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DE370596C - Umdruckverfahren - Google Patents

Umdruckverfahren

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Publication number
DE370596C
DE370596C DED39660D DED0039660D DE370596C DE 370596 C DE370596 C DE 370596C DE D39660 D DED39660 D DE D39660D DE D0039660 D DED0039660 D DE D0039660D DE 370596 C DE370596 C DE 370596C
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DE
Germany
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addition
ink
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Expired
Application number
DED39660D
Other languages
English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE370596C publication Critical patent/DE370596C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/025Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet

Landscapes

  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Umdruckverfahren. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Vervielfältigungen nach einem geschriebenen oder gezeichneten Original. Solche Verfahren sind an sich bereits bekannt, insbesondere das sogenannte Opalographverfahren, bei welchem mit zwei Flüssigkeiten gearbeitet wird, und das sogenannte Glasdruckverfahren, bei welchem mit einer Flüssigkeit gearbeitet wird. Der Nachteil, welcher diesen beiden Verfahren gemeinsam ist, besteht darin, daß zu ihrer Ausübung Glasdruckplatten Verwendung finden müssen, welche einen besonderen Grad von Mattierung aufweisen; denn wenn die Glasdruckplatte gar nicht oder zu wenig mattiert ist, kann eine ausreichende Haftung des Negativs nicht erreicht werden. Ist die Glasdruckplatte dagegen zu stark mattiert, ist ein Negativ überhaupt nicht zu erreichen. Auf Druckplatten aus anderem Material lassen sich die bekannten Verfahren überhaupt nicht ausüben. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren besteht darin, daß zur Herstellung der Originale Tinten oder Farbbänder mit starken Ammoniakgehalt Verwendung finden müssen. Die Anwendung des Ammoniaks bringt den Übelstand mit sich, daß die Originale nur in verhältnismäßig frischem Zustande gute Abzüge liefern, denn das Ammoniak verflüchtigt sich bekanntlich schnell,, so daß die. Schrift-. stücke nicht mehr umdrucken. Infolgedessen war es mit den bekannten Verfahren nicht möglich, Schriftstücke, z. B, Zeichnungen, an denen mehrere Tage oder mehrere Wochen gearbeitet wurde, tadellos umzudrucken, da die zuletzt aufgetragenen Stellen des Originals 'noch einen bedeutend größeren Ammoniakgehalt besaßen als die früher angefertigten Stellen. Mit der Flüchtigkeit des Ammoniaks hängt der Nachteil zusammen, daß die Schriftstücke für das Umdruclcv erfahren wenig geeignet sind, wenn zu ihrer Herstellung nicht frische Ammoniaktinte oder Ammoniakfarbbänder gebraucht worden ssnd. Anderseits tritt der weitere Nachteil auf, daß bei der Verwendung stark ammoniakhaltiger Tinten oder Farbbänder zu frische Originale leicht zu stark umdrucken, wobei das 1Tegativ über die Schriftzüge austritt und verschwommen und undeutlich erscheint. Bei den bekannten Verfahren ist ferner eine zweckmäßige Entwicklung des 1Tegativs unberlingt erforderlich, sei es, daß die Entwicklung direkt nach der Abnahme des Originals durch Auftragen einer-. schwach säurehaltigen Flüssigkeit erfolgt, oder daß diese Entwicklerflüssigkeit vier Druckfarbe unmittelbar zugesetzt wird.
  • Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, welche im wesentlichen darin besteht, die Druckplatte, welche nicht nur aus Glas beliebiger Mattierung, sondern auch aus Emaille, Porzellan, Zelluloid, Galalith, Metallplatten, polierten Holzflächen, Ölkarton,- Gelatine, Leim und vorzugsweise aus Kautschuk oder Gummituch bestehen kann, vor dein Aufbringen des Originals mit einer Masse zu bestreichen, welche aus in Wasser gelöstem Karagheenmoos (irländischeni .Perltang) oder Gelatine mit einem Zusatz von Glykol oder Glyzerin, Aluminium- Sulfat, Magnesiumchlorid und chromsaurem Kali besteht. An Stelle der Gelatine kann übrigens auch ein gleichwertiger, nach dein Erkalten zur Erstarrung neigender Stoff Verwendung finden. Als solche Mittel kommen vorzugsweise Stearin und Wachs in Frage.
