DE893785C

DE893785C - Kalander oder Walzwerk, insbesondere Praegekalander

Info

Publication number: DE893785C
Application number: DEP31766A
Authority: DE
Inventors: Reinhold Netze
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-01-18
Filing date: 1949-01-18
Publication date: 1953-10-19
Also published as: DE905966C

Description

Kalander oder Walzwerk, insbesondere Prägekalander Bisher werden bei Prägekalanldern im allgemeinen Rapporträder benutzt, die der Verbindung von zwei oder mehr Wallzen; -dienen, die in einem bestimmten Rapport,verhältnis arbeiten sollen. Diese Anordnung hat den Nachteil, da.ß jeder Walzensatz ein, besonderes Rapporträderpaar erhalten muß und:,daß beim Nacharbeiten des Walzensatzes auch die Rapporträder nachgefräst werden müssen. Der Druck im Kalander läßt sich nicht so regeln, daß er über die ganze Walzenbreite absolut gleich ist, so daß in der Praxis der Prägeeffekt un@ gleichmäßig wird. Dies beruht darauf, daß der Zahndruck .der Rapporträder bei wachsendem Druck mit wachsender Kraftkomponente an der. einen Seite die Walzen auseinandertreibt. Schließlich muß .bei der bisherigen Bauweis,e. die Zahnform der Kuppelräder abnormal gewählt werden, @da beim Lüften. der Walzen die Räder nicht außer Eingriff kommen: dürfen. Dies ist auch erforderlich, wenn eine starke Ware geprägt: werden muß. Die Zähne rollen daher nicht einwandifrei aufeinander ab; und es entsteht ein hoher Verschleiß.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, außer ,der Antriebswelle noch eine zweite Welle am Kalander aneubrinigen, wobei eine Walze unmittelbar von der Antriebswelle, die andere Walze aber über Zwischenräder von der zweiten Welle angetrieben werden. Bei dieser Ausführung sind mithin mindestens drei Räderpaare mit ihren Ungenauigkeiten. zum Kuppeln der beiden Walzen: notwendig.
Um alle diese Nachteile der bekannten Prägekalonder- zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, .die Lager für die Walzen und deren Antriebsräder an Armen zu befestigen., ,die um eilie gemeinsame Welle mit den Ritzeln schwenkbar sind. Vorteilhaft kann hierbei eine Walzenachse mit einem Zahnrad mit Innenverzahnung versehen werden, das um ein Ritzel auf der Hauptweelle schwingt. Durch eine solche Ausführung des Kalenders wird: der Vorteil erreicht, daß sämtliche Räder - oder beiden Räderpaare eine Normalverzahnung, auch. Schrägverzahnung, erhalten können und daß in gewissen Grenzen: - alle beliebigen Walzendurchmesser, selbstverständlich in - festgelegtem Rapportverhältnis, ohne Räderwechsel eingelegt werden: können. Beim Walzenlüften oder bei Arbeitern mit starker Ware bleiben sämtliche Räder zwangsläufig im normalen Eingriff. Die Antriebsräder auf den Walzen; können größer als die Walzendurchmesser ausgeführt werden,. wodurch die Hebelverhältnisse und damit auch die Rollverhältnisse 'günstiger als bisher gestaltet werden. Auch ist -es, möglich, -die Antriebskräfte auf -zwei Triebe zu verteilen, wodurch die Räderpaare entlastet werden und der Verschleiß wesentlich herabgesetzt wird.
Der Schwenkarm der Oberwalze wird vorteilhaft mit einem Anschlag versehen, der mittels eines Exzenters od. dgl. einstellbar ist. Auf diese Weise kann das Lager beim Ausbau einer Walze die richtige Lage beibehalten. Um bei einem Ausbau der Walzern: zu vermeiden, daß oder gesamte Antrieb abgebaut werden muß, können die Antriebsräder an gesonderten Schwingarmen gelagert und ihre Wellen mit den Walzenachsen ,durch Kupplungen verbunden werden.
Vorteilhaft können die Schwenkarme aber auch als Doppelhebel ausgebildet werden, deren Enden durch eine Druckvorrichtung miteinander verbunden sind. Bei einer solchen Ausführung wird der Kalenderständer von sämtlichen Druckkräften entlastet, er dient nur -noch dazu, die Walzen. und den Antrieb zu tragen. Die Walzen können auch zwischen den Lagern mixt Kupplungen ausgerüstet werden, so daß beim Walzenwechsel die Langer und der Antrieb unverändert- stehen-bleiben können.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Kalenders gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar- zeigt Fig. i eine Vorderansicht, Fig.2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine andere Ausführungsform in Vorderansicht und Fig. 4 irr Seitenansicht..
