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DE887638C - Verfahren und Druckpaste zum Bedrucken von Geweben - Google Patents

Verfahren und Druckpaste zum Bedrucken von Geweben

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Publication number
DE887638C
DE887638C DEB9769A DEB0009769A DE887638C DE 887638 C DE887638 C DE 887638C DE B9769 A DEB9769 A DE B9769A DE B0009769 A DEB0009769 A DE B0009769A DE 887638 C DE887638 C DE 887638C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
printing
pigment
butyral resin
vinyl butyral
fabric
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB9769A
Other languages
English (en)
Inventor
Christian Dipl-Ing Dr Bener
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE887638C publication Critical patent/DE887638C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren und Druckpaste zum Bedrucken von Geweben Es wurde schon oft versucht, durch Druck auf Textilien neuartige Effekte dadurch zu erzielen, daß man. im Gegensatz zum üblichen Zeugdruck nicht nur die :Fasern anfärbt, sondern das Gewebe flächenmäßig mit .Druckpasten so .mustert, daß die Druckifarbe sowohl die Fadenzwischenräume als auch. die Fadenl:reuzung°n überdeckt, wodurch eine plastische, stark kontrastierende, deckende Musterung entsteht.
  • Die bisher bekannten derartigen Drucke haben jedoch den Nachteil,.,daß sie auf dejm Gewebe nicht fest haften, sondern leicht abblättern oder absplittern, und d@aß die Farbe insbesondere bei der mechanischen: Bewegung des Gewebes leicht entfernt werden Ikonnte. Auch sind solche Drucke wenig waschecht und ungenügend reibecht.
  • Der Nachteil derartiger Pigmentflächend.rucke beruht auf der mangelnden Haftfestigkeit und der ungenügenden Elastizität des Far;bstoffträgers bzw. des rund außerdem auf der geringen Widerstandsfähigkeit desselben gegenüber mechanischen. und Feuchti@keitse-iuflüs@sen, wie Waschungen u,. dgl.
  • Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten, zu solchen flächigen, Musterungen verwendeten Fiarbstoffträger ist auch die mangelnde Beständigkeit derselben gegenüber den. Maßnahmen, welche auf derart vorgedruckte Gewebe zur weiteren Veredlung 4erselben, wie .z. B. our Erzielung von Schrumpfeffekten, Transparenteffekten., Opala:usrüstungen, Leinenimitateffekten u. dgl., zur Anwendungkommen und wobei hochlkonizentrierte, saure @und/oder alkalische Quell-mittel für sich oder in. Mischung mit anderen .Stoffen benutzt werden und entsprechende Auswasch- und Neutralisationsbehandlungen angewendet werden müssen. :Da bei solchen Drucken in der Hauptsache Pigmentfarbstoffe oder Weißpigmente mit Pigmentfixienmi.tteln benutzt wurden, die den genannten Ansprüchen nicht genügten, so :ergaben s'ic'h nach den bisherigen Verfahren ,bei diesen plast'ischen, .dekorativen .Drucken die genannten Nach teile.
  • Überraschenderweise erhält man sehr gut haftende, .die :Gewebezwischenräume und die Fadenkreuzungen überdeckende Pigmentdrucke, welche auch gegenüber der späteren Naß- und Quellmittelbehandlung stabil sind rund von. diesen nicht verändert werden" wenn als Pigmenrtfixierer Vinylbutyralharz und .dessen Abkömmlinge verwendet werden.
  • Das Vinylbutyralh.arz oder dessen Abkömmlinge können.auch zusammen mit anderen Pigmentfixiermi.tteln und/o:der Verdickungsmitteln zur Anwendung gelangen, jedoch muß der Anteil des Vinylbutyralharzes :oder der seiner Derivate, berechnet auf die Gesamtmenge der verwendeten Pi:g mentfixierer, mindestens q.o Gewichtsprozent betragen.
  • Unter der Bezeichnung Vinyllb:utyralharz, sollen Polymerisationsprrodukte verstanden werden, die chemisch als Polyvnylbutyral bekannt sind.
  • Die Druckfarbe enthält,das Vinylbutyralharz als wäßrige Emulsion, ferner das Pigment (Weißpigment), organische oder anorganische Farbpigmente, Metallpulver, Textilflocken- in Pulverform., Glimmerpulver, Lampenruß usw. sowie P.lmtifizierungsmittel und Zusätze, welche die Eigenschaften des Druckfarbstoffes verbessern. Vorzugs.we,ise wird als Druckfarbe eine wäßr.ige Emulsion verwendet, welche Vinyl@butyral-hariz und Pigment in feinster Dispersion enthält und außerdem gegebenenfalls noch Plastifizierungsmittel sowie Dispergiermittel und Stabilisatoren für die Emulsion.
  • ,Der Aufdruck auf .das Gewebe in Musterform kann durch Rauleawdruc'k mit entspreohend tiefen Gravuren, ferner durch Reliefdruck und insbesondere durch Sc'hablonendrucik erfolgen, letzterer z. B. mit offenen Metallschablonen oder mittels Filmdruckschablonen. -Die Drudkfarbe kann auch nach dem ,Spritzdruckverfahren mittels Schablonen auf das Gewebe aufgebracht werden. ' Der .Druck @bzw. das Bemustern des Gewebes hat in bezug auf den quantitativen Auftrag :des Farbstoffes in der Weise zu erifolgeil, daß ein gewünschtes-, mehr oder weniger starkes Ausfüllen der @Gewebefädenzwischenräume .und Überdecken der Fadenkreuzungen erzielt wird.
