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DE640997C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern hoehermolekularer ungesaettigter aliphatischer Alkohole - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern hoehermolekularer ungesaettigter aliphatischer Alkohole

Info

Publication number
DE640997C
DE640997C DEB136719D DEB0136719D DE640997C DE 640997 C DE640997 C DE 640997C DE B136719 D DEB136719 D DE B136719D DE B0136719 D DEB0136719 D DE B0136719D DE 640997 C DE640997 C DE 640997C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
molecular weight
aliphatic alcohols
higher molecular
unsaturated aliphatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB136719D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Bertsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehme Fettchemie GmbH filed Critical Boehme Fettchemie GmbH
Priority to DEB136719D priority Critical patent/DE640997C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE640997C publication Critical patent/DE640997C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
ES!
17 FEB. 1937
AUSGEGEBEN AM 16. JANUAR 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12o GRUPPE 23
Böhme Fettchemie-Gesellschaft m. b. H. in Chemnitz*)
aliphatischer Alkohole
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1928 ab ,
Es ist bereits vorgeschlagen worden, höhermolekulare gesättigte aliphatische Alkohole durch Einwirkung von Sulfonierungsmitteln in die entsprechenden Schwefelsäureester überzuführen.
Es wurde gefunden, daß man Produkte mit wesentlich vorteilhafteren Eigenschaften erhält, wenn man ungesättigte höhermolekulare aliphatische Alkohole mit 18 Kohlenstoffatomen mit konzentrierter Schwefelsäure bei gewöhnlicher oder tiefer Temperatur bzw. mit rauchender Schwefelsäure bei tiefen Temperaturen behandelt, da diese gegenüber den gesättigten den Vorteil aufweisen, daß sie mehr als einen Schwefelsäurerest aufnehmen können, wodurch die Löslichkeit und kapillaraktive Wirkung stark gesteigert wird. Auch sind die ungesättigten Alkohole als Ausgangsmaterial für die Sulfonierung insofern günstiger, als sie wesentlich niedrigere Erstarrungspunkte aufweisen bzw. in flüssigem Zustande geringere Viscosität besitzen und sich leichter rühren lassen als die entsprechenden gesättigten Alkohole, wodurch sich - das vorhergehende Aufschmelzen bzw. die Mitverwendung eines Lösungsmittels meist erübrigt.
Die günstigeren Eigenschaften der Schwefelsäureester ungesättigter Alkohole mit 18 Kohlenstoffatomen im Molekül im Vergleich mit den Schwefelsäureestern gesättigter Alkohole ergeben sich aus folgenden Vergleichszahlen für Stearylschwefelsäureester I und Oleylschwefelsäureester II.
Die Produkte wurden in gleicher Weise durch Sulfonierung der entsprechenden Alkohole mit je 100 % konzentrierter Schwefelsäure gewonnen und auf gleichen Fettgehalt (44,32°/0) eingestellt:
T II
Fettgehalt 44,32 °/0 44,32 °/0 -
org. geb. S O3 ... 9,51% i4»9lO/o
Kalkbeständigkeit 80 über 200
Sulfonierungsgrad 71,94 112,7
Netzzeit bei 55° C 8 Sekunden 4 Sekunden.
Die Prüfung auf Kalkbeständigkeit geschieht so, daß ein bestimmtes Quantum des auf einen bestimmten Fettgehalt eingestellten Präparates in destilliertem Wasser gelöst und mit Chlorcalciumlösung versetzt wird, die einem Wasser von 5000 deutscher Härte entspricht, bis durch eine etwa 8,5 cm starke Flüssigkeitsschicht normale Schreibmaschinenschrift nicht mehr zu lesen ist. Die Anzahl der zugesetzten Kubikzentimeter Chlor-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Heinrich Bertsch in Chemnitz, Sachs.
calciumlösung gibt dann einen Maßstab für die Kalkbeständigkeit.
Der Sulfonierungsgrad gibt an, wieviel Prozent des vorhandenen Fettalkohols als Monoschwefelsäureester vorliegt. Enthält ein Produkt zum Teil Dischwefelsäureester, so werden Prozentzahlen über ioo erreicht. Die Netzzeit wird nach der Vorschrift von Krais, Leipziger Monatsschrift für Textil-Industrie 1926, Nr. 6, S. 237, ermittelt.
Man wendet zweckmäßig die für die reaktionsfähige Gruppe berechnete Menge Säure, besser aber noch, um den vorzeitigen Stillstand der Reaktion zu vermeiden, ein Mehrfaches derselben an. Die resultierenden, vorwiegend aus Schwefelsäureestern bestehenden Sulfonierungsprodukte sind leicht wasserlösliche, stark netzende und schäumende Körper, die für textilistische Zwecke mannigfache Verwendung finden können. Da sie keine Carboxylgruppen besitzen, sind sie unempfindlich gegen die Härtebildner des Wassers und übertreffen so in ihren Eigenschaften bei weitern die gebräuchlichen Schwefelsäureester der Fette und Fettsäuren. Die Hauptreaktion verläuft nach folgendem Sulfonierungsschema:
Beispiel 2
CH3-(CK)7-CH
= CH- (CH2),CH,OH
H2SO4, Oleinalkohol
CH3-(CHo)7-CH1-CHoSO4-
(CHa)7CH2-OSO3H.
Beispiel 1
270 kg Oleinalkohol werden bei etwa 150C mit 200 kg konzentrierter Schwefelsäure sulfoniert. Das Produkt wird mit Eis versetzt und mit Natronlauge neutralisiert.
ioo kg Ricinolalkohol werden bei einer Temperatur zwischen ο und io° C mit 200 kg konzentrierter Schwefelsäure sulfoniert. Das -Produkt wird mit Eiswasser versetzt und 4S mit Natronlauge neutralisiert.
Beispiel 3
80 kg Leinölalkohol werden .in 40 kg absolutem Äther gelöst und dieses Gemisch 5c zwischen ο und + 5° C mit 240 kg konzentrierter Schwefelsäure sulfoniert. Das Produkt wird nunmehr mit Äther und Eis versetzt, von der überschüssigen Schwefelsäure durch Auswaschen getrennt und schließlich 5! mit Natronlauge neutralisiert.
Es ist auch bereits bekanntgeworden, Undecenol mit Chlorsulfonsäure in ätherischer Lösung und bei tiefen Temperaturen zu behandeln. Der dabei entstehende undecenolschwefelsaure Ester ist jedoch z. B. dem Oleylschwefelsäureester, was Waschvermögen, Oberflächenspannung, Schaumfähigkeit und Schaumbeständigkeit anbetrifft, deutlich unterlegen. 6;

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureestern höhermolekularer ungesättigter aliphatischer Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man die den ungesättigten höhermolekularen Fettsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen entsprechenden ungesättigten aliphatischen Alkohole mit konzentrierter Schwefelsäure bei gewöhn- Ί licher oder tiefer Temperatur bzw. mit rauchender Schwefelsäure bei tiefer Temperatur behandelt.
DEB136719D 1928-03-31 1928-03-31 Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern hoehermolekularer ungesaettigter aliphatischer Alkohole Expired DE640997C (de)

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