DE618296C - Vergaser - Google Patents

Description

• Vergaser Die Erfindung betrifft einen Vergaser mit gemeinsam geregelten Zuflußquerschnitten für Brennstoff und Luft.
• Bei den bekannten Vergasern dieser Art wurde zum Zwecke der Beschleunigung und Hochleistung der -Maschine Beschleunigerpumpe und Brennstoffzusatzdüse eingebaut, welche bei bestimmter Bewegung bzw. Stellung des handverstellten Regelorgans in Tätigkeit traten, also nur vom Fahrer, nicht aber von dem Gang der Maschine abhängig waren. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die die Zuflußquerschnitte für Brennstoff und Luft beherrschenden Absperrorgane vom Fahrer nicht unmittelbar, sondern mittels eines vom Unterdruck im Saugrohr verstellbaren Kolbens gesteuert wenden, der den Bewegungen des handverstellten Regelorgans mit einer gewissen Verzögerung folgt, daß aber bei Verstellen .des Handregelorgans sofort die Brennstoffzufuhr, und zwar in dem Sinne beeinflußt wird., K3aß bei Verstellen des Handregelorgans im Sinne verstärkter Gemischzufuhr zum Motor ,die Brennstoffzufuhr über das der Stellung des Handregelorgans nach Abschluß des Regelvorganges entsprechchende Maß verstärkt wird und umgekehrt, und daß, wenn der vom Unterdruck bewegte Steuerkolben sich .in die dem Handregelungsorgan entsprechende Stellung bewegt, gleichzeitig die Luftdrossel und das Brennstoffregelungsorgan in ihre entsprechenden Stellungen geführt bzw. zurückgeführt werden..
• Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Anschluß an die Maschine ist bei# 16. Der Luftzufluß wird durch die Drosselklappe z2 geregelt; der zwischen dieser Klappe und dem Anschluß des Vergasers an die Maschine gelegene Teil befindet sich .dementsprechend im Unterdruckraum des Vergasers.
• Die Fuß- oder Handverstellung ist durch ein Gestänge mit dem mit Gasheibel (Fig. 2) bezeichneten Knopf 31 verbunden.
• Bei Betätigung der Handverstellung im Sinne vermehrter Gemischzufuhr zur Maschine zieht das Gestänge den mit dem als Gashebel bezeichneten Knopf 31 verbundenen Regelschieber 2 höher. Hierdurch wird: das als Ventil ausgebildete Ende 23 des Regelschiebers 2 von seinem Sitz am Ende des Ventilkörpers 29 entfernt, und es kann durch .die Bohrung z des Schiebers 2 und die Bohrung 28 des Ventilkörpers 29 Luft von außen unter den Kolben 27 gelangen. Der Raum unterhalb dieses Kolbens 27 ist im übrigen dicht abgeschlossen. Der Raum oberhalb des Kolbens 27 steht durch eine Bohrung 21 mit dem Unterdruckraum des Vergasers in Verbindung. Sobald in der angegebenen Weise die Luftzufuhr zu dem Raum unterhalb des Kolbens 27 freigegeben wird, wird nun der Kolben 27 gehoben, da auf der Gegenseite des Kolbens, durch die Öffnung 21, der von der Maschine erzeugte Unterdruck herrscht.
• Wenn sich nun der Kolben 27 hebt, so hebt sich zwangsläufig die mit seinem Schaft verbundene Gleitbahn 5. An dieser liegt die Rolle 6 des Hebels 3 an, da sie von der Feder zo mittels des an der Brennstoffnadel 4 gelenkig verbundenen Hebels 8 stets nach oben gedrückt wird. Hebt sich nun der Hebel 5, so folgt ihm sowohl die Rolle 6 als auch der Hebel 8. Dementsprechend 'hebt sich auch die Brennstoffnadel 4 und gibt ,dadurch Aden Brennstoffaustritt frei. Das Steigen des Kolbens z7 bewirkt auch das Öffnen der Luftdrossel 12, indem ,der am Schaft des Kolbens 27 befindliche Ansatz 14 -den an der Luftdrossel befestigten Ansatz i i hebt, wodurch sich die durch eine Feder 15 im Schließsinne belastete Drosselklappe 12 im öffnenden Sinne dreht. Durch dieses Zusammenwirken bekommt die Maschine eine größere Gemischmenge zugeführt.
