DE902376C - Verfahren zur Abtrennung hoehermolekularer Alkohole aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung hoehermolekularer Alkohole aus Gemischen mit KohlenwasserstoffenInfo
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- C07C29/76—Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
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Description
- Verfahren zur Abtrennung höhermolekularer Alkohole aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen Höhermolekulare Alkohole werden bei gewissen, zur Zeit üblichen technischen Herstellungsverfahren im Gemisch mit Kohlenwasserstoffen erhalten, beispielsweise wenn man die Alkohole durch partielles Chlorieren von Kohlenwasserstoffen und Hydrolyse der gebildeten Chloride herstellt. Ähnliche Gemische erhält man, wenn man höhermolekulare Olefine mit Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren umsetzt und gegebenenfalls die Umsetzungsprodukte hydriert oder wenn man Kohlenwasserstoffe mit Luft oder anderen Oxydationsmitteln oxydiert und die Oxydationsprodukte zwecks Reduktion der nichtalkoholischen sauerstoffhaltigen Verbindungen, wie der Ketone, Säuren, Ester u. dgl., mit Wasserstoff behandelt.
- Man hat schon vorgeschlagen, solche Gemische durch Extraktion mit Lösungsmitteln, die sich mit den zu extrahierenden Stoffen nicht völlig mischen, insbesondere mit niedrigen aliphatischen Alkoholen, aliphatischen Säuren und Estern der genannten Alkohole mit niedrigen aliphatischen Säuren, gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasser zu extrahieren. Dieses Verfahren ist aber in der bisher bekanntenAusführungsform nicht vollkommen befriedigend, weil hierbei entweder die in den Ausgangsgemischen enthaltenen Alkohole nicht genügend vollständig extrahiert werden oder insbesondere bei Anwendung von nur wenig mit Wasser verdünnten Lösungsmitteln nicht genügend frei von Kohlenwasserstoffen erhalten werden.
- Es wurde nun gefunden, daB man diese Nachteile vermeidet, wenn man die genannten Gemische zunächst mit stärker mit Wasser verdünnten sauerstoffhaltigen organischen Lösungsmitteln, insbesondere von der Art der obenerwähnten Stoffe, z. B. mit mindestens 20 °/o Wasser enthaltendem Methanol, behandelt, dann in einer zweiten Stufe den nicht gelösten Anteil der Gemische mit dem gleichen oder einem anderen Lösungsmittel der genannten Art, aber von geringerem Wassergehalt, wäscht und den hierbei gelösten Anteil, gegebenenfalls zusammen mit dem Lösungsmittel, wieder in die erste Extraktionsstufe zurückführt. Bei dieser ist es vorteilhaft, einen solchen Wassergehalt anzuwenden, daß sich in der Lösungsmittelschicht nur geringe Mengen, z. B. bis zu 2o °/o Alkohole, lösen, weil bei höheren Alkoholgehalten durch Lösungsvermittlung Kohlenwasserstoffe mitgelöst werden. Bei Verwendung eines Lösungsmittels mit genügendem Wassergehalt erhält man Alkohole mit nur unwesentlichen Mengen von Kohlenwasserstoffen, z. B. 3 °/a, die sich somit kaum von Produkten unterscheiden, wie sie z. B. bei der Hydrierung von Fetten oder Fettsäuren gebildet werden.
- Der in der ersten Extraktionsstufe nicht gelöste Anteil des Ausgangsgemisches wird dann weiter mit einem konzentrierteren Lösungsmittel, z. B. Methanol mit 5 °/o Wasser, extrahiert. Hierbei werden Extrakte erhalten, die wesentlich mehr Kohlenwasserstoffe enthalten. Sie werden, zweckmäßig nach Entfernung des Lösungsmittels, wieder dem zu zerlegenden Ausgangsgemisch zugegeben. Auf diese Weise können die Kohlenwasserstoffe ziemlich weitgehend von Alkoholen befreit werden, z. B. bis zu einem Gehalt von etwa 5 °/o. In vielen Fällen kann man sich aber mit einer weniger vollständigen Entfernung der Alkohole, z. B. bis auf io °/o, begnügen und das Produkt erneut für die Cberführung in Alkohole auf dem Wege über die Chlorierung oder besonders zweckmäßig über die Oxydation verwenden.
- Als Lösungsmittel eignen sich vor allem Methylalkohol, aber auch Äthylalkohol, Essigsäure, Aceton, Methylformiat und ähnliche Lösungsmittel, die alle mit den erwähnten, dem einzelnen Falle angepaßten Wasserzusätzen angewandt werden.
