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Vorrichtung zur Prüfung von Rundfunkgeräten und von Rundfunkröhren
Zusatz zum Patent 857833 Im Patent 857 833 ist eine Vofrichtung zur Prüfung von
kundfunkröhren während des Betriebes in Empfangsgeräten od. dgl. bzw. zur Geräteprüfung
in Form eines mit Anschlüssen für die Zu- bzw. Zwischenschaltung von Meßinstrumenten
versehenen Zwischenstückes, und zwar vorzugsweise eines Zwischensteckers, beschrieben,
wobei die Ausbildung dieses Zwischensteckers gemäß dem Hauptpatent derart ist, daß
die Anschlüsse für die leicht lösbare, wahlweise und beliebige Zuschaltung von Meßinstrumenten
als Steclçkontakte ausgebildet sind und daß die Steckkontakte als ,m Ruhezustand
durchgeschaltete zweipolige federnde Kontaktorgane gestaltet sind.
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Die Erfindung setzt sich das Ziel, einen Zwischenstecker nach Art
des Hauptpatents zu einem solchen Bauteil auszugestalten, daß dessen serienmäßiger
Einbau in Rundfunkgeräte od. dgl. möglich ist, ferner daß eine Anpassungsmöglichkeit
an eine Vielzahl von Röhrentypen bzw. von Röhrensockelbauarten erzielt wird, wobei
eine räumlich gedrängte Bauweise angestrebt wird.
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Die Erfindung erreicht die Lösung dieses Problems dadurch, daß das
Zwischenstück aus einem Gehäuse geringer Bauhöhe besteht, das unten einen Stecker
mit Steckstiften besitzt, die mittels federnder Kontaktelemente im Ruhezustand eine
leitende Verbindung mit den Kontaktstücken der eingesetzten Röhre herstellen, wobei
ein durch Oeffnungen des Gehäuses einführbarer Meßsteckstift sich unter Kontakt
zwischen das federnde Kontaktelement und das Kontaktstüclç legt. Ferner schlägt
die Erfindung vor, dem die Anschlüsse für die Zu- bzw.
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Zwischenschaltung von Meßgerät,en enthaltenden
Mittelstück
leicht auswechselbare Anpassungs- bzw.
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Zwischenstecker zuzuordnen, die jeweils mit einer für eine von verschiedenen
Röhrensockelarten passenden Fassung bzw. mit einem für eine von verschiedenen Röhrenfassungen
passenden Steckteil versehen sind, wobei die lösbare Verbindung zwischen dem Mittelstück
und den Anpassungs-bzw. Zwischenstücken zweckmäßig durch Stecker und Fassungen erfolgt.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Abb. I und 2 einen Zwischenstecker kurzer Bauhöhe in Schnitt und Draufsicht,
Abb. 3 einen anpaßbaren Zwischenstecker in senkrechtem Schnitt, Abb. 4 einen Schnitt
IV-IV nach Abb. 3, Abb. 5, 6, 7 Schaltpläne für die Teile des Zwischensteckers nach
Abb. 3 und 4, Abb. 8 und 9 in Schnitt und Draufsicht eine Vereinigung von Röhrenfassung
und Zwischenstecker.
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Die vereinfachte Form des Zwischenstecloers nach Abb. I und 2 besitzt
eine wesentlich verringerte Bauhöhe. Diese wird dadurch erreicht, daß ein Gehäuse
II, etwa aus Kunststoff, mit einem Stecker 12 vereinigt oder verbunden ist. Am Stecker
12 sind die Steckstifte I3 angeordnet, die zum Einstecken des Zwischensteckers in
die Röhrenfassung des Chassis des Rundfunkgerätes od. dgl. dienen. Von diesen Steckstiften
13 gehen federnde Kontaktelemente 14 nach oben in den Hohlraum 15 ab, der von den
Bauteilen rI und 12 umschlossen wird; normalerweise legt sich dieses federnde Kontaktelement
14 an das Kontaktstück I6 der eingesetzten Röhre I7 an. Den erfindungsgemäß geforderten
Meßzwecken dienen vorzugsweise von oben schräg nach innen unten, also nach der Mitte
des Zwisdhensteckers laufende Öffnungen oder Bohrungen I8 im Gehäuse II, die z.
B. viereckig, rechteckig oder zwecks Sicherstellung richtiger Anpolung unregelmäßig
und der Form des entsprechenden Teiles des Meßsteckers 19 angepaßt gestaltet sein
können. Durch diese Öffnungen 18 wird also zum Zwecke der Messung der zum Meßgerät
führende Meßstecker I9 eingeführt, der dann mit seinem Stift 28 bzw. dessen Kontaktblechen
20, 21 das federnde Kontaktelement 14 und gegebenenfalls auch das Kontaktstück I6
abbiegt und mit seinen Kontaktblechen 20, 2I also Anlage an den Kontakten I6 und
14 findet, worauf die Messung ohne weiteres stattfinden kann. Beim Herausziehen
des Steclrs 19 kommen die Kontakte I6 und I4 wieder miteinander in leitende Verbindung.
