DE89088C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B9/00—Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards
- F26B9/06—Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards in stationary drums or chambers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.
in LEIPZIG.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1894 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Wärme- und Trockenofen mit Gasfeuerung, welcher
derart construirt ist, dafs beim Heizen eine intensive und in dem ganzen Trockenraum
vollkommen gleichmäfsige Hitze erzeugt wird, so dafs der Ofen überall dann vortheilhafte
Verwendung finden kann, wenn eine hohe und überall gleichmäfsige Temperatur erforderlich
ist.
Die bisher gebauten und bekannt gewordenen Wärme-undTrockenöfen mit Gasfeuerung haben
alle den Uebelstand, dafs unverhältnifsmäfsig viel Gas verbraucht und trotzdem die entwickelte
Wärme sehr ungünstig ausgenutzt wird. Auch herrscht in den Oefen eine vollkommen ungleichmäfsige
Hitze, so dafs die zu trocknenden Gegenstände in der Nähe der Feuerung weit stärker
erhitzt werden als in der Nähe des Schornsteins.
Allen diesen Uebelständen abzuhelfen ist der Zweck vorliegender Erfindung, und dieser Zweck
wird dadurch erreicht, dafs man sowohl das zugeleitete Gas als auch die eingeführte Luft
vor dem Verbrennen stark erhitzt, die Verbrennungsproducte in einen oben und allseitig
geschlossenen Raum führt, wo dieselben die zu erwärmenden Gegenstände umspülen, und
schliefslich die Gase nach ihrer Circulation durch den Wärmeraum an einer im unteren
Theile des Ofens gelegenen Stelle abführt.
Dadurch, dafs der Wärme- und Trockenraum nach oben hin abgeschlossen ist, werden
die heifsen Gase zu einer Art Kreislauf gezwungen, wobei sie ihre Wärme voll und ganz
an die in dem Raum aufgestellten Gegenstände abgeben. Dabei herrscht in dem ganzen Raum
überall eine gleichmäfsige und hohe Temperatur, so dafs die Gegenstände gleichmäfsig
erhitzt werden und der Ofen seinen Zweck sehr rasch und somit billiger erfüllt.
Die Gleichmäfsigkeit der Erwärmung ist von der gröfsten Bedeutung, wenn man z. B. Brode
in dem Ofen backen oder senkrecht in den Ofen eingesetzte lackirte Platten erhitzen will.
Bringt man Brode in mehreren über einander liegenden Etagen des Ofens an und setzt den
Ofen in Thätigkeit, so erhält man nach verhältnifsmäfsig
kurzer Zeit vollständig durchgebackene Brode,. und zwar sind' die Brode
alle zu derselben Zeit fertig. Bisher war dies Backen von Broden in Gasöfen unmöglich,
da man eine überall gleichmäfsige Temperatur nicht zu erzielen vermochte.
Für die Bäckerei ist somit die vorliegende Erfindung von der weitgehendsten Bedeutung,
denn die bisher gebräuchliche Holz- und Kohlenfeuerung und die hiermit verbundene
lästige und ungesunde Rauchentwickelung wird ganz in Fortfall kommen. Von grofsem Werthe
ist die neue Ofenconstruction auch für das Lackiren von Ofenplatten. Um den Lack derart
mit den Platten verbinden zu können, dafs er vollkommen fest haftet und bei späterer
Erwärmung nicht mehr riecht, ist eine sehr hohe Temperatur, etwa 2500 C, erforderlich,
die mit dem neuen Ofen sehr schnell zu erreichen ist. Werden die zu erwärmenden Platten
senkrecht in den Ofen eingestellt, so ist es sehr wesentlich, dafs die Erwärmung überall
eine ganz gleichmäfsige ist. Lack wird bekanntlich bei der Erwärmung stumpf und
würde somit die Färbung eine ungleichmäfsige sein, wenn die Platten unten stärker erhitzt
würden als oben. Bei dem neuen Ofen ist wegen der überall gleichmäfsigen Temperatur
dieser Uebelstand vollkommen ausgeschlossen.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des neuen Wärme- und Trockenofens mit Gasfeuerung
dar.
In dem Boden K des Ofens ist ein Längsschlitz L angebracht, durch welchen die frische
.Luft eintritt. Ueber dem Boden K ist eine Platte M angeordnet, welche an ihren Enden
aufwärts gebogen ist (Fig. 2). In der Längsrichtung des Ofens angeordnete Röhren O O,
deren Austrittsöffhungen einander zugekehrt sind, dienen zur Zuführung des Gases, und
über diesen Röhren sind Leisten N N angebracht, welche die Röhren von demTrockenraume
trennen.
Unterhalb der Ofendecke D ist eine Wand E und hinter den Thüren B, durch welche die
zu erwärmenden Gegenstände in den Ofen eingebracht werden, ist eine Wand G angebracht,
so dafs ein vollkommen abgeschlossener Raum H entsteht, der mit dem Schornstein
C nicht in unmittelbarer Verbindung steht. Unterhalb der Wand G ist ein Schlitz freigelassen,
durch welchen die Gase aus dem Räume H zu dem Schornstein C hin entweichen
können. Die Wand G ist entfernbar angebracht. Anstatt hinter den Thüren B kann
sie auch hinter einer anderen Wand des Ofens angeordnet werden. Wird der Ofen angezündet,
so wird zunächst durch die aus den Oeffnungen der Röhren O O horizontal austretenden
Flammen eine Erwärmung der Bodenplatte M bewirkt. Die durch den Schlitz L
eintretende frische Luft \vird an dieser Platte erhitzt und vereinigt sich somit in stark erhitztem
Zustande mit dem Gase, wodurch eine vollkommene Verbrennung bewirkt wird, was daraus zu ersehen ist, dafs weifsleuchtende
Flammen entstehen. Die Verbrennungsproducte steigen in dem Räume H aufwärts, theilen diesem
Räume überall eine gleichmäfsige Temperatur mit und entweichen dann durch den
unterhalb der Wand G befindlichen Schlitz P zu dem Schornstein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Trocken- und Backofen mit Gasfeuerung, bei welchem bei geringem Gasverbrauch eine sehr hohe und in allen Theilen des Trockenraumes vollkommen gleichmäfsige Temperatur dadurch erzielt wird, dafs man die zutretende frische Luft vor ihrer Vermischung mit den Gasflammen an einer unterhalb der gegen einander brennenden Gasflammen angeordneten Bodenplatte erhitzt, den Trockenraum nach oben und nach allen Seiten hin abschliefst und die Flammengase nach ihrer Circulation durch den Trockenraum an der unteren Kante einer der Seitenwände (G) zum Schornstein hin entweichen läfst.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE89088C true DE89088C (de) |
Family
ID=360934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT89088D Active DE89088C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE89088C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3026628A (en) * | 1956-08-07 | 1962-03-27 | Whirlpool Co | Drying system for dishwashers |
-
0
- DE DENDAT89088D patent/DE89088C/de active Active
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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