Flüssigkeit, mit der die hinter dem
Ball liegenden Organe getränkt sind, abgetödtet werden.
Verschiedene Ausführungsformen des Verschlusses zeigea Fig. 1 bis 8. In Fig. 1 besteht
der Verschluss aus einem etwas unter
Körperwärme schmelzenden Material, z. B.
Cacaobutter. Derselbe verschliefst die Ausflufsöffnung, so lange ,er fest ist. In die Scheide
eingeführt, schmilzt er jedoch infolge der Körperwärme und die Oeffnung ist dann freigelegt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher an Stelle des Pfropfens ein Verschlufsknöpfchen
b sich befindet, das mit Fäden c versehen ist, von denen der eine zum Schliefsen
des gefüllten Balles vor dem Einführen desselben, der andere dagegen zum Oeffnen nach
dem Einführen in die Scheide dient. Die Abbildungen 3 und 4 zeigen Abänderungen dahin,
dafs inmitten des Balles eine Röhre d angebracht ist, in welcher eine Scheibe e sich befindet,
welche die Oeffhung des Balles verdeckt bezw. freigiebt. Die Einführung geschieht
mittelst eines Stäbchens f. Fig. 5 zeigt einen Ball mit kurzer centraler Röhre g, die durch
ein ' Lippenventil verschlossen ist. Bei der Einführung durch das Stäbchen f1 wird der
Austritt der Flüssigkeit verhindert, kann dagegen nach Entfernung des letzteren stattfinden.
In Fig. 6 hat der Ball eine geneigte · Röhre zum Einführen und eine in den Ball reichende
Austrittsröhre k, in Fig. 7 dagegen wieder eine mittlere Röhre I mit Oeffnungen m, die,
je nachdem sie durch einen durch Schnüre η beweglichen Kolben ο offen oder verdeckt
sind, den Austritt der Flüssigkeit verhindert bezw. gestattet.
Fig. 8 endlich zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die seitlichen Oeffnungen der
vorigen Anordnung durch einen Stopfen ρ verschlossen bezw. offen gehalten werden, welcher
mit einem Durchgangsloch und in dasselbe mündenden centralen senkrechten Loch
versehen ist und beim Gebrauch mittelst eines am Einführungsstäbchen/2 befindlichen Zapfens
um 900 gedreht wird.
Die Art und Weise, wie die Oeffnung verschlossen sein kann und nach der Einführung
freigelegt wird, kann, wie gezeigt, mannigfaltig sein.
Zum Herausnehmen des Balles ist an demselben ein Faden oder ein Band aus möglichst
weichem Stoff angebracht; auch kann der an den Verschlufsknöpfen (Fig. 2) angebrachte
Faden etc. zu diesem Zwecke verwendet werden. Statt einer Ausflufsöffnung können deren
auch mehrere angebracht werden.
Claims (2)
- Patent-Anspruch:Ein ballförmiges, eine keimtödtende Flüssigkeit enthaltendes Pessar, dadurch gekennzeichnet, dafs die nach der Gebärmutter zu gerichtete Ausflufsöffnung durch ein Verschlufsmittel (Knopf b, Fig.
- 2, Scheibe e, Fig. 3 und 4, Ventil p, Fig. 8) nach Einführung des Pessars von aufsen ohne Berührung des Balles mittelst eines an dem Verschlufsmittel befestigten Fadens c, Fig. 2, oder n, Fig, 7, eines Stabes/, Fig. 3, oder eines Schlüssels/1, Fig. 8, freigelegt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE90253C true DE90253C (de) |
Family
ID=361995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT90253D Active DE90253C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE90253C (de) |
-
0
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