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Bei Röhren ohne herausstehende Kontaktstücke I6 kann je ein besonderes
Kontaktstück sinngemäß in den Zwischenstecker eingebaut sein. Die Öffnungen I8 können
z. B. auch seitlich zum radialen Einführen des Meßsteckers 19 angebracht sein.
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In der Abb. 3 ist im senkrechten Schnitt ein anpaßbarer Zwischenstecker
gezeigt. Er besteht aus einem Mittelstück 22, das im wesentlichen nach dem Hauptpatent
ausgebildet ist. Ein Mantel 23 trägt in einer senkrechten Schlitzführung 24 (Abb.
4) eine im Querschnitt etwa T-förmig gestaltete aus isolierendem Kunststoff od.
dgl.^hergestellte Leiste 25, die also leicht ein- und ausschiebbar ist, was für
die Montage von Vorteil ist. Diese Leiste 25 trägt eingepreßt die Kontaktfedern
26 und 27, die auf diese Art einen besonders guten Halt finden. Im Steg der Leiste
25 sind für den Eingriff des die Kontaktbleche 20, 2I des Meßsteckers 19 trennenden
Isolierstiftes 28 Bohrungen 29 od. dgl. jeweils in Höhe der Kontaktfedern 26, 27
vorgesehen. Der Mantel 23 trägt ebenfalls in Höhe der Kontaktfedern 26, 27 rechteckige
oder andere Öffnungen 30 für den Eintritt des Meßsteckers 19.
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Damit ein Mittelstück 22 für alle Röhrensockelarten genügt, ist am
oberen Rande des Mantels 23 eine Steckerfassung 3I vorgesehen, die von einer durchbrochenenKappe56
gehalten ist. Die Steckerfassung 31 ist auf eine ganz bestimmte Stedceranordnung
ausgelegt, die gleichbleibt. In gleicher Weise ist am unteren Ende des Mantels 23
ein Stecker 32 mit Steckerstiften 33 angeordnet und durch eine durchbrochene Kappe
60 gehalten. Auch dieser Stecker 32 ist auf eine bestimmte Anordnung ausgelegt,
Idie gleichbleibt; vorzugsweise entspricht sie der oberen Fassung 3I.
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Zur Anpassung an verschiedene Arten von Röhrensockeln dient das in
der Zeichnung oben aus der Fassung 3I herausgezogen dargestellte auswechselbare
Zwischenstück 34; dieses ist an seinem unteren Teil mit einem dem Bauteil 3I entsprechenden
stets gleichbleibenden Stecker 35 mit Steckstiften 36 ausgestattet und trägt in
seinem oberen Teil eine Röhrenfassung 37. Das Wichtige ist nun, daß mehrere wahlweise
oben in das Mittelstück 22 einsteckbare Zwischenstücke 34 vorgesehen sind, die in
den Bauteilen 34 und 35 gleich sind, im Bauteil 37, also der Fassung zum Einstecken
der zu prüfenden Röhre, aber jeweils so verschieden gestaltet sind, daß in diese
Röhrenfassung 37 je nach deren Art die in ihrem Sockel artgleiche Röhre eingesteckt
werden kann.
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Eine ähnliche Anpassungsmöglichkeit besteht unten, und zwar dadurch,
daß bei dem unteren, in der Abb. 3 ebenfalls herausgezogen dargestellten Anpassungsstück
57 jeweils der obere, aus Kappe 38 und Fassung 39 bestehende Teil gleich ist, da
er mit dem ebenfalls gleichbleibenden Stecker 32 und dessen Stiften 33 zusammengesteckt
wird. Die verschiedenen, wahlweise an das Mittelstück 22 von unten ansteclcibaren
Anpassungsstücke 57 tragen aber verschiedene untere Steckteile Ao zum Einsetzen
in die Röhrenfassung des Chassis, entsprechend den verschiedenen üblichen Ausführungsformlen
solcher Röhrenfassungen.
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In der Praxis werden also beispielsweise die Teile 37 und 40 je nach
den in Frage kommenden Röhrensockelarten bzw. Röhrenfassungen ausgewählt, so daß
ein Zwischenstecker, bestehend aus dem Mittelteil 22 und den nach der gerade vorliegenden
Röhrensockelart bzw. der Röhrenfassung ausgewählten Zwischenstücken 34 und 57, die
Prüfung dieser Röhrenart dhne weiteres ermöglicht. In den Zwischenstücken 34 und
57 sind nämlich entsprechend leitende Verbindungen vorgesehen, und
zwar
zeigen die Abb. 5 das Schaltbild für das obere Zwischenstück 34 und die Abb. 7 dab
Scbaltbild für das untere Zwischenstück 57, während die Abb. 6 die aus dem Hauptpatent
bekannte Schaltung des eigentlichen Zwischensteckers 22 zeigt, wobei also die Lötfahnen
58 mit Kontaktfedern 26 und die Steckstifte 33 mit Kontaktfedern 27 verbunden sind.
