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DE889889C - Verfahren zur Entfernung suspendierten Kohlenstoffs aus erschoepfter Schwefelsaeure - Google Patents

Verfahren zur Entfernung suspendierten Kohlenstoffs aus erschoepfter Schwefelsaeure

Info

Publication number
DE889889C
DE889889C DEST562A DEST000562A DE889889C DE 889889 C DE889889 C DE 889889C DE ST562 A DEST562 A DE ST562A DE ST000562 A DEST000562 A DE ST000562A DE 889889 C DE889889 C DE 889889C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
oil
sulfuric acid
carbon
exhausted
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST562A
Other languages
English (en)
Inventor
Francis M Archibald
Albert P Giraitis
Truman P Hawes
Ernest A Epps Jun
Henry O Mottern
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Standard Oil Development Co
Original Assignee
Standard Oil Development Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Standard Oil Development Co filed Critical Standard Oil Development Co
Application granted granted Critical
Publication of DE889889C publication Critical patent/DE889889C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/90Separation; Purification
    • C01B17/92Recovery from acid tar or the like, e.g. alkylation acids
    • C01B17/925Recovery from acid tar or the like, e.g. alkylation acids by processes involving a liquid-liquid extraction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung suspendierten Kohlenstoffs aus erschöpfter Schwefelsäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung suspendierten Kohlenstoffs aus wäßrigen Schwefelsäurelösungen, insbesondere die Abtrennung suspendierten Kohlenstoffs und kohlenstoffhaltiger Stoffe aus der erschöpften Säure, wie sie bei der Darstellung von Alkohol durch Sulfation von Olefinen anfällt.
  • bei der Herstellung von Alkoholen aus ungesättigten Kohlenwasserstoffen mittels starker Schwefelsäure werden ungesättigte Kohlenwasserstoffe in geringer Menge in Teere, Harze, säurelösliche organische Substanz und sulfonierte Kohlenwasserstoffe bei den hohen Temperaturen, wie sie zur Abtrennung von Rohalkohol von der Säure benötigt werden, übergeführt. Teer und andere kohlenstoffhaltige Materialien müssen entfernt werden, um die Anlage für die Konzentrierung der Säure betreiben zu können. Wenn diese Stoffe nicht vollständig entfernt werden, bevor die Säure hochgradig aufkonzentriert wird, wird das säurelösliche Material in der Hitze in säureunlösliche Stoffe übergeführt, die in der konzentrierten Säure als filtrierbarer freier Kohlenstoff oder als kolloidaler Kohlenstoff auftreten können. Die unlöslichen Teere und Harze werden gewöhnlich durch Absitzenlassen abgeschieden; es verbleibt eine sichtbar klare Säure, die trotzdem säurelösliche organische Substanz enthält. Beim hochgradigen Konzentrieren der Säure werden die säurelöslichen Stoffe in der Hitze zu elementarem Kohlenstoff zersetzt, der in der konzentrierten Säure als filtrierbarer freier Kohlenstoff oder als kolloidaler Kohlenstoff auftreten kann. Wenn ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit aufbereiteter Schwefelsäure verestert werden, wird der kolloidale Kohlenstoff nach und nach ausgefällt. Beim Verdünnen des Ester-Säure-Extraktes wird der kolloidale Kohlenstoff vollständig ausgefällt. Der verdünnte Säureextrakt enthält dann so viel freien Kohlenstoff und harzige Stoffe, daß die Betriebswirksamkeit aller nachgeschalteten Teile der Anlage für die Alkohol-oder Säuregewinnung vermindert wird. Das stärkste Nachlassen der Betriebswirksamkeit ist in der Station für Säureaufbereitung zu erwarten, die durch freien Kohlenstoff verschmutzt wird. Bisher erfolgte die Abscheidung von Teer und Kohlenstoff durch Absitzenlassen in großen Behältern, Filtration und zu--weilen durch Ausschleudern. Man hat auch schon die aufbereitete Säure mit Salpetersäure gebleicht, um möglichst den gesamten elementaren und organischen Kohlenstoff vor Wiederverwendung zur Olefinabsorption zu entfernen. Ferner hat man versucht, die weniger hochpolymerisierten kohlehaltigen Stoffe durch Druckdestillation zu entfernen.
