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DE885813C - Verfahren zum stellenweisen Entfernen von vorzugsweise mit Ammoniakdampf entwickelten Darstellungen auf Diazotypien - Google Patents

Verfahren zum stellenweisen Entfernen von vorzugsweise mit Ammoniakdampf entwickelten Darstellungen auf Diazotypien

Info

Publication number
DE885813C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetic acid
solution
diazotypes
potassium permanganate
ammonia vapor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT885813D
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Schuessele
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRIEDRICH SCHUESSELE LAHR (SCHWARZW)
Original Assignee
FRIEDRICH SCHUESSELE LAHR (SCHWARZW)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE885813C publication Critical patent/DE885813C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C11/00Auxiliary processes in photography
    • G03C11/04Retouching

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum stellenweisen Entfernen von vorzugsweise mit .Ammoniakdampf entwickelten Darstellungen auf Diazotypien Für die Änderung der Darstellungen, wie Schrift, Zeichnungen od. dgl., auf Diazotypien ist das sonst übliche Verfahren des Radierens wenig geeignet. Abgesehen von dem erforderlichen hohen Zeitaufwand besteht dabei die Gefahr, daß die Zeichenfläche, insbesondere bei schlechtem Papier, zerstört wird. Eine mehrmalige Änderung derselben Stelle, wie dies insbesondere bei Bauzeichnungen oder bei Grundstücksplänen in Katasterämtern erforderlich ist, erscheint dabei ganz unmöglich.
  • Es ist bei Diazotypien bereits versucht worden, die Darstellungen auf chemischem Wege durch Benetzen mit einer geeigneten Flüssigkeit zu löschen, jedoch gelingt dies mit den hierfür bekannten Mitteln nur sehr bedingt, da diese nur für kurze Zeit wirksam sind und sonst bei Gebrauch älterer Flüssigkeiten auf dem Papier eine Trübung hinterlassen, welche bei Herstellung von Kopien von Mutterpausen auch auf diesen Kopien erscheint. Vor allem aber zeigt sich, daß die alten Darstellungen nach eine gewissen Zeit doch wieder in Erscheinung treten. Es wird hierbei also nicht die Darstellung als solche entfernt, dafür aber das Papier sehr stark verändert.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum stellenweisen Entfernen von vorzugsweise mit Ammoniakdampf entwickelten Darstellungen auf D'iazotypien, bei welchem nicht die Zeichenfläche, also das Papier, sondern der Farbstoff der Darstellung zerstört wird. Erfindungsgemäß werden auf die zu entfernenden Darstellungen zeitlich nacheinander Essigsäure, Kaliumpermanganatlösung und Natriumbisulfitlösung aufgetragen. Dabei wird die aufgetragene Essigsäure abgetupft und der aufgetragenen, noch flüssigen Kaliumpermanganatlösung die abschließend aufzutragende Natriumbisulfitlösung zugesetzt und nach Beseitigung sämtlicher Farbtöne die bearbeitete Stelle abermals abgetupft. Zweckmäßig wird die zu entfernende Farbschicht (Linie oder Fläche) zunächst mit einem verhältnismäßig starken Auftrag von verdünnter Essigsäure belegt und dann nach einigen Sekunden, sobald sich der Farbton leicht aufhellt, mit F-iltrierpapier abgetupft. Dabei läßt sich eine leichte Färbung .des Filtrierpapiers als Zeichen .dafür feststellen, daß die Farbe aufgelöst wurde. Anschließend wird dann Kaliumpermanganat, welches mit heißem Wasser hochkonzentriert angesetzt wurde, kräftig deckend aufgetragen. Falls es sich um Mutterpausen handelt, empfiehlt es sich, unmittelbar danach der aufgetragenen Kaliumpermanganatlösung etwas konzentrierte Essigsäure zuzusetzen. In jedem Fall soll dann unmittelbar danach ein reichlicher Auftrag von Natriumbisulfitlösung erfolgen. Nachdem jeglicher Farbton zerstört würde, wird die verbleibende Flüssigkeit mit Filtrierpapier abgetupft und, falls der Papiergrund nicht ganz weiß erscheint, mit einem feuchten Scliwämmchen oder Wattebausch leicht abgewischt.
  • Das Auftragen der chemischen Flüssigkeiten kann bei Bearbeitung größerer Flächen durch breite Federn, wie man sie zur Herstellung von Plakatschriften verwendet, oder durch flache Pinsel erfolgen. Bei dünnen Linien, Zahlen oder Schrift läßt sich die Flüssigkeit mittels feiner, entsprechend spatelförmig zugespitzter Hölzchen auftragen. Die Dauer des Verfahrens, wie es sich bis zur Anwendung der Natriumbisulfitlösung abspielt, beträgt bei entsprechender Papiersorte und sommerlicher Witterung bzw. in einem sauerstoffreichen Raum mit Zimmertemperatur höchstens 3o bis 40 Sekunden. Diese Zeit bestimmt im wesentlichen auch den Umfang der in einem Zuge entfernbaren Linien oder Flächen. Durch diese verhältnismäßig kurze Bearbeitungsdauer und die Tatsache, daß die Löschungsmittel nur den Farbstoff, nicht aber eigentlich das Papier angreifen, erleidet auch das Papier keinerlei Schrumpfungen oder Wölbungen, so daß bei Plänen oder Konstruktionszeichnungen die Maßhaltigkeit der Zeichenfläche gewährleistet bleibt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum stellenweisen Entfernen von vorzugsweise mit Ammoniak-dampf entwickelten Darstellungen auf Diazotypien mittels Lösungen von Chemikalien, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst Essigsäure aufbringt, nach dem Abtupfen der Essigsäure eine Lösung von Kaliumpermanganat, alsdann eine Lösung von Natriumbisulfit und schließlich die bearbeitete Stelle wieder abtupft,
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Essigsäure in verdünnter Forni, vorzugsweise im Verhältnis i : 8, aufgebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, da-,durch gekennzeichnet, daß .der aufgetragenen Kaliumpermanganatlösung Essigsäure, vorzugsweise konzentrierte Essigsäure, zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kaliumpermanganatlösung eine gesättigte Lösung verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, 2., 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ablöschen Filtrierpapier verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auftragen der Flüssigkeiten für die Löschung linienartiger Schichten gespitzte Holzstäbchen und für die Löschung größerer Flächen Flachpinsel oder breite Federn verwendet werden.
DENDAT885813D 1949-09-27 Verfahren zum stellenweisen Entfernen von vorzugsweise mit Ammoniakdampf entwickelten Darstellungen auf Diazotypien Expired DE885813C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP0056102 1949-09-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE885813C true DE885813C (de) 1953-06-25

Family

ID=7388209

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT885813D Expired DE885813C (de) 1949-09-27 Verfahren zum stellenweisen Entfernen von vorzugsweise mit Ammoniakdampf entwickelten Darstellungen auf Diazotypien

Country Status (1)

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DE (1) DE885813C (de)

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