DE890045C - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumseifen hochmolekularer Fettsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aluminiumseifen hochmolekularer FettsaeurenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Aluminiumseifen hochmolekularer Fettsäuren Aluminiumseifen, d. h. AI-Sulze hochmolekularer Fettsäuren, werden im allgemeinen, dadurch hergestellt, d@aß mann die entsprechenden Alkalisalze, z. B. N,atro:nseifen, mit löslichen Aluminiumsalzen umsetzt. Bei Carbons,äuren, die mehr Tals 2o Kohlenstoffatome im Molekül besitzen, sogenannten Wachssäuren, ist eine derartige Arbeitsweise nicht mehr anwendbar, da die entsprechenden Alkalisalze nicht mehr in ausreichendem Maß wasserlöslich sind.
- Es wurde neun ;gefunden, .daß man ,auch aus den sogen@annten Wachssäuren Aluminiumsieifen gewinnen 'kann, d=enn man sie unter Zusatz eines organischen Lösungsmittels, in ,dem sowohl die Wachssäuren als such Aluxniniumhaloigenide 'ausreichend löslich sind, mit einem Al-Halogenid, z. B. mit wasserfreiem Aluminiumchlorid od. dgl., ,erhitzt. Die Wachssäuren: wirken hierbei .derart auf das Aluminiumhalqgenid ein, daß Halogenwasserstoff entweicht. Die Umsietzung verläuft bei annähernd 8o bis ioo' in kurzer Zeit praktisch vollständig.
- Als Lösungsmittel sind zahlreiche organisch e Flüssigkeiten geeignet, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform; Benzol, Benzin. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Kohlen,-,vasserstoffion, wobei vornehmlich eine möglichst weitgehend hy-,drierte Heptanfraktion der katalytischen Kohlenoxydhydrierung in Frage kommt.
- Das Verfahren kann mit Wachssäuren, beliebiger Herkunft ausgeführt werden. Die besten Ergeh-
nisse hinsichtlich Ausbeute und Eigenschaft der Endprodukte liefern Oxydationsprodukte, die aus synthetischen Paraffinen und Hartparaffinen der katalytischen Kohleinioxydhydrierung erhalten werden und einen Schmelzpunkt von 5o bis ioo° aufweisen. Die Oxydation diesier Paraffine kann durch sauer- stoffiabgebende Verbindungen, z. B. mit schwefel- saurem Alkalibichromat ioder nitrosen Gasen utnd Nitrosylschwefels,äure, ierfolgt sein. Dem Oxy- datiomsvorigang kann eine Chlorierung und Ent- chlorierunig des Ausgangsmaterials vorgeschaltet sein. Die nicht ,oxydierten Paraffine können in an sich bekannter Weisie ,durch Kohlenwasserstoffe, bei- spielsweise mit einer Heptanfraktiom,extrahiert werden. Die erfindungsgemäß hergestellten Aluminium- seifen lassen sich, gegebenenfalls in Mischung mit Wachsen und Lösiungsmitteln, zum Wasserdicht- machen von Geweben verwenden. Sie eignen sich ferner zum Verdicken von ölen, zur Hlersteellung von Schmierfettem. In der Lackindustrie können Aluminiumseifen als Mattierungsmittel verwendet werden. Bei der Herstellung von Kerzen ver- hindern Aluminiumseifen in Mischung mit Paraffin das Tropfen und bewirken eine Härtung des Kerzenmaterials. Weitere Einzelheiten sind aus .den nachfolgenden Ausführungsbeispielen ersichtlich. Beispiel i iooo g eines Hartparaffinioxydatidmsproidukbes wurden mit der dreifachen Menge eines hydriertem Schwerbenzins versetzt und mit 73g wasserfreiem Alumi,niu:mchlorid, die zur Bildung der Aluminium- seifen, aus .den Fettsäuren rausreichen, am Rück- flußkühler zum Siedeur .erhitzt. Nach etwa 3 Stunden v,ur die zu Anfang starke Salzsäureentwicklung be- endet, und nasch dem Abdestillieren des Schwer- benzins wurden die festen Aluminiumsalze der Fett- säuren erhalten, deren Chlorgehalt nur o, i 0'o betrug. Zur Herstellung des verwendeten .Hartparaffui- oxydationsproduktes wurde ein Hartparaffin der katalytischen Kohlenoxydhydrierumg mit einem Er- starruingspunkt von 86° in geschmolzenem Zustand so lange chloriert, bis 8 % Chlor aufgenommen Waren. Dias chlorierte Produkt wurde sodann bei 32o° thermisch dechloxiert und darauf mit ,einer Lösiung von Kalilumbichromat in mäßig ko,nzen,- trierbeT S@chweflelsäaure sio langte @oxydäert, bis @dals Oxydationsprodukt mach ,dem Waschen und Trocknen, eine Neutralisationszahl von 92 @umld eine Ver- seifungszahl von 98 aufwies. Die Ausbieute belief sich auf 10149-. Beispiele iooo g eines Hartpam.ffinoxydatiomsproduktes wurden mit der doppelten Menge einer hydrierten Heptanfraktion der katalytischen Kohleanoxydhydrie- rung verdünnt und unter Zugabe von 649 wasser- freiem Aluminiumchlorid am Rüekflußkühler 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Abdestil- lieren des Heptans hatte die dnts!