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Die in den Abb. 5, 6 und 7 mit den Bezugszeichen I bis 8 gekennzeichneten
Kontaktstellen entsprechen den am Röhren sockel vorhandenen Kontakten. Bei Röhren
mit weniger als acht Kontakten ist eine Anzahl von Kontakten blind.
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Die Fassungen 37 sind in üblicher Ausführung gehalten, sie besitzen
also Kontaktfedern 41, und diese Kontaktfedlern 41 sind mit den Steckern 36 durch
verlötete Drähte 44 od. dgl. miteinander verbunden. Auch bei dem unteren Anpassungsstück
57 ist das Bauteil 39 im wesentlichen ein bekanntes Element, dessen Lötfahnen 42
mit den Kontakten 43 verbunden sind.
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Eine abgewandelte Ausbildung des Mittelstüclces 22 ist natürlich
auch möglich, etwa in Art der Abb. I und 2.
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In den Abb. 8 und 9 ist, bestimmt für den serienmäßigen Einbau in
Geräte, eine von dem Gedanken der Erfindung Gebrauch mac'hende Ausführungsform dargestellt.
Die am Chassisboden 45 mittels Löcher 48 und Schrauben 49 oder in ähnlicher Art
zu befestigende Röhrenfassung 46 besitzt einen Kunststoffkörper 47 od. dgl. und
ist im inneren Teil 50 zunächst in an sich bekannter Art ausgestaltet, besitzt dort
also die Kontaktfedern 51 für die leitende Verbindung mit den Kontalctstellen der
Röhren. Nun sind aber außerdem Kontaktfedern 52, 53 vorgesehen, und zwar vorzugsweise
in das Material des Kunststoffkörpers 47 teilweise eingepreßt; die Kontaktfedern
52, 53 stehen im Ruhezustand miteinander in leitender Verbindung; über dieser Kontaktstelle
ist eine Öffnung 59 vorgesehen, die zum Einstecken des Meßsteckers 19 dient, dessen
Stift 28 mit seinen Kontaktblechen 20, 21 die Kontaktfedern 52, 53 auseinanderdrückt
und an ihnen in der Weise Kontakt findet, daß zwischen der Kontaktfeder 53 und dem
Kontaktblech 21 einerseits und dem Kontaktblech 20 und der Kontaktfeder 52 andererseits
leitende Verbindung besteht. Bei Spannungsmessungen ist der Steckerstift des Meßstedcers
19 einpolig ausgebildet. Die Federn 52 stehen mit den Kontaktfedern 5I über eine
Verlötung od. dgl. 54 in leitender Verbindung, wobei die Feder 53 zu den entsprechenden
Teilen der Geräteschaltung über Leitungen 5 geführt ist.
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Hierbei ergibt sich der große Vorteil, daß bei serienmäßigem Einbau
derartiger Röhrenfassungen in Rundfunkgeräten usw. die Messung ohne Herausnahme
der Röhren und meist sogar ohne Herausnahme des Chassis aus dem Gehäuse des Apparates
möglich ist.
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Bei den Öffnungen 18, 30, 59 können übrigens gemäß den Vorschlägen
des Hauptpatents Markierungen angeordnet sein, z.B. die Ziffern I bis 8, die in
Verbindung mit der Meßschablone und der Röhrenkarteikarte die Meßstellen anzeigen.
Auch kann vorgesehen sein, daß der Stecker 32 od. dgl. in Grenzen verdrehbar ist.
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Im übrigen wird man sehr häufig bei der Messung mit nur drei Meßbuchsen
59 bzw. 30 bzw. i 8 auskommen können, und zwar je einer Meßbuchse für die Anode,
für die Kathode und für das Schirmgitter. Die meisten anderen Messungen werden in
der Regel mittels Oszillographen und mittels Röhrenvoltmeters gemacht und sind in
der Praxis fast immer entbehrlich. Mit den genannten drei Meßbuchsen ist jederzeit
die Messung des Anodenstroms, des Schirmgitterstroms, des Kathodenstroms, der Anodenspannung,
der Schirmgitterspannung und gegen Masse auch die Messung der Gittervorspannung
möglich.
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Ein großer Vorteil liegt ferner darin, daß die Anschlüsse bzw. Kontakte
für die Messung durchweg im niederfrequenten Teil des Gerätes bzw. der Schaltung
liegen, so daß Störungen durch die Messung nicht auftreten können; eine Änderung
der Kapazität durch die Messung tritt nicht auf, da sich gegenüber Normalsockeln
und Normalfassungen praktisch keine' Änderung der Kapazitäten ergibt.