  • Die Nachteile, die allen diesen Verfahren zur Verminderung des Kohlenstoffgehaltes anhaften, lassen sich wie folgt zusammenstellen: i. Der Bleichprozeß erfordert den Einsatz von Legierungen, die gegen Salpetersäure und starke Schwefelsäure bei hohen Temperaturen beständig sind. Die nach dem Bleichen verbleibende überschüssige Salpetersäure muß mit Ammoniak entfernt werden, das auch zum Teil mit Schwefelsäure unter Bildung unerwünschter Salze, wie Ammoniumsulfat, reagiert.
  • a. Der freie Kohlenstoff ist kolloidal und setzt sich daher nur schwierig ab. Der Betrieb verlangt eine für die Praxis zu lange Absetzdauer.
  • 3. Mechanische Filtration des suspendierten Kohlenstoffs erforderte eine besondere Ausrüstung, und wegen der diffizilen Betriebsführung besteht ein großer Bedarf an Bedienungspersonal. Eine kontinuierliche Verfahrensführung bedingt zwei parallel geschaltete Filter, damit das Verfahren bei Einschaltung eines etwa notwendig werdenden Waschvorganges nicht unterbrochen wird. Außerdem bedingen Korrosionserscheinungen an der Anlage Instandsetzungsarbeiten und kostspielige Unterhaltung.
  • q.. Für die Druckdestillation der schwachen erschöpften Säure in einem kontinuierlichen technischen Verfahren werden Pumpen und Leitungen benötigt, die von heißer schwacher Schwefelsäure nicht angegriffen werden und hohe mechanische Festigkeit bei erhöhten Temperaturen und Drücken besitzen. Die Schwierigkeit, diesen Verhältnissen so weit gerecht zu werden, als für die Übernahme in die Praxis unerläßlich ist, steht der Anwendung sehr störend im Wege. Weiterhin wird suspendierter Kohlenstoff nicht in ausreichendem Maße durch dieses Verfahren abgeschieden.
  • 5. Bei der Ölflotation wird dispergierter unlöslicher Kohlenstoff mit Öl benetzt und durch Absitzenlassen abgeschieden. Lösliches kohlenstoffhaltiges Material wird hierbei nicht entfernt.
  • Vorliegende Erfindung ist daher vor allem auf ein wirksameres Verfahren zur Entfernung von Teilchen aus suspendiertem elementarem Kohlenstoff sowie kleiner Mengen von Teeren und Harzen aus der erschöpften Schwefelsäure gerichtet.
  • Ferner bezweckt die Erfindung, die Ansammlung freien Kohlenstoffs bei der Rekönzentrierung der Schwefelsäure auszuschalten, die in die Station zur Herstellung von Alkoholen durch Sulfation von Olefinen zurückgeleitet wird. Der Kohlenstoff verschmutzt die Gefäße, die für die partielle Konzentrierung und die für die hochgradige Verstärkung der Säure vorgesehen sind. Der Kohlenstoff verschmutzt auch die Säure und macht sie zur Absorption von Olefinen ungeeignet.
