DE889285C - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Garnen und aehnlichen Materialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Garnen und aehnlichen MaterialienInfo
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Description
(WiGBI. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 10. SEPTEMBER 1953
p 14200 VII18b D
Die Erfindung betrifft die Behandlung von Garn und ähnlichen Gegenständen mit fließenden Medien
und insonderheit Verfahren und Geräte zur Behandlung von Garnen mit gasförmigen fließenden
Medien unter Druck (d. h. überatmosphärischem Druck), während das Garn sich in seiner Längsrichtung
von einem Punkt zu einem anderen bewegt, und gegebenenfalls zur entsprechenden Behandlung
von anderen einer solchen Behandlung zugänglichen Materialien. Ein besonderes Beispiel
für ein solches Behandlungsverfahren, mit dem sich die vorliegende Erfindung insonderheit, aber
nicht ausschließlich befaßt, ist das Strecken von Garnen in Anwesenheit von feuchtem Dampf unter
Druck gemäß den Beschreibungen der britischen Patente 438584. 438585, 438655 und 438656.
Gegenstand der Erfindung ist es unter anderem, in den genannten Verfahren und Geräten die
Eigenschaften eines unter Druck durch einen Kanal fließenden gasförmigen Mediums auszunutzen, die
das Medium durch eine geeignete Gestaltung des durchflossenen Kanals, insbesondere durch Verbreiterung
des Durchgangsquerschnittes an einem geeigneten Punkt seiner Längenausdehnung, befähigen,
auf Kosten seiner Druckenergie eine Geschwindigkeit über seine spezifische akustische Geschwindigkeit
hinaus zu erreichen und danach wieder auf Kosten der aus seiner Geschwindigkeit folgenden
kinetischen. Energie an Druck zuzunehmen. Es hat sich herausgestellt, daß ein sich fortbewegendes
Garn od. dgl. in ein in besagter Weise wirkendes gasförmiges fließendes Medium an einem Punkt,
wo seine Geschwindigkeit überakustisch und sein Druck niedrig ist, eingeführt und mit dem Medium
durch den Teil des Kanals wandern gelassen werden kann, in welchem die Geschwindigkeit ab-
und der Druck zunimmt, wodurch das Garn der Einwirkung des gasförmigen fließenden Mediums
unter Druck ausgesetzt ist. Dies hat sich außerdem als möglich herausgestellt trotz der Konstruktionsgrenzen, die der Gestaltung des Kanals durch die
ίο Notwendigkeit auferlegt sind, das Garn od. dgl.
durch eine Vorrichtung in den Kanal einzuführen. Zu den auf diese Weise gewonnenen Vorteilen gehören:
eine größere Konstruktionseinfachheit der zur Garribehandlung gebrauchten Geräteeinheiten,
die Automatisierung dieser Einheiten im Einfädeln sowohl an ihren Ein- wie Ausgangs en den zu Beginn
der Behandlung, und eine beträchtliche Mengeneinsparung im Verbrauch gasförmiger
Medien während der Behandlung. ■. ■
Das Verfahren zur Behandlung von Garnen und ähnlichen Materialien mit einem gasförmigen
fließenden Medium unter Druck nach der vorliegenden Erfindung kennzeichnet sich daher durch:
erstens das Hindurchströmen des Mediums durch einen einen divergierenden. Teil aufweisenden
Kanal, wobei in diesem Teil die Geschwindigkeit des Mediums größer als seine Schallgeschwindigkeit
ist, so daß seine Geschwindigkeit weiter ansteigt und sein Druck abfällt, zweitens das Einführen des
Garns od. dgl. in das fließende Medium in der Nähe der Stelle des größten Querschnittes des
genannten- divergierenden Kanalteiles und drittens das Durchlaufenlassen des Materials, z. B. des
Garns od. dgl., zusammen mit der Flüssigkeit durch einen im Querschnitt abnehmenden Teil des
genannten Kanals jenseits (hinter) der vorgenannten Stelle, in welchem die Geschwindigkeit des
fließenden Mediums abnimmt und :sein Druck ansteigt, so daß das Material (Garn od. dgl.) der
Einwirkung des fließenden Mediums unter dessen erhöhtem Druck unterworfen wird. Um den Druck
des fließenden Mediums bei gleichzeitig abnehmender Geschwindigkeit über den Druck an dem
Punkt, an dem das Garn od. dgl. eintritt, hinaus zu erhöhen, wird der Kanal auf einige Entfernung
von dem genannten Punkt konvergierend gestaltet, so daß die hohe Fließgeschwindigkeit, die eine
Geschwindigkeitszunahme des Mediums im divergierenden Teil des Kanals bewirkte, jetzt seine
Geschwindigkeitsabnahme im konvergierenden Teil mit daraus folgender Druckerhöhung verursacht.
Wenn danach die Geschwindigkeit auf einen
gewissen Wert abgesunken ist, kann der Kanal wieder divergierend sein, um eine weitere Geschwindigkeitsab-
und Druckzunahme zu sichern, und es kann die so erzielte Druckerhöhung durch Anbringen einer verengten Auslaßöffnung, aus der
das Garn od. dgl. zusammen mit dem gasförmigen fließenden Medium bei Luftdruck austritt, beibehalten
werden. Die Ausgangsöffnung schließt sich vorzugsweise an ein sanftes Zusammenstreben der
Kanalwandungen an, unmittelbar davor kann der Kanal eine gewisse Strecke lang gleichbleibenden
Querschnitt haben, so daß Druck und Geschwindigkeit des fließenden Mediums in diesem Teil im
wesentlichen gleichbleiben und das Garn oder ähnliche Material der Einwirkung des flüssigen Mediums
bei dem höchsten Druck, der hierbei in dem Kanal erreicht wird, ausgesetzt ist. Wo der Druck,
der durch das Konvergieren des Strömungsraumes unmittelbar nach dem Eintrittspunkt des Garns
od. dgl. erreicht wird, ausreicht, um das Garn od. dgl. in der gewünschten Weise zu behandeln,
kann der konvergierende Teil in eine enge Röhre oder Kapillare münden, in welcher der entstandene
Druck allmählich durch Reibung abfällt, während das Garn od. dgl. die Kapillare durchläuft und dem
erhöhten Druck ausgesetzt ist.
Wenn die Garnbehandlung in der oben beschriebenen Weise durchgeführt wird, ist eine Strömung
des gasförmigen Mediums durch den Garneinlaß in entgegengesetzer 'Richtung zum Garnlauf
verhindert oder auf unbeachtliche Ausmaße vermindert, während die schnelle Strömung des
Mediums an der ersten Eintrittsstelle des Garns dieses in den Einlaß hereinziehen hilft, gegen jede,
wenn überhaupt, auftretende Gegenströmung. Nachdem das Garn in den Strom des fließenden
Mediums eingetreten ist, bewirkt andererseits die aus der Geschwindigkeitsabnahme des Gases ent- go
stehende Druckzunahme eine Behandlung des Garns durch das gasförmige Medium unter Druck in der
gewünschten Weise.