- Man kann das Verfahren sehr zweckmäßig unter Verwendung von Rieseltürmen ausführen, die gegebenenfalls mit Füllkörpern beschickt sein können. In diese Rieseltürme leitet man das zu zerlegende Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisch von unten ein, während von oben das wasserhaltige Lösungsmittel zugeführt wird. Durch Anbringen von Sieben oder Düsen geeigneter Bauart sorgt man dafür, daß das Gemisch in dem Lösungsmittel in Form kleiner Tropfen aufsteigt. Die Extraktion erfolgt ziemlich schnell und bei geeigneter Verteilung ohne Bildung von Emulsionen. Oben und unten schließen sich an die Trennzone Beruhigungszonen an, an deren äußeren Enden der nicht gelöste Anteil und der Extrakt fortlaufend aus dem Turm abgezogen werden. Aus den getrennten Produkten kann man die Lösungsmittel durch Destillation entfernen. Hierbei trennen sich unter Umständen von der Hauptmenge der Alkohole wäßrige Schichten ab, die ebenfalls noch höhere Alkohole enthalten; man gibt sie zweckmäßig an geeigneter Stelle wieder in das Verfahren zurück, z. B. verwendet man sie zur Herstellung eines verdünnten Lösungsmittels.
- In manchen Fällen verwendet man vorteilhaft an Stelle der erwähnten Türme Rührgefäße und trennt dann die Produkte in einem Absitzgefäß. Man kann auch die Ausgangsstoffe mit dem Lösungsmittel in kleineren Rührgefäßen kontinuierlich mischen und dann einem Trenngefäß in der Mitte zuführen, von dem die äußersten Lagen der sich trennenden Schichten fortlaufend abfließen. Beispiel Eine Gasölfraktion eines durch Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff erhaltenen Syntheseproduktes wird bei i2o° mit Luft oxydiert. Das Oxydationsprodukt wird dann in Gegenwart eines Kupfer-Chrom-Katalysators bei 25o° mit Wasserstoff behandelt, wobei die nichtalkoholischen sauerstoffhaltigen Anteile zu Alkoholen reduziert werden. ioo Teile des so erhaltenen Gemisches aus Alkoholen und etwa 500/, Paraffinkohlenwasserstoffen mit der Hydroxylzahl i8o werden darauf fortlaufend mit 3oo Teilen eines im Gegenstrom geführten Lösungsmittels aus 8o Teilen Methanol und 2o Teilen Wasser extrahiert. Die oben ablaufende, im Extraktionsmittel nicht gelöste Flüssigkeit wird nochmals im Gegenstrom mit ioo Teilen einer Lösung von 95 Teilen Methanol und 5 Teilen Wasser extrahiert und der hierin gelöste Teil nach Abdestillieren des Methanols wieder zum ursprünglichen Gemisch gegeben und dann zusammen mit diesem mit verdünntem Methanol extrahiert. Es werden 57 Teile (im 95 °/oigen Methanol ungelöstes) Gasöl mit der Hydroxylzahl 26 erhalten, das wieder in die Oxydation zurückgeführt wird. Aus dem Extrakt der ersten Extraktionsstufe werden nach Abdestillieren des Methanols und Abtrennung des Wassers 43 Teile Alkohole mit der Hydroxylzahl 36o und einem Paraffingehalt von etwa 3 % erhalten.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abtrennung höhermolekularer Alkohole aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen durch Extraktion mit Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel zunächst verdünnte wäßrige Lösungen sauerstoffhaltiger organischer Stoffe verwendet, dann in einer zweiten Stufe den nicht gelösten Teil der Gemische mit einem konzentrierteren Lösungsmittel extrahiert und den hierbei gelösten Teil, gegebenenfalls zusammen mit diesem Lösungsmittel, zur ersten Extraktionsstufe zurückführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe den Wassergehalt so wählt, daß das Lösungsmittel nicht mehr als etwa 2o °/o Alkohole aufnimmt. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 570 952; USA.-Patentschrift Nr. 2 002 533.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6427D DE902376C (de) | 1943-04-17 | 1943-04-17 | Verfahren zur Abtrennung hoehermolekularer Alkohole aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6427D DE902376C (de) | 1943-04-17 | 1943-04-17 | Verfahren zur Abtrennung hoehermolekularer Alkohole aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE902376C true DE902376C (de) | 1954-01-21 |
Family
ID=6954623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB6427D Expired DE902376C (de) | 1943-04-17 | 1943-04-17 | Verfahren zur Abtrennung hoehermolekularer Alkohole aus Gemischen mit Kohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE902376C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1003200B (de) * | 1952-09-25 | 1957-02-28 | Ruhrchemie Ag | Verfahren zur Abtrennung von sauerstoffhaltigen aliphatischen Verbindungen aus ihrenGemischen mit Kohlenwasserstoffen |
DE1202261B (de) * | 1957-03-20 | 1965-10-07 | Basf Ag | Verfahren zur Trennung von Gemischen aus Paraffinalkoholen und Kohlenwasserstoffen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE570952C (de) * | 1930-07-18 | 1933-02-22 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Gewinnung hochmolekularer Alkohole |
US2002533A (en) * | 1928-05-21 | 1935-05-28 | Standard Oil Dev Co | Process for separation of hydrocarbons and their oxygen-containing derivatives |
-
1943
- 1943-04-17 DE DEB6427D patent/DE902376C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2002533A (en) * | 1928-05-21 | 1935-05-28 | Standard Oil Dev Co | Process for separation of hydrocarbons and their oxygen-containing derivatives |
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