  • Diese und andere Aufgaben werden dadurch gelöst, daß man suspendierten elementaren Kohlenstoff aus wäßriger Schwefelsäure durch innige Berührung derselben mit einem vorwiegend paraffinischen, gegen die wäßrige Säure indifferenten Kohlenwasserstofföl entfernt, die Ölschicht abtrennt und die von suspendiertem elementarem Kohlenstoff freie Säure abzieht. Das Verfahren umfaßt allgemein die Entfernung suspendierten Kohlenstoffs aus allen Sorten verdünnter Schwefelsäure, insbesondere aus solchen, die bei der Herstellung von Alkoholen, z. B. Äthylalkohol und sekundärem Butylalkohol, anfallen. Bei der Fabrikation dieser Alkohole verbleibt die erschöpfte Säure als Rückstand, nachdem der Alkohol aus dem verdünnten Extrakt abdestilliert ist. Die Rückstandssäure enthält keinen freien Kohlenstoff, wenn die in die Extraktionsstufe aufgegebene Säure davon frei ist. Sie enthält. aber organische Substanz, z. B. Polymere, die sich beim Aufkonzentrieren der Säure unter Bildung von freiem Kohlenstoff carbonisieren. Wenn die in die Olefinextraktion eingeführte Säure freien Kohlenstoff aufweist, erscheint dieser in der Rückstandssäure. Bei diesen Verfahren wird ein olefinisches Gas mit Schwefelsäure behandelt, die das Olefin unter Bildung von Schwefelsäureestern absorbiert. Letztere werden mit Wasser verseift und der Dampfdestillation zwecks Gewinnung der Alkohole unterworfen. Die Säure fällt als unterer Kolonnenablauf an und enthält nach einer einzigen Konzentrierung auf Absorptionsstärke elementaren Kohlenstoff, ferner Guinmen und Harze in Lösung. Erfindungsgemäß wird die rückgewonnene schwache Säure nunmehr mit einem vorwiegend paraffinischen Kohlenwasserstofföl vermischt und absitzen gelassen, um den suspendierten Kohlenstoff zu entfernen und.so die Ansammlung von Kohlenstoff in der umlaufenden Säure auszuschließen. Es wurde bereits vorgeschlagen, erschöpfte Schwefelsäure aus der Erdölraffination mit einem Lösungsmittel zu behandeln, das aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff besteht oder einen solchen in großer Menge enthält, wobei die erschöpfte Säure gleichzeitig mit dem Lösungsmittel und mit flüssigem Wasser behandelt wird.
  • Die erschöpfte Säure, die nach diesem Verfahren regeneriert wird, ist in der Regel eine etwa 35- bis 5o°/oige schwache Säure. In der Terminologie der Alkoholindustrie bezeichnet man sie als Slopsäure. Diese Säure muß vor der erneuten Verwendung rekonzentriert werden. Im Fall der Herstellung von Äthylalkohol durch Absorption von Äthylen in Schwefelsäure muß sie auf 95 bis 98 % verstärkt werden. Die Absorption von Propylen verlangt eine solche von etwa 5o bis 92 0/0. Normale Olefine von höherem Molekulargewicht benötigen eine etwa 55- bis 88%ige Säure für die Absorption. Tertiäre Olefine können mit verhältnismäßig niedriger prozentiger Säure umgesetzt werden.
  • Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal werden die kohlenstoffhaltigen Stoffe aus der erschöpften Säure durch Zusatz kleiner Mengen von Sulfonaten, Sulfaten, Sulfonsäuren oder Alkylsch@vefelsäuren, aus Erdölkohlenwasserstoffen und starker Schwefelsäure gewonnen, zum Öl noch wirksamer entfernt.
  • Die sulfonierten Erdölverbindungen, die sich für das Verfahren gemäß Erfindung als am wirksamsten erwiesen haben, sind: i. Die öllöslichen Sulfonate und Sulfonsäuren, die bei der Herstellung von hellem Öl aus Schmieröldestillaten von mittlerem Molekulargewicht von etwa 3oo erhalten werden. Diese sind als Mahagonisulfonate oder -säuren bekannt.
  • 2. Die rohen Oxyoctylsulfonate, wie sie etwa aus Abfallsäuren der Fabrikation verschiedener Alkohole aus olefinischen Erdölgasen erhalten werden.
  • 3. Die wasserlöslichen Sulfonate (Grünsäuren), erhalten bei der Behandlung heller Öle und ähnlicher Schmieröldestillate mit starker Schwefelsäure.