  • Beim Schablonendruck kann man durch mehrmalige Farbaufträge, mit oder ohne Zwischentrocknung der früheren Vordrucke, die über.dec.kende Wirkung der Musterung und die plastische Wirkung derselben beliebig .steigern..
  • Andererseits kann der Effekt durch. Verwendung von Mitläufern bzw. Drucktüchern oder anderen Unterlagen noch verbessert werden, wenn diese mit Prüparationen, z. B. Imprägniermiitteln, versehen sind, auf welchen der Farbstoff nicht haftet. Nach .dem iD.moken kann die Fixierung des Pigmentes durch eine Nachbehandlung mittels Wärme bedeutend, verlbessert werden, wolbe.i auch gleichzeitig Wärme und Preß,druck zur Einwirkung gelangen können, wie z. B. beim Passieren durch heiße Preß;zylinder und/oder Heizkammern.
  • Die verfährensgemäßen Drucke können auf allen Faser- und Gewebearten ausgeführt werden, und zwar sowohl auf Feingeweben .als auch auf ,dichten Geweben in irgendeiner Phase der Veredlung derselben. In Betracht 'kommen Drucke auf fertig ausgerüstete Gewebe, z. B. auf Voile, Organdies, Kreppgewebe, ferner auf solche Gewebe, die noch weitere Phasen. der Veredlung durchmachen müssen, wie z. B. Transparentieren, Schrumpfen, Appretieren imittels Kunstharzen, um sie knitter-und schrumpffrei zu machen, Hydrophobieren, Färben, Bedrucken, Appretieren usw.
  • Nach dem: erfindungsgemäßen Verfahren werden Gewebe mit weißen oder bunten, stark plastisch hervortretenden, mehr oder weniger :die Gewebestruktur überdeckenden Musterungen erhalten., während der ungemus.terte Gewebeteil die ursprlüngliche Gewebestruktur beilbehält. Beispiel i 2o:o Teile einer wäßrigen Emulsion, welche 6:o% feste Sulbstanz enthält, ,die aus roo Teilen Vinylhutyralharz und q.o Teilen Plastifi2ierungs;mittel, z. B. Tri,äthylen!glykol.dibutyrat, :besteht, werden mit 30 bis ioo Teilen eines feins.t pulverisierten Titandioxydpigmentes so lange emulgiert, bis eine gleichmäßige Emulsion entsteht. Während, .des Emulgierens 'kann die Emulsion gegebenenfalls durch Zusatz von i bis ioo Teilen Wasser auf die für .den Druck gewünschte Konsistenz eingestellt und gegebelüenfalls durch Passieren durch Gaze oder ein Haarsieb noch homogenisiert werden.
  • Mit dieser ,Druckfarbe wird auf ein fertiges Transparentgewebe eine Musterung so aufgedruckt, daß:.dieGewebefädenzwischenräume und die Fadenkreuzungen möglichst ü !berdeckt werden, worauf durch eine gelinde Wärmebehandlung, gegebenenfalls zwischen heißen Walzen, der vorher getrocknete Druck fixiert wird.
  • Auf diese Weise werden. plastische Musterjungen auf dem transparenten Gewebe erhalten, wobei die Plastik je nach der Art und. Weise des Aufdruckes beliebig intensiv @gest.altet werden kann, so daß man Effekte erzielt, die die ganze Skala vom sogenannten I.MAGO-Druck Ibis zum hochplastischen, überschichtenden Aufdruckseffekt .durc'hlaufen.
  • In. gleicher Weise können auch andere fertig veredelte Gewebearten mit dieser Druckfarbe gemustert werden., wobei auch durch Verwendung von farbigen Pigmenten an Stelle von Weißpigmenten Bunteffekte erzielt werden können..
  • Beispiele Ein gebleichtes und zum Transparentieren vorbehandeltes Musselingewebe wird mit der nach Beispiel: i hergestellten Druckfarbe und in derselben Weise deckend, bedruckt, getrocknet und dann gegebenenfalls nach einer gelinden Wärm!enachbehandlung wie üblich transparentiert. Man erhält dadurch gemusterte Effekte neben dem ursprünglichen transparenten Gewerbefond, wobei je nach der Dicke der Überdeckung des Aufdruckes alle Stufen vom s.o,gen;annten, IMAGO-Effekt bis zum, völlig -deckenden, hochplastischen Überschichtungseffekt erreicht werden können. Durch Verwendung von Buntpigmenten an Stelle .des Weißpigmentes oder im Mehrfiaribendruck neben demselben @bei gleicher Druckfarbenart kann man beliebige bunte Musterungen erzeugen.
  • Die verfahrensgemäßen Ausführungsformen beschränken sich nicht auf die in den obigen. Beispielen genannten. Es ist ein besonderer Vorteil, daß :das beanspruchte Bindemittel dank seiner vorzügIichen Haftfestigkeit und. Fixierung der Musterung einerseits erlaubt, Fertigware aller Art zu bedrucken,, andererseits aber ohne Einbuße der Fixierung .des Pigmentes auch solche Gewerbe zu bemustern, ;die noch Veredlungen und Appreturen unterzogen. werden, wobei selbst bei Verwendung von hochkonzentrierten Quel.lmitteln keine Veründerung in der Fixierung .des Pigmentes eintritt.