  • Das Verfahren zur Herstellung dieser Masse ist das folgende. Dem in Wasser gelöstem Karagheenmoos oder der Gelatine wird zuerst das Glykol oder Glyzerin zugesetzt und hierauf unter dauerndem Rühren das ',\Iegnesiumchlorid beigemischt. Hierauf fügt man das Aluminiumsulfat und zuletzt (las chromsaure Kali hinzu. Als geeignetes Mischungsverhältnis hat sich bei den Versuchen erge-en: Auf 25o g Karagheenmoos oder Gelatine 5009 Wasser, i5oog Glykol oder Glyzerin, Soo g Magnesiumchlorid, 50o g Aluminiumsulfat, io g chromsaures Kali.
  • Die auf diese Weise hergestellte, zur Präparierung der Druckunterlage dienende Masse wird auf der Druckplatte gründlich verriehen, Lis die Fläche hellglänzend erscheint. Die Masse bietet nicht nur den Vorteil, daß jede Art von Druckunterlage benutzbar wird, son-(lern sie ist auch im Gegensatz zu den i.ekannten Mitteln zähflüssig, so daß sie nicht in Flaschen, sondern in Tuben aufbewahrt und geliefert werden kann. Ein weiterer erheblicher Vorteil der der Erfindung gemäß hergestellten Masse besteht darin, daß die zur Herstellung der Originale dienenden Tinten Lind Farbbänder nicht mehr ammoniakhaltig sein müssen, vielmehr nimmt die nach dem v orbeschriebenen Verfahren präparierte Fläche auch gewöhnliche Tinte und Farbbänder gut an, ins-esondere sind auch die im Handel erhältlichen Eisengallustinten sowie die Mehrzahl der ü-lichen schwarzen Rekordfarb"änder mit Vorteil verwendbar.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die handelsüblichen Tinten und Bänder für den Umdruck um so besser geeignet sind, je größer ihr Gerbsäuregehalt ist. Es wird sich daher empfehlen, den gewöhnlichen Tinten einen Zusatz von Galläpfeln zu geben. Auch kann man ihnen Tannin und ferner Porzellanerde (Kaolin) zusetzen. Auf Grund der angestellten Versuche hat sich als für das die Erfindung bildende Verfahren besonders geeignete Zusammensetzung etwa die folgende erge-en: 6o Teile Wasser, 3o Teile Porzellanerde, 5 Teile Farbstoff, 3 Teile Galläpfel, i Teil Eisensalz, 1 Teil Tannin.
  • Auch die Umdruckfähigkeit der Farbbänder läßt sich steigern, wenn man eine Mischung von AnilinfarLe in Schmierseife gelöst anwendet, dieser Mischung mit doppelkohlensaurem Natron versetztes Glyzerin oder Glykol beifügt (an Stelle von Glyzerin kann auch Fett oder 01 Verwendung finden) und dieser Mischung alsdann etwas Tannin, zermahlene Galläpfel und Porzellanerde hinzusetzt. Als Tränkflüssigkeit zur Herstellung von für (las die Erfindung bildende Verfahren besonders geeigneten Farbbändern wird daher die folgende Zusammensetzung vorgeschlagen: 3o Teile Schmierseife, io Teile Farbstoff, 2o Teile Glyzerin oder Glykol mit dein höchsten lös.- aren Prozentsatz von doppeltkohlensaurem Natron, 35 Teile Porzellanerde, 3 Teile Galläpfel und 2 Teile Tannin.
  • -Nachdem die Druckplatte in der eingangs beschrie _ enen Weise hergestellt ist, wird das Original, welches am Lesben mit den ebenfalls beschrie . enen Tinten t zw. Farb"ändern angefertigt wurde, auf die präparierte Fläche gepreßt, um während einer kurzen Zeit auf dieselbe einzuwirken. Alsdann wird das Negativ mit einer guten Steindruckfarbe, der man zur Verhütung von Fleckenbildung und zur besseren Reinhaltung der Druckfläche Glykol oder Glyzerin zusetzt, überrollt, his das Negativ ü_. erall tiefschwarze Farbe angesetzt hat, während die übrige Druckfläche von Farbe vollständig frei bleibt. Der Druckfan e kann man übrigens auch, um das Ansetzen der Farbe am Negativ zu erleichtern. ein wenig Lenzoesaures Natron oder Benzoesäure zusetzen. Die Abzüge werden alsdann in der bekannten Weise vorgenommen, indem man das zu bedruckende Papier auf das ü,-errollte Negativ auflegt und mit einer zweiten. 