Es ist im allgemeinen vorteilhaft, vor dem divergenten Teil des Kanals für das gasförmige
fließende Medium einen konvergenten Eingangshals anzuordnen, in den das Medium unter hohem Druck
und mit vernachlässigbar geringer Geschwindigkeit geschickt wird. Das Konvergieren des Eingangshalses
zum divergierenden Kanal kann jedoch auf eine sehr kurze Strecke beschränkt werden und
kann als bloße Abrundung oder Stromlinienführung des Eingangs erscheinen. In dem konvergierenden
Eingangsteil nimmt die Geschwindigkeit des gasförmigen fließenden Mediums zu und sein
Druck ab, aber die dabei erreichbare Druckabnahme ist begrenzt, weshalb eine weitere Druckabnahme
nur durch das Divergieren des Kanals erreichbar ist, in den das gasförmige fließende Medium dann
gelangt. Ähnlich wird zwecks Wiederzunahme des Druckes des gasförmigenfiießendenMediums, sobald
dieses das Ende des divergenten Teiles erreicht hat, der Kanal wieder konvergent, bis der Druck
gestiegen und die Geschwindigkeit bis zu einem gewissen Punkt gefallen ist, wonach ein weiteres
Divergieren des Kanals erforderlich ist, um eine weitere Druckzu- und Geschwindigkeitsabnahme
zu ergeben. Mit einer solchen Anordnung erreicht offenbar das gasförmige fließende Medium am
Eingangshals zum ersten divergenten Teil des Kanals eine gleiche Geschwindigkeit wie der Schall
in dem gasförmigen Medium unter den im Eingangshals herrschenden Bedingungen, und bei
höheren Geschwindigkeiten wird ein Divergieren und nicht ein Konvergieren des Kanals notwendig,
um die Geschwindigkeit weiter zu erhöhen und den
Druck zu vermindern. Umgekehrt werden, wenn das fließende Medium eine Überschallgeschwindkeit
erreicht hat, eine Geschwindigkeitsab- und eine Druckzunahme durch ein Konvergieren des Kanals
erzielt, bis die Geschwindigkeit wieder auf die Schallgeschwindigkeit herabgemindert ist. Jenseits
dieses Punktes setzt ein weiteres Divergieren die Geschwindigkeit weiter herab und erhöht den
Druck.
ίο Wie sich aus der obigen Erörterung ergibt, besteht
eine für die Behandlung von Garn oder ähnlichem Material mit einem gasförmigen fließenden
Medium unter Druck gemäß der Erfindung geeignete Vorrichtung aus einem einen Kanal für den
Durchfluß des gasförmigen Mediums enthaltenden Werkstück. Dieser Kanal umfaßt einen Eingangshals für das unter Drude eingeschickte Gas, einen
jenseits des genannten Eingangshalses divergierenden Teil, um beim Ausdehnen des Gases dessen Geschwindigkeit
zu erhöhen, danach einen konvergierenden Teil, um den Druck zu erhöhen und die
Geschwindigkeit zu vermindern, wonach der Kanal wieder divergieren kann, um eine weitere Abnahme
der Geschwindigkeit und Zunahme des Druckes herbeizuführen. Anschließend können die Kanalwandungen
gegebenenfalls für eine kurze Strecke parallel bleiben und dann gegen den Ausgang aus
dem Werkstück zu konvergieren. Ein weiterer Einlaß ist für die Einführung des zu behandelnden
Garns oder sonstigen Materials in den Strom des gasförmigen Mediums an einer Stelle des Kanals
in der Nähe des Punktes vorgesehen, wo das erste Divergieren desselben in ein Konvergieren übergeht.
In der Nachbarschaft fließt hier das Medium mit seiner höchsten Geschwindigkeit und hat seinen
geringsten Druck. Der Eingangshals für das fließende gasförmige Medium sollte vorzugsweise
so abgerundet sein, daß er konvergierend zusammenstrebt.
Der Kanal für den Durchfluß der gasförmigen Flüssigkeit kann auf seiner ganzen Länge kreisförmigen
Querschnitt haben, und für die Zwecke der Einführung des Garns od.dgl. kann ein geeignet
geformtes und mit dem Kanal koaxiales Rohr vorgesehen werden, wobei der Kanal bis zu dem Ende
dieses Rohres ringförmig gehalten ist und seine Innenwand von der Außenwand des Rohres gebildet
wird. Vorteilhafterweise kann die Außenwand des ringförmigen Teiles entlang der ganzen Innenröhre
konvergierend sein, wobei die tatsächliche Divergenz des eigentlichen Kanals für das Medium dadurch
erzielt wird, daß die Außenwand der Innenröhre einen viel stumpferen Winkel als die Außenwand
des ringförmigen Teiles bildet.
Die Konvergenz der Außenwand des ringförmigen Kanalteiles setzt sich über das Röhrenende
hinaus fort, so daß sie den konvergierenden Teil des Kanals bildet, wo das strömende Gas an Geschwindigkeit
verliert und an Druck zunimmt.
Der Stromdurchlaß braucht jedoch keinen kreisförmigen, sondern kann auch beispielsweise rechteckigen
Querschnitt haben. So kann das den Kanal enthaltende Apparateglied aus mehreren Lagen
zusammengesetzt sein, indem zwei flache Seitenplatten auf den beiden Seiten einer dünnen Metallplatte
befestigt sind, die von einem dem Auslaßende bis oder annähernd bis ans andere Ende durch
einen sorgfältig profilierten, den Kanal bildenden Schlitz in zwei Hälften geteilt ist, wobei die
Schlitzweite wechselt, um dem Kanal die erforderliehen Konvergenzen bzw. Divergenzen zu verleihen.
Das fließende Medium kann durch Löcher in den Seitenplatten am Einlaßende des Kanals
eingeführt werden, und das Garn kann ebenfalls durch ein schräg in eine der Seitenplatten gebohrtes
Loch, das den Kanal an der richtigen Stelle erreicht, eingelassen werden, oder aber der Schlitz
kann am Eingangsende drei Abzweigungen aufweisen, deren mittlere sich bis zum Rande der
Platte erstreckt, um das eintretende Garn aufzunehmen, und deren beide andere dem Einströmen
des fließenden Mediums durch die Seitenplatten dienen.
Es stellt einen besonderen Vorteil der Erfindung dar, daß die oben beschriebenen Vorrichtungen
mit Leichtigkeit selbst einfädelnd gemacht werden können, nicht nur durch Ansaugen des Garnendes
in den Eingang der Vorrichtung, sondern auch durch Auswerfen desselben durch die Austrittsstelle. Zu diesem Zweck kann es, falls der Druck
des garnbehandelnden Mediums hoch ist, notwendig werden, diesen Druck herabzusetzen, indem
der Druck, bei dem das fließende Medium im ersten Moment angeliefert wird, vermindert wird.
Wenn einmal das Einfädeln bewirkt ist, kann der Zuführungsdruck wieder erhöht werden, bis
der Druck, mit dem das Garn behandelt wird, den gewünschten Wert erreicht hat. Wahlweise kann
das Einfädeln auch in der Weise geschehen, daß das Garnende auf eine kurze Strecke steifgemacht
und in den Einlaß gesteckt wird, wonach der Zug des fließenden Mediums unter den richtigen Umständen
ausreicht, um das Garn durch die Vorrichtung und zum Auslaß hinaus zu führen.
