DE886095C

DE886095C - Reifekammer fuer Fleisch- und Wurstwaren

Info

Publication number: DE886095C
Application number: DER7338A
Authority: DE
Inventors: Hans Schmidt
Original assignee: Raeucherschmidt K G
Current assignee: Raeucherschmidt K G
Priority date: 1951-10-09
Filing date: 1951-10-09
Publication date: 1953-08-10

Description

Bei Re#ifekarnmern für Fleisch- und Wurstwaren wird die erforderliche Wärme und Feuchtigkeit dadurch erzielt, daß in der Kammer Wasser zum Verdampfen gebracht oder von außen Dampf in die Kammer geleitet wird. Teilweise sind noch andere Heizkörper vorgesehen. Die Dampfgeber oder Wraseherzeuger werden entweder von Hand oder automatisch durch Thermostate gesteuert. Da die Reifetemperatur für bestimmte Waren, beispielsweise für Plockwurst, bei etwa 2q.° C liegt, haben diese Anlagen den Mangel, daß sie bei einer Raumtemperatur von 2q.° C oder höher nicht mehr arbeiten, weil der Feuchtigkeitsgrad nicht' gehalten werden kann. Man behilft sich an heißen Tagen durch Zugabe von Eis oder schließt die Anlage an eine Kühlmaschine an, was verhältnismäßig kostspielig ist, da die Kühlanlage erfahrungsgemäß nur an wenigen Tagen des Jahres benutzt wird und die übrige- Zeit stillsteht. Bei plötzlicher Inanspruchnahme ist die Anlage daher oft nicht betriebsbereit.
Die Erfindung bringt auf diesem Gebiet einen erheblichen Fortschritt. Sie besteht im wesentlichen darin, in die Reifekammer für Fleisch- und Wurstwaren eine Berieselungsanlage einzubauen, die an eine Wasserleitung angeschlossen wird. Diese Anlage wird so ausgebildet, daß das zugeführte kalte Wasser die Innenwände der Reifekammer berieselt. Infolge dieser Kaltwasserzufuhr kann man die Temperatur in der Kammer unter der Außentemperatur halten, so daß die Verdampfergeräte einwandfrei arbeiten können. Außerdem wird durch den Wasserfilm der Feuchtigkeitsgehalt in der Kammer erhöht und hierdurch eine Entlastung des Verdampfers erzielt.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen parallel zur Vorder- und Rückseite verlaufenden, senkrechten Schnitt durch die Reifekammer, Fig.2 einen parallel zu den Seitenwänden verlaufenden, senkrechten Schnitt durch die Kammer nach Fig. i, Fig. 3 einen waagerechten Schnitt durch den oberen Teil einer Kammer mit einer anderen Ausführungsform der Berieselungsanlage.
Hei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 ist im oberen Teil der Reifekammer a, in welcher die Fleisch- und Wurstwaren untergebracht werden, ein mit Düsen oder Schlitzen versehenes Sprührohr b angeordnet, das an eine Wasserleitung c angeschlossen wird. Unterhalb dieses Sprührohres b ist in der Kammer a eine von der Mitte aus nach beiden Seiten hin geneigte Zwischendecke d angeordnet, die bis an die Seitenwände der Kammer reicht und bewirkt, däß das durch das Sprührohr b zugeführte Wasser an den Wänden herabrieselt. Die Zwischendecke d verhindert gleichzeitig ein Herabtropfen von Wasser auf die im Schrank untergebrachte Ware.
Bei .der Ausführungsform nach Fig. 3 liegt das Sprührohr b unmittelbar an den Seitenwänden, so daß diese direkt berieselt werden. Hierbei ist die Anordnung einer Zwischendecke d nicht erforderlich.
Bei automatisch gesteuerten Reifeanlagen erfolgt die Steuerung der Berieselungsanlage ebenfalls automatisch durch den Thermostaten f der Verdampferanlage, der zu diesem Zweck einen zweiten Arbeitskontakt aufweist, welcher mit dem Arbeitskontakt der Verdampferanlage gekuppelt ist und so eingestellt wird, daß er die Berieselungsanlage einschaltet, sobald die Temperatur etwa 2° C höher liegt als die eingestellteArbeitstemperatur. Dadurch bleibt die Berieselungsanlage so lange in Tätigkeit, bis die Temperatur in der Kammer wieder zurückgegangen ist.
Die Berieselungsanlage läßt sich mit einfachen und billigen Mitteln herstellen und auch in bereits in Betrieb befindlicheAnlagen ohne Schwierigkeiten nachträglich einbauen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Reifekammer für Fleisch- und Wurstwaren, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Kaltwasserberieselungsanlage ausgestattet ist.
2. Reifekammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Berieselungsanlage aus einem oder mehreren, an einer Wasserleitung anschließbaren und im oberen Teil der Kammer (a) angeordneten Sprührohren (b) besteht.
3. Reifekammer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sprührohr (b) dicht an den Seitenwänden der Kammer angeordnet ist. q..
Reifekammer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sprührohr (b) von den Seitenwänden entfernt liegt und unterhalb des Sprährdhres eine oder mehrere, bis an die Seitenwände reichende Zwischendecken (d) angeordnet sind.
5. Reifekammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (g) der Berieselungsanlage durch einen Thermostaten (f) od. dgl. derart gesteuert wird, daß die Berieselungsanlage bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur selbsttätig eingeschaltet und nach dem Absinken der Temperatur wieder ausgeschaltet wird. .