DE234223C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09F—NATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
- C09F1/00—Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 234223 KLASSE 22 h. GRUPPE
gelösten Harzstoffe.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
■20. März 1883
die Priorität
14. Dezember igoo auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 3. Mai 1909 anerkannt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung der Harzstoffe, welche
bei der Behandlung von Holzstoff für die Zwecke der Papier- und Pappenfabrikation gelöst
werden. Die gewöhnlich durch mehrstündiges Erhitzen von Holz mit Natronlauge unter Druck bereitete Holzstoffmasse setzt
sich aus Cellulose sowie in Lösung befindlichen Lignin- und Harzstoffen zusammen.
Den Zweck des vorliegenden Verfahrens bildet nun die Gewinnung von Harzstoffen
aus dieser Holzstoffmasse, deren andere Bestandteile, wie Cellulose und Lignin, in der
üblichen Weise verwertet werden können.
Das Wesen des neuen Verfahrens besteht darin, daß die Harzstoffe, welche im Kochprozeß
eine lösliche Verbindung mit Alkali eingegangen sind, durch längeres Stehenlassen
und ein hiermit verbundenes Abkühlen des Kochbreies niedergeschlagen werden, um sodann
nach irgendeinem bekannten Trennprozeß gewonnen zu werden.
Es ist klar, daß sich zur Erzielung einer möglichst hohen Ausbeute des Verfahrens harzreiche
Hölzer eignen, welche neben Cellulose und den aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzten
Ligninstoffen viel Harz oder terpentinhaltiges Harz enthalten.
Das Verfahren besteht aus einer Reihe miteinander in Verbindung stehender aufeinanderfolgender
Maßnahmen, die nachstehend beschrieben werden sollen.
Das Fasermaterial wird zunächst ebenso behandelt, wie es bei dem Verfahren zur Herstellung
von Holzstoffmasse üblich ist, d; h. durch Kochung mit einer Alkalilösung unter
Druck. In diesem Kochprozeß werden die Harz- und die Ligninstoffe in Lösung gebracht,
die ersteren in Form einer löslichen Alkali Verbindung. Die Cellulose hingegen verbleibt
im festen Zustande. Sie kann von den beiden anderen Holzbestandteilen durch irgendeine
der üblichen Methoden getrennt werden, so z. B. durch Abziehen der Flüssigkeit oder
durch Filtrieren. Die gewöhnliche Arbeitsmethode der Praxis besteht in dem Abblasen
der Cellulose und der Flüssigkeit aus dem Kochkessel unter dem darin herrschenden
hohen Dampfdruck. Die Mischung wird in einen Waschtrog abgelassen, wo die Lösung
von der Cellulose getrennt und die letztere dann gewaschen wird; das Waschwasser wird
mit der abgelassenen Flüssigkeit vereinigt. Die Ligninstoffe bleiben ständig in der Flüssigkeit
gelöst. Der Erfinder hat festgestellt, daß die harzsauren Salze (Resinate) aus der Flüssigkeit
ausgeschieden werden, wenn man diese längere Zeit sich selbst überläßt. Die Harzsalze
gehen mit anderen Worten aus der gelösten in die feste Form über. Man kann die
Entfernung dieser Salze aus der Flüssigkeit nach irgendeiner Methode der Trennung von
Flüssigkeiten und festen Stoffen, am besten durch Filtration, vornehmen.
Anstatt die Lösung der Harz- und Ligninstoffe/ sofort von der unlöslichen Cellulose zu trennen, kann man die Ausscheidung der Harzsalze vor sich gehen lassen, solange die ganze /Holzstoffmasse sich in dem Zustande befindet,
Anstatt die Lösung der Harz- und Ligninstoffe/ sofort von der unlöslichen Cellulose zu trennen, kann man die Ausscheidung der Harzsalze vor sich gehen lassen, solange die ganze /Holzstoffmasse sich in dem Zustande befindet,
ίο iri welchem sie aus dem Kochkessel kommt.
. Man kann dann , nach. längerem Stehenlassen
der Masse die Flüssigkeit abziehen, welche nunmehr lediglich Ligninstoffe enthält, während
die festen Harzsalze an der Cellulose haften bleiben. Sie können von der Cellulose
!· durch einfaches Abspülen getrennt, sodann
von der Waschflüssigkeit durch Filtration o. dgl. geschieden werden. Wird die Holzstoffmasse,
welche in Lösung befindliche Lignin- und Harzstoffe sowie, feste Cellulose enthält,
■ sich selbst überlassen, dann scheiden sich die aufgelösten Harzsalze aus, wobei sich ein Teil
auf den Boden setzt, während ein anderer auf der Oberfläche sich ansammelt, und ein
dritter Teil endlich in Suspension erhalten wird. Man kann die schwimmenden Bestandteile
durch Abschöpfen entfernen, darauf die zurückbleibenden festen Salze mit der Cellulose
von der die Ligninstoffe enthaltenden Flüssigkeit trennen und dann die der Cellulose
anhaftenden Harzsalze durch Waschen entfernen und eine Gewinnung der Salze aus
der Waschflüssigkeit wieder durch einfaches Filtrieren herbeiführen.
Nach einer dritten Methode endlich kann man auch den Inhalt des Kochkessels so lange
stehen lassen, daß ein Teil der Harzsalze unlöslich wird, welcher dann mitsamt der festen
Cellulose von der Flüssigkeit getrennt werden kann, während sie neben den gesamten Lignin-Stoffen
noch einen Teil der. Harzstoffe in gelöstem
Zustand enthält. Diese können dann durch noch längeres Stehenbleiben zur Abscheidung
gebracht werden, während die mit der Cellulose abgeschiedenen Harzteile durch einen Waschprozeß gewonnen werden können.
Es ist ohne weiteres klar, daß die Erfindung nur darin zu erblicken ist, daß die Harzstoffe
durch längeres Stehenlassen abgeschieden und dann auf irgendeine an sich bekannte 5c
Weise von den übrigen Bestandteilen getrennt werden.
Durch das oben beschriebene Verfahren werden die Harzstoffe in Form ihrer Alkaliverbindung
gewonnen, die unmittelbar als Seife benutzt werden kann; jedoch kann dieses Produkt auch entfärbt werden oder es kann
durch Behandlung der alkalischen Hafzstoffe mit Säuren freies Harz erzeugt werden, das
ein sehr wertvolles Produkt darstellt. Die alkalischen Harzstoffe können auch zur Herstellung
wertvoller öle durch trockene Destillation benutzt werden, wobei das damit verbundene
Alkali wiedergewonnen wird..
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Gewinnung der bei der Behandlung von Holzstoff mit Alkalien gelösten Harzstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgelösten Harzstoffe vor oder nach Entfernung der Cellulose durch längeres Stehenlassen niedergeschlagen und nach irgendwelcher bekannten Art . abgetrennt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
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