Die Erfindung weist beträchtliche Vorteile gegenüber der Beschreibung des britischen Patentes
558958 auf, das ebenfalls die Behandlung von Garnen u. dgl. mittels gasförmiger fließender
Medien unter Druck betrifft, und ist von größter Bedeutung für das Strecken künstlicher Garne auf
der Basis eines organischen Cellulosederivates, in Gegenwart von gesättigtem oder feuchtem Dampf
als Mittel zum Weichmachen der Garnsubstanz.
In der Besehreibung des britischen Patentes 558958 werden Garne und ähnliche Materialien
mit einem gasförmigen fließenden Medium während ihres Durchgangs durch eine im wesentlichen
geschlossene Kammer behandelt, wobei das Garn durch einen einen Einlaß bildenden Teil eines Injektors
in die Kammer tritt und das gasförmige Medium ebenfalls durch den genannten Injektor in die
Kammer eingeführt wird. Beim Gebrauch der in der Beschreibung des britischen Patentes 558958
wiedergegebenen Einrichtung ist es für diesen Zweck notwendig, durch besagten Einlaß Wasser
unter einem um ein geringes größeren Druck als
dem- des Dampfes in der Streckkammer einzu-
: führen, um das Ausströmen von Dampf durch den
Garneinlaß der Vorrichtung zu verhindern. Bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch der Druck
des Dampfes an dem Punkt, wo das Garn in den Dampf tritt, sehr viel geringer als der Druck des
Dampfes, dem das Garn in der Folge unterworfen wird, und es stellt einen wichtigen Vorteil der
vorliegenden Erfindung dar, daß die Notwendigkeit einer Druckwasser zuführung am Garneinlaß
überflüssig geworden ist.
Auch wird zum Zweck der Einfädelung bei dem
in der früheren Patentschrift beschriebenen Gerät zeitweilig statt Dampf Preßluft durch den Injektor
eingeführt, die einen Luftstrom durch den Garneinlaß bewirkt, durch den ein Garnende in den
., Einlaß gezogen, wird. Im vorliegenden Falle kann
diese Aufgabe von dem zur Garnbehandlung verwendeten Dampf erfüllt werden, und das Vorsehen
einer besonderen Preßluftzufuhr und der notwendigen Ventile und Kontrollvorrichtungen, um die
-. Preßluft abwechselnd mit Dampf zur Anwendung zu bringen, erübrigt sich. Weiterhin wird durch
die Vermeidung von Wasserzufuhr durch den Eingang des Apparates eine Kondensation des Dampfes
durch dieses Wasser verhindert und dadurch eine sehr große Mengeneinsparung an verbrauchtem
Dampf erzielt.
Obgleich die Erfindung, wie oben erwähnt, für das Strecken von Garnen aus einem organischen
Cellulosederivat in feuchtem oder gesättigtem Dampf von besonderer Bedeutung ist', so ist ihr
Wert doch nicht auf derartige Verfahren beschränkt. Sie kann beispielsweise zum Strecken
von Garnen und anderen Gegenständen, wie z. B. Bändern, angewandt werden, die aus anderen und
insbesondere thermoplastischen Stoffen, wie z. B. Polyamiden oder Polyvinylverbindungen, aufgebaut
sind, benutzt werden. Die Erfindung ist außerdem nicht auf Streckungsvorgänge beschränkt,
sondern umfaßt jegliche Behandlung von Materialien mit gasförmigen fließenden Medien
unter Druck, die während des Durchganges dieser Stoffe durch eine im wesentlichen geschlossene
.45 Behandlungskammer ausgeführt wird. Weiterhin können nach der Erfindung die Behandlungsstufen
an denselben Gegenständen während ihres Durchganges von 'einem Punkt zum anderen wiederholt
ausgeführt werden. Beispielsweise können zwei oder mehr Geräteeinheiten der oben beschriebenen
Art hintereinander verwendet werden, oder- sie können zu einer einzigen Einheit in geeigneter
Weise zusammengebaut werden, die die Aufgabe mehrerer der oben beschriebenen Einheiten übernimmt,
oder aber eine derartige Einheit kann entgegengesetzt zu einer bzw. mehreren anderen Einheiten
auf dasselbe durchlaufende Garn zur Einwirkung gebracht werden. Andererseits wieder
können Teile der Einheit verdoppelt bzw. vervielfacht werden, z. B. durch Anbringen von zwei
oder mehreren Durchlässen für die gasförmige Flüssigkeit, die am oder nahe beim Eingangspunkt
des Garns zusammentreffen.
Als Beispiele werden nachstehend mehrere Ausführungsformen von Apparateeinheiten gemäß der
Erfindung, die zum Strecken von Garn mittels feuchten Dampfes unter Druck geeignet sind, nebst
den entsprechenden Arbeitsweisen ausführlicher und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. ι ist ein Schnitt durch eine einfache Form einer Apparateeinheit, in der Dampf verwendet
wird, welcher Schallgeschwindigkeit erreicht;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
einer Vorrichtung zum Garnstrecken, in die die in Fig. ι gezeigte Einheit eingebaut ist;
Fig. 3 ist ein Schnitt, ähnlich dem in Fig. I, einer anderen Form einer Apparateeinheit, die in
der Wirkung der in Fig. 1 ähnlich ist;
Fig. 4 ist ein schematisches Schnittbild einer dritten Form einer Apparateeinheit;
Fig. 5 und 6 sind schematische Schnittbilder je einer Mehrheit von Apparateeinheiten, welche in
Verbindung miteinander gebraucht werden;
Fig. 7 ist eine Ansicht, ähnlich der in Fig. 1, einer noch anderen Ausführungsform einer
Apparateeinheit, die eine mehrfache Einlaßöffnung aufweist;
Fig. 8 ist eine Ansicht des Auslaßendes der in Fig. 7 gezeigten Einheit;
Fig. 9 zeigt einen Teil der in Fig. 7 gezeigten Apparateeinheit in vergrößertem Maßstabe.
Die in Fig. 1 gezeigte Apparateinheit umfaßt vier Hauptteile, nämlich einen Garneinlaßteil 11,
ein Verbindungsrohr 12, ein Rohr mit parallelen Innenwandungen 13 und einen Garnauslaßteil 14.
Der Garneinlaßteil 11 umfaßt eine kurze Hohlnadel
15, deren Ende bzw. Spitze konisch ist, so daß ein Vorsprung 16 entsteht. Die Nadel 15 sitzt in der
Mitte eines becherartigen Teiles 17, der bei 18 außen mit Schraubenwindungen versehen ist. i°°
Das Verbindungsrohr 12 zeigt eine Bohrung, die bei 19 für eine kurze Strecke ihrer Gesamtlänge
konvergiert und dann bei 20 für ihre restliche Länge divergiert. Es ist mit einem Außenflansch
21 versehen, vermittels dessen es durch den Innenflansch einer Überwurfmutter 22 an -dem becherartigen
Teil 17 befestigt wird. Es besitzt außerdem ringsherum eine tiefe Nut 23, die mit einem Dampfeinlaß
24 in Verbindung steht, der sich innerhalb des becherförmigen Teiles 17 befindet. Die Nadel
15 ist in dem konvergierenden Teil i^der Bohrung
des Rohres 12 so angebracht, daß der Vorsprung
16 noch eben in der Bohrung sitzt, während die Nadelspitze, d. h. tatsächlich die imaginäre Spitze
des konischen Teiles der Nadelspitze, kurz vor dem Ende des konvergierenden Teiles 19 liegt. Die
relative Stellung der Nadel 15 und des Rohres 12 zueinander ist durch eine zwischen dem Flansch 21
und dem Rande des becherförmigen Teiles 17 vorgesehene Zwischenlageplatte 25 von bestimmter
Stärke einstellbar gemacht. Das Ende der Nadel 15 konvergiert stärker als der konvergente Teil 19,
so 'daß der ringförmige Raum zwischen den beiden einen Durchlaß bildet, der im Querschnitt bis zum
Vorsprung 16 hin abnimmt und bei A bis zur Nadelspitze hin zunimmt.