• Die Aufwärtsbewegung des Kolbens 27 setzt sich so.. lange fort, bis der mit diesem Kolben 27 aufwärts gehende Ventilkörper 29 mit seinem oberen Ende dass am Ende des Regelschiebers 2 befindliche Ventil 23 erreicht und damit die Luftzufuhr von außen zum Rauare unterhalb des Kolbens 27 unterbricht. U. a. wird der Kolben 2z7 .zunächst noch etwas weitersteigen, nämlich dann, wenn nach Absehluß des Ventils 23 der Luftdruck unter dem Kolben 27 noch größer ist als über ihm. Da dabei aber das Ventil 29 durch .den Regelschieber 2 am Mitgehen gehindert ist, entsteht durch die -Öffnung 26 des Kolbens 27 eine Verbindung zwischen den Räumen über und unter dem Kolben, so daß ein Druckausgleich erfolgt und ;der Kolben 27 unter dem Einfluß seines Gewichts und der Feder 25 so weit sinkt, bis die Verbindung 26 wieder abgeschlossen ist: Bei vom Fahrer gewünschter Abdrosselung der Maschine wird. .dies durch ,den (vom Gestänge beeinflußten) nuntiefer gehenden Regelschieber z auf folgende- Weise-bewirkt. Der an dem Schieber z befindliche Ventilteller 23 drückt beim Heruntergehen, wenn dies nicht schon vorher der Fall war; gegen den Ventilkörper 29. Dadurch wird. zunächst der Luftzufluß durch den Schieber z nach dem Raum unter dem Kolben 27 unterbunden., wenn dies nicht schon vorher der Fall war. Weiter wird nun das Ventil 29 von seinem Sitz am Kolben 27 entfernt, wodurch die noch unter dem Kolben 2,7 befindliche Luft durch die öffnung 26 vom über dem Kolben z7 herrschenden Unterdruck abgesaugt wird. -Durch diesen Vorgang folgt der Kolben 27 und mit ihm auch .der Ansatz 14 und die Gleitbahn 8 leicht der Bewegung- des Regelschiebers 2. Die von dem Ansatz 14 abhängige Luftdrossel 12 (durch ihren Ansatz i i) und die Brennstoffnadel- 4, welche durch den Hebel 8 von der Gleitbahn 5 (durch die Rolle 6) beeinflußt wird, -schließen sich nun in dem gewünschten Maße. Die Zusammenwirkung der Hebel 3 und 8 (5 ist eine mit dem Schaft des Kolbens 27 fest verbundene Gleitbahn) ist folgende: In ruhendem Zustande (die Zeichnung zeigt @dies-en Zustand) verläuft der Hebel 8 parallel zu der Gleitbahn 5.
• Beim Anlassen der Maschine hebt der entstehende Unterdruck aus dien oben beschriebenen Gründen den Kolben27 mit der Rolle6, welche an der an dem Kolben 27 befestigten Gleitbahn 5 anliegt, bis zum Anschlag 23 bis 29: Da der Hebel 8 einerseits an der feststehenden Rolle 7, andererseits an der jetzt (bei laufender Maschine) höher liegenden (als auf der Zeichnung) Rolle 6 anliegt, verläuft er jetzt nicht mehr `parallel, sondern schräg ansteigend zur Gleitbahn 5.
• Die Beschleunigung erfolgt durch Anheben des Regelschiebers 2, an welchem der Hebel 3 angelenkt ist, und dieser wird beim Steigen :2 gezwungen, mit seiner Rolle 6 nach dem Regelschieber 2 (auf der Zeichnung nach links) sich zu bewegen. Das Brennstoffventil öffnet, wenn es. (unter dem Druck der Feder To) steigt. Seine Bewegung ist durch die Stellung des Hebels 8 begrenzt, der unter dem Einfluß der Feder To sich um den Punkt 7 als Drehpunkt so weit nach oben bewegt, wie es die Stellung der Rolle 6 zuläßt. Wird nun beim Steigen des- Regelschiebers 2, wobei die Bahn 5 träger folgt, die Rolle 6 nach links verschoben, so wird ,dadurch wegen des (in laufendem Zustand der Maschine) winkeligen Verlaufes des Hebels 8 zu der Bahn 5, zwischen denen die Rolle 6 sich verschiebt, die Übersetzung des Hebels 8 in. dem Sinne geändert, daß sich das Brennstoffventil t8 im Verhältnis zur Zusatzluftdrossel12 .weiter öffnet. Dadurch findet die bei Beschleunigung gewünschte Brennstoffanreicherung des Gemisches statt. Wenn der Fahrer die Menge des Gemisches vermindern will (abdrosselt) oder wenn die Saugkraft der Maschine langsam zunimmt (auf Touren kommt), so verringert sich auch, im ersten Falle durch Tiefergehen des Regelschiebers 2, im zweiten durch. das Steigen des Kolbens 27 .der Abstand zwischen der an dem Kolben z7 befestigten Gleitbahn 5 und dem an dem Regelschieber z befestigten Gelenk des Hebels 3, wodurch,die Rolle 6 gezwungen wird, auf der Gleitbahn .5 in entgegengesetzter Richtung zu laufen. Die Übersetzung des mit der Brennstoffnadel 4 beweglich verbundenen Hebels 8 wird dadurch in dem Sinne verändert, daß eine Abmagerung des Gemisches erfolgt.