DE897133C

DE897133C - Schaltung zum Transformieren einer saegezahnfoermigen Spannung in einen saegezahnfoermigen Strom

Info

Publication number: DE897133C
Application number: DEN2544D
Authority: DE
Inventors: Johan Haantjes
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1940-07-13
Filing date: 1941-07-23
Publication date: 1953-11-19
Also published as: FR875996A; GB552688A; GB600694A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zum Transformieren einer sägezahnförmigen Spannung in einen sägezahnförmigen Strom in den Ablenkspulen einer Kathodenstrahlröhre.

Bekanntlich kann diese Transformierung mittels einer Entladungsröhre mit hohem innerem Widerstand, z. B. einer Pentode, in deren Ausgangskreis die Ablenkspulen aufgenommen sind, erfolgen, wobei dem Steuergitter die zu transformierende sägezahnfÖrmige Spannung zugeführt wird.

Da der innere Widerstand der Entladungsröhre hoch ist in bezug auf die Impedanz der Ablenkspulen, fließt durch letztere ein sägezahnförmiger Strom. Dies gilt aber nur dann, wenn keine Kapazität" parallel zu den Ablenkspulen liegt, was in der Praxis aber der Fall ist. Die Ablenkspulen besitzen ja eine Eigenkapazität, während außerdem auch die Anoden-Kathoden-Kapazität der Entladungsröhre nicht vernachlässigt werden kann. Infolge des Vorhandenseins einer Kapazität parallel zu den Ablenkspulen wird ein Schwingungskreis gebildet, der während der Rücklaufzeit des sägezahnförmigen Stromes erregt wird, was zu Störungen in der Bewegung des Elektronenbündels in der Kathodenstrahlröhre führt.

Die Erfindung bezweckt, eine Maßnahme zu schaffen, durch welche das Auftreten dieser unerwünschten Erscheinung verhindert wird.

Erfindungsgemäß liegt parallel zu den Ablenkspulen ein Widerstand R, der einen solchen Werf besitzt, daß

Cr²

wobei L die Induktivität und r den Widerstand der Ablenkspulen darstellt, während C die parallel zu den Ablenkspulen liegende Kapazität ist.

Die Erfindung wird an Hand der drei Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ablenkspulen, deren Induktivität L und deren Widerstand r beträgt, in den Ausgangskreis einer Pentode V geschaltet, deren Gitterkreis eine von einer Spannungsquelle B herrührende, sägezahnförmige Spannung zugeführt wird. Parallel zu den Ablenkspulen liegen ein Widerstand R und eine Kapazität C; letztere wird

z. B. durch die Eigenkapazität der Ablenkspulen und die Anoden-Kathoden-Kapazität der Rohre V gebildet.

Erfindungsgemäß wird der Widerstand R derart bemessen, daß der Beziehung

zC ι —

zL

entsprochen ist.

In diesem Falle ist der die Ablenkspulen durchlaufende Strom sägezahnförmig, und so werden die obengenannten Störungen während der Rücklaufzeit nicht auftreten.

Es ergibt sich, daß bei dieser Bemessung die Zeit, in welcher der sägezahnförmige Strom in den Ablenkspulen vom Höchstwert auf den Mindestwert abgenommen hat, von der Größenordnung der Eigenschwingungszeit des von den Ablenkspulen L und der Kapazität C gebildeten Schwingungskreises ist.

Falls der Widerstand r der Ablenkspulen vernachlässigbar ist, muß die Beziehung

4 20

erfüllt werden.

In der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das sich zur Anwendung bei der vertikalen Abtastung in einer Fernsehvorrichtung besonders eignet. Bei dieser Ausführungsform dient der Widerstand R gleichzeitig für die Zufuhr der Anodengleichspannung zu der Anode der Pentode V. Um zu verhindern, daß ein Gleichstrom durch die Ablenkspulen fließt, ist ein Sperrkondensator C_b auf die angegebene Weise in die Schaltung aufgenommen.

Wenn für eine richtige Bemessung des Widerstandes R in dieser Schaltung die Eigenkapazität des Ausgangskreises einen zu kleinen Wert besitzt, wird diese Kapazität durch das Anbringen eines Zusatzkondensators parallel zu den Ablenkspulen vergrößert, wobei der Höchstwert dieses Kondensators durch die höchstzulässige Rücklaufzeit begrenzt wird.

Die Bemessung des Widerstandes R gemäß der Erfindung führt bisweilen auch in diesem Falle noch zu einem Werte dieses Widerstandes R, der zu groß ist in bezug auf die Zufuhr des Anodengleichstroms. Diese Schwierigkeit kann durch Anwendung einer Gegenkopplung, wie in der Schaltung nach Fig. 3 dargestellt, behoben werden. Hierbei ist der Widerstand R in Reihe mit einem Widerstand R₁ parallel zu der Parallelschaltung der Ablenkspulen L und der Kapazität C geschaltet und wird dem Widerstand R₁ eine Spannungentnommen, die proportional zu dem durch den von den Ablenkspulen und der Kapazität C gebildeten ,Kreis fließenden Strom ist, welche Spannung in Gegenphase mit der von der Quelle B herrührenden Spannung dem Gitter der Röhre V zugeführt wird. Diese Gegenkopplung hat zur Folge, daß der parallel zu den Ablenkspulen geschaltete Widerstand scheinbar den Wert R (1 -P₁S¹Ii₁) besitzt, in dem vS" die Steilheit der Röhre V darstellt. Ein genau sägezahnförmiger Strom wird nunmehr in den Ablenkspulen erhalten, wenn der Beziehung

R(X + SR₁) =

zC i —

zL

entsprochen ist oder wenn der Widerstand r vernachlässigt werden darf:

R (1 + SR₁) =

zC 1 —

Cr²
2 L

Claims

PaTENTANSPKÜCHE:

i. Schaltung zum Transformieren einer sägezahnförrnigen Spannung in einen sägezahnförmigen Strom in den Ablenkspulen einer Kathodenstrahlröhre, bei der die sägezahnförmige Spannung einer Entladungsröhre mit hohem innerem Widerstand zugeführt wird, in deren Ausgangskreis die Parallelschaltung der Ablenkspule^) und eines wenigstens teilweise aus der Eigenkapazität und der Anoden-Kathoden-Kapazität der Röhre bestehenden Kondensators und weiter eines Parallelwiderstandes R aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangskreis derart bemessen ist, daß

wo L die Induktivität und r den Widerstand der Ablenkspulen darstellt.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodengleichspannung

über den Widerstand R der Entladungsröhre zugeführt wird.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gitter der Entladungsröhre in Gegenphase mit der Eingangsspannung eine Spannung zugeführt wird, die proportional zu dem durch wenigstens eines der Elemente im Ausgangskreis der Entladungsröhre fließenden Strom ist.
4. Schaltung nach Anspruch 3, bei welcher der Widerstand R in Reihe mit einem Widerstand R₁ parallel zu der Parallelschaltung der Ablenkspulen und der Kapazität C geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Widerstand R₁ auftretende Spannung in Gegenphase mit der .Eingangsspannung dem Gitter 'der Entladungsröhre zugeführt wird und bei der

SR₁) =

in der 5¹
darstellt.

die Steilheit der Entladungsröhre

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 699197, 719382; französische Patentschrift Nr. 803 758.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

5543 11.53