Das parallelwandige Rohr 13 ist ein einfacher kurzer Zylinder, der am Ende des Verbindungsrohres 12 von außen auf dieses aufgeschraubt und
seitlich mit einer mit Schraubenwindungen versehenen Öffnung 26 zum Anbringen einer Druckmeßvorrichtung
27 (Fig. 2) versehen ist. Der Garnauslaßteil 14 ist in das Ende des parallelwandigen
Rohres 13 eingeschraubt und hat eine Bohrung, die bei 28 vom Durchmesser des parallelwandigen
to Rohres 13 bis zum Durchmesser des Garnausganges 29 zu konvergiert; letzterer ist im wesentlichen
gleich dem Durchmesser der Garneinlaßöffnung an der Spitze der Nadel 15.
Bei Gebrauch der oben beschriebenen Vorrichtung tritt Dampf unter Druck durch den seitlichen
Dampf einlaß 24 des becher artigen Teiles 17 in die ringförmige Nut 23 ein und fließt um das Ende
des Verbindungsrohres 12 in den Raum um die Nadel 15. Der Dampf strömt dann in den zwischen
Nadel und Innenwand des konvergierenden Teiles 19 befindlichen Durchlaß, der eine kurze Strecke
im Querschnitt abnimmt, bis er den Engpaß bei dem Vorsprung 16 der Nadel 15 erreicht. Der Kanal
nimmt dann bei A allmählich an Querschnitt zu, bis die Spitze der Nadel erreicht ist, wo der
Querschnitt sich plötzlich erweitert. Der Kanal setzt sich dann, frei von der Verengung durch die
Garneinlaßnadel, als konvergenter Kanal B weiter fort, bis die engste Stelle des Verbindungsrohres 12
erreicht ist. Danach, bei C1 nimmt der Kanal an Weite zu, bis das Rohr mit parallelen Innenwandungen
erreicht ist, dessen Durchmesser bis zu der konvergierenden Garnauslaßmündung konstant
bleibt. Das Gerät ist so konstruiert, daß der Druck des in die Vorrichtung eintretenden Dampfes
vom Einlaßpunkt an bis zu der unmittelbar hinter der Spitze der Garneinlaßnadel 15 einsetzenden
Erweiterung abnimmt, während die Geschwindigkeit des Dampfes in dieser ganzen Zeit zunimmt.
Danach wächst der Druck wieder, bis das parallelwandige Rohr erreicht ist, wobei sich die Geschwindigkeit
in dem Maße verringert, wie der Druck wächst. In dem parallelwandigen Rohr sind Druck und Geschwindigkeit gleichbleibend, und in
der Garnauslaßmündung nimmt der Druck ab, während die Geschwindigkeit ansteigt.
Für den praktischen Gebrauch ist die genannte Vorrichtung, wie in Fig. 2 veranschaulicht, zwischen
einem Paar Zuführungswalzen oder -rollen 31, 32 und einem Paar Abziehwalzen bzw. -rollen 33, 34
angeordnet und mit einem Dampfspeicher 35 verbunden, der vermittels eines Rohres 36 durch ein
Nadelventil 37. feuchten oder gesättigten Dampf liefert. Die Walzen 31, 33 werden mit verschiedenen
Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben, und zwar die Walze 33, je nach dem gewünschten Grad der
Streckung, mit der 2-, 5-, 10- oder mehrfachen Geschwindigkeit der Walze 31. Das der Apparatur
zugeführte Garn 38 läuft unter der Walze 31 und über die Walze 32. Mittels des Ventils 37 wird
Dampf angeschaltet und seine Strömung so geregelt, daß er durch die hohle Nadel 15 einen Luftstrom
nach innen hervorruft. Das Ende des Garns 38 wird dann vor den Garneinlaßteil 11 gebracht,
von dem Luftstrom eingesaugt, durch die Vorrichtung gezogen und aus dem Garnauslaß 29 hinausgetrieben.
Das Garn wird dann durch eine geschlitzte Dampfabwehrplatte 40 und über die Abzugswalze 33 geführt und darauf auf eine Ringspinnvorrichtung
41 geleitet, vermittels welcher es so schnell aufgenommen wird, wie es ankommt.
Wenn der jetzt angewendete Dampfdruck ausreicht, um das Garn 38 im gewünschten Ausmaße
weichzumachen und zu strecken, wird die Walze 34 auf die Walze 33 herabgelassen, um den genauen
durch die beiden Walzen 33 und 34 bestimmten Streckungsgrad zu erhalten. Falls der Dampfdruck
nicht ausreichend ist, so gleitet die Walze 33 an dem zur Ringspinnvorrichtung 41 laufenden Garn,
bis der Dampfdruck vermittels des Ventils 37 nach Angabe des Manometers 27 auf den passenden
Streckdruck erhöht ist. Dies ermöglicht, daß der gewünschte Streckungsgrad eintritt, und dann wird
die Walze 34 auf die Walze 33 her abgesenkt, so daß der gewünschte Streckungsgrad genau bestimmt
ist. Obgleich dadurch der Druck an der Spitze der Nadel 15 über Atmosphärendruck hinaus
erhöht werden kann, wird das Garn 38 weiterhin durch die Geschwindigkeit des Dampfes in
und durch die Vorrichtung gezogen und während seines Durchganges gestreckt.
Der dem Speicher 35 gelieferte Dampf wird vorzugsweise
einer Einrichtung entnommen, die Dampf von gleichmäßigen und einstellbaren Bedingungen
zu liefern vermag. Zu diesem Zweck kann es erwünscht sein, einen besonderen Dampfkessel vorzusehen,
anstatt den Dampf aus einem gewöhnlichen Dampfnetz zu entnehmen, in dem die Beschaffenheit des Dampfes je nach dem Bedarf
für andere Zwecke Schwankungen ausgesetzt ist. Es kann aber auch Dampf aus einem Netz oder
aus einem besonderen Kessel besonders behandelt werden, um ihn auf die gewünschte Beschaffenheit
zu bringen, indem er z. B. auf einen bestimmten Grad getrocknet und überhitzt, und anschließend
bis zu einem bestimmten Betrage expandiert wird.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung, ebenso wie die verschiedenen weiter unten beschriebenen
Einrichtungen, sind durchweg aus Phosphorbronze, nichtrostendem Stahl oder einem anderen geeigneten
Stoff hergestellt.