  • q.. Verschiedene aromatische und aliphatische Sulfonate oder Schwefelsäuren aus Erdöl, die etwa bei der Behandlung von Lösungsmittelextrakten mit starker Schwefelsäure entstehen.
  • 5. Sulfonate aus der Umsetzung cychscher Öle der Gasölspaltung mit starker Schwefelsäure.
  • 6. Sulfonate oder Sulfonsäuren, die aus ungesättigten Erdölsubstanzen oder Mischungen solcher mit starker Schwefelsäure entstehen. Im allgemeinen ist das aus diesen Erdölderivaten und starker Schwefelsäure dargestellte Material ein Gemisch von Erdölsulfonsäuren sowie Erdölsulfonaten und -sulfaten. Alle diese Stoffe sind regelmäßig recht gute Netzmittel.
  • Die Derivate von Erdölkohlenwasserstoffschwefelsäure finden in einer Menge von o,i bis 20/0, bezogen auf das Volumen der zu behandelnden Säure, Anwendung; je nach dem Gehalt der erschöpften Säure an suspendiertem Material. Diese Netzmittel aus Erdölsulfonaten können mit 93- bis ioo%iger Schwefelsäure, mit freies S03 enthaltender rauchender Schwefelsäure oder auch mit reinem S03 selbst als Sulfonierungsmittel dargestellt werden.
  • Die Menge des zum Auswaschen der Schwefelsäure mit Kohlenwasserstofföl zugesetzten Netzmittels richtet sich nach der Beschaffenheit und Menge des suspendierten Materials sowie der Wirksamkeit des Verfahrens unter apparaturtechnischen - Gesichtspunkten. Mengen von etwa o, i bis 2 Volumprozent, bezogen auf die erschöpfte Säure, werden bevorzugt; die Mittel können aber auch in kleinerer oder größerer Menge zugesetzt werden. Erfindungsgemäß verwendet man ein vorwiegend paraffinisches Kohlenwasserstofföl, das gegen Schwefelsäure bei Temperaturen nahe den Siedepunkten des Kohlenwasserstoffs und der Säure bei Normaldruck beständig ist. Zumeist empfiehlt es sich, die Säure nach Verlassen der Kolonne zu waschen; solchenfalls sind Erdöldestillate im Leuchtpetroleum- oder Gasölbereich besonders wirksam. Aus Erdölen gewonnene paraffinische Öle mit höherem Siedepunkt, z. B. die Fraktionen von hellem Öl oder leichtem Schmieröl, können gleichfalls Anwendung finden.
  • Die Menge des angewandten Kohlenwasserstoffs richtet sich nach dem Zustand der Säure; im allgemeinen kommt man mit so viel Öl aus, als x bis 25 Volumprozent der gewaschenen schwachen Säure äquivalent ist. Die Absetzzeit nimmt mit steigenden Ölmengen ab. Bei Anwendung von beispielsweise 3,781 eines Öls von 26 API-Dichte je 378 1 Säure können sich 9o % der Säure in 15 Minuten, 95 % in i Stunde und 98 bis 99 % in 2q. Stunden frei von suspendiertem Kohlenstoff absetzen.
  • Normalerweise wird das Verfahren folgendermaßen ausgeführt: Das Öl wird vorzugsweise mit der Säure bzw. Säure und Erdölsulfonat oder Netzmittel aus der Destillationskolonne in einem Mischer innig vermischt; das Gemisch fließt in ein Scheidegefäß ab, wo sich Öl und Kohlenstoff von der Säure absetzen. Letztere wird am Boden des Scheidegefäßes geklärt, lagerfertig oder für die Konzentrierung abgezogen. Die kohlenstoffhaltige Ölschicht wird einem Behälter zwecks Abtrennung des Kohlenstoffs durch Absitzenlassen oder Filtration zugeführt bzw. als Brennstoff verbrannt.
