DE899132C

DE899132C - Vergaserregelung

Info

Publication number: DE899132C
Application number: DED10805A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr-Ing E H Nallinger
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1951-11-14
Filing date: 1951-11-14
Publication date: 1953-12-07

Description

Vergaserregelung Die Erfahrung zeigt, daß bei einer gleichbleibenden, beliebigen Vergasereinstellung, insbesondere aber bei Vollgaseinstellung, das Gemisch abmagern kann, ohne daß hierbei die Leistung verringert oder wesentlich verringert wird. Man könnte desihalb, vom Gesichtspunkt des Dauerbetriebes aus, eine magere Gemischregelung des Vergasers vorsehen. In der Praxis wäre jedoch ein, schlechter Übergang von einer zur anderen Leistungseinstellung die Folge. Man hat aus diesem Grunde sogenannte Beschleunigerpumpen vorgesehen. Diese wirken aber im wesentlichen nur für die Zeiti der Beschleunigung selbst, so daß man auch damit, nicht diejenige Brennstoffarmut im Vergaser einstellen kann, welche im Hinblick auf einen möglichst niedrigen Brennstoffverbrauch gewählt werden könnte.
Man kann diese Schwierigkeit dadurch beseitigen, daß bei Einstellung dies Vergasers auf hohe Maschinenleistung das GemIsch in Abhängigkeit, von der Zeit durch eine Verzögerungseinrichtung auf größere Brennstoffarmut eingeregelt wird. Dies kann beispielsweise durch Zuschalten einer Zusatzluftdüse geschehen. Dadurch kann erreicht werden, daß beim Gasgehen zunächst ein; brennstoffreiches Gemiisch erzeugt wird, welches, je nach Einstellung der Verzögerungseinrichtung und unter Beibehaltung einer gleichen Gasstellung, z. B. für Vollast, erst nach einer gewissen Zeit durch Öffnen einer Luftzusatzvorrichtung abgemagert wird. Die Verzögerungseinri!chtung kann beliebig, mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder in sonstiger Weise ausgebildet sein,.
Die Erfindung besteht nun darin, daß das Dros:selklappengestänge bei der Öffnungsbewegung eine Feder entsprechend derDrosselklappenstellung spannt, wobeis die Feder ihrerseitis, die L,uftzuisatzvarrichtung, die mini der Verzögerungseinrichtung gekuppelt ist, in Bewegung setzt. Damit wird erreichü, daß die Geschwindigkeiit der Verstellbewegung der Luftzusatzvorrichüung vom, der Drosselklappens:tellung abhängig Ist.
In der Zeichnung isst ein Ausführungsbeispilel der Erfindung schematisch dargestellt. Im Ansaugrohr i der Maschine isst die Vergaserdüse 2 und die Vergaserdrosisel3 angeordnet. Letzöere wird hierbei durch ein Gestänge 4 vom Fahrersitz aus bedienst. Von einer Schwimmerkammer 5, welcher der Brennstoff durch eine von der Schwimmernadel 6 ge- steuerte Leitung 7 zufließt, führt eine Brennstofflei:üung 8 zu der inneren Düse 9 und eire weitere Leitung io zu der äußeren. Düse i i. In der Leitung io ist in. einer Kammer 12 ein Schieber 13 angeordnet, welcher durch eine Feder 14 nach aufwärts gedrückt wird, so daß der im Schieber angeordnete Kanal 15 geschlossen, die Verbindung der Kammer 12 mit der Außenluft also unterbrochen wiird. Ein Winkelhebel 16 kann, den Schieber enttgegen der Wilrkung der Feder 14 nach abwärts drücken. Er ,ist durch ein Gestänge 17 mit einem Kolben i8 verbunden. Letzterer bewegt sich -in einem feststehenden Zylinder 19, dessen beide Kolbenseiten einerseilts, durch eine Umlaufleitung 2o mitt eitern Rückschlagventil 2.1 und andererseits durch eine Umlauflehuung 22 mit einem Regelventil 23 verbunden sind. An das Gestänge 17 bzw. den Kolben i8 ist mittels einer Zugfeder 24 eitre Hebel 25 angeschlossen, welcher sich gegen einen festen. Anschlag 26 absttützt und durch einen am Gestänge 4 befestigten, beweglichen Anschlag 27 mitgenommen werden kann, wenn, das, Gestänge 4 vom Fahrersitz aus in Pfeilrichtung p zum Offnen der Drosselklappe 3 in die gestrichelt angedeutete Lage bewegt wird.
In der mit voll ausgezogenen Linden dargestellten Lage isst die Drosselklappe geschlossen. Beim Öffnern. dien Drossel wird Brennstoff sowohl durch die Leitung 8 als, auch durch die Leitung io zu den Düsen; 9 bzw. i i angesaugt.
Hierbei, wird von einer bestimmten Offenstellung der Drosselklappe ab der Hebel 25 durch dien Anschlag 27 vom festen Anschlag 26 abgehoben, wodurch die Feder 24 gespannt wird. Diese sucht den Kolben 18 nach rechts zu verstellten, was jedoch infolge des Schließens des. Rücleschlagvent!ils 2i und infolge der Drosselwirkung im Regelventn.123 nur mit regelbarer Verzögerung vor sich gehen kann, so daß der Schieber 13 erst nach einer gewissen Zeit ,seine untere Endstellung erreicht und dadurch den Zutriltt von Luft übler den Kanal 15 in die Kammer 12 und zu der durch die Leitung io sttrömenden Flüssigkeit gestattet. Durch Verstellung des Drosselventils 23 kann, die Verzögerungszeit bis zur Eröffnung desi Zus.atzluftertrktts, so, weit ausgedehnt werden, daß sich ein günstigster Brennstoffverbrauch ergibt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann der Hebel 2;5 als, Schnapphebel ausgebildet sehn, so. daß er erst bei einer bestimmten Stellung des Gestänges 4, z. B. kurz vor Vollgasstellung, eine Umschaltung durch Spannung der Feder 24 vornimmt Auch kann, diie Verzögerungsvorrichtung ih beliebiger anderer Weise gesteuert werden, z. B.. elektrisch mittels eines vom Gestänge 27 bediL-nten Schalters, welcher eine dem. Kolben 18 bewegende Spule unter Strom satrzt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vergaserregelung, bei der bei Dns.tellung des Vergasiers auf höhere Maschinenleistung zunächst ein brennstoffreiches: Gemisch und hierauf im, Abhängigkeit von der Zeit, ein brennstoffarmes Gerniisch durch eine mit dem Drosselklappengestänge verbundene Vorrichtung zur Erhöhung des Luftzus.atzesi eingeregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselklappengestänge bei; der Öffnungsbewegung eine Feder spannt, durch die die Vorrichtung zur Erhöhung des Luftzusatzesi, die mit einer Verzögerungseinrichtung, z. B. einer Ölbremse, gekuppelt ist, in Bewegung gesetzt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 350 229, 64o 897, 64169o.