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Elektrische Nebenuhrenanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine durch
eine Hauptuhr über eine Relaiseinrichtung fortschaltbare elektrische Nebenuhrenanlage
und bezweckt, solche in Theatern, auf Sportplätzen od. dgl. vorzusehende Anlage
zur laufenden Anzeige der noch verbleibenden Zeit für eine Spielpause oder auch
für das Spiel oder die Vorstellung selbst zu verwenden. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß
denjenigen Relais der Uhrenanlage, welche die Fortschaltimpulse für die Nebenuhren
steuern, ein sowohl von den Impulsen der Hauptuhr als auch von einem handgesteuerten
Geber beein= flußtes Schrittschaltwerk vorgeschaltet, welches die Fortschaltimpulse
für die Nebenuhrenanlage zählt und mit dem auf die gewünschte Spielzeit oder Pausenzeit
von Hand einstellbaren Geber so zusammen arbeitet, daß die Nebenuhren durch einen
Relaisimpulsgeber zunächst auf die gewünschte Zeit eingestellt und anschließend
durch die Hauptuhr weiterbetrieben werden. Bei Ablauf der voreingestellten Zeit
kann dann durch die Steuerschaltung ein akustisches oder optisches Zeichen, z. B.
Pausenzeichen, selbsttätig gegeben werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben, dessen Schaltbild in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser ist rechts
der strichpunktierten Linie i-i der Pausengeber mit den-zugehörigen Signalgeräten
und links dieser Linie die Relaiseinrichtung zur Steuerung der links unten angedeuteten
Pausenuhrenschleife PU
dargestellt. Die ganze Anlage wird aus der Batterie
B gespeist, an welche auch die Hauptuhr über den Stromkreis HU angeschlossen
ist. Mit NU ist die außerdem an diese Hauptuhr angeschlossene normale Nebenuhrenschleife
bezeichnet, in welcher das Relais L liegt. Diese erhält somit in der üblichen Weise
von der Hauptuhr minutliche Stromimpulse.
Der von Hand zu betätigende.
Geber PK ist ein Tastenstreifengeber mit Tastkontakten PKso, PKSO, PK4o usw., die
jeweils zur Einstellung einer Spielzeit oder Pausenzeit von 60, 50, 40 usw. Minuten.
dienen. Die unteren Kontakte des Tastenstreifengebers sind einfach, die drei oberen
hingegen doppelt, und zwar sind die Doppelkontakte PKso2, PK502, PK4.2 der Deutlichkeit
wegen unterhalb der Haupttasten liegend dargestellt. Wenn eine der Tasten PK gedrückt
wird, soll jeweils der darüberliegende KontaktFK mit betätigt werden.
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Außer den genannten Tastschaltern sind im Geber noch zwei weitere
Tastkontakte T1 und T2 vorgesehen, die gemeinsam betätigt werden und deren Bedeutung
aus der nachfolgenden Beschreibung erhellt.
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Zur Einstellung einer bestimmten Pausendauer an den Nebenuhren der
Schleife PU wird im Geber die zugehörige Taste gedrückt, und zwar möge beispielsweise
die Taste PK4o für 40 Minuten Pausendauer gedrückt werden. Dabei wird gleichzeitig
der Kontakt FK geschlossen, so daß über die Kontakte T2 und t2 das Relais K anspricht.