  • Wenn als Netzmittel das Produkt aus cychschem Öl und Schwefelsäure dient, kann das cychsche Öl in ausreichenden Mengen angewandt werden und sein nicht umgesetzter Anteil als Waschflüssigkeit für die erschöpfte Schwefelsäure dienen.
  • Das Netzmittel kann dem Gemisch aus erschöpfter Säure und Kohlenwasserstofföl an verschiedenen Stellen zugeführt werden, z. B. durch Aufgabe unmittelbar in die Ölbeschickungsleitung, die Säureleitung oder den Mischbehälter für Säure und Öl. Der Zusatz kann auch in kleinen Quantitäten in Abständen in einem oder mehreren der genannten Abschnitte erfolgen.
  • Fig. i zeigt im Aufriß eine schematische Ansicht für die Anwendung der Erfindung auf die Entfernung von freiem Kohlenstoff aus erschöpfter Schwefelsäure in der Fabrikation von Äthylalkohol, Fig. 2 eine solche für die Herstellung von sekundärem Butylalkohol.
  • Gemäß Fig. i wird Olefingas mit etwa 35 bis 40 % Äthylen in einem inerten Verdünnungsmittel durch Leitung 2 in Turm i eingeführt und zieht im Gegenstrom zu 95- bis ioo%iger, vorzugsweise 97- bis 98%iger Schwefelsäure, die durch Leitung 3 zufließt. In Turm i wird Äthylen in Schwefelsäure unter Bildung von Äthylsulfaten absorbiert. Dieser Extrakt wird am Boden durch Leitung q. entfernt und trifft dort mit Wasser aus Leitung 5 zusammen. Hier wird so viel Wasser zugesetzt, daß die Säure auf 45 0/0, berechnet auf einen alkohol- und kohlenwasserstofffreien Grundstoff, verdünnt wird. Der verdünnte Extrakt wird in einen Verseifungsturm 6 eingeführt und bleibt dort so lange, bis sich die Hydrolyse vollzogen hat. Monoäthyl- und Diäthylsulfat werden zu Alkohol verseift. Der Extrakt wird durch Leitung 7 aus Verseifungsturm 6 entfernt und nahe dem Kopf in Kolonne 8 bei etwa ioo° eingeführt. Die Kolonne ist mit Füllstoff oder mit Böden ausgestattet. Der Säureextrakt fließt dort im Gegenstrom zu Dampf nach unten, der am Fuß der Kolonne durch Leitung g eingeführt wird. Äthylalkohol wird aus dem schwachen Säureextrakt abdestilliert und am Kopf der Kolonne durch Leitung io entfernt. Beim Entfernen des gebildeten Alkohols sammeln sich freier Kohlenstoff und Teer in der schwachen Schwefelsäure an, die sich im Fuß von Kolonne 8 befindet. Wenn diese Substanzen nicht entfernt werden, stellen sich, wie oben dargelegt wurde, beim Rekonzentrieren der Säure Schwierigkeiten ein. Daher wird erfindungsgemäß ein paraffinisches Kohlenwasserstofföl, z. B. ein Gasöl mit einem Entflammungspunkt von 2i5° und einem Siedebereich von etwa 288 bis 48o°, aus Speicher ii über Pumpe i2 und Leitung 13 auf den untersten Boden von Kolonne 8 eingeführt und trifft dort mit der erschöpften Schwefelsäure zusammen. Das Gemisch gelangt über Leitungen 14 und 15 in ein Scheidegefäß 16 und teilt sich dort in zwei Schichten auf, eine obere aus Öl und dem gesamten suspendierten Kohlenstoff und eine untere aus kohlenstofffreier Säure. Gegen Schluß der Absetzzeit wird das den suspendierten Kohlenstoff sowie etwas Teer und Harz enthaltende Öl durch Leitung 17 entfernt und in 18 gespeichert. Die Schwefelsäure, nunmehr frei von suspendiertem Kohlenstoff, wird durch Leitung ig aus dem Scheidegefäß 16 entfernt, in einen Wiederverdampfer 2o eingeführt und dort durch indirekten Wärmeaustausch mit Diphenyldampf in Schlange 2i erhitzt. Hierbei wird die Säure partiell konzentriert. Ein Teil der Polymeren aus der Schwefelsäure wird mit Dampf durch Leitung g entfernt und in den Fuß von Turm 8 als Destillationshilfsmittel eingeführt. Zusätzlicher Dampf wird gegebenenfalls durch Leitung 22 eingelassen. Rekonzentrierte, etwa 7oo/oige Schwefelsäure 'wird aus Wiederverdampfer 2o durch Leitung 23 entnommen, gelangt in das Konzentriergefäß 24 und wird dort auf 97 % verstärkt und fließt schließlich zum Absorber i zurück. Das erschöpfte Öl kann aus 18 durch Leitung i8-4, Pumpe 18 B und Leitung 18 C abgezogen werden.