Die in Fig. 3 gezeigte Einheit ist grundsätzlich der in Fig. 1 dargestellten ähnlich und umfaßt
einen Garneinlaßteil 45, ein Verbindungsrohr 46, ein parrallelwandiges Rohr 47 und einen Garnauslaßteil
48. In dieser Vorrichtung ist die Garneinführungsnadel 49 auf ihrer ganzen Länge
konisch, jedoch bei A hinter dem Vorsprung 50 mehr als vor diesem, während der Grad der Konizität
des konvergierenden Teiles 51 des Verbindungsrohres 46 zwischen dem der beiden Teile der
Nadel 49 liegt, so daß dieselbe gewünschte Wirkung wie in Fig. 1 erzielt wird. Die in Fig. 3 veranschaulichte
Vorrichtung weicht indessen grundsätzlich darin von der in Fig. 1 gezeigten ab, daß
sich ihr größter Teil innerhalb des Dampf Speichers 3 5
befindet. Zu diesem Zweck ist ein rostfreies Stahlrohr 52 in den Speicher 35 eingeschweißt und
mit einer versenkten Bohrung 53 versehen, die den Sitz einer Ventilnadel 54 bildet, die durch einen
Stopfbuchsdeckel 55 hindurchgeht und mittels eines
Handrades 56 verstellt wird. Das Rohr 47 mit den parallelen Innenwandungen ist mit einem konischen
Flansch 57 versehen, der einen kupfernen Ring 58 an einem Ende des Rohres 52 berührt, an dessen
anderem Ende ein Kupferring 59 an einem mit einem Vorsprung vorgesehenen Teil 60 vorgesehen
ist, der auf das Verbindungsrohr 46 aufgeschraubt ist. Der Garneinlaßteil 45 ist in diesem Teil 60 eingeschraubt,
und die Nadel 49 ist in bezug auf den konvergenten Teil 51 der Bohrung des Verbindungsrohres
46 durch Zwischenlageplatten 61 eingestellt. . -°
Innerhalb der in Fig. 2 dargestellten Gesamteinrichtung kann auf diese Weise eine ganze Reihe
von Einheiten der in Fig. 3 beschriebenen Art in der Längsausdehnung des Dampf Speichers 35 Anwendung
finden, und durch Schließen' des zugehörigen Ventils 53, 54 kann jede beliebige Einheit
ohne Einwirkung auf. die anderen von dem Dampfspeicher abgeschaltet werden. Die einzelne Vorrichtung
wird in der bereits bei Fig. 2 beschriebenen Weise angewendet, wobei das Ventil 53, 54 an
die Stelle des Ventils 37 tritt.
Die mit Bezug auf die Fig. 1 und 3 beschriebenen einzelnen Vorrichtungen sind so konstruiert, daß
der Dampf beim Durchströmen der Verbindungsrohre 12 oder 46 während seines Vorbeistromens
entlang den Nadeln 15 oder 49 an Druck verlieren und an Geschwindigkeit zunehmen und darauf auf
Kosten seiner Geschwindigkeit im Rest B des konvergierenden Teiles des Verbindungsrohres und
ebenso in dessen divergierendem Teil. C wieder an Druck gewinnen muß.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform einer Apparateeinheit ist für die Benutzung in der in
Fig. 2 gezeigten Vorrichtung gebaut, wenn die Druckzunahme im konvergierenden Teil B
des Verbindungsrohres allein für Streckungszwecke ausreicht. In Fig. 4 hat das Verfein-
- dungsrohr die Gestalt einer langen Kapillare 65, die einen konvergierenden Eingangsteil 66 aufweist,
in den ein Garneinlaßmundstück 67 hineinreicht. Das Garneinlaßstück 67 hat wie in Fig. 1 einen
parallelen Teil und eine konische Spitze, wobei der zwischen ihnen vorgesehene Vorsprung 68 in den
konvergenten Teil 66 des Verbindungsrohres 65 hineinragt. Der Teil 69, mit dem das Garneinlaßstück
67 ein Stück bildet, paßt in einen zylindrischen Teil 70 hinein, durch dessen anderes Ende
das Kopfstück des Verbindungsrohres 65 hindurchgeht, durch einen Flansch 71 am Zylinder 70 in
seiner Lage gesichert und durch einen Ring 72 befestigt ist. Hochdruckdampf tritt in den Teil 70
durch den Dampfeinlaß 73 ein, der mit einem ringförmigen Raum 74 zwischen dem Kopfstück des
Verbindungsrohres 65 und der Wand des zylindrischen Gliedes 70 in Verbindung steht. Aus dem
Raum 74 _tritt der Dampf in den ringförmigen Durchlaß zwischen dem zylindrischen Teil des
Garneinlaßstückes 67 und dem konisch erweiterten Eingang 66 des Verbindungsrohres 65. Dieser
Durchlaß nimmt bis zu dem Vorsprung 68 an Querschnitt ab. Von dem Vorsprung 68 ab bis zur
Spitze des Garnmundstücks 67 und unmittelbar jenseits der Spitze nimmt der Querschnitt des
Durchlasses zu, und 'der Dampf fließt entlang diesem Teil des Durchlasses mit einer zunehmenden
Geschwindigkeit, die über die in der Nähe des Vorsprunges 68 erreichte Schallgeschwindigkeit
noch hinausgeht. Gleich hinter der Spitze des Mundstücks 67 erreicht der Druck seinen Tiefstund
die Geschwindigkeit ihren Höchstwert, aber von dieser Stelle an bis zu Punkt 75 verursacht das
Konvergieren des Kanals eine Abnahme der Dampfgeschwindigkeit und einen Druckanstieg des
Dampfes bis zu einem Wert, der genügt, um ein Weichmachen des Garns zu bewirken.
Während der Dampf den kapillaren Teil des Verbindungsrohres 65 durchströmt, wird seine Geschwindigkeit
durch Reibung herabgesetzt, aber sein Druck für eine genügende Zeitspanne auf einer
ausreichenden Höhe gehalten, um das gewünschte Weichmachen des Garns zu bewirken.
Fig. 5 ist ein Schematisches Schnittbild einer Reihe von .zur Streckung dienenden Apparateeinheiten,
die dazu bestimmt sind, hintereinander benutzt, und wie eine einzelne Apparateeinheit zusammengebaut
zu werden, die in dem in Fig. 2 gezeigten Apparat an Stelle der mit Bezug auf Fig. ι beschriebenen Einheit benutzt werden kann.
In Fig. 5 erfordert jede der Einheiten, von denen drei dargestellt sind, vier Teile, nämlich einen
Einlaßteil 80, ein Verbindungsrohr 81, ein Rohr mit parallelen Innenwandungen 82 und einen Auslaßteil,
der durch den Einlaßteil 80 der nächsten Einheit gebildet wird. Ein zusätzlicher Teil 83, der
in der Form mit dem Einlaßteil 80 identisch ist, ist als Auslaßteil für die letzte Einheit vorgesehen.