1`'alze andrückt. Bevor eine neue Einfärbung des Negativs notwendig wird, können mehrere gute Abzüge genommen werden. Es ist noch darauf hinzuweisen, daß es für die Herstellung guter Al-,züge von Wichtigkeit ist, dem Papier der auf die Druckschicht aufzulegenden Originale die Fähigkeit zu nehmen, auf die Druckschicht einzuwirken, um zu erreichen, daß das Papier auf der präparierten Schicht keine Flecken erzeugt, wie dies bei längerem Aufpressen des Papiers auf die präparierte Druckplatte sowohl bei den bekannten Verfahren als bei dem nach der Erfindung ausgeü-ten vorkommt. Die Fleckenerzeugung tritt dadurch auf, daß das Papier einen Teil der Präparierschicht aufsaugt, so daß die Druckunterlage an gewissen Stellen später die Druckfarbe annimmt, so daß entweder Abzüge überhaupt nicht erzielbar sind, oder bis zur Unkenntlichkeit verschmiert ausfallen. Dieser Übelstand wird der Erfindung gemäß dadurch beseitigt, daß das Papier der Originale mit den geeigneten Bestandteilen der Druckschicht behandelt wird, so daß eine Ansaugung der Präparierschicht nicht mehr erfolgt.
  • Die der Erfindung gemäß vorgeschlagene Behandlung des Papiers der Originale geschieht am besten durch Überstreichen mit einer wäßrigen Lösung von Aluminiumsulfat und Chlormagnesium, für deren Zusammensetzung sich etwa das folgende Mischungsverhältnis als zweckmäßig herausgestellt hat: 4.o Teile Wasser, 3o Teile Aluminiumsulfat und 3o Teile Chlormagnesium.
  • Die Behandlung des Papiers zur Herstellung der Originale kann entweder vor der Niederschrift des Originals durch Befeuchten erfolgen oder, wenn das Original tereits hergestellt ist, durch Aufbringen auf die Rückseite des Originals. Die Lösung zieht in das Originalpapier ein, bis es vollständig durchtränkt ist. Natürlich muß das so präparierte Papier wieder gut getrocknet werden, tevor es zur Herstellung der Originale benutzt wird oder bevor es auf die Druckschicht aufgebracht wird. An Stelle einer Lösung von Magnesiumchlorid und Aluminiumsulfat können natürlich auch deren Äquivalente verwendet werden, wenn nur die Substanzen in das Papier eindringen und dadurch die ansaugende Wirkung des Papiers auf die Präparierschicht verhindern. Nachdem der Druck beendet ist, wird die Platte gereinigt, wobei man sie nötigenfalls mit sehr verdünnter Salzsäure o. dgl. anfeuchtet und hierauf trocken reibt.
  • Das neue Verfahren kann bei fast allen vorhandenen Apparaten für Hand- oder mechanischen Betrieb, auch l ei rotierenden Apparaten, Anwendung finden und kann auch in der Druckerei an Stelle des Steindruckes für die Lithographie verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCIIE: i. Umdruckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf einer teliebigen Auftragfläche, z. B. aus Glas, Email, Porzellan, Zelluloid, Metall, poliertem Holz, Ölkarton, Galalith, Kautschuk o. dgl., eine Präpariermasse verreit, welche aus einer nach dem Erkalten zur Erstarrung neigenden Substanz, wie Gelatine, Leim, Karagheenmoos, Wachs, Stearin u. dgl., mit einem Zusatz von Glykol oder Glyzerin, Magnesiumchlorid, Aluminiumsulfat und chromsaurem Kali t esteht, alsdann ein mit gewöhnlicher Tinte oder gewöhnlichen Farbbändern beschrie: enes Original aufdrückt und nach Abnahme des Originals die Auftragfläche mit Steindruckfarl-e einfärbt. a. Umdruckverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tinte, um eine bessere Wirksamkeit zu erzielen, ein Zusatz von Galläpfeln, Tannin, Porzellanerde (Kaolin), Tabakslauge u. dgl. gegeben wird. 3. Umdruckverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Wirksamkeit der Farb' änder diese mit einer Flüssigkeit getränkt werden, welche aus einer Mischung von Anilinfar' e in Schmierseife gelöst, mit einem Zusatz von mit doppeltkohlensaurem Natron versetztem Glyzerin, Glykol, Fett, Öl o. dgl. und ferner einem Zusatz von Tannin, gemahlenen Galläpfeln und Porzellanerde testeht. 4.. Umdruckverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Herstellung des Originals verwendete Papier vor oder nach der Niederschrift des Originals mit wesentlichen Bestandteilen der Präparierschicht 1 ehandelt wird, vorzugsweise mit einer wäßrigen Lösung von Aluminiumsulfat und Chlormagnesium.
DED39660D 1921-05-11 1921-05-11 Umdruckverfahren Expired DE370596C (de)

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DE370596C true DE370596C (de) 1924-01-23

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