DE898311C

DE898311C - Verfahren zum Karburieren der Heizgase bei SM-OEfen

Info

Publication number: DE898311C
Application number: DEM5110D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl-In Schoenberger
Original assignee: Mannesmann Huettenwerke A G
Current assignee: Mannesmann Huettenwerke A G
Priority date: 1942-04-29
Filing date: 1942-04-29
Publication date: 1953-11-30

Description

Es ist bekannt, bei Schmelzöfen nach Art der SM-Ofen, die -mit nichtleuchtenden Gasen, beispielsweise Koksofengas, beheizt werden, die Wärmeübertragung durch Karburierung des Heizgases mit Kohlenstoffträgern, wie Teeröl, Pech oder Kohlenstaub, zu verbessern. Es ist auch bekannt, zähflüssige Kohlenstoffträger dabei zur Erleichterung ihrer Zuführung vorzuwärmen und mit Hilfe von Preßluft oder hochgespanntem Dampf in besonderen Düsen zu zerstäuben. Bei ider Vorwärmung des Kohlenstoffträgers, die wohl ausschließlich mit Dampf erfolgt, beschränkt man sich auf verhältnismäßig niedrige Temperaturen, die nur eine gewisse Leichtflüssigkeit :des an sich zähflüssigen Kohlenstoffträgers herbeiführen. Eine Vo.rwärmu.ng,der Zerstäubungsluft -ist bisher nicht vorgeschlagen oder angewendet worden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung -ist ein Verfahren zur Karburierung ider Heizgase bei Schmelzöfen nach Art der SM-öfen durch Zerstäuben eines flüssigen oder staubförmigen Kohlenstoffträgers, bei dem sowohl der Kohlenstoffträgcr als.auch die zu seiner Zerstäubung benötigte Preßluft mit Hilfe der heißen Kammerluft des Ofens vor .und während der Zerstäubung hoch erhitzt werden.
Die mit Temperaturen von 8oo. bis iooio'°' C aus den Ofenkammern kommende Heißluft steht am Luftkanal des Brennerkopfes in beliebiger Menge zur Verfügung und kann, in einfacher Waise durch die starke Saumwirkung der Preßluftdüse des Zerstäuberbrenners angesaugt und mit der Preßluft vermischt werden. Diese Mischung, in der durch geeignete Maßnahmen das Verhältnis Heißluft : Preßluft und damit die Temperatur so hoch wie möglich gehalten wird, dient als Zerstäubungsluft. Vorher aberwird die angesaugte Heißluft an dem Zuführungsrohr des Kohlenstoffträgers entlang geführt, so daß .auch dieser auf Vorwärmte>inperaturen erhitzt wird, die bisher bei der Karburi.erung nicht bekannt sind.
Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Zerstäwberbrenner vorgeschlagen, der aus .drei gleiichachsig ineinändergesteckten und zu Düsen von zylindrischer oder konischer Form ausgebildeten Rohren besteht, die zur Zuleitung des Kohlenstoffträgers, der Heiß- und .der Preßluft dienen, wobei der Kohlenstoffträger und die Preßluft von der in einem zwischen beiden liegenden Rohr zuströmenden Heißluft hoch vorgewärmt werden und vor der Zerstäubung des Kohlenstoffträgers die Mischung -der Preßluft mit der angesaugten Heißluft herbeigeführt wird.
Ein Ausführungsbeispiel eines solchen hierfür geeigneten Zerstäuberbrenners ist in .der Zeichnung schematisch dargestellt. Das Rohr i, in welchem der Kohlenstoffträger, beispielsweise Teeröl, zufließt, ist umhüllt von dem für die angesaugte Heißluft bestimmten Rohr 2. Dieses wiederum ist eingesetzt in das zur Preßluftzuführung dienende, die beiden anderen Rohre außen umgebende Rohr 3. Die von den Rohren 2 und 3 .gebildete Preßluftdüse 4 ist in bekannter Weise so gestaltet, daß bei möglichst geringem Preßluftverbrauch eine Höchstmenge von Heißluft aus dem zylindrisch oder leicht konisch gestalteten Ausströmende 5 .des Rohres 2 angesaugt wird. Dadurch wird die höchstmögliche Vorwärmung sowohl der Zerstäubungsluft als auch des Kohlenstoffträgers erreicht. Dieser tritt aus der Düse 6 des Rohres i und wird von dem mit .großer Geschwindigkeit vorbeiströmenden heißen Luftgemisch wirkungsvoll zerstäubt.
Es hat sich herausgestellt, daß die Vorwärmung des Koh'lenstoffträgers. und der Zerstäub.ung§luft auf die so erreichbaren, hohen Temperaturen die Wirkung der Karburierung günstig beeinflußt. Es kommt hinzu, .daß die hohe Vorwärmung in, einfachster Weise ohne Anwendung zusätzlicher Betriebsmittel erreicht wird und, sogar zu einer Einsparung an Preßluft führt. An Stelle der Preßluft kann sinngemäß auch hochgespannter Dampf verwendet werden. Diese Vorteile treten sowohl bei der Verwendung flüssiger Kohlenstoffträger als auch bei Kohlenstaub im gleichen Maße ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Karburieren der Heizgase bei Schmelzöfen nach Art der SM-Ofen durch Zerstäuben eines erhitzten Kohlensto.ffträgers, dadurch gekennzeichnet, 4aß der flüssige oder staubförmige Kohlenstoffträger und die zu seiner Zerstäubung benötigte Preßluft vor und während der Zerstäubung hoch erhitzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung mittels der heißen Kammerluft .des Ofens erfolgt.
3. Verfahren mach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zerstäubung des Kohlenstoffträgers die Preßluft mit .der von ihr angesaugten Heißluft vermischt wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung :des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, bestehend aus drei gleichachsig ineinandersteckenden, zu Düsen von zylindrischer oder konischer Form ausgebildeten Rohren, von denen das innere zur Zuführung des Kohlenstoffträgers, das mittlere zur Heißluftzuführung und das äußere zur Preßluftzuführung dient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Rohr kürzer ist als die beiden anderen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften. Nkr. 65 i 46, 718, 849, 5430,03.