Jeder dieser Teile hat die Gestalt eines zylindrischen Blocks mit einem koaxialen zylindrischen
Fortsatz an einer Stirnfläche, wie bei 84, und an der anderen Stirnfläche mit einer zylindrischen
Vertiefung, deren Durchmesser gleich dem des genannten Fortsatzes und deren Tiefe angenähert
gleich der Höhe des Fortsatzes des nächstvorhergehenden Teiles ist. Auf diese Weise passen die
einzelnen Teile, aus denen sich der Apparat zusammensetzt, in der aus Fig. 5 klar ersichtlichen
Weise zusammen und können durch beliebige geeignete Mittel, wie z. B. durch Ringe an den Stirnflächen
und Spannschrauben in der später bei Fig. 7 und 8 beschriebenen Weise zusammengehalten
werden. Zwischen den Teilen 80, 81 sind Zwischenlagscheiben 85 vorgesehen, um die Achsenlage der
einzelnen Teile zueinander einzustellen.
Jeder Einlaßteil 80 besteht aus einem Einlaßmündungsstück 86, das aus der einen Stirnfläche
hervorragt und in der Form ähnlich dem bei Fig. 5 beschriebenen ist, d. h. es besteht aus einem Teil
mit zylindrischer Außenwand und einer stark konvergierenden Spitze. Der Teil 80 hat eine konvergent
zulaufende Bohrung 87, die in einen kurzen parallelwandigen Teil 88 von geeignetem Durchmesser
für den Durchlaß des Garns ausläuft. Jedes Verbindungsrohr 81 hat eine konvergente-divergente
Bohrung 89, 90, und das Einlaßstück 86 ragt in den konvergenten Teil 89 der besagten Bohrung
in einem solchen Maße hinein, wie es durch die Stärke der Zwischenlagplatte 85 zwischen den
Teilen 80 und 81 bestimmt ist. Eine ringförmige Kammer 91 in dem Teil 81 wird durch einen
Dampfeinjaß 92 mit Dampf beschickt und steht mit einem flachen Zwischenraum 93 zwischen dem Fortsatz
an der Stirnseite des Teiles 80 und dem Boden der zurückspringenden Vertiefung der folgenden
Stirnseite des Teiles 81 in Verbindung. Der flache Zwischenraum 93 steht mit dem ringförmigen
Durchlaß zwischen dem Mündungsstück 86 und der Bohrung 89 in Verbindung. Der mit parallelen
Innenwandungen versehene Teil 82 hat eine glatte, zylindrische Bohrung 94 von gleichem Durchmesser
wie der größte Durchmesser der divergenten Bohrung 90 in dem vorhergehenden Teil und
auch wie die konvergente Bohrung 87 in dem nächstfolgenden Teil 80.
In den drei in Fig. 5 dargestellten Einheiten nehmen die Dampfdrücke in den drei parallelwandigen
Bohrungen 94 von links nach rechts an Höhe zu. In allen drei Apparateeinheiten wird gleichzeitig
Dampf von gleichen Druck-, Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen eingelassen, und in
Teil 88 der Bohrung des ersten Einlaßteiles 80 wird das Einsaugen eingeleitet. Das Ende des zu
streckenden Garns wird darauf in den genannten Einlaßteil eingeführt, eingesaugt, vollständig durch
die Apparatur gezogen und aus dem letzten Teil 83 der Apparatur ausgeworfen, von wo es zu einer
Aufspulvorrichtung od. dgl. in der bei Fig. 2 beschriebenen Weise geführt wird. Beim Durchgang
durch die drei parallehvandigen Teile 82 wird das Garn drei nacheinander gesteigerten Drücken und
entsprechend nacheinander gesteigerten Temperaturen ausgesetzt. Zwischen den Teilen 82 wird jedoch
das Garn geringeren Drücken ausgesetzt, es ist indessen mit Dampf von hohen Geschwindigkeiten
in Berührung, dessen reibender Zug das in den Teilen 94 weichgemachte Garn streckt. Die
Druck- und Temperaturunterschiede in den drei Teilen 82 können anstatt der Anwendung von
Dampf von gleichen Bedingungen durch Zuführung von Dampf von nacheinander höheren Drücken und
Temperaturen in die drei Dampfeinlaßöffnungen 92 vergrößert werden.
Falls das Garn, während es noch unter der Einwirkung von Dampf steht, einer Periode der Spannungsverminderung
unterworfen werden soll, kann die in Fig. 6 gezeigte Vorrichtung benutzt werden.
Diese Vorrichtung ist ähnlich wie die in Fig. 5 gezeigte aus einer Anzahl von Teilen aufgebaut und
für die Verwendung in der in Fig. 2 gezeigten Apparatur geeignet. Die ersten beiden Teile sind
ein Garneinlaßteil 80 und ein Teil mit einem Verbindungsrohr 81 ähnlich wie bei Fig. 5. Der nächste
Teil 97 ist ein Teil mit einem parallelwandigen Rohr ähnlich den Teilen 82 der Fig. 5, jedoch von
größerer Länge und mit einer öffnung 98 für ein Druckmanometer versehen. Der nächste Teil 99 ist
von gleicher Form wie Teil 80, und der nächste Teil 100 ist von ähnlicher Form, jedoch mit einem
Ring von mit ihm achsparallelen Kanälen 101 für einen nachstehend zu beschreibenden Zweck ausgerüstet.
Der nächste Teil 102 hat eine konvergentedivergente Bohrung, ähnlich der des Teiles 81, mit
der Ausnahme, daß der divergente Teil 103 in seiner Länge kürzer als der divergente Teil 90 des
Teiles 81 ist. In den ,beiden Stirnseiten des Teiles
102 sind ringförmige Vertiefungen 104, 105 vorgesehen,
die mit Dampf durchlassen 106, 107 in Verbindung stehen. Der nächste Teil 108 ist
dem Teil 102 ähnlich, jedoch mit der Ausnahme, daß seine Bohrung umgekehrt ausgeführt ist. Die
ringförmigen Vertiefungen 109, 110, die den Vertiefungen
104, 105 entsprechen, stehen mit den Dampfeinlaßöffnungen in bzw. 112 in Verbindung.
Der letzte Teil 115 ähnelt dem ersten Teil 80
spiegelbildartig. Die ersten beiden Teile 80, 81 sind wie in Fig. 5 durch eine Zwischenlagscheibe
85 in passender Entfernung voneinander gehalten, so daß sie einen flachen, schmalen Zwischenraum
93 frei lassen, und die verschiedenen anderen Teile 100, 102, 108, 115 sind in ähnlicher Weise durch go
Zwischenlagscheiben 116 und einen Abstandsring
117 zwischen den Teilen 108, 115 voneinander getrennt,
so daß sie ähnlich ^dem Raum 93 Zwischenräume 118 frei lassen.
Bei der Verwendung dieser Apparatur läuft das Garn von links nach rechts durch den Apparat.
Zum Zweck der Einfädelung wird in die Dampfeinlässe 92 und 106 Hochdruckdampf eingelassen,
von wo er durch die Mündungsstücke 86 der drei Teile 80, 99, 100 umgebenden und ringförmigen
Durchlässe strömt; den Teil 99 erreicht er über den Ring von Kanälen 101. Das Ende des Garns wird
dann in den Einlaßteil 80 eingeführt, und das Garn wird durch die Apparatur hindurchgesaugt und durch
den Auslaß teil 115 herausgeschleudert. Das Garn wird dann, wie bei Fig. 2 beschrieben, auf eine
Aufspulvorrichtung od. dgl. geleitet. Dann wird in den Einlaß 112 Hochdruckdampf eingeführt,
während die Einlasse 107, in mit einem Niederdruckdampfreservoir
verbunden sind, in das der Dampf aus dem Zwischenraum 118 zwischen den
Teilen 102, 108 entweicht.