Claims (1)

  1. PATLNTANsrr,üeHL: i. Verfähren zum Bedrucken von Gewefben mit Pigmentfarbstoffen. :zur Erzielung fest haftender Musterungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pigmentfixierer verwendet wird, der ein in Wasser weder lösliches noch quell bares Vinylbutyralharz in Form einer wäßrigen Emulsion enthält. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe nach dem Be-,drucken einer Quellmittelbehandlung unterworfen wird. 3.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylbutyraliharz in Mischung mit anderen bekannte Pigmen.tfixiermitteln benutzt und hierbei die Menge des Vinylbutyralharzes, berechnet auf die Gesamtmenge oder Pigmentfixiermittel so bemessen wird, daß sie mindestens 4o Gewichtsprozent beträgt. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß, .das Bedrucken als Scha- . (blonendruck, gegebenenfalls durch mehrmalige Farbaufträge mit oder ohne Zwischentrocknung der früheren Vordrucke, vorgenommen wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Effekt durch Verwendung von Mitläufern" welche mit Präparationen versehen sind, auf denen der Farbsfoff nicht haftet, verbessert wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, .daß die Fixierung des - Pigmentes durch eine Nachbehandlung mittels Wärmeverbessert wird. 7. Verfahren nach Anspruch, 6, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Einwirkung der Wärme ein Pre3druck ausgeübt wird. $. Druckpaste zur .Durchführung ,des Verfahrens nach. Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, d@aß sie als Bindemittel für .den Pigmentfarbstoff ein, in: Wasser weder lösliches noch quellbares Vi@nylbutyralharz in: Form einer wäßrigen Emulsion enthält. Angezogene Druckschriften: Dr. A. W e i@'h e , »Kunststoffe 1941 «, S. 5a bis 54; Franz,K a i n e r, »Anwendung technischer Polymeris,ati,ons,stoffe«, Teil i, Leipzig 1944, S. 130; deutsche Patentschriften Nr. 64:ä 792, 749 3!90, 730 174, 726 9io; britische Patentschrift Nr. 499 876.
DEB9769A 1949-09-29 1950-09-15 Verfahren und Druckpaste zum Bedrucken von Geweben Expired DE887638C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH887638X 1949-09-29

Publications (1)

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DE887638C true DE887638C (de) 1953-08-24

Family

ID=4545406

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB9769A Expired DE887638C (de) 1949-09-29 1950-09-15 Verfahren und Druckpaste zum Bedrucken von Geweben

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DE (1) DE887638C (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE648792C (de) * 1933-01-15 1937-08-07 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von knitterfesten Textilgeweben
GB499876A (en) * 1936-07-31 1939-01-26 Nobel Francaise Soc Process of printing on fabrics and products resulting therefrom
DE726910C (de) * 1941-02-12 1942-10-23 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Erhaltung der Brauchbarkeit von Mitlaeufern beim Druck mit Pigmenten unter Verwendung von Kondensationsharzen als Bindemittel auf Textilstoffen
DE730174C (de) * 1939-08-17 1943-01-07 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken mit Pigmenten auf Faserstoffen
DE749390C (de) * 1938-12-02 1945-01-11 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Fixieren von Pigmenten und Farbstoffen auf einer Grundlage

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