DE901786C

DE901786C - Fernsteuerungseinrichtung zur UEbertragung von Meldungen, Befehlen od. dgl., insbesondere im Eisenbahnsicherungswesen

Info

Publication number: DE901786C
Application number: DEP49859A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Klaus Vogel
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1949-07-24
Filing date: 1949-07-24
Publication date: 1954-01-14

Description

Fernsteuerungseinrichtung zur tlbertragung von Meldungen, Befehlen od. dgl., insbesondere im Eisenbahnsicherungswesen Im Hauptpatent 825 703 ist eine Einrichtung unter Schutz gestellt, die sich mit Fernsteuerung zur Übertragung von Meldungen, Befehlen od. dgl. im besonderen bei Eisenbahnsicherungseinrichtungen befaßt. Hierbei ist angenommen, daß die Fernsteuerung mit Hilfe von Schrittschaltern geschieht. Zur Sicherung gegen Außertrittfallen der Schrittschalter bzw. um die Schrittschalter nach dem Außertrittfallen wieder in Reih und Glied zu bringen, ist ein Synchronisierungsrelais vorgesehen, das beim Außertrittfallen der Schrittschalter anspricht und selbsttätig die Schrittschalter im Ortsstromkreis wieder in die Grundstellung bringt. Bei dieser Anordnung wird zwar die Übertragung von falschen Befehlen teilweise verhindert dadurch, daß die Schrittschalter bei Außertrittfallen stehenbleiben, also eine weitere Übertragung von Befehlen verhindert wird, bis die Synchronisierung eingetreten ist. Es wird jedoch nicht verhindert daß ein während des Außertrittfallens bereits übertragener Befehl zur Ausführung kommt, der unter Umständen bereits eine Fehlmeldung sein kann.
Gemäß der Erfindung wird dieser Mangel dadurch behoben, daß die Ausführung der Befehle abhängig gemacht wird von einem Kontakt des Synchronisierungsrelais, der im Stromkreis der Befehlsempfangsrelais oder der von diesen gesteuerten Hilfsrelais angeordnet ist, d. h. die Ausführung eines Befehls kann nicht erfolgen, wenn das Synchronisierungsrelais angesprochen hat und noch nicht in die Grundstellung zurückgekehrt ist. Im besonderen wird noch eine weitergehende Sicherung dadurch geschaffen, däß auch noch ein Endstellungsrelais vorgesehen wird, das die Ausführung der Befehle überhaupt erst ermöglicht, wenn der Schrittschalter bis in die Endstellung gelangt ist.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise erläutert. Hierbei ist nur die Anordnung an einer Station gezeigt,, wobei die Darstellung im Prinzip derjenigen der Fig. 2 des Hauptpatents entspricht. Kii und K2i sind die beiden Steuerbänke, K41 und K 42 die Befehlsbänke eines an einer Station 2 befindlichen Schrittschalters, der über die Leitungen L i, L :z von einer Zentrale aus gesteuert wird. Ein Relais Rio ist hier vorgesehen für die Synchronisierung, das zum Abfallen kommt, sobald der Schrittschalter an der Station 2 mit dem Schrittschalter in der Zentrale außer Tritt fällt. Die Relais B io, B 2o, B30, B40 sind die Befehlsempfangsrelais. Um die Ausführung eines falschen Befehls zu verhindern, werden gemäß der Erfindung in den Zuleitungen zu den Befehlsempfangsrelais je ein Kontakt R=3 bzw. R14 des Synchronisierungsrelais R io angeordnet. Sobald diese Kontakte bei Ansprechen des Synchronisierungsrelais unterbrochen werden, ist jede Stromgabe an die Befehlsempfangsrelais unterbunden. Zweckmäßig wird in Reihe mit diesen Kontakten noch je ein Kontakt S 107 bzw. S 1o8 des Relais S ioo vorgesehen, so daß die Befehlsübertragung auch nur möglich ist, wenn die polarisierten Relais S 2o, S 6o, deren Arbeiten durch das Relais S ioo überwacht wird, die zu der Stellung des Schrittschalters entsprechende Lage haben. Da aber das Synchronisierungsrelais nicht sofort beim Außertrittfallen anspricht, sondern eine wenn auch nur kurze Zeit hierzu benötigt, wäre immerhin unter Umständen noch die Übertragung eines Befehls auf dem Punkt möglich, auf welchem der