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Verschluß für Kraftwagentüren Gegenstand der Erfindung ist ein Verschluß
für Kraftwagentüren, insbesondere ein Verschluß für Türen mit schmalen Schließleisten.
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Zur Verbesserung der Sicht sind schmale Tür-und Karosserieleisten
zu weiter Verbreitung gelangt. Um den vollen Vorteil dieser Verschmälerung und Schwächung
der Karosserie- und Türleisten auszunutzen, wurden die Fensterscheiben verbreitert,
so daß die lotrechten oder von oben nach unten verlaufenden Kanten in die Nähe der
Innenflächen der Türleisten gelangen. Sobald das Türschloß in der Fenstertasche
zwischen der inneren Türplatte und der in die Tasche versenkten Fensterscheibe angeordnet
ist, ist es notwendig, die Verbindung zwischen dem äußeren Türdrücker und dem Bolzen
so anzuordnen, daß sie das Absenken des Fensters nicht stört. Dies wurde in der
Weise erreicht, daß die Achse des Türdrückers in die Ebene der Türleiste verlegt
wurde und die Türleiste ausgenommen wurde, um sie der Achse des Türdrückers anzupassen.
Eine derartige Ausnehmung in der Türleiste erforderte die Anordnung einer gleichen
Einkerbung in der Karosserieleiste, die der Ausnehmung in der Türleiste angepaßt
werden mußte.
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Man hat darum schon einen Getriebeteil zur unmittelbaren Verbindung
des äußeren Türdrückers mit dem auf der Innenseite der Tür liegenden Türdrücker
und Schloß vermieden und die Verbindung zwischen den außen und innen liegenden Teilen
durch ein die versenkbare Fensterscheibe U-förmig umfassendes Getriebe ersetzt,
in welches kraftschlüssige Verbindungen in der Weise eingeschaltet
sind,
daß jeder Türdrücker den Schloßriegel zurückziehen kann, ohne den anderen Türdrücker
zu verstellen.
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Die Erfindung besteht in einer besonders vorteilhaften Ausbildung
eines solchen Getriebes in der Weise, daß eine die Tür durchsetzende Welle, auf
der fest der Hebel für den Lenker zum äußeren Türdrücker einerseits und der Hebel
für den Lenker zum innen liegenden Schloß andererseits sitzen, lose drehbar den
inneren Türdrücker trägt, wobei die Verbindung dieses Türdrückers und. der Hebel
mit dem übrigen Getriebe mittels der in den Patentansprüchen gekennzeichneten Konstruktion
so ausgebildet ist, daß in bekannter Weise bei Betätigung des einen Türdrückers
der andere nicht mit verstellt wird.
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Den Platz für diese Anordnung des inneren Türdrückers und seines Getriebes
neben der versenkbaren Scheibe nahe der Scharnierleiste der Tür erhält man in zweckmäßiger
Weise durch Benutzung der bekannten Anordnung, bei der die Fensteröffnung durch
eine schwenkbare Glasscheibe vor einer versenkbaren Glasscheibe verschlossen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Innenansicht einer Kraftwagenkarosserie
mit der vorderen Tür und der mittleren Karosserieleiste, Fig. 2 einen waagerechten
Schnitt durch die Tür und die Fenstertasche, Fig. 3 eine Einzelheit des Schlosses
und der Verbindung der Türdrücker, Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 nach
Fig. 3, Fig. 5 Einzelheiten der Verbindung zwischen den Türdrückern und dem inneren
und äußeren Lenker, wobei die einzelnen Teile bei vorgeschobenem Riegel in vollen
Linien und bei zurückgezogenem Riegel in gestrichelten Linien dargestellt sind,
Fig:6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung der einzelnen Teile beim öffnen
der Tür durch den inneren Türdrücker, Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie 7-7
der Fig. 5.
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Im einzelnen zeigen die Zeichnungen den Teil einer Kraftwagenkarosserie
mit einer Tür i, die mit dem vorderen Karosseriepfosten 2 durch Scharniere 3 verbunden
ist. Die Tür besteht aus einem äußeren Türblatt 4 und einem inneren Türblatt 5 (Fig.
2). Das Türblatt 5 ist zur Bildung der Türschließleiste 6 nach außen umgebogen und
mit dem Türblatt 4 durch eine Umbördelung verbunden. Der mittlere Karosseriepfosten
ist mit 7 bezeichnet.
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Die Fensteröffnung 8 der Tür i ist durch zwei Glasscheiben 9 und io
verschlossen. Die vordere Scheibe io ist um eine senkrechte Achse verschwenkbar,
während die innere -Scheibe 9 in der Fenstertasche i i gesenkt oder gehoben werden
kann und dabei durch Führungsleisten 12 geführt ist.
