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DE901126C - Verfahren zum Sensibilisieren photographischer Halogensilber-, insbesondere Gelatineemulsionen - Google Patents

Verfahren zum Sensibilisieren photographischer Halogensilber-, insbesondere Gelatineemulsionen

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Publication number
DE901126C
DE901126C DEK2578D DEK0002578D DE901126C DE 901126 C DE901126 C DE 901126C DE K2578 D DEK2578 D DE K2578D DE K0002578 D DEK0002578 D DE K0002578D DE 901126 C DE901126 C DE 901126C
Authority
DE
Germany
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dyes
dye
emulsions
cyanine
emulsion
Prior art date
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Expired
Application number
DEK2578D
Other languages
English (en)
Inventor
Burt H Carroll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kodak GmbH
Original Assignee
Kodak GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kodak GmbH filed Critical Kodak GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE901126C publication Critical patent/DE901126C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/08Sensitivity-increasing substances
    • G03C1/28Sensitivity-increasing substances together with supersensitising substances
    • G03C1/29Sensitivity-increasing substances together with supersensitising substances the supersensitising mixture being solely composed of dyes ; Combination of dyes, even if the supersensitising effect is not explicitly disclosed

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zum Sensibilisieren photographischer Halogensilber-, insbesondere Gelatineemulsionen Diese Erfindung bezieht sich auf das Sensibilisieren photographischer Halogensilber-, insbesondere Gelatineemulsionen.
  • Es ist bekannt, daß gewisse Farbstoffe der Cyaninreihe die Lichtempfindlichkeit der Emulsionen ändern. Es ist ferner bekannt, daB die Lichtempfindlichkeit, welche von einem gegebenen Farbstoff in einer gegebenen Emulsion erregt wird, geändert werden kann, wenn man die Zusammensetzung der Emulsion ändert. Zum Beispiel kann die Lichtempfindlichkeit verstärkt werden, wenn man die Silberionenkonzentration vermehrt und jene des Wasserstoffions vermindert oder beides gleichzeitig herbeiführt. Auf diese Weise kann die Lichtempfindlichkeit von Schichten auf Platten verstärkt werden, wenn man diese in ein Bad, das Wasser oder wäBrige Ammoniaklösung enthält, einführt. Dieses Verfahren zur Änderung der Lichtempfindlichkeit wird Hypersensibilisierung genannt. Hyperempfindlich gemachte Emulsionen haben im allgemeinen geringe Haltbarkeit.
  • In letzter Zeit wurde festgestellt, daß die Lichtempfindlichkeit, welche von gewissen Cyaninfarbstoffen in einer Emulsion erzeugt wird, mittels Zusatz anderer Cyaninfarbstoffe verstärkt werden kann. Wenn hierbei die Silber- oder/und Wasserstoffionenkonzentration einer geringen oder keiner Änderung unterliegt, hat man diesen Vorgang als Supersensibilisierung genannt. Gewisse supersensibilisierende Gemische von Cyaninfarbstoffen allein und deren Gemische mit Styrylsalzen sind aus den USA.-Patentschriften 2 075 046, 2 075 047 und 2 075 048 bekannt.
  • Zum Unterschied von diesen Veröffentlichungen wird erfindungsgemäß ein Gemisch gewisser Heinicyanin- mit gewissen Cyaninfarbstoffen benutzt. Auch diese Gemische ergeben eine Art von Supersensibilisierung unter den oben angeführten Bedingungen der lonenkonzentration.
  • Die erfindungsgemäßen Emulsionen besitzen größere Lichtempfindlichkeit, insbesondere im Grün, und geringere Schleierbildung als die angeführten und bekannten Mischungen. Außerdem kann man mit Hemicyaninfarbstoffen eine größere Zahl von Cyaninfarbstoffen als mit Styrylsalzen supersensibilisieren.
  • Diese nicht vorauszusehende Wirkung der erfindungsgemäßen Gemische bedeutet für die photographische Industrie einen bemerkenswerten Fortschritt.
  • Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung supersensibilisierter photographischer Emulsionen. Es wurde gefunden, daß Hemicyaninfarbstoffe, die zurUntergruppe der a-Hemicarbocyanin-und a-Hemidicarbocyaninfarbstoffe gehören, 2'-Cyanin-, z. B. Pseudocyanin- und a, a=Carbocyaninfarbstoffe supersensibilisieren.
  • Die a-Hemicarbocyanin- und a-Hernidicarbocyaninfarbstoffe können durch folgende allgemeine Formel dargestellt werden: R bedeutet hier eine Alkylgruppe, wie z. B. Methyl, Äthyl, Isoamyl, ß-Oxyäthyl oder Benzyl, X ist ein Säureradikal, wie z. B. Halogen, p-Toluolsulfönat oder Perchlorat, L ist eine Methenylgruppe, wie z. B. CH oder substituiertes Methenyl, n ist ein Vielfaches von i oder 2, Y versinnbildlicht ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und Q eine Alkylgruppe oderY und Q zusammen nichtmetallische Atome eines organischen, basischen cyclischen Ringes, ausgenommen einen Pyrrolring, und Z sind nichtmetallische Atome eines organischen heterocyclischen Ringes.
  • Im allgemeinen sind a-Hemidicarbocyaninfarbstoffe, bei denen n in der vorangehenden Formel 2 ist, ferner die Benzothiazole, ß-Naphthothiazole, Benzselenazole, a- und ß-Naphthoxazole oder Benzoxazole, wo Z in der angegebenen allgemeinen Formel die nichtmetallischen Atome der entsprechenden Ringe darstellt, starkeSupersensibilisatoren der folgenden Pseudocyaninfarbstoffe: 2, 2'-Cyanin-,Thia-2'-cyanin-, Benzothia-2'-cyanin-und Selena-a'-cyaninfarbstoffe. Die Hemidicarbocyaninfarbstoffe, bei denen in der allgemeinen Formel jede der Y- und 0_-Gruppen Alkylgruppen der Formel C" H2" + i mit n gleich i bis 4 entsprechen, werden bevorzugt, insbesondere aber ragen hierbei Farbstoffe mit Äthylgruppen hervor. Eine andere Gruppe bevorzugter Hemidicarbocyaninfarbstoffe ist jene, in deren allgemeiner Formel Y und Q zusammen einen Piperidylring darstellen. Im allgemeinen sind die a-Hemicarbocyaninfarbstoffe, bei denen n in der allgemeinen Formel gleich i ist, bedeutend schwächere Supersensibilisatoren der Pseudocyaninfarbstoffe als die genannten a-Hemidicarbocyaninfarbstoffe. Jedoch sind die Hemicarbocyaninfarbstoffe besonders wertvolle Süpersensibilisatoren von 8-Alkylthia- und 8-Alkyldibenzothiacarboeyaninfarbstoffen. Die Hemicarbocyaninfarbstoffe, welche einerseits Benzothiazol, ß-Naphthothiazol oder Benzoselenazol enthalten und Pperidyl- oder Morphylringe andererseits aufweisen, sind besonders wertvolle Supersensibilisatoren der genannten Carbocyaninfarbstoffe.
  • Hemicarbocyanin- und Hemidicarbocyaninfarbstoffe sind aus der USA.-Patentschrift 2 166 736 bekannt. An Hand der folgenden allgemeinen Formel einiger a-Hemicarbocyanin- und a-Hemidicarbocyaninfarbstoffe, die besonders wertvoll sind, wird die Erfindung erläutert. Das 2-(4-Dialkylamino-41, 3-butadienyl)-benzothiazolalkylquatemärsalz der Formel Das2-(4-Dialkylamino-dl^3-butadienyl)-ß-naphthothiazolalkylquaternärsalz der Formel Das 2-(4-Dialkylamino-d 1, 3-butadienyl)-benzoselenazolalkylquatemärsalz der Formel Das 2-(4-Dialkylamino-d i° 3-butadienyl)-benzoxazolalkylquaternärsalz der Formel Das a-(q.-Dialkylamino-dh 3-butadienyl)-naphthoxazolalkylquaternärsalz der Formel Das 2-[4-(i-Piperidyl)-d " 3-butadienyl]-benzoxazol-, -benzothiazol- oder -benzoselenazolalkylquaternärsalz der Formel Das 2-[4-(i-Piperidyl)-d i^ 3-butadienyl]-naphthothiazolalkylquaternärsalz der folgenden Formel Das 2-[4-(i-Piperidyl)-di,3-butadienyl]-naphthoxazolalkylquaternärsa1z der Formel Das 2-[ß-(i-Piperidyl)-vinyl]-benzothiazol- und -benzoselenazolalkylquaternärsalz der Formel Das 2-[ß-(I-Piperidyl)-vinyl]-ß-naphthothiazolalkylquaternärsalz der Formel Das 2-ß-(4-Morpholyl)-vinyl-benzothiazol- und -benzoselenazolalkylquaternärsalz der Formel Das 2-[ß-(4-Morpholyl)-vinyl]-ß-naphthothiazolalkylquaternärsalz der Formel In den vorangehenden zwölf Formeln sind R, R' und R" Alkylgruppen, X ist ein Säureradikal oder ein Anion. Besonders günstig wirken die Farbstoffhalogenide (X entspricht Halogenen). Jedoch auch andere Farbstoffsalze konnen verwendet werden. Ferner ist es günstig, Farbstoffe zu verwenden, in denen R, R' und R" eine Alkylgruppe C" H2" + i und n ein Vielfaches von I bis 4 vorstellen. Farbstoffe, in denen R, R' und R" Äthylgruppen bedeuten, werden mit Vorteil verwendet. Die Kerne der Farbstoffe können solche einfache Substituenten besitzen, welche ihre Lichtempfindlichkeit erzeugenden Eigenschaften nicht stören, wie Alkyl-; Alkoxy- und Chlorgruppen.
  • Über die Darstellung einer Anzahl der bekannten Pseudocyaninfarbstoffe wird von Brooker und Keyes im Journal of the American Chemical Soc., Bd.57, S.2488 bis 2491 (I935) berichtet. Die besonders für diese Erfindung wertvollen Pseudocyaninfarbstoffe haben die folgenden Formeln: Der a, 2'-Cyaninfarbstoff ist dargestellt durch Der Thia-2'-cyaninfarbstoff ist dargestellt durch Der 3, 4-Benzothia-2'-cyaninfarbstoff ist dargestellt durch Der Selena-2'-cyaninfarbstoff ist dargestellt durch In den obigen Formeln von Pseudocyaninfarbstoffen bedeuten R und R' Alkylgruppen und X ein Säureradikal oder Anion. Für diese ist es günstig, Farbstoffhalogenide zu gebrauchen, obgleich auch andere Farbstoffsalze verwendet werden können. Farbstoffe, bei denen R und R' Alkylgruppen von der Formel C" H2 n + , und n ein Vielfaches von i bis q. bedeuten, sind erfindungsgemäß mit Vorteil zu benutzen, insbesondere dann, wenn es sich um eine Äthylgruppe handelt. Als einfache Kernsubstituenten, welche die lichtempfindlich machenden Eigenschaften nicht stören, haben sich z. B. Alkyl-, Alkoxy- und Chlorgruppen bewährt. Die wohlbekannten a, ä -Carbocyaninfarbstoffe können durch folgende allgemeine Formel dargestellt werden: Hier bedeuten R und R' Alkylgruppen, L ist eine Methingruppe, X ein Säureradikal, und Z und Z' sind jedes die nichtmetallischen Atome eines organischen heterocyclischen Ringes, z. B. eines Chinolin- oder Benzothiazolringes.
  • Unter diesen Farbstoffen sind die folgenden mit der obenstehenden allgemeinen Formel für diese Erfindung besonders geeignet.
  • Der 2, 2'-Carbocyaniüfarbstoff mit der folgenden Formel Die 9-Alkylthiacarbocyaninfarbstoffe mit den Formeln Die 9-Alkyl-6, 7, 6', 7'-dibenzothiacarbocyaninfarbstoffe mit der folgenden Formel: In den vorangehenden drei Formeln der Carbocyaninfarbstoffe bedeuten R, R' und R" Alkylgruppen und X ein Säureradikal. Die Farbstoffhalogenide (X = einem Halogen) wirken erfindungsgemäß günstig, obgleich auch andere Farbstoffsalze benutzt werden können. Es wurde ferner vorteilhaft gefunden, wenn R und R' Alkylgruppen von der Formel C" H2 n + i sind und n ein Vielfaches von i bis q. ist und wenn R" eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen vorstellt, z. B. Methyl- oder Äthyl. Die Farbstoffkerne können einfache Substituenten enthalten, welche die lichtempfindlich machenden Eigenschaften nicht stören, beispielsweise Alkyl-, Oxalkyl-oder Chlorgruppen.
  • Erfindungsgemäß werden photographischen Halogensilberemulsionen, insbesondere solchen mit Gelatine, einverleibt: ein oder mehrere sensibilisierende Pseudocyanin-(2'-cyanin)- und/oder ein oder mehrere a, ä -Carbocyaninfarbstoffe zusammen mit einem oder mehreren a-Hemicarbocyanin- und/oder a-Hemidicarbocyaninfarbstoffen. Auch alle üblichen Träger für Halogensilber, wie Harzstoffe, Zelluloseabkömmlinge, die wesentlich keine schädliche Wirkung auf die Lichtempfindlichkeit des Halogensilbers haben, können bei der Erfindung benutzt werden. Von den Silberhalogeniden kommen insbesondere Silberchlorid und Silberbromid in Betracht. Die meisten der hier beschriebenen Emulsionen enthalten Silberbromid in der gewöhnlichen Konzentration von ungefähr 40 g je Liter Emulsion mit geringen Mengen von Silberjodid.
  • Die sensibilisierenden Farbstoffe können in schwankenden Konzentrationen je nach den zu erzielenden Wirkungen verwendet werden. Vorteilhaft nimmt man eine Konzentration, die etwas unter jener liegt, bei der die Farbstoffe die höchste Lichtempfindlichkeit erzeugen. Wenn jeder der Farbstoffe im supersensibilisierenden Gemisch in seiner optimalen Konzentration angewendet wird, so ist es in gewissen Fällen möglich, daß die erregte Lichtempfindlichkeit das Maximum bereits überschritten hat.
  • Die optimale Konzentration der erfindungsgemäßen Gemische kann leicht in der üblichen Weise bestimmt werden, indem man die Lichtempfindlichkeit einer Reihe von Teilproben der gleichen Emulsion bestimmt; die verschiedene Konzentrationen der einzelnen Farbstoffe im Gemisch enthalten. Es ist hierbei angezeigt, zuerst geringere Konzentrationen der Einzelstoffe zu nehmen, als zur Erreichung der Optimalkonzentration nötig ist. Die Konzentrationen der einzelnen Farbstoffe können dann bis zur optimalen Konzentration des supersensibilisierenden Gemisches gesteigert werden. .
  • Gewöhnlich erreicht man diese günstigste Konzentration mit 5 bis 2o mg Farbstoff je Liter der Emulsion. Bei Emulsionen mit äußerst feinem Korn ist dieses Verhältnis der Konzentrationen des sensibilisierenden Farbstoffes zur Konzentration des Silberhalogenids weiter als beim groben Korn zu bemessen.
  • Im allgemeinen kann das Verhältnis der Konzentration eines a-Hemicarbo- oder Dicarbocyaninfarbstoffes zum Pseudocyaninfarbstoff oder a; a'-Carbocyaninfarbstoff im Gemisch von 5: i bis i:5, also in vielen Fällen innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken.
  • Die Farbstoffe können einzeln oder gemeinsam in die Emulsionen eingetragen werden. Es ist hierbei günstig, sie getrennt in Form von geeigneten Lösungen einzuführen. Methanol- oder Äthanollösungen, besonders aber die erste, haben sich dabei gut bewährt.
  • Die Farbstoffe werden vorteilhaft den fertigen gewaschenen Emulsionen einverleibt, in denen sie gleichmäßig verteilt sein sollen. Das folgende Verfahren ist zu empfehlen: Von den Farbstoffen werden zunächst Vorratslösungen bereitet, indem man diese in Methyl- oder Äthylalkohol löst. Dann wird zu = 1 der flüssigen Silberhalogenemulsion die gewünschte Menge Vorratslösung eines Farbstoffes, die mit Wasser verdünnt werden kann, unter Rühren allmählich hinzugefügt. Dieses wird so lange fortgesetzt, bis der eine Farbstoff vollständig der Emulsion einverleibt ist. Hierauf erfolgt der gleiche Vorgang mit dem zweiten Farbstoff. Die supersensibilisierte Emulsion kann dann als Schicht gewünschter Stärke auf einen geeigneten Schichtträger aufgegossen und hierauf getrocknet werden. Als Schichtträger kommen in Betracht Glas, Zelluloseabkömmlinge, Harzfilme oder Papier.
  • Die Menge der einzelnen lichtempfindlich machenden Farbstoffe, die jetzt in die Emulsion eingetragen wurden, wird etwas von Farbstoff zu Farbstoff schwanken, und zwar entsprechend der verwendeten Emulsion und der erwünschten Wirkung. Das Regeln und Einhalten der wirtschaftlichsten Verhältnisse wird hierbei mittels der üblichen Beobachtungen und Proben bewerkstelligt. Im nachfolgenden werden beispielsweise erfindungsgemäße Farbstoffgemische angegeben: A. i, i'-Diäthyl-2, 2'-cyaninjodid mit einem oder mehreren der folgenden a-Hemidicarbocyanine: - Pi-Peridvl - A butadienyl) - benzothiazoläthyl---(4 jodid, 2- (4 -Diäthylamino -41, 3 - butadienyl) - benzothiazoläthylj odid, 2-(4-Piperidyl-41,3-butadienyl) -ß-naphthothiazoläthylj odid, 2 - (4 - Piperidyl - d 1'3 - butadienyl) - benzoselenazoläthylj odid, 2- (4- Piperidyl-41,3-butadienyl) - a - naphthoxasoläthylj odid.
  • B. 2- (4-Piperidyl- 41.3 - butadienyl)-ß-naphthothiazoljodäthylat mit einem oder mehreren der folgenden Pseudocyaninfarbstoffe: i, i'-Diäthyl-6-chlorthia-2'-cyaninjodid, i, i'-Diäthyl-6, 6'-dimethyl-2, 2'-cyaninj odid, i, i'-Diäthyl-6'-methyl-6, 7-benzothia-2'-cyaninjodid, i, i'-Diäthyl-6, 7-benzothia-2'-cyaninjodid, i, i'-Diäthylselena-2'-cyaninjodid, i, i'-Diäthyl-6'-methoxythia-2'-cyaninjodid.
  • C. 2-[ß- (i -Piperidyl) -vinyl] -naphthothiazoläthyljodid mit einem oder mehreren der folgenden a, a'-Carbocyanine: i, z'-Dimethyl-9-äthyltMacarbocyaninbroniid, i, i', 9-Triäthyl-6, 6'-dichlorthia-carbocyaninchlorid. D. 2, 2', 8-Triäthyl-4, 4'-dichlorihiacarbocyaninbromid mit einem oder mehreren der folgenden a-Hemicarbocyanine: i-[ß-(i-Piperidyl)-vinyl]-benzothiazolj odäthylat, i-[ß-(i-Piperidyl)-vinyl]-benzoihiazothiazolchlormethylat, i-[ß-(4-Morpholyl)-vinyl]-benzothiazolj odäthylat. In der Zeichnung wird in den Abb. i bis 4 die sensibilisierende Wirkung an vier erfindungsgemäßen Gemischen in Silberbromjodidemulsionen wiedergegeben. Die Abbildungen sind Schaubilder von drei Spektrogrammen, in denen die Lichtempfindlichkeit der Emulsion, welcher die a-Hemicarbo- oder Dicarbocyaninfarbstoffe einverleibt sind, mittels der gestrichelten Kurve, die Lichtempfindlichkeit derselben Emulsion, welcher der Pseüdocyanin- oder Carbocyaninfarbstoff zugesetzt ist, mittels der strichpunktierten Kurve und die Lichtempfindlichkeit der gleichen Emulsion, welcher das Farbstoffgemisch beigefügt ist, mittels der voll ausgezogenen Kurve wiedergegeben ist.
  • In Abb. i stellt die Kurve A die Lichtempfindlichkeit einer gewöhnlichen Gelatinesilberbromidjodidemulsion vor, welche 2-(4-Piperidyl-d 1,3-butadienyl)-ß-naphthothiazoläthyljodid mit 2o mg je Liter Emulsion enthält, Kurve B ist die Lichtempfindlichkeit derselben Emulsion, welche 2, i'-Diäthyl-6'-methyl-3, 4-benzothia-2'-cyaninjodid mit 2o mg je Liter Emulsion aufweist, und Kurve C zeigt die Lichtempfindlichkeit der gleichen Emulsion mit dem Gemisch der beiden genannten Farbstoffe mit je =o mg pro Liter Emulsion. Die Supersensibilisierungswirkung ergibt sich aus den Kurven. Kurve A hat eine Empfindlichkeit von 9,3 (Wrattenfilter Nr. 12) und einen Gammawert von 1,82, Kurve B entsprechend 8,3 und 1,70 und Kurve C 14 und 1,85.
  • In Abb. 2 sind die Kurven D, E und F die entsprechenden Lichtempfindlichkeiten für i-(d-Piperidyl) -d 1,3-butadienyl) -benzoselenazolj odäthylat bzw. für 2, i'-Diäthyl-4-chlorothia-2'-cyaninjodid und für das Gemisch der beiden Farbstoffe. Hierbei entsprechen D und E Konzentrationen von je =o mg Farbstoff pro Liter Emulsion und F 2o mg des gleiche Gewichtsteile Farbstoff enthaltenden Gemisches. Kurven D, E und F besitzen Empfindlichkeiten von 27,5, 23,4 und 33,1 und Gammawerte von =,9o, 1,86 und 1,66 (Wrattenfilter Nr. i2).
  • In Abb. 3 sind die Kurven G, H und I die entsprechenden Lichtempfindlichkeiten für 2-[ß-(Piperidyl)-vinyl]-ß-naphthothiazoljodäthylat bzw. für 2,2', 8-Triäthyl-4, 4'-dichloro-thiocarbocyaninbromid und für das Gemisch der beiden Farbstoffe. Hierbei entsprechen G und H Konzentrationen von 2o mg bzw. =o mg Farbstoff je Liter Emulsion und I 3o mg des Gemisches je Liter Emulsion, das sich aus 2o mg des ersten und =o mg des zweiten Farbstoffes je Liter Emulsion zusammensetzt (Wrattenfilter Nr. 25).
  • Abb. 4 enthält die Kurven I, K und L, welche die entsprechenden Lichtempfindlichkeiten für i-[ß-(i-Pyperidyl)-vinyl]-ß-naphthothiazoljodäthylat bzw. für 2, 2'-Diäthyl-8-methyl-3; 4,3', 4'-dibenzothiocarbocyaninchlorid und für das Farbstoffgemisch darstellen. Die Kurven entsprechen Konzentrationen von 2o mg, =o mg und so mg (20 + =o mg) je Liter Emulsion. Die Superempfindlichkeit ist aus den Kurven ersichtlich. Tabelle I Übersensibilisierung eines Pseudocyanins mit einem Hemicyanin und einer Styrylverbindung (Empfindlichkeit, gemessen hinter einem Wratten-Nr.-i2-[Minus-Blau-]Filter)
    Farbstoff Empfindlichkeit Gamma Schleier
    i, i'-Diäthyl-6'-methyl-6, 7-benzothio-2'-cyanin-
    bromid .......................... 2o mg pro i 20,50 i,8¢ 0,o¢
    2-p-Dimethylaminostyrylpiperidinj odäthylat
    2o mg pro i 9,35 2,46 o,o6
    2, ¢-(i-Piperidyl)-dl°3-butadienyl-ß-naphthothiazol-
    äthiodid.......................... 2o mg pro i 28,oo 2,15 o,o6
    2-p-Dimethylaminostyrylpyridinäthiodid
    io mg pro i -j-
    i, i'-Diäthyl-6'-methyl-6, 7-benzothio-2'-cyanin- 25,o° i,9¢ 0,05
    bromid........................... io mg pro x
    i, i'-Diäthyl-6'-methyl-6, 7-benzothio-2'-cyanin-
    bromid......................... io mg pro i + 2, ¢-(i-Piperidyl)-d1,3-butadienyl-ß-naphthothiazol- 29'5° 2,z8 0,0¢
    jodäthylat ....................... io mg pro i
    Tabelle II Übersensibilisierung eines Thiocarbocyanins mit Hemicyaninen und Dibenzothiocarbocyaninen
    Wratten-Nr.-z 2-
    Farbstoff Rotfilter (Minus-Blau-) Filter
    Empf. Gamma Empf. Gamma Schleier
    i, i'-Diäthyl-mesomethyl-6, 7, 6', 7'-dibenzothio-
    carbocyaninchlorid ................ 2o mg pro i 13,2 2,08 0,05
    i, i'-Dimethyl-mesoäthylthiocarbocyaninbromid
    2o mg pro i i7,8 i,69 i9,5 2,25 0,04
    2-[ß-(i-Piperidyl)-vinyl]-ß-naphthothiazolj odäthylat
    2o mg pro i +
    i, i'-Dimethyl-mesoäthylthiocarbocyaninbromid i5'5 i,80 39,0 2,10 o,o¢
    2o mg pro i
    i, i'-Dimethyl-mesoäthylthiocarbocyaninbromid
    i5 mg pro i -E-
    i, i'-Diäthyl-mesomethyl-6, 7, 6', 7'-dibenzothio- i5@° i,66 ¢0,5 2,0¢ 0,05
    carbocyaninchlorid ................ 5 mg pro i
    Erläuterung zu den Tabellen In der Tabelle I ist die Wirkung einer Übersensibilisierung ersichtlich, die erzielt wird, wenn ein Pseudocyanin mit einem Hemicyanin oder ein Pseudocyanin mit einem Styryl verwendet wird. Gegenüber der bekannten Mischung, die ein Styryl und ein Pseudocyanin enthält, ist bei der Mischung aus dem Pseudo-und dem Hemicyanin neben der verbesserten Empfindlichkeit deutlich der verbessernde EinfluB des Hemicyanins auf den Anfangsschleier zu bemerken. Diese Wirkung tritt insbesondere bei längerer Lagerung in Erscheinung, so daB die angegebenen Werte nur den Anfangszustand angeben. In der Tabelle 1I ist die Wirkung eines Hemicyanins auf ein Thiocarbocyanin im Vergleich zu der Wirkung eines Dibenzthiocarbocyanins auf ein Thiocarbocyanin ersichtlich. Überraschenderweise zeigt sich hierbei, daß der Zusatz eines Hemicyanins, welches praktisch nur im Bereich des Blauen sensibilisiert und bei der Messung hinter Blau- oder Rotfiltern die Empfindlichkeit Null ergibt, als Übersensibilisator für die von einem ausgesprochenen Rotsensibilisator gelieferte optische Sensibilisierung wirkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Sensibilisieren photographischer Halogensilber-, insbesondere Gelatineemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daB wenigstens ein sensibilisierender Farbstoff, welcher der Gruppe der Pseudocyanin- und a, a- 'Carbocyaninfarbstoffe oder nur einer dieser Gruppen entnommen ist, zusammen mit wenigstens einem sensibilisierenden Farbstoff, welcher einer Reihe angehört, die durch folgende Formel dargestellt ist verwendet wird, wobei Y und Q Äthylgruppen bedeuten und Y und Q zusammen die nichtmetallischen Atome, welche nötig sind, einen Piperidylkern zu ergänzen, X ein Säureradikal und Z die nichtmetallischen Atome, welche nötig sind, einen organischen heterocyclischen Kern zu vervollständigen, der aus der Gruppe der Benzoxazole, Benzthiazole, Benzoselenazole, ß-Naphthothiazole, ß-Naphthoxazole und a-Naphthoxazole stammt. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 075 046, 2 075 047, 2 075 048, 2 166 736.
DEK2578D 1939-11-17 1940-10-11 Verfahren zum Sensibilisieren photographischer Halogensilber-, insbesondere Gelatineemulsionen Expired DE901126C (de)

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