Gleichzeitig wird die Zuführung von Dampf durch den Einlaß 92 verstärkt, so daß ein schwaches
Zurückblasen des Dampfes durch das Einlaßmundstück 86 erfolgt und eine Gegenspannung des
Garns erzielt wird.
Die in Fig. 6 dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen
dadurch, daß die garnaufnehmenden Walzen 33 (Fig. 2) so angetrieben werden, daß auf das Garn
in seinem trockenen Zustand ein wesentlicher Zug ausgeübt wird, um den rückwärts gerichteten Zug
durch den Dampfstrom zu überwinden, der durch den Einlaß 112 eintritt und durch den divergenten
ringförmigen Zwischenraum D zwischen dem
Mundstück des Teiles ι1 ζ und der Bohrung des
Teiles io8 von rechts nach links strömt.
Die Wirkung der Anordnung als Ganzes ist wie folgt: Das Garn wird durch die Wirkung der Mundstücke
der Teile 99, 100 in die Apparatur eingezogen, die beide durch den Einlaß 106 mit Dampf
beschickt werden. Diese Wirkung findet gegen einen leichten, rückwärts gerichteten Zug statt, der
durch den durch das Mundstück 86 von rechts nach links nach auswärts strömenden Dampf ausgeübt
wird. Die Bohrung des Teiles 97 mit dem parallelwandigen Rohr wird mit Dampf von hohem Druck
beschickt, der durch den Dampfeinlaß 92 eintritt, und dieser Dampf macht das Garn weich und veranlaßt
seine Streckung durch die Wirkung der Mundstückteile 99, 100. Nachdem diese Teile
durchlaufen sind und beim Eintritt in den divergenten Teil 103 des Apparateteiles 102 läßt indessen
infolge der Strömung des Dampfes von rechts nach links die Spannung auf das Garn in
dem Teil 108 nach. Das Garn wird daher in dem Apparateteil 97 einer Streckung unterworfen und
erfährt in den Teilen 102, 108 ein Nachlassen der Spannung, das dem gestreckten Garn gestattet, sich
wieder etwas zusammenzuziehen. Der durch die Dampf durchlässe 107, in in das Niederdruckreservoir
eintretende Dampf kann zur Raumheizung oder für irgendeinen anderen beliebigen Zweck
- verwendet werden, für den Dampf von geringem Druck benutzt werden kann.
Die in den Fig. 7, 8 und 9 gezeigte Vorrichtung ist eine Apparateeinheit mit einem Mehrfacheinlaßmundstück,
aber (anders als bei der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung) mit einer einzigen Streckkammer.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, umfaßt die Vorrichtung drei Einlaßmundstückteile 121, 122,
123, einen Verbindungsrohrteil 124, einen Teil 125
mit einem parallelwandigen Kanal und einen Garnauslaßteil 126; alle diese Teile werden, wie aus
den Fig. 7 und 8 ersichtlich, mittels zweier Spannringe 127, 128 und durch sechs Bolzen 129 zusammengehalten.
Zur Verbindung mit einem Druckmanometer ist in dem Teil 125 mit dem parallelwandigen
Kanal eine Öffnung 130 vorgesehen.
Die Garneinlaßmundstückteile 121, 122, 123 und
der Teil 124 mit dem Verbindungsrohr sind in Fig. 9 in größerem Maßstab und in größerer Ausführlichkeit
dargestellt. Es ist ersichtlich, daß jeder der Teile 121, 122, 123 ein plattenförmiges Element
134 mit einem Einlaßmundstück 135 aufweist, das von dessen innerer Stirnseite aus vorragt.
Jedes der Einlaßmundstücke 135 hat eine
konische Bohrung mit einem halben öffnungswinkel von 15 °, die bis zu einem kurzen parallelwandigen
Rohrteil 137 konvergiert. Außen weist jedes Mundstück 135 einen kurzen parallelwandi-
.,... geh Teil 138 und eine konvergierende Spitze 139
mit einem halben öffnungswinkel von 17V20 auf.
Der Verbindungsrohrteil 124 hat eine konvergentedivergente Bohrung, deren konvergenter Teil 140
einen halben Öffnungswinkel von io° aufweist. Zwischen den Teilen 140, Ί41 befindet sich als Verbindung
ein kurzer parallel wandiger Teil 146 der Bohrung. Die Mundstücke 135 der Teile 121, 122
ragen in die Mundstücke der Teile 122 bzw. 123 hinein, während das Mundstück des Teiles 123 in
den konvergenten Teil 140 des Verbindungsrohrteiles 124 hineinragt. Die axiale Lage jedes Mundstückes
innerhalb der Bohrung, in die es hineinragt, wird durch die Anordnung von Zwischenlagscheiben
142 bestimmt, die abwechselnd zwischen den Teilen 121, 122, 123 und 124 liegen.
Der Verbindungsrohrteil 124 ist mit einer tiefen, ringförmigen Vertiefung 143 ausgestattet, die mit
einem Dampfeinlaß 144 und einem Ring von beispielsweise sechs Bohrungen 145 in Verbindung
steht, die sich durch die plattenförmigen Teile 134 der Apparateteile 122, 123 erstrecken.
Die in den Fig. 7 bis 9 gezeigte Vorrichtung ist insbesondere so konstruiert, daß sie selbst dann
selbsteinfädelnd wirkt, wenn der Dampfdruck innerhalb des Teiles 125 mit dem parallelwandigen
Rohr, in dem die Streckung stattfindet, hoch ist. Der Druck in dem parallelwandigen Teil 137 der
Bohrung des Teiles 121 liegt unter dem Atmosphärendruck,
so daß das Garnende eingesaugt werden kann. Die Drücke in den parallelwandigen Teilen der Bohrungen der Teile 122, 123 und 124
sind indessen nacheinander etwas höher, und das , Garn wird in und durch diese mit Hilfe der
Dampfströmung in den ringförmigen Durchlässen zwischen je zwei aufeinanderfolgenden benachbarten
Elementen gezogen. Der Druck in dem Halse 146 des Verbindungsrohrteiles 124 wird schließlich
während des Durchganges des Dampfes durch den in die Bohrung des Teiles 125 mit dem parallelwandigen
Rohr mündenden divergierenden Teil 141
der Bohrung des vorgenannten Teiles erzeugt. Wie bei den in den Fig. 3 bis 6 gezeigten Vorrichtungen
wird die eben beschriebene Vorrichtung in der mit Bezug auf Fig. 2 beschriebenen Weise angeordnet
und betrieben.