Schrittschalter gerade beim Außertrittfallen steht. Dies kann man wirksam damit verhindern, daß man einen Kontakt des Synchronisierungsrelais in Reihe mit dem vom Befehlsempfangsrelais gesteuerten Hilfsrelais anordnet. Ein Beispiel hierfür ist in Fig. i a gezeigt. Ein Hilfsrelais H io wird hier über den Kontakt B ii von dem Befehlsempfangsrelais B io gesteuert und macht j sich nach dem Anziehen über einen Selbstschlußkon takt H i i unabhängig. Im Stromkreis des Relais H io ist ein Kontakt R 15 des Synchronisierungsrelais R io vorgesehen, der das Anziehen des Relais H io verhindert. Zweckmäßig ist es, in Reihe mit diesem Kontakt noch einen Kontakt E ii des Endstellungsrelais E io vorzusehen. Die Wirkung hierbei ist folgende. Die Ausführung der Befehle erfolgt erst, wenn das an den letzten Punkt 6 des Schrittschalters angeschlossene Endstellungsrelais E io zum Anziehen kommt. E io schließt den Kontakt E i i, und falls R 15 nicht unterbrochen worden ist, kann nun Hio anziehen, und der etwa über Bio gegebene Befehl gelangt zur Ausführung. Dadurch, daß zunächst Eii unterbrochen ist und die Ausführung der Befehle also erst erfolgen kann, wenn der Schrittschalter auf den letzten Punkt gelangt ist, ist erstens die Sicherheit dafür gegeben, daß der Schrittschalter nicht außer Tritt gefallen, also unterwegs etwa stehengeblieben ist. Außerdem aber ist es gleichgültig, wie lange das Synchronisierungsrelais zum Ansprechen braucht, da eben die Ausführung des Befehls erst erfolgen kann, wenn der Schrittschalter in die Endlage gelängt ist. Würde also z. B. das Synchronisierungsrelais gar nicht ansprechen und infolgedessen auch der Kontakt R 15 nicht unterbrochen werden, so würde die Ausführung des Befehls dadurch verhindert sein, daß Evi unterbrochen bleibt. Man hat also eine Sicherung für alle Störungsmöglichkeiten, die eintreten können. Unter Umständen kann es zweckmäßiger sein, die Verhinderung der falschen Befehlsübermittlung dadurch zu bewirken, daß man einen Kontakt des Synchronisierungsrelais im Stromkreis des Endstellungsrelais vorsieht, wie mit Kontakt R 16 punktiert angedeutet. E io würde daher nicht anziehen können, wenn das Synchronisierungsrelais angesprochen hat, und Eii verhindert dann ebenfalls das Ansprechen des Hilfsrelais H io. In diesem Fall wird der Kontakt R15 erübrigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fernsteuerungseinrichtung zur Übertragung von Meldungen, Befehlen od. dgl. insbesondere im Eisenbahnsicherungswesen zwischen zwei Stationen bzw. von einer Zentrale zu einer Station, wobei die Übertragung der Meldungen durch Schrittschalter od. dgl, erfolgt und für die Synchronisierung eines etwa außer Tritt gefallenen Schrittschalters ein Verzögerungsrelais vorgesehen ist, dessen Verzögerung so bemessen ist, daß sie das Zeitintervall zwischen zwei Schritten des Schrittschalters beim normalen Umlauf desselben überbrückt, nach Patent 825 703, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis der Befehlsempfangsrelais (B io, B 2o usw:) oder der von diesen gesteuerten Hilfsrelais ein Kontakt (R 13, R 14) des Synchronisierungsrelais (R io)' angeordnet ist, der die Ausführung eines falschen Befehls verhindert.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit den Kontakten (R13, R14) j e ein Kontakt (S107 bzw. S io8) des das Arbeiten der polarisierten Relais überwachenden Relais (S ioo) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt (R15) des Synchronisierungsrelais (Rio) im Stromkreis des von den Befehlsempfangsrelais gesteuerten Hilfsrelais (Hio) vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Kontakt (R 15) des Synchronisierungsrelais ein Kontakt (Ei i) des Endstellungsrelais (E io) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt (R16) des Synchronisierungsrelais im Stromkreis des Endstellungsrelais (E io) angeordnet ist.