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Das Türschloß (Fig.3) besteht aus einem Rahmen 13, der an dem
inneren Türblatt 5 befestigt ist, und einem Schloßriegel 14, der einen Kopfteil
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und ein Hakenende 16 aufweist. Der Riegel 14 wird durch eine Spiralfeder
17, deren Ende 18 gegen einen Ansatz 19 des Hakenendes 16
anliegt, in die Verschlußstellung gedrückt. Das Hakenende 16 des Riegels
ist durch einen auf dem Schloßrahmen i3 befestigten Zapfen 2o verschiebbar geführt,
während der Kopfteil des Riegels in einer Öffnung 2i in dem Winkelteil 22 des Rahmens
13 Führung hat.
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Die Tür ist mit einem äußeren Türdrücker 23 versehen, der in einer
an dem äußeren Türblatt 4 befestigten Büchse 24 drehbar gelagert ist. Der Zapfen
25 des Türdrückers wird von einem an der Innenseite der Türleiste 6 befestigten
Arm 26 (Fig. 2) drehbar gehalten. Auf dem Zapfen 25 ist ein Hebel 27 aufgekeilt,
der mit dem äußeren Lenker 28 durch einen Zapfen 29 drehbar verbunden ist. Das andere
Ende des Lenkers 28 ist gelenkig mit einem Schwinghebel 3o verbunden, der auf einer
Welle 3 i befestigt ist. Diese Welle ist auf der Außenseite mittels Zapfens 32 in
einer Konsole 33, auf der Innenseite mittels Zapfens 34 'in der Lagerbüchse 35 des
inneren Türdrückers 36 drehbar gelagert (Fig. 4). Die Konsole ist mittels Bolzens
37 an der Innenseite des Türblattes 5 befestigt (Fig. 2). Die Lagerbüchse 3 5 ist
in einer kegelförmigen öffnung 44 einer Platte ¢3 drehbar, die am inneren Türblatt
5 mittels Schrauben 37 befestigt ist. Auf dein inneren Ende der Welle
31 ist ein Schwinghebel 38 befestigt, der durch einen Zapfen 40 mit dem inneren
Lenker 41 verbunden ist. Das andere Ende des Lenkers 41 ist (Fig. 3) durch den Zapfen
52 gelenkig mit dem Schloßriegel 14 verbunden. Auf der Lagerbüchse 35 des inneren
Türdrückers sitzt ein Hebel 42, der mit einem Anschlag 45 für das Ende 46 einer
Spiralfeder 47 versehen ist, die den Hebel 42 entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig.5)
zu verdrehen sucht. Der Schwinghebel 38 ist mit einem Flansch 47' versehen,
der über die hintere Kante 48 des Hebels 42 greift (Fig. 7). Auf diese Weise wird,
wie aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, bei einer Verdrehung des Schwinghebels 38 im
Uhrzeigersinn der Hebel42 nicht verdreht, während eine Verdrehung des Hebels 42
im Uhrzeigersinn den Schwinghebel 38 entsprechend verdreht. Zwischen dem Lenker
28 und dem Schwinghebel 30 ist durch einen an dem Hebel 3o befestigten Bolzen
5o, der in einen Längsschlitz 51 des Lenkers 28 eingepaßt ist, ein gewisser toter
Gang geschaffen.
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Die Wirkungsweise des Schlosses ist folgende: Zum Öffnen der Tür von
der Außenseite wird der Türdrücker 23 herabgedrückt. Dadurch wird der Hebel
27 (Fig.3) entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht, so daß der Lenker 28 nach
rechts (Fig. 2) gezogen wird, die Schwinghebel 30 und 38 in bezug auf Fig.5
im Uhrzeigersinn verschwenkt werden, der Lenker 4 i nach links mit Bezug auf Fig.
3 und der Riegel 14 zurückgezogen wird.
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Nach Schließen der Tür bewegt sich der Lenker 41 unter .der Wirkung
der Feder 17 nach rechts (Fig.3) und verdreht dadurch, ohne den Hebel 42 mitzunehmen,
die Schwinghebel 38 und 30 entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß der Schloßriegel
14 einschnappen kann: Diese Verdrehung betätigt aber
weder den Lenker
28 noch den inneren Türdrücker 36 (s. die gestrichelt eingezeichneten Teile in den
Fig. 5 und 7).
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Zum Öffnen der Tür wird der Türdrücker 36 und damit auch der Hebel
42 im Uhrzeigersinn gedreht, so daß der Hebel ¢2 in die in Fig. 6 gezeichnete Stellung
gelangt. Bei der Drehung des Hebels 42 im Uhrzeigersinn kommt er mit dem Flansch
47' des Schwinghebels 38 in Berührung und dreht die Schwinghebel 38 und 3o
im Uhrzeigersinn. Die Zapfen- und Schlitzverbindung 5o, 5 i verhindert eine Bewegung
des Lenkers 28 für den äußeren Türdrücker 23. Sobald sich der Hebel 42 im Uhrzeigersinn
dreht, wird der Lenker q. i nach links bewegt (Fig.3) und dadurch der Riegel 1q.
zurückgezogen.