Letzteres liegt nämlich linksseitig unrizittelbar am --Pol der Batterie B, während
der Kontakt FK mit dem ---Pol der Batterie in Verbindung steht. Der Kontakt k2 schaltet
dann das Relais T und der Kontakt k1 das Relais F ein. Auch diese beiden Relais
liegen linksseitig unmittelbar am --Pol der Batterie B und sind andererseits über
die Kontakte k2 bzw. P1, f l, k1, t3 und T1 mit dem ----Pol der Batterie
verbunden. Das F-Relais hält sich in der Folgezeit über seinen Kontakt f, selbst
und bringt über seinen Kontakt f 2 das Relais R in folgendem Stromkreis: --Pol,
R, f2, die von der Hauptuhr betätigten Kontakte i, 3, 4, Ti, ---Pol. Über
den Kontakt y1 des R-Relais zieht nunmehr der Drehmagnet D eines Drehwählers mit
vier von Schleifarmen a1 bis a4 bestrichenen Kontaktbänken b1 bis b4 an. Dieser
schaltet die Wählerkontakte um einen Schritt vor, schließt aber gleichzeitig mittels
seines Relaiskontaktes d das Relais R kurz, so daß letzteres abfällt und den Kontakt
r1 im Stromkreis des Drehmagneten wieder unterbricht. Infolgedessen öffnet sich
der Kontakt d, und das Relais R spricht wieder an und gibt einen erneuten Stromstoß
in die Drehmagnetwicklung D usw. Das Schrittschaltwerk wird entsprechend weitergeschaltet
und bringt abwechselnd eines der beiden Relais A und B zum Anzug,
und zwar das Relais A durch Schließen des Stromkreises --Pol, A, Kontakte
2, 4, 6 usw. des Drehwählers, u3, f3, TI, ----Pol und das Relais B in dem
Stromkreis --Pol, B, Kontakte 3, 5, 7 usw. des Drehmagneten, u3, f91 TI, +-Pol.
Über die auf diese Weise abwechselnd betätigten Kontakte a und
b der Relais A und B werden die Uhren in der Pausenuhrenschleife
P U weitergeschaltet. Erreicht das Schrittschaltwerk den Kontakt 21, dann
zieht das Relais P an, und zwar führt sein Stromkreis vom --Pol, P, u1, Arm a3,
Kontakt 2i, Taste PK4o zum +-Pol. Der Relaiskontakt P1 bringt das Relais F zum Abfallen
und trennt mittels Kontakt P2 den Drehmagneten D ab, so daß das Schrittschaltwerk
stehenbleibt. Damit sind die Pausenuhren sämtlich um 2o Minuten vorgestellt, so
daß ihre Minutenzeiger die gewünschten 40 Minuten vor der nächsten folgenden Stunde
stehen. Ferner wird über den Relaiskontakt P3 das Relais E im Stromkreis -Pol, E,
ei, P3, s3, T1, +-Pol erregt, das sich über seinen Kontakt ei selbst hält.
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In der Folgezeit, d. h. in der nun beginnenden Pausenzeit von 40 Minuten
werden die Pausenuhren minutlich durch das Schrittschaltwerk weitergeschaltet, wobei
die minutlichen Stromimpulse zur Erregung des Drehmagneten D von dem im Nebenuhrenkreis
liegenden Relais L gesteuert werden. Dieses Relais L
zieht bei jedem
Stromstoß aus der Uhrenschleife an und schließt kurzzeitig mittels Kontakt h den
Stromkreis des Drehmagneten D, welcher dabei vom --Pol über D, 1l, s1, f4 und T1
zum +-Pol verläuft. Für die Relais A und B, deren Stromkreis vom -[--Pol
kommend über die geraden bzw. ungeraden Schritte des Schrittschaltwerks und dessen
Kontaktarm a1 sowie die Kontakte ü2, 1" und T1 zum +-Pol verläuft, schalten nun
die Pausenuhren minutlich weiter. Wenn der Kontaktarm a1 den Kontakt 31 erreicht,
zieht das F-Relais an über --Pol, F, PI., f1, Kontakt 31, a1, u3, l2, T1, ---Pol.
Danach hält sich das Relais F in der oben angegebenen Weise wieder über seinen Kontakt
f 1. Das Relais R gibt nun im Zusammenwirken mit dem Drehmagnetenrelais D wieder
Impulse auf das Schrittschaltwerk, so daß dieses sich in schneller Folge weiterschaltet,
bis beim Erreichen des Kontaktes 34 das Relais U anspricht über --Pol,
U,
Kontakt 34, a2-Arm, a43, f3, T1, ---Pol. Das Relais U
hält sich in
der Folgezeit über seinen Kontakt ac2 im Stromkreis --Pol, U, u2, TI, +-Pol und
schaltet das Schrittschaltwerk um. Auf Kontakt o zieht das Relais P an über --Pol,
P, u1, Kontakt o, Taste PK402, t3, TI, +-Pol. Dadurch wird das Schrittschaltwerk
in der oben bereits angegebenen Weise stillgesetzt, und die Uhren werden in der
Folgezeit ebenfalls in der oben angegebenen Weise minutlich weitergeschaltet. Bei
Erreichen des Kontakts 30 zieht dann das Relais F an über --Pol, F, P1, f1,
Kontakt 30,
a2 Arm, U.,12, Ti, +-Pol und hält sich in der Folgezeit nun wieder
selbst über seinen Kontakt f1. Infolge Schließens des Kontakts f 2 erhält das Schrittschaltwerk
in der Folgezeit schnell hintereinander einige Stromstöße, bis der Kontakt 34 erreicht
wird, über welchen das Relais U über den Stromkreis --Pol, U, Kontakt
34, a2-Arm, u3.. f2, TI, --Pol kurzgeschlbssen wird und demzufolge abfällt. Damit
ist die Umschaltung des Schrittschaltwerks rückgängig gemacht. Kontaktarm a1 steht
auf Kontakt o, so daß das Relais P im Stromkreis --Pol, P, u1, a3 Arm, Kontakt o,
t3, TI, +-Pol anzieht und den Wähler in der oben beschriebenen Weise stillsetzt.
Die Pause von 40 Minuten ist nun abgelaufen, und es wird über den Kontakt u3 des
U-Relais des Relais S erregt über --Pol, S, Kontakt o, ai Arm, u3, l2, T1, +-Pol.
Das Relais S trennt dann durch seinen Kontakt s1 den Stromkreis des Drehmagneten
D auf und schaltet durch seinen Kontakt s2 die Pausenschlußlampe PS ein, und zwar
in folgendem Stromkreis --Pol, PS, s2, t3, TI, --Pol. Es kann nunmehr das Pausenschlußzeichen
gegeben werden.
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Stellt sich jedoch heraus, daß die Pause zu kurz eingestellt war und
z. B. noch weitere io Minuten nötig sind, so wird die Taste PK io gedrückt; dadurch
wird
wieder in der anfangs beschriebenen Weise das Schrittschaltwerk in Gang gesetzt,
welches über das Relais A und B die Uhren weiterschaltet. Die Uhren
müssen in diesem Falle insgesamt um 5o Minuten vorgestellt werden, dabei muß nach
30 Minuten wieder die oben beschriebene Umschaltung des Schrittschaltwerks
durch das Relais U erfolgen und danach durch rasch aufeinanderfolgende weitere Stromstöße
(im Zusammenwirken der Relais R und P) der Drehmagnet bis zum Kontakt 2o weiterschalten,
wo er stillgesetzt wird, Von da ab erfolgt dann während der folgenden ro Minuten
die Weiterschaltung durch das Relais L der Nebenuhrenschleife NU minutlich.
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Nach Aufleuchten der Pausenschlußlampe PS wird die Schlußtaste T1
gedrückt, dadurch wird der -;--Pol abgetrennt und die Anlage stillgesetzt. Gleichzeitig
wird bei Drücken der Schlußtaste T1 in der bei Tastenstreifengebern üblichen Art
die vorher jeweils gedrückte Taste, z. B. der Pausentaste PK4o, ausgelöst. Zusammen
mit T1 wird T2 betätigt, so daß die Pausenwecker PW durch Schließen des Stromkreises
--Pol, PW, T2, FK, ---Pol eingeschaltet werden, solange die Taste T1, T2
gedrückt wird.
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Es sei noch erwähnt, daß die an den Pausenuhren eingestellte Pausenzeit
auch während des Ablaufs dieser Uhren verändert werden kann. Zu diesem Zweck wird
die Taste für die noch nötige Pausendauer, z. B. die Taste PK2o, gedrückt und dadurch
das Schrittschaltwerk wieder angereizt; dieses schaltet in schneller Folge die Uhren
der Pausenuhrenschleife PU auf die neue Pausenzeit weiter, während welcher
dann die Uhren wieder minutlich durch das Relais L der Nebenuhrenschleife weitergesteuert
werden.