  • Gemäß Fig.2 wird ein etwa 45%iger Schwefelsäureextrakt, der hydrolysierte Alkylsulfate als Ergebnis der Absorption von Butylenen einer C4 Kohlenwasserstofffraktion in 8o- bis goo/oiger Schwefelsäure und anschließender Verdünnung mit Wasser bis auf 45 °/o, berechnet auf einen an Kohlenwasserstoff und Alkohol freien Grundstoff, enthält, durch Leitung 21 in Kolonne 22 bei etwa 75° eingeführt, die mit Füllstoff oder mit Böden ausgestattet ist. Der Säureextrakt fließt im Gegenstrom zu Dampf nach unten, der zur Entfernung des gebildeten Alkohols durch Leitung 23 unten in 22 eingeleitet wird. Hierbei wird Butylalkohol aus dem schwachen Säureextrakt abdestilhert und am Kopf der Kolonne durch Leitung 24 entfernt. Ein paraffinisches Kohlenwasserstofföl, z. B. Leuchtpetroleum oder Gasöl, wird aus Speicher 25 über Pumpe 26 und Leitung 27 in einen Mischer 43 eingeführt und trifft dort mit der unten aus Kolonne 22 durch Leitung 28 abgezogenen erschöpften Schwefelsäure. zusammen. Das Gemisch aus Säure und Öl gelangt durch Leitung 28 zum Scheidegefäß 29 und hat dort genügend Zeit sich abzusetzen, damit der Hauptanteil des Kohlenstoffs aus der Säure von dem Öl übernommen wird. Am Schluß der Absetzzeit wird das Öl, welches nunmehr den suspendierten Kohlenstoff enthält, durch Leitung 30 in den Speicher 31 entfernt. Schwefelsäure, jetzt praktisch frei von suspendiertem Kohlenstoff sowie Teeren und Harzen, verläßt das Scheidegefäß 29 durch Leitung 32 und gelangt in den Druckkocher 33, der unter etwa 6,8 at arbeitet. Dampf wird unten durch Leitung 34 eingeführt. Polymere Stoffe werden aus der Säure teilweise mittels Dampfdestillation durch Leitung 35 entfernt und kehren durch Leitungen 35 und 23 zur Kolonne 22 zurück bzw. verlassen die Anlage durch Leitung 36. Die Säure wird dem Druckkocher 33 über Leitung 37, unter Entspannung auf Normaldruck, entnommen und im Wiederverdampfer 38 konzentriert, der durch indirekten Wärmeaustausch mit Diphenyldampf in Schlange 39 erhitzt wird. Dampf und verbleibende flüchtige Polymere passieren über Leitungen 40 und 23 in die Kolonne 22 als Destillationshilfsmittel. Zusätzlicher Dampf kann durch Leitung 41: einströmen. Rekonzentrierte etwa 7o°/oige Schwefelsäure wird aus Wiederverdampfer 38 durch Leitung 42 entnommen und zur erneuten Absorption von Butylen mit anschließender Verdünnung sowie Hydrolyse und Destillation wie angegeben zurückgeleitet.