äandene feste Aluminiumseife einen Chlorgehalt von o, i 5 0,1o . Zur Herstellung des verwendeten, Hartparaffin- oxydati:onsproduktes wurde ein synthetisches Hart- paraffin, der katalytischen Kohlenoxydhydrieirumg, das einen Erstarrungspunkt von 9i° aufwies, in Gegemvart von Nitrosyls.chwefelsäure bei erhöhter Temperatur mehrere Stunden mit nitrosen Gasen oxydiert. Bei einer Ausbeute von 10139 zeigte das Oxydationsprodukt nach dem Auswaschen und Trocknen eine Neutralisatlonszahl von 81 und eine Verseifunigszahl von 89: Beispiel 3 iooog einer-hochmolekularenWachssäurewurden mit der @dreifachen Menge hydriertem Schwer- benzin versetzt lunld nach Zugabe von 120g Wasser- freiem Aluminiumchlorid 3 Stundien zum Sieden erhitzt. Durch »destillieren des Lösungsimitteis wurden feste Aluminiumsteifen mit einem Chlor- gehalt Von 0,20/() erhalten. Das zur Wachssäureherstellung verwendete Oxy- d:ationsproclukt mit einer Neutralisationszahl von. 81 urLd einer Verseituingszahl vom: 89 wurde hei 12o° mit hochkonzentrierter Kalilauge und die mit einer Heptant'nakfion extrahierte Kaliseife sodann mit ver- dünnter Schwefelsäure behandelt. Hiexbei schieden sich hochmolekulare Wachssäuren, ab, die mach dem Auswaschen mit Wasser und Trocknen, eine Neu- tnalisatIonszahl von 152 und eine Verseifungszahl von 158 aufwiesen. Die Ausbeute belief sich auf io2q.g. Beispiel q. . iooo g eines Tafelparaffmnoxydatiomsproduktes wurden mit 759 wasserfreilem Aluminiumchlorid unter Zugabe der dreifachen Menge hydrierten Heptanß zurr Sieden erhitzt. Nasch beendigter Salz- säureentwicklung wurden durch Abdesrillierml des Heptans die festen Aluminiumseifefn erhalten. Der Chlorgehalt dieses Produktes beug nur o,13 %. Zur Herstellung - des Tafelparaffinoxydations- produktes Wurde ein; Tafelparaffin der katalytischen Kohlenoxydhydri-eruxlg mit eitlem F-rsita;rrun6spunkt vom; 52° 'in Gegenwart von @itnasylschwlefelsäuare mehrere Stunden 'in geschmolzenem Zustand: mit n'itnosen Gasen behandelt. Nach dem Auswaschen und Trocknem. zeigte das Oxydationsprodukt eine Neutralis;ationszahl von 95 und eine Verseifumgs- zahl von i o6 bei einer Ausbeiute vom i o I 5 g. Beispiel 5 iooog raus Montianwachs erhaltene hochmole- kulare Waaclrssäuren wurden. mit der dreifachen Menge einer hydrierten Heptanfraaktlloin versetzt und mit Bog wasserfreiem Aluminiumchlolrid 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach Abdiestillierendes Lösungs- mittels wurden feste Aluminiumseifen mit einem Chlorgehalt von o,13 % erhalten. Zur Gewinnulng des Ausgangsmaterials wurde urraffiniertes Montan wachs mit einem Erstarrungs- punkt von 75°, einer Neutralisationszahl von 22 und-einer Verse'ifungszahl von 66 mit einer Lösung
Claims (1)
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PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Aluminium- seifen hochmolekularer Fettsäuren, dadurch ge- kennzeidhnet, @däß man, diese unter Zusatz eines organischen Lösungsmittels, in. ,dem sowohl die Fettsäuren als auch Al'uminiumhalogionidie aus- reichemid löslich sind, mit einiem wasserfreien; Aluminiiumhalo@genid, in.sbes,oinidlare Aluminium- chlorid, erhitzt und das Lösungsmittel nach Be- enidiäung der Halogenwasserstoffentwicklung abdampft; 2. Verfahren noch Arnspruc h t, dadurch ge- kemmzeichret, daß man als Lösungsmittel Pro- dukte dier katalytischen Kohlienoxydhydrierun:g, insbesondere :ein synthetische Heptanfraktion, verwenidet. 3. Verfahren mach Anspruch i und 2, dadurch ,gekennzeichnet, d,aß als Ausgangsmaterial Fett- säuren Verwendung -finden, die durch Oxydation voin Paraffinen, insb,es,on,dierie von hoch- schmelzeaden Paraffinen der katalytischen Kohlenioxydhydrierung, insbesondere mit Alkali- bichromat ioder -mit nitrosen Gasen und Nitro- sylschwefelsäu:re gewonnen wurden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER2347D DE890045C (de) | 1943-04-04 | 1943-04-04 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumseifen hochmolekularer Fettsaeuren |
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DE890045C true DE890045C (de) | 1953-09-17 |
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DER2347D Expired DE890045C (de) | 1943-04-04 | 1943-04-04 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumseifen hochmolekularer Fettsaeuren |
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DE (1) | DE890045C (de) |
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1943
- 1943-04-04 DE DER2347D patent/DE890045C/de not_active Expired
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