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Lüftungsfenster für Motorstraßenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich
auf Lüftungsfernster, die in einer Wand oder Tür eines Motorstraßenfa'hrzeugges
um je eine Achse schwenkbar gelagert sind, die senkrecht oder ungefähr senkrecht
verläuft, wobei das Fenster sich vor und hinter seine Schwenkachse erstreckt.
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Bei geschlossenem Fenster liegt sein vorderer Teil nach außen gegen
einen Gumrni.dichtungs- oder Einfassungstreifen an, der in .der Wand oder der Tür
angebracht ist, während sein hinterer Teil nach innen ;gegen eine ähnliche Streifendichtung
oder Einfassung anliegt. Um das Fenster zu öffnen, muß es daher so gedreht werden,
daß sein vorderer Teil sich nach innen und sein hinterer Teil sich nach außen bewegt.
Soll das Fenster als Luftabsaugvorrichtung benutzt werden, so wird es zur Erzielung
maximaler A.bsaugwirkung um einen Winkel von d.5° oder ungefähr q.5° geschwenkt
oder um einen etwas kleineren Winkel, wenn andere Grade der Absaugwirkung eingestellt
werden sollen. Wenn das Fenster aber als Lufteinlaß verwendet werdn soll, wird es
über einen Winkel von mehr als 9o° gedreht.
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Bisher wurde einderartiges Fenster in allen erforderlichen Stellungen
lediglich durch die Reibung der Schwenklagerung oder statt dessen mittels einer.
Kurbel über ein geeignetes Getriebe festgestellt.
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Gemäß der Erfindung wird das Fenster in jeder seiner Absaugstellungen
ausgehend von seiner Schließstellung in seinen Stellungen bis ungefähr .a.5'0 mittels
eines Einrastorgans festgestellt, das
in eine von mehreren Rasten
eingreift; von ungefähr q.5° ab wird das Fenster durch Federorgane selbsttätig in
der gleichen Richtung frei in seine bei etwa i35° oder in der Nähe von i35° liegende
Lufteinlaßstellung geschwenkt.
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Diese Vorrichtung schafft den Vorteil, daß das Lüftungsfenster keine
Stellung ,zwischen ungefähr 45° und ungefähr i35° einnehmen kann, also niemals meiner
Stellung stehenbleib@en kann, in der es für die benachbarte Hand des Fahrers am
Steuerrad störend wäre; dieser Vorteil ist- von besonderer Bedeutung bei kleineren
KraftfