DE720343C - Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von photographischen Halogensilberemulsionen - Google Patents
Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von photographischen HalogensilberemulsionenInfo
- Publication number
- DE720343C DE720343C DEK154399D DEK0154399D DE720343C DE 720343 C DE720343 C DE 720343C DE K154399 D DEK154399 D DE K154399D DE K0154399 D DEK0154399 D DE K0154399D DE 720343 C DE720343 C DE 720343C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dye
- thiazine
- ethyl
- benzo
- cyanine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/04—Electroplating: Baths therefor from solutions of chromium
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/08—Sensitivity-increasing substances
- G03C1/28—Sensitivity-increasing substances together with supersensitising substances
- G03C1/29—Sensitivity-increasing substances together with supersensitising substances the supersensitising mixture being solely composed of dyes ; Combination of dyes, even if the supersensitising effect is not explicitly disclosed
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit photographischer
Halogensilberemulsionen, Es ist bekannt, daß die S'ensibilisierungswirkung eines
einzelnen Sensibiiisators nicht mit der Menge des Farbstoffs proportional ansteigt, sondern
einen maximalen Wert durchläuft. Wird eine Mischung mehrerer Sensibilisatoren verwendet,
so ist im allgemeinen ihre Wirkung nicht
to größer als bei Verwendung eines einzelnen Sensibiiisators in einer Menge, die der Gesamtmenge
der verschiedenen Sensibilisatoren entspricht. Häufig ist sogar bei Verwendung mehrerer Farbstoffe die Wirkung geringer
als bei einem Farbstoff allein.
Erfindungsgemäß werden Farbstoffmischungen angegeben, mit denen sick·eine sehr-gute
Übersensibilisierung erzielen läßt. Dabei werden die Farbstoffe'vorzugsweise vor dem
so Gießen der Emulsion zugesetzt. Man kann
auch das BadeverTahren verwenden, wobei die fertiggegossenen Schichten mit einer Farbstofflösung
getränkt werden, doch empfiehlt sich dieses Verfahren im allgemeinen weniger, weil die danach, hergestellten Platten oder 2S
Filme beim Lagern eine geringe Stabilität und starke Neigung zur Schleierbildung haben.
Beim Verfahren der Erfindung soll weni- ■ ger eine gleichmäßige Empfindlichkeit über
das ganze Spektrum erzielt werden, vielmehr soll die besondere Sensibilisierungswirkung
des Sensibiiisators für ein bestimmtes Gebiet des Spektrums, beispielsweise für Grün, gesteigert
werden. Bei Verwendung der- erfindungsgemäß angegebenen' Farbstoffmischungen
ist im allgemeinen die Schleierbildung gering.
Beim Verfahren der Erfindung wird ein Cyaninfarbstoff, der einen Benzthiazinkern
enthält, zusammen mit einem anderen Cyaninfarbstoff ohne Thiazinkern zum Ubersensibilisieren
verwendet; vorzugsweise werden die Farbstoffe unmittelbar nach dem Gießen der Emulsion zugesetzt.
72034a
Beim Benzthiazinkern handelt es sich um einen sechsgliedrigen Ring, der neben einem
Stickstoffatom die Gruppe—CH2—S — enthält
und an weichen ein Benzolring angelagert ist.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Cyaninfarbstoff, der den
Benzthiazinkern enthält, die folgende allgemeine Struktur:
-0
CH-C~N<
In dieser Formel stellt R und R' Alkylgruppen, wie Methyl, Äthyl, Isobutyl, Allyl oder
/5-Oxyäthyl, dar. Q bedeutet eine — CH2 —
S-Gruppe, X ein Säureradikal, wie Jod, ein p-ToluoIsulfonat oder Perchlorat, während die
Gruppe Z die Atome darstellt, die einen fünf- oder sechsgliedrigen Kern bilden.
Zur Durchführung des Verfahrens eignen sich die folgenden Benzthiazinocyanine:
i. Die [3-AlkylbenzthiazoI-(2)]-[3'-alkyl-4', 5'-benzo-i', 3'-thiazin-(2')] -methincyanine
folgender allgemeiner Struktur:
?2
= CH — C2' 4'
2C
Alk
Alk' X
2. Die [3-Alkyl-4,5-benzo-i, 3-thiazin-(2)]-[i',alkylchinolin-(2')]
-methincyanine folgender allgemeiner Struktur:
H2
H2
1S 13' 5/|
2C — CH
6'
Alk Alk' X
3. Die [3-Alkylbenzselenazol-(2)]-[3'-Alkyl-4',
s'-benzo-i', 3'-thiazin- (2)] -methincyanine folgender allgemeiner Struktur:
H2
,Se.
2C—.CH-
Si'
■C2'
3'
Alk
Alk'
4. Die [3-Alkyl-4,5-benzo-i, 3-thiazin-(2)] [3'-alkylthiazolino-(2')]
-methincyanine folgender allgemeiner Struktur:
H2
lg
2C = CH
Alk
S,
C 2'
5'CH2 i'CH,
Alk' X
5. Die [3-Alkyl α-naphthothiazole)] [3-alkyl"4,
S-benzo-i, 3-thiazin-(2')]-methincyanine folgender allgemeiner Struktur:
Alk'
6. Die [3,- Alkyl - β - naphthothiazol - (2) ] [3-alkyl"4,
S-benzo-i, 3-thiazin-(2')]-methincyanine folgender allgemeiner Struktur:
H,
= CH
X | V | 5> | |
/ | 6' | ||
Si' | i' | ||
I | / | ||
C 2' | |||
3'. | |||
N |
Alk
A,k'
7. Die [3-Alkylbenzthiazol-(2)J-[4'-alkyl-5/
o'-benzo-i', 4'-thiazin-(3')] -methincyanine
folgender allgemeiner Struktur:
2C = CH-C3'
H2C2'
Sx ..
ν \y --
4/
Alk
Alk'
Vorzugsweise werden zur Durchführung der Erfindung die Jodide der Benzthiazinocyanine
verwendet, jedoch können auch Salze mit den anderen bereits angegebenen Säureresten
verwendet werden. Für die Bezugszeichen Alk und Alk' können Alkylreste mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
stehen. Vorzugsweise bedeuten sie jedoch
Äthylgruppen. Die Kerne der Farbstoffe können mit einfachen Substituenten versehen
sein, welche die Sensibilisierungswirkung nicht schädlich beeinflussen, beispielsweise
mit Chlor, mit Alkyl, Alkoxy- ader Dialkylaminogruppen.
Die Benzthiazinocyanine werden zweckmäßig dadurch hergestellt, daß man die entsprechenden
Benzthiazinobasen und ein Al-ισ kylparatoluolsulfonat zusammen erhitzt. Dabei
bilden sich in einem Arbeitsgang die Ouaternärsalze und der Farbstoff, der
schließlich gegebenenfalls durch Ausfällen mit Alkali rein gewonnen wird.
'.Als Cyanihfarbstoff ohne Benzthiazinkern können die 2'~Cyanine oder die mesoalkylsubstituierten' Carbocyanine' verwendet werden, so zum Beispiel:
■" 2, 2'-Cyanine,
'.Als Cyanihfarbstoff ohne Benzthiazinkern können die 2'~Cyanine oder die mesoalkylsubstituierten' Carbocyanine' verwendet werden, so zum Beispiel:
■" 2, 2'-Cyanine,
4, 5"Benzo-2, s'-cyanine,
Thio-2'-cyanine,
6, 7-Benzthio-2'-cyanine,
6, 7-Benzoxo-2'-cyanine,
Seleno-2'-cyanine,
ThiazolQ-2'-cyanine,
Oxazolo-2'-cyanine,
Mesoalkylthiocarbocyanine,
Mesoalkyl-6, 7, 6', 7'-dibenzthiacarbocyanine,
Thio-2'-cyanine,
6, 7-Benzthio-2'-cyanine,
6, 7-Benzoxo-2'-cyanine,
Seleno-2'-cyanine,
ThiazolQ-2'-cyanine,
Oxazolo-2'-cyanine,
Mesoalkylthiocarbocyanine,
Mesoalkyl-6, 7, 6', 7'-dibenzthiacarbocyanine,
Mesoalkyl-6,7-benzthiocärbocyanine,
Mesöalkylselenocarbocyanine,
Mes'oalkyl - 4, 5, ' 4.',..: 5' - dibenzoxacarbocyanine.
Mesöalkylselenocarbocyanine,
Mes'oalkyl - 4, 5, ' 4.',..: 5' - dibenzoxacarbocyanine.
Bei diesen 2'-Cyanijie*n' oder 8-Alkylcarbocyaninen
sind die am" Stickstoffatom substituierten solche mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
insbesondere Methyl- oder Äthylgruppen. Die Alkylgruppe in der 8-SteIlung der Carbocyanine enthält ebenfalls
vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome und stellt insbesondere eine Methyl- oder
Äthylgruppe dar. Die Kerne der Cyaninfarbstoffe können ebenfalls mit einfachen Substi-•
tuenten, beispielsweise Chlor, oder mit Alkyl-, Alkoxy- oder Dialkylaminogruppen sensibilisiert
werden. Es können auch mehrere dieser Farbstoffe zusammen mit dem Thiazinfarbstoff
verwendet werden.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können die verschiedensten Arten
von Emulsionen, beispielsweise Bromsilberoder Chlorsilber-Gelatine-Emulsionen, verwendet
werden. An Stelle der Gelatine können auch andere Bindemittel, beispielsweise Harze oder Cellulosederivate, genommen werden,
sofern sie keine schädliche Wirkung auf die lichtempfindliche Substanz zeigen.
Die Farbstoffe brauchen nicht in gleichen
Mengen der Emulsion zugesetzt werden, wie dies bei den unten angegebenen 'Proben der
Fall ist. Auch kann die Gesamtmenge .der einzelnen oder aller Farbstoffe anders sein
als bei diesen Proben; im allgemeinen wird man die optimale Menge verwenden.
Vor dem Zugeben der Emulsion werden die Farbstoffe vorzugsweise in geeigneten
organischen Lösungsmitteln, beispielsweise Methylalkohol, auch mit einem Zusatz von
Wasser gelöst. Vorzugsweise werden inerte Lösungsmittel, wie Methylalkohol, verwendet,
im Gegensatz zu solchen Lösungsmitteln wie Pyridin.
Die Farbstoffe werden dann vorzugsweise der fertigen gewaschenen Emulsion im flüssigen
Zustand zugesetzt. Die optimale Menge der verwendeten Farbstoffe liegt im allgemeinen
etwa zwischen 5 und 20 mg auf 11 Emulsion. Das Mengenverhältnis· der Thiazinocyanine
zu den Pseudocyaninen oder Mesoalkylcarbocyaninen kanu in weiten Grenzen variieren, beispielsweise zwischen
S : ι und 1:5.
Im folgenden werden eine Reihe von Farbstoffzusammenstellungen aufgeführt, die sich
zur Durchführung des Verfahrens eignen:
A. [3-Äthylbenzthiazol-(2)]-[3'-äthyl-4', 5'-benzo-1',
3'-thiazin- (2')] -methincyaninjodid kann zusammen mit ein oder mehreren der
folgenden Pseudocyanine verwendet werden:
i, i'-Diäthyl-2, 2'-cyaninjodid,
i, i'-Diäthyl-6-methyl-2, 2'-cyaninjodid,
ι -Methyl-1 '-äthyl-2, 2'-cyanin j odid,
i, i'-Diäthyl-5, 6-benzo-2, 2'-cyaninjodid,
i-Methyl-i'-äthylthio-2'-cyaninjodid,
4-Chlör-2, i'-diäthylthio-2'-cyaninjodid1 i, i'-Diäthyl-o, 7-benzthio-2'-eyaninjodid,
i, i'-Diäthyl-6'-methyl-6, 7-benzthio-2'-cy-
ι -Methyl-1 '-äthyl-2, 2'-cyanin j odid,
i, i'-Diäthyl-5, 6-benzo-2, 2'-cyaninjodid,
i-Methyl-i'-äthylthio-2'-cyaninjodid,
4-Chlör-2, i'-diäthylthio-2'-cyaninjodid1 i, i'-Diäthyl-o, 7-benzthio-2'-eyaninjodid,
i, i'-Diäthyl-6'-methyl-6, 7-benzthio-2'-cy-
aninjodid,
i,. i'-Diäthyl-3, 4-benzoxo-2'-cyaninjodid,
i, i'-Diäthylseleno^'-cyaninjodid,
Ij i'-Diäthyl-s-phenylthiazolo-z'-cyanin-
jodid.
B. 4, 4'-Dichlor-2, 2'-diäthylmesoäthylthiocarbocyaninjodid
kann zusammen mit ein oder mehreren der folgenden Thiazinocyanine \'erwendet werden:
[3-Äthylbenzthiazol-(2)] - [3'-äthyl-4', 5'-benzo-i',
3'-thiazin-(2')] -methincyanin j odid,
[3 -Äthyl - 4, 5 - benzo -1,3- thiazin - (2)] [i-äthylchinolin-(2')]
-methincyaninjodid,
[3-Äthyl-a-naphthothiazol- (2) J - [3'-äthyl-4',
s'-benzo-i', 3'-thiazin-(2')]-methincyaninjodid,
[3-Äthylbenzselenazol-(2)] -[3'-äthyl-4', 5'-benzo-i',
3'-thiazin-(2')J -methincyaninjodid,
[3 - Äthyl - 4, S - benzo -1,3- thiazin - (2)] [s'-äthylthiazolino-(2')]-methincyaninjodid,
[3'- Äthyl -ß- naphthoxazol - (2) ] - [3'- äthyl-
4, 5'-benzo-1', 3'-thiazin-(2')]- methincyaninjodid.
:
C. i, i^DiäthylmesoäthylH» S, 4',5'-dibenz^
oxocarbocyanin jodid kann zusammen miit ein
oder mehreren der folgenden Thiazinocyanine verwendet werden:
[3-Äthylbenzthiazol-(2)"J - [3'-äthyl-4', 5'-benzo-i',
3'-thiazin-(2')] -methincyaninjodid, [3 - Äthyl - 4, 5 - benzo -1,3- thiazin - (2) ] [i-äthylchinolin-(2')]
-methincyaninjodid,
[3 -Äthyl - α - naphthothiazol- (2) ] - [3'-äthyl-4', 5'-benzo-i', 3'-thiazin-(2')] -methincyaninjodid,
»ο [3-Äthylbenzselenazol-(2)]-[3'-äthyl-4', 5'-benzo-i',
3'-thiazin-(2')] -methincyaninjodid,
[3-Äthyl-4, S-benzo-1, 3-thiazin- (2)] [3'-äthyl
thiazoline) - (2') ]-methincyaninj ο did,
[3/-Äthyl-i5-naphthoxazol-(2)] - [3'-äthyl-
4', 5'-benzo-i', 3'-thiazin-(2')] -methincyaninjodid.
D. 2, 2'-Diäthyl-6, 7, 6', 7'-dibenzomesomethylthiacarbocyaninjodid
kann zusammen mit ein oder mehreren der folgenden Benzothiazinoeyanine
verwendet werden:
[3-Äthylbenzthiazol-(2)] - [3'-äthyl-4', 5'-benzo-i',
3'-thiazin-(2')] -methincyaninjodid,
[3'- Äthyl - β - naphthoxazol - (2) ] - [3'- äthyl-4',
5'-benzo-1, 3'-thiazin-(2)] ,methineyaninjodid.
E. 5, 5'-Dichlor-i, i'-diäthylmesoäthylthiocarboeyaninjodid
kann zusammen mit [3-Äthyl-4, 5-benzo-i, 3-thiazin-(2)]-[i-äthylchinolin-(2')]-methincyaninjodid
verwendet werden.
Unter den verschiedenen Benzthiazinen eignet sich besonders das [3-Äthylbenzthiazol-(2)]-[3'-äthyl-4',
s'-benzo-i', 3'-thiazin-(2')]-methincyaninjodid
gut zum Sensibilisieren. Bei Verwendung bestimmter Farbstoffklassen erhält man eine viel größere Sensibilisierungswirkung
als bei anderen. Die Übersensibilisierung kann sehr leicht beobachtet werden, wenn der eine Farbstoff in einem
Gebiet des Spektrums übersensibilisiert wird, für das der andere Farbstoff allein überhaupt
nicht sensibilisiert. So kann beispielsweise die Rotempfindlichkeit des einen Farbstoffs
durch einen anderen gesteigert werden, der ausschließlich für Grün sensibilisiert. Sensibilisieren
zwei oder mehrere Farbstoffe für nahezu dasselbe Gebiet oder für weitgehend übereinstimmende Gebiete des Spektrums, so
läßt sich auch noch eine Übersensibilisierung feststellen, wenn nämlich die gesamte optische
Sensibilisierung der Farbstoffmischung durchweg größer ist als die Sensibilisierung des
einen der Farbstoffe allein, und zwar bei beliebiger Konzentration.
Zur Ermittlung der optischen Mengen kann man etwa in folgender Weise vorgehen.
I. Man muß dabei erstens die Fälle unterscheiden, wo zwei oder mehr der verwendeten
Farbstoffe für nahezu die gleichen oder für weitgehend sich überdeckende Spektralgebiete
sensibilisieren, und zweitens die Fälle, wo zwei oder mehrere Farbstoffe für verschiedene
Spektralgebiete sensibilisieren. Drei getrennte Teile einer Emulsion Q werden mit
dem Farbstoff A in Mengen von beispielsweise 5, 10 und 20 mg auf 11 Emulsion sensibilisiert.
Diese Emulsionen werden auf eine Unterlage gegossen und getrocknet. Diese Platten werden mit einem Stufenkeilspektrographen
und einem Sensitometer geprüft, wodurch Spektralempfindlichkeit und
Gesamtempfindlichkeit der Platten bestimmt werden können. Drei weitere getrennte Teile
derselben Emulsion O werden mit einem Farbstoff B in Konzentration von ebenfalls
S, 10 und 20 mg auf 11 Emulsion sensibilisiert.
Die damit hergestellten Platten werden entsprechend wie . die ersten geprüft. Dann
wird ein dritter Satz Platten aus derselben Emulsion hergestellt, die 2Y2 mg des Färb-Stoffs
A und 21^ mg des Farbstoffs B bzw.
S mg des Farbstoffs A und 5 mg des Farbstoffs B bzw. 10 mg des Farbstoffs A und
10 mg des Farbstoffs B je Liter Emulsion enthält. Diese Platten werden entsprechend
geprüft.
Stellt sich beim Vergleich der spektralen Empfindlichkeit heraus, daß sich die Emulsion,
die 5 mg des Farbstoffs A und 5 mg des Farbstoffs B enthält, in ihrer spektralen Empfindlichkeit
günstiger verhält als die Emulsionen, die mit 10 mg des Farbstoffs A bzw.
mit 10 mg des Farbstoffs B sensibilisiert sind, oder zeigt sich entsprechend, daß eine
der anderen Vergleichsemulsionen, die mit der Mischung der Farbstoffe A und B sensibilisiert
ist, denjenigen Emulsionen überlegen ist, die nur mit jeweils einem Farbstoff sensibilisiert
sind, so ist dies ein Zeichen dafür, daß wirklich eine Übersensibilisierung eingetreten
ist. Will man die optimale Übersensibilisierung feststellen, so muß man noch eine
Reihe weiterer Vergleichsversuche durchführen, um die richtigen Konzentrationen der
einzelnen Farbstoffe festzustellen.
II. Es soll jetzt der Fall gezeigt werden, daß zwei Farbstoffe verwendet werden, die
für verschiedene Spektralgebiete sensibilisieren.
Es wird zunächst eine Platte hergestellt, »»o deren Emulsion zwischen 5 und 10 mg Farbstoff
auf ι 1 Emulsion enthält. Ein anderer Teil derselben Emulsion mit derselben Menge
des Farbstoffs A wird zusätzlich mit einem Farbstoff B etwa mit 10 mg dieses Farbstoffs
auf ι 1 Emulsion versetzt.
Falls die Emulsion, die das Farbstoffgemisch enthält, im Sensibilisierungsbereich
des Farbstoffs A eine höhere Empfindlichkeit zeigt als die erste Emulsion, die den Färbstoff
A allein enthält, so erkennt man daran eine Übersensibilisierung. Will man die opti-
male Menge ermitteln, so muß man, wie dies oben dargestellt ist, noch verschiedene Konzentrationen
des Farbstoffs B in Verbindung mit io mg des Farbstoffs A ausprobieren,
desgleichen verschiedene Konzentrationen des Farbstoffs B mit anderen Konzentrationen
des Farbstoffs A.
Verfahren II ist. selbstverständlich einfacher als * Verfahren I, kann jedoch nur in
den Fällen verwendet werden, wo zwei für verschiedene Spektralgebiete sensibilisierende
Farbstoffe genommen werden.
Im folgenden werden noch die zahlenmäßigen Ergebnisse einer Reihe von Versuchen
dargestellt, wobei die folgenden Cyaninfarbstoffe in Mischung von je zwei zur
Sensibilisierung dienten.
1. [3 - Äthylbenzthiazol - (2)] - [3'- äthyl-
4.', 5'-benzo-i' 3'-thiazin-(2')]-methincyaninjodid.
2. [3-Äthyl-4, 5-benzo-i, 3-thiazin-(2)]-[
ι -äthylchinolin- (2') ] -methincyanin j odid.
3. [3-Äthylbenzselenazol- (2)] - [3'-äthyl-
4', 5'-benzo-i', 3'-thiazin-(2')]-methincyaninjodid.
4. i, i'-Diäthyl-2, 2'-cyaninjodid.
5. i-Methyl-i'-äthylthio-a'-cyaninjodid.
6. i, i'-Diäthyl-6,7-benzthio-2'-cyaninjodid.
7. 4,4'-Dichlor-i, i'-diäthylmesomethylthiocarböcyaninchlorid.
8. ι, i'-Diäthylmesoäthyl·^ S, 4', 5'-dibenzoxocarbocyaninjodid.
In der folgenden Tabelle sind die einzelnen Farbstoffe durch die hier angegebenen Nummern
dargestellt; ferner ist jeweils die Menge des verwendeten Sensibilisators angegeben.
Bei den Mischungen wurde durch ein Gelbfilter (Wratten Nr. 12) belichtet.
.In der Tabelle ist jeweils die Wirkung der einzelnen Farbstoffe und der Farbstoffmischungen
wiedergegeben; dabei konnten die Zahlenwerte für die jeweils in der ersten Zeile enthaltenen Benzothiazinocyanine weggelassen
werden, weil diese eine vernachlässigbar kleine Sensibilisierungswirkung in dem angegebenen Spektralgebiet zeigen.
Farbstoff Nr. |
Menge | Empfind lichkeit |
Gamma | Schleier |
3 4 3 + 4 |
4, 20 4 + 20 |
13 49 |
1,76 1,92 |
0,04 j- Grün 0,04 J |
- I • 6 1 + 6 |
20 20 20 + 20 |
i8 32 |
1,60 1,86 |
0,04 > Grün 0,05 J |
I 7 1 + 7 |
20 20 20 + 20 |
52 74 |
1,52 1,42 |
0,03 \ Rot 0,04 J |
2 7 2 + 7 |
IO IO IO + IO |
35 46 |
1,61 1,62 |
0,04 I Rot 0,04 J |
3 7 3+7 |
IO 20 IO + 20 |
CM H
IO 00 |
i,52 i,39' |
0,03 I Rot 0,04 J |
2 8 2 + 8 |
6 IO 6 + 10 |
25 35 |
1,76 1,60 |
0,06 > Grün 0,06 J |
Man sieht aus dieser Zusammenstellung, daß durch Verwendung der Farbstoffmischungen
die Empfindlichkeit zum Teil beträchtlich gesteigert wird, so beispielsweise im tao
ersten Fall auf das nahezu Vierfache.
Claims (1)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von photographischen Halogensilberemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß geeignete Mengen eines oder mehrerer 2'-Cyaninfarbstoffe mit einem Benzthiazinkern zusammen mit einem oder mehreren Cyaninfarbstoffen ohne Thiazinkern aus der Gruppe der Pseudocyanine oder der mesoalkylsubstituierten Carbocyanine zum Sensibilisieren verwendet werden.■2". Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als 2'-Cyaninfarbstoffe mit einem Thiazinkern die Thiobenzthiazinocyanine, die Selenobenzthiazinocyanine, die Thiazolinobenzthiazinocyanine oder die Benzthiothiazinocyanine verwendet werden.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US120967A US2159565A (en) | 1937-01-16 | 1937-01-16 | Photographic emulsion |
US169187A US2159038A (en) | 1937-01-16 | 1937-10-15 | Photographic emulsion |
US169186A US2159037A (en) | 1937-01-16 | 1937-10-15 | Photographic emulsion |
GB15972/39A GB530690A (en) | 1937-01-16 | 1939-05-30 | Improvements in sensitized photographic emulsions |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE720343C true DE720343C (de) | 1942-05-06 |
Family
ID=32074518
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK146045D Expired DE737686C (de) | 1937-01-16 | 1937-03-31 | Verfahren zum UEbersensibilisieren von Halogensilberemulsionen mit Mischungen von sensibilisierenden Cyaninfarbstoffen |
DEK154399D Expired DE720343C (de) | 1937-01-16 | 1939-05-09 | Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von photographischen Halogensilberemulsionen |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK146045D Expired DE737686C (de) | 1937-01-16 | 1937-03-31 | Verfahren zum UEbersensibilisieren von Halogensilberemulsionen mit Mischungen von sensibilisierenden Cyaninfarbstoffen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (3) | US2159565A (de) |
BE (3) | BE343344A (de) |
DE (2) | DE737686C (de) |
FR (3) | FR840957A (de) |
GB (2) | GB515789A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742343C (de) * | 1940-10-25 | 1943-12-07 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zum optischen UEbersensibilisieren photographischer Emulsionen |
DE968111C (de) * | 1943-05-28 | 1958-01-16 | Agfa Ag Fuer Photofabrikation | Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen |
US2432468A (en) * | 1945-12-29 | 1947-12-09 | Eastman Kodak Co | Supersensitized silver halide emulsion |
US2892837A (en) * | 1955-08-22 | 1959-06-30 | Sperry Rand Corp | Preparation of 2-methyl-4, 5, 6, 7-tetrahydrobenzoxazole and cyanine dyes therefrom |
US3364031A (en) * | 1963-06-24 | 1968-01-16 | Eastman Kodak Co | Supersensitized photographic silver halide emulsions |
JPH06102612A (ja) * | 1992-09-18 | 1994-04-15 | Fuji Photo Film Co Ltd | ハロゲン化銀感光材料 |
-
0
- BE BE431847D patent/BE431847A/xx unknown
-
1927
- 1927-07-20 BE BE343344D patent/BE343344A/xx unknown
-
1937
- 1937-01-16 US US120967A patent/US2159565A/en not_active Expired - Lifetime
- 1937-03-27 FR FR840957D patent/FR840957A/fr not_active Expired
- 1937-03-28 BE BE420798D patent/BE420798A/xx unknown
- 1937-03-31 DE DEK146045D patent/DE737686C/de not_active Expired
- 1937-10-15 US US169187A patent/US2159038A/en not_active Expired - Lifetime
- 1937-10-15 US US169186A patent/US2159037A/en not_active Expired - Lifetime
-
1938
- 1938-05-12 GB GB14173/38A patent/GB515789A/en not_active Expired
-
1939
- 1939-05-09 DE DEK154399D patent/DE720343C/de not_active Expired
- 1939-05-12 FR FR51209D patent/FR51209E/fr not_active Expired
- 1939-05-30 GB GB15972/39A patent/GB530690A/en not_active Expired
-
1940
- 1940-05-30 FR FR51482D patent/FR51482E/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR51482E (fr) | 1942-08-12 |
BE343344A (de) | 1927-08-31 |
GB515789A (en) | 1939-12-14 |
US2159038A (en) | 1939-05-23 |
BE420798A (de) | 1937-04-30 |
US2159037A (en) | 1939-05-23 |
FR840957A (fr) | 1939-05-08 |
US2159565A (en) | 1939-05-23 |
GB530690A (en) | 1940-12-18 |
DE737686C (de) | 1943-07-21 |
FR51209E (fr) | 1941-12-20 |
BE431847A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2101071A1 (de) | Lichtempfindliche, fotografische Silberhalogenidemulsion | |
DE1286900B (de) | Gruenempfindliche supersensibilisierte Silberhalogenidemulsion | |
DE1772956A1 (de) | Photographische Halogensilberemulsionen | |
DE729267C (de) | Filterschichten an oder in lichtempfindlichen Materialien | |
DE1965042A1 (de) | Lichtempfindliches,farbfotographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE720343C (de) | Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von photographischen Halogensilberemulsionen | |
DE1472848A1 (de) | Verwendung von Butadienylfarbstoffen als Lichtfilter- und Antilichthoffarbstoffe | |
DE1569715A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen | |
DE857308C (de) | Sensibilisierte photographische Halogensilberemulsion, die nicht ausschliesslich Chlorsilber enthaelt, und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE1294807B (de) | Spektral uebersensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2014896A1 (de) | Spektral-sensibiIisierte photographische Silberhalogenidemulsionen | |
DE3403825A1 (de) | Fotografische, fotoempfindliche silberhalogenidmaterialien | |
DE2040131A1 (de) | Mehrschichtiges direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2017053B2 (de) | Spektra! serrsifm'rsrerfes pftotographi sches Aufzeichnungsmaterial | |
DE903651C (de) | Verfahren zum UEbersensibilisieren von Halogensilberemulsionen | |
DE1929037A1 (de) | Lichtempfindliche,photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE963834C (de) | Supersensibilisiertes photographisches Material | |
DE2036640A1 (de) | Photographische Silberhalogenidemul sionen | |
DE2147893C3 (de) | Spektral sensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2063669C3 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer spektral sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschicht | |
DE616889C (de) | ||
DE2055752C3 (de) | Photographisches direkt-positives Aufzeichnungsmaterial | |
DE874703C (de) | Verfahren zum UEbersensibilisieren photographischer Halogensilberemulsionen | |
DE867355C (de) | Verfahren zur Herstellung photographischer Halogensilberemulsionen mit geringer Schleierbildung | |
DE2118115C3 (de) | Photographisches direktpositives silberhalogenidhaltiges Aufzeichnungsmaterial |