Die verschiedenen Formen der oben beschriebenen Garnbehandlungsapparateeinheiten sind,
wenn sie auch allgemein für die Behandlung von Garnen mit gasförmigen Medien benutzt werden
können, im besonderen für die Streckung von Garnen aus Celluloseacetat oder anderen organischen
Cellulosederivaten in Gegenwart von feuchtem oder gesättigtem Dampf konstruiert, wobei
die Temperatur und der Druck des Dampfes, denen das Garn ausgesetzt wird, von dem zu erreichenden
Streckungsgrad abhängen. Daher kann der innerhalb der Apparateeinheit zur Einwirkung
auf das Garn gebrachte Dampf beispielsweise eine Temperatur in der Größenordnung von no bis
1400 oder höher und einen entsprechenden Druck von ungefähr 1,5 bis 4 ata aufweisen, wobei, je
höher der gewünschte Streckungsgrad ist, um so höher die erforderlichen Drücke und Temperaturen
sind. Der innerhalb der Apparatur erreichte Druck wird vorzugsweise durch Einstellung des Zuführungsdruckes
geregelt, so daß wenigstens der größere Teil der Streckwirkung durch den reibend an
dem Garn angreifenden Dampfstrom selbst ausgeübt wird, so daß, mit Ausnahme des Falles der
in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung, die Walzen 31
bis 34 der Fig. 2 nur eine leichte Streckwirkung ausüben, um den endgültigen Streckungsgrad mit
Genauigkeit zu ,bestimmen. Es ist in der Tat möglieh,
auf diese Walzen vollkommen zu verzichten, da das Garn durch die Ziehwirkung am Einlaß der
Apparateeinheit im wesentlichen ohne Spannung von einer Zuführungsstelle gezogen und in gestrecktem
Zustande aus dem Auslaß ausgeworfen wird.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Behandlung von Garnen und ähnlichen Materialien mit einem gasförmigen fließenden Medium unter Druck, gekennzeichnet erstens durch das Hindurchströmen des Mediums durch einen einen divergierenden Teil (A) aufweisenden Kanal, wobei in diesem Teil die Geschwindigkeit des Mediums größer als seine Schallgeschwindigkeit ist, zweitens durch Einführen des Garns oder ähnlichen Materials in das Medium in der Nähe der Stelle des größten Querschnittes dieses divergierenden Kanalteiles (A) und drittens durch Durchlaufenlassen des Materials zusammen mit dem Medium durch einen im Querschnitt abnehmenden Teil (B) des genannten Kanals jenseits der vorgenannten Stelle.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Eintrittspunkt des Garns aus das Medium und das Garn durch einen konvergenten-divergenten Kanal (B, C) und dann durch einen engen Auslaß (29, 48) in die Atmosphäre geleitet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Medium und Garn durch einen nach dem Auslaß (29, 48) zu allmählich konvergierenden Kanal geleitet werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Medium und das Garn zwischen dem Ende des konvergenten-idivergenten Kanals und dem Auslaß durch einen Kanal. (65) von gleichförmigem Querschnitt geleitet werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium und das Garn von dem Eintrittspunkte des Garns in das Medium durch einen konvergenten Kanal, der zu einem in die Atmophäre mündenden kapillaren Kanal (13, 47) führt, geleitet werden.6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das durchlaufende Garn auf seinem Wege den genannten Verfahrensvorschriften wiederholt unterworfen wird.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine weitere Zufuhr eines gasförmigen Mediums, das in entgegengesetzter Richtung zu dem in der gleichen Richtung wie das Garn sich bewegenden gasförmigen Medium strömt und sich mit diesem vereinigt, wobei dieses zusätzliche Medium in einen Kanal (108, Fig. 6) mit einem divergierenden Teil (D) eingeführt wird und in diesem Teil eine Geschwindigkeit hat, die größer als seine Schallgeschwindigkeit ist, und durch ein Abziehen des Garns aus dem zusätzlichen Medium in der Nähe des Punktes seiner höchsten Geschwindigkeit.8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium ein Weichmachungsmittel für die Garnsubstanz ist und das Garn gestreckt wird, während es unter der Einwirkung des genannten Mediums ist.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium gesättigter oder feuchter Dampf und die Garnsubstanz Celluloseacetat ist.10. Vorrichtung zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Apparateteil aufweist, der erstens einen Kanal für die Durchströmung des gasförmigen fließenden Mediums enthält, der einen Eintrittshals (16, 50) für das unter Druck zugeführte Medium, einen divergenten Teil (A) jenseits dieses Eintrittshalses und dann einen konvergenten Teil (B) umfaßt, und zweitens einen weiteren Durchlaß für die Einführung des zu behandelnden Garns oder ähnlichen Materials in den Strom des gasförmigen Mediums in der Nähe eines Punktes des ersten Kanals·, wo dessen Divergenz (A) in eine Konvergenz (B) übergeht.11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal nach dem Konvergieren wieder divergiert (bei C).12. Vorrichtung nach Anspruch n, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal nach dem Wiederdivergieren (C) auf einer kurzen Strecke (13, 47) parallel wandig bleibt und dann zu einem in die Atmosphäre führenden Auslaß (29, 48) hin konvergiert.13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem konvergierenden Teil (B) der Kanal sich als kapillarer, in die Atmosphäre führender Kanal (65) fortsetzt.14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (15, 49) für die Einführung des Materials sich längs der Achse des genannten Apparateteiles erstreckt und der Durchlaß (A) für das Medium bis zu dem Punkte des Materialeintritts ein mit dem Apparateteil koaxialer, ringförmiger Durchlaß ist.15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwandungen des ringförmigen Durchlasses (bei A) bis zu dem Eintrittspunkte des Garns oder ähnlichen Materials und darüber hinaus (bei B) konvergieren, während der Durchlaß als Ganzes durch geeignete Gestaltung der Innenwand des genannten ringförmigen Durchlasses vor diesem Punkte divergent gestaltet ist,16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch mehrere in den koaxialen Garndurchlaß einmündende ringförmige Durchlässe (A) für das Medium.17. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 11 bis 16, gekennzeichnet durch Garnzuführungsmittel (31, 32), die dem Gerät Garn oder ähnliches Material in einem festgelegten bestimmten Maße zuführen und durch Garnaufnahmevorrichtungen (33, 34, 41), die von dem Gerät Garn in festgelegtem Maße abnehmen.18. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch Antriebsorgane, die die Garnaufnahmevorrichtungen (33) im Verhältnis zu der Garnzuführungsgeschwindigkeit in solchem Maße antreiben, daß das Garn bei seinem Wege von der Garnzuführungsstelle (31) bis zu den Aufnahmevorrichtungen gestreckt wird.19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis i8, gekennzeichnet durch Mittel, die die Zuführung von Dampf von bekannter Beschaffenheit zu dem Apparat als gasförmiges Medium gestatten.20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, gekennzeichnet durch mehrere in den genannten Ansprüchen gekennzeichnete (Fig. 5, 6 und 9), in Reihe angeordnete Teile, die das Garn nacheinander durchläuft.21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet (Fig. 6), daß der von dem in der Richtung des Garnlaufs strömenden Medium durchflossene Kanal über den Punkt .hinaus, an dem das Medium den Kanal verläßt, fortgesetzt ist und daß diese Fortsetzung einen weiteren Eintrittshals, dem ein weiterer divergenter Teil (D) und ein weiterer konvergenter Teil für die Strömung eines zusätzlichen Mediums·, inentgegengesetzter Richtung folgt, und einen Ausgangsdurchlaß für das Garn in der Nähe des Punktes umfaßt, wo der genannte weitere divergente Teil mit dem genannten weiteren konvergenten Teil zusammentrifft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5389 8.53
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- 1948-10-02 DE DEP14200A patent/DE889285C/de not_active Expired
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