Nach Fig. i und .2 ist z. B. eine gravierte Walze io und eine elastische Gegenwalze ii zwischen den Ständern 12 uncl13 gelagert. Die Lager 14 und-15 der Obemvalze sind an den Enden von Schwenkhebeln 16 befestigt, die um eine Hauptwelle 17 schwingen können. Die Lager 18 und 19 der unteren elastischen Walze ii befinden sich an den Schwenkhebeln 2o, die ebenfalls um die Hauptwelle 17 drehbar sind. Diese Hauptwelle 17 erhält ihren Antrieb von einem An,triebsribzel 2:i und einem Hauptrad 22. Auf der Hauptwelle sitzen zwei Ritzel 23 und 24, zwischen, denen, nochmals je zwei Schwenkarme 23 und 26 bzw. 27 -und 28 angeordnet sind, in denen kurze Wellen 29 und 3o gelagert sind. Durch Kupplungen 31 und3a können diese Wellen mit den Achsen der Walzen verbunden werden. Das Ritzel. 23 greift in ein Antriebsraid 33 ein, das auf der Welle 3o befestigt ist und. das damit die untere elastische Walze i i antreibt. Das. Ritzel 24 greift in ein> Zahnrad 34 mit Innenverzahnung ein, das über die, Welle 29 - die obere gravierte Walze io antreibt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß beide Walzen mit ihren Lagern und mit ihren Antrieben um die Hauptwelle 17 schwenken können, ohne daß die Zahnräder irgendwie außer Eingriff kommen.
Auf .die Lager der beiden Walzen können in bekannter Weise Druckspindeln 35 bzw. 36 einwirken, von denen eine über einen Hebelarm 37 mit einer Druckeinrichtung 38 verbunden sein kann.
Der Schwenkarm 16 der oberen Walze erhält vorteilhaft einen Anschlag 39, der sich gegen einen Exzenter 4o legt, so rdaß beim Ausbau der Oberwalze der Schwenkarm in seiner Lage gehalten wird, die durch den Exzenter einstellbar ist. Die Seitenflächen .der Schwenkarme 16 und 2o sind als Führungsflächen in den Ausnehmungen. 41 der Kalenderständer ausgebilidet, so. daß hierdurch seitliche Kräfte aufgenommen werden können. Da beim Verstellen der Walzen die Lager nicht nur in der senkrechten, sondern auch in der waagerechten Ebene durch die Schwenkarme verstellt werden, so greifen die Enden der Druckspindeln 35 und 36 in entsprechende Schlitze, od. dgl. der Lagerkörper ein.
Nach Fig. 3 unid 4 sind die Walzen io und i i in niedrigen Walzenständern 42 und 43 gehalten, wobei: ,die Schwenkarme 44 und! 45 als Do ppelhebel ausgebildet sind., deren freie Arme 46 ,und 47 :durch eine Druckvorrichtung 48 miteinander verbunden sind. Bei einer solchen Ausführung gleichen sich die Kräfte innerhalb. des Doppelhebelsystems vollkommen aus, so daß die Ständer des Kalenders nur noch zum Tragen rder Gesamtkonstruktion dienen. Bei dieser Ausführungsform sind auch die Antriebsräder unmittelbar an dem Ständer 43 -angeordnet, um besondere Schwenkarme für den Antrieb zu ersparen. Innerhalb der Ständer sind die Walzen mit Kupplungen 49 und 50 ausgerüstet, so daß die Walzen ausgebaut werden können, ohne daß man die, Lager und den Antrieb entfernen, muß. Zur Erleichterung der Montage beim Walzenwechsel können unterhalb. dieser Kupplungen Konsolen 51 bzw. 52 an der Innenseite der Ständer oder an den Schwenkarmen angebracht werden, um die Walzen hierauf abzustellen. An den Konsolen können verstellbare Anschläge 53 vorgesehen werden, um die Walzeros beim Lüften in. der gewünschten Lage zu halten. Durch Einstecken eines Bolzens 54 od, dgl, im Oberlagerhebel 47 wird die Lage der Oberwalze je nach deren Durchmesser festgelegt und die Unterwalze angedrückt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kalender oder Walzwerk, insbesondere Prägekalender, dadurch gekennzeichnet, daß die W,glzenlager (14, 15, 18, ig) und die A@ntriebsräder, (33, 34) mittels Arme (16, 2o) um eine gemeinsame Welle (17) .mit den Ritzeln (23,24) schwenkbar sind.
2. Kalender nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Walzenachse mit einem Zahnirad (34) mit Innenverzahnung versehen ist, das um ein Zahnrad. (24) auf der Hauptwelle (17) schwingt.
3. Kalander nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Schwenkarme (16, 2o) als Führungsflächen in Ausuehrnungent (41) der Kalanderständelr (12, 13) ausgebildet sind.
4. Kalanfder nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, @daß der Schwenkarm (16) der Oberwalzen (io) mit einem Anschlag (3g) versehen ist, der mittels eines Exzenters (4o) od. dgl. einstellbar ist.
5. Kalander nach Anspruch i :bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden, der Druckspindeln (35, 3,6) in Schlitze od. dgl. der Lagerkörper eingreifen.
6. Kalander mach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ,die Antriebsräder (33, 34) an gesonderten. Schwingarmen (z5, 26, 27, 28) gelagert und ihre Wellen (2g, 30) mit den Walzenachsen- durch Kupplungen (V, 32) verbunden sind, (Fig. i).
7. Kalander nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (44, 45) als Doppelhebel ausgebildet sind, deren Arme (46, 47) .durch eine Druckvorrichtung miteinander verbunden sind (Fit-, . 3 und 4). B. Kalander nach Anspruch. z bis 7, :dadurch gekennzeichnet, daß :die Walzen (i o, i i) zwischen den Lagern mit Kupplungen (49, 50) versehen sind. g. Kalander nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, :daß unterhalb der Kupplungen (49, 50) an den Ständern (4z, 43) oder an den Schwingarmen Kansoleni (51, 52) als Auflage für die Walzen beim Wechseln angeordnet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. Soo 932, 6.23 738.