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vergaser mit gemeinsam geregelten Zuflußquerschnitten für Brennstoff und Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zuflußquerschnitte für Brennstoff und Luft beherrschenden Absperrorgane vom Fahrer nicht unmittelbar, sondern mittels eines vom Unterdruck im Saugrohr verstellbaren Kolbens (27) gesteuert werden, der den Bewegungen des handverstellten Regelorgans (2) mit einer gewissen Verzögerung folgt, daß aber bei Verstellen des Handregelungsorgans (2) sofort die Brennstoffzufuhr (q.), und zwar in dem Sinne beeinflußt wird, daß bei Verstellen des Handregelungsorgans (2) im Sinne verstärkter Gemischzufuhr zum Motor die Brennstoffzufuhr über das der Stellung des Handregelungsorgans (2) nach Abschluß des Regelvorganges entsprechende Maß verstärkt wird und umgekehrt, und daß, wenn der vom Unterdruck bewegte Steuerkolben (27) sich in die dem Handregelungsorgan (2) entsprechende Stellung bewegt, gleichzeitig die Luftdrossel (I2) und das Brennstoffregelungsorgan (q.) in ihre entsprechenden Stellungen geführt bzw.zurückgeführt werden.
2. 2. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Unterdruck bewegte Steuerkolben (27) in einem Zylinder (2q.) .dicht geführt ist, der durch den Kolben (27) in zwei Räume veränderlichen Rauminhalts unterteilt ist, von denen der eine - in der Zeichnung oberhalb des Kolbens (27) gelegene - durch eine Öffnung (2i) mit dem Unterdruckraum des Vergasers in Verbindung steht, der andere nach außen dicht abgeschlossen ist, und daß der letztere Raum durch ein Ventil (29) mit dem auf der anderen Kolbenseite befindlichen, unter Unterdruck stehenden Raum und durch ein Ventil (23) mit .der Außenluft in Verbindung gebracht werden kann, die beide (29, 23) durch das Handregelungsorgan (2) gesteuert werden.
3. 3. Vergaser nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (29) konzentrisch zum Steuerkolben (27) in diesem angeordnet ist und daß das Ende des mit einer Bohrung (28) versehenen Schaftes dieses Ventils (29) den- Sitz für das Ventil (23) bildet, welches durch das Ende des zwecks Zufuhr von Außenluft mit einer Bohrung (i) versehenen Handregelungsorgans (2) gebildet ist. q..
4. Vergaser nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (28, 26) für .die Zuführung der Luft von außen zu dem Raum unterhalb (nach der Zeichnung) des Kolbens (27) und zur Verbindung der beiden Kolbenseiten so bemessen sind, daß die durch die Öffnung dieser Verbindungen hervorgerufenen Kolbenbewegungen durch die in den Kanälen auftretende Luftdrosselung gehemmt werden.
5. 5. Vergaser nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Bohrung (i) versehene Handregelungsorgan (2) durch den Saugraum des Vergasers nach außen geführt und von einem an dem Steuerkolben (27) angebrachten, in gleicher Weise geführten Schaft konzentrisch umgeben ist, welch letzterer an seinem nach: außen geführten Ende einen fest mit ihm verbundenen Hebel (5) trägt, der als Gleitbahn für eine Rolle (6) dient, welche mittels eines Hebels (3) an .dem Handregelungsorgan (2) befestigt ist und zur Begrenzung der Stellung eines Hebels (8) .dient, welcher um einen Punkt (7) drehbar ist, durch seine Stellung die Stellung des gelenkig an ihm befestigten Brennstoffregelungsventils (i8) bestimmt und durch eine Feder (io), die ihn im Sinne der Öffnung des Brennstoffventils (i8) beeinflußt, stets gegen die Rolle (6) gedrückt wird und diese Rolle (6) gegen ihre Gleitbahn (5) drückt.
6. 6. Vergaser nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß :die Verstellung der Luftdrossel (i2) durch den Steuerkolben (27) mittels eines an dem Schaft .dieses Kolbens (27) vorgesehenen Ansatzes (1q.) erfolgt, der an einem Fortsatz (ii) der Luftdrossel (i2) angreifend diese gegen die Kraft einer Schließfeder (15) öffnet.
7. 7. Vergaser nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, :daß der Drehpunkt (7) des die Stellung des Brenstoffventils (i8) bestimmenden Hebels (8) zwecks willkürlicher Veränderung der Gemischzusammensetzung (z. B. beim Anlassen durch den Fahrer) verstellbar ist.