  • Gemäß obiger Beschreibung kann ein etwa 45o/oiger Säureextrakt von Alkylsulfaten, die aus der Absorption von Propylen einer C3-Fraktion in etwa go- bis 95o/oiger Schwefelsäure stammen, in Kolonne 22 gemäß Zeichnung bei 75° eingeführt werden an Stelle des Säureextraktes aus einer C4-Fraktion. In diesem Fall würde Isopropylalkohol durch Leitung 24 entnommen werden. In ähnlicher Weise können andere Säureextrakte verarbeitet werden.
  • Aus alledem ist ersichtlich, daß vorliegendes Verfahren die nachteiligen Wirkungen strömender Säure auf die Aufbereitungs- oder Destillationsanlage, als Folge von suspendiertem elementarem Kohlenstoff, Teeren und Harzen in der erschöpften Schwefelsäure, bei der Herstellung von Alkoholen dadurch ausschaltet, daß ein Kohlenwasserstofföl mit der erschöpften Säure vermischt und das Gemisch sich absetzen gelassen wird, um aus der Schwefelsäure den suspendierten elementaren Kohlenstoff praktisch vollständig zu entfernen. Beispiel i Etwa 45°/oige erschöpfte Schwefelsäure, erhalten bei der Dampfdestillation von Butylalkohol aus einem Schwefelsäureextrakt mit hydrolysierten Butylsulfaten, wurde mit Gasöl in wechselnden Mengen gewaschen. Das Ergebnis ist folgendes:
    Vol. Säure I Vol. Öl I Absetzzeit
    ioo ccm 25 ccm 6o Sekunden
    ioo - i0 - 70 -
    WO - 5 - 120 -
    ioo - 3 - 18o -
    Diese Zahlen zeigen deutlich, wie schnell der elementare Kohlenstoff bei Anwendung vorliegenden Verfahrens aus erschöpfter Schwefelsäure entfernt wird. Zweckmäßig beträgt der Ölanteil wenigstens 501" vorzugsweise io 0/0, auf Säure bezogen; bei Zusatz von nur 304 ist die Absetzzeit unerwünscht lang.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch von Zoo ml eines unteren Ablaufes aus einem Äthanolbildner und 1% Gasöl Nr. 6 wurde mit einem Gemisch von i ml cyclischem Öl (ein Seitenstromprodukt aus der Tiefdruckfraktionierung des Produktes der Dampfspaltung von Gasöl Nr. 4, Dichte etwa 2o° API und Siedebereich annähernd 205 bis 26o°) und i ml g5%iger Schwefelsäure behandelt, das ohne Zuführung äußerer Wärme umgesetzt und dann auf 2o m1 vor dem Zusatz verdünnt war. Die Verdünnung ist nicht notwendig, aber zweckmäßig. Die behandelte Säure und eine unbehandelte Probe ließ man 2 Stunden bei ioo° stehen. Folgende Kohlenstoffanalysen wurden ermittelt:
    Gesamt- Unlöslicher
    kohlenstoff
    Kohlenstoff
    Unbehandelte Säure o,g 0,5
    Behandelte Säure ..
    o,6 0,0
    Nach io Minuten zeigte die behandelte Säure klare rotbraune Färbung, die unbehandelte Säure dagegen hatte keine Farbverbesserung erfahren. Etwas Sulfonsäure oder Sulfatzusatz verbleibt in der behandelten Säure, der Rest wird auf der Oberfläche des sich absetzenden Materials adsorbiert. Die in der Säure verbleibende Sulfonsäure macht sich bei der Konzentrierung oder weiteren Verwendung der Säure nicht störend bemerkbar.
  • Beispiel 3 In einer Versuchsanlage wurde ein zweitägiger Versuch aufgenommen. Hierbei wurden 75,6o l g8%iger Schwefelsäure je Stunde mit 302,401 eines cyclischen Öls je Stunde vermischt. Das Gemisch wurde in den unteren Ablauf eines Äthanolbildners eingepumpt, welcher mit einem vorwiegend paraffinischen, gegen die Säure indifferenten Kohlenwasserstofföl versetzt war. Der feste Kohlenstoff wurde aus der Säure in den Scheidegefäßen vollständig abgetrennt.
  • Vorliegendes Verfahren ist an der Entfernung von suspendiertem elementarem Kohlenstoff aus erschöpfter Schwefelsäure bei der Herstellung von Butylalkoholen lediglich als Beispiel erläutert. Das Verfahren ist auf die Abscheidung von elementarem Kohlenstoff aus jeder beliebigen erschöpften Schwefelsäure anwendbar, wie sie bei der Herstellung der verschiedensten Alkohole anfällt.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Entfernung von suspendiertem Kohlenstoff aus erschöpfter Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man ein überwiegend paraffinisches Kohlenwasserstofföl mit der Säure innig vermischt, das Gemisch sich in zwei Schichten absetzen läßt und die kohlenstoffhaltige Ölschicht abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Leuchtpetroleum oder Gasöl.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl in einer Menge von i bis 25 %, vorzugsweise wenigstens 5 Volumprozent, bezogen auf die erschöpfte Säure, zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein kleinerer Anteil eines Netzmittels aus einem Reaktionsprodukt von Schwefelsäure mit einem Erdölkohlenwasserstoffderivat dem Gemisch aus Säure und paraffinischem Kohlenwasserstoff zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzmittel in einer Menge von o,1 bis 2 0/0, bezogen auf das Volumen der zu behandelnden Säure, zugesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzmittel in die Ölbeschickungsleitung, die Säurebeschickungsleitung oder in das Gemisch aus Säure und Öl in der Mischzone oder an mehreren dieser Stellen zugesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Netzmittel ein Sulfonat oder eine Sulfonsäure aus der Behandlung heller Öle mit Schwefelsäure, ein Oxyoctylsulfonat aus den Abfallsäuren der Alkoholgewinnung oder vorzugsweise ein Sulfonat, das bei der Behandlung cyclischer Öle der Gasölspaltung mit starker Schwefelsäure erhalten ist, zugesetzt wird. B.
  8. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure durch Destillation verdünnter Schwefelsäure, welche zur Absorption von Olefinen diente, im Gegenstrom zu den die Destillation bewirkenden Dämpfen, wobei ein Alkohol oben und eine Kohlenstoffteilchen enthaltende erschöpfte Säure als unterer Ablauf anfällt, der mit paraffinischem Öl behandelt wird, gewonnen wird. g.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine go- bis g5%ige Schwefelsäure durch Destillation erhalten wird, die zur Absorption von Propylen diente und auf etwa 45 % verdünnt war. io.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine 95- bis ioo%ige Schwefelsäure durch Destillation erhalten wird, die zur Absorption von Äthylen diente und auf etwa 45 % verdünnt war. ii.
  11. Verfahren nach Anspruch g oder io, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Säureablauf nach der Behandlung mit Öl und Abtrennung des Öls erhitzt und unter Abgabe von Dampf und dampfförmigen Kohlenwasserstoffpolymeren konzentriert wird, die als Destillationsdampf benutzt werden.
  12. 12. Verfahren nach den Ansprüchen q. bis 7,-dadurch gekennzeichnet, daB die erschöpfte Säure nach Entfernung des suspendierten Kohlenstoffs konzentriert wird und zur Olefinabsorption zurückkehrt.
DEST562A 1945-04-26 1950-02-03 Verfahren zur Entfernung suspendierten Kohlenstoffs aus erschoepfter Schwefelsaeure Expired DE889889C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024258454A1 (en) 2023-06-12 2024-12-19 Applied Technology Limited Partnership Methods and systems for producing sulfur-containing products

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WO2024258454A1 (en) 2023-06-12 2024-12-19 Applied Technology Limited Partnership Methods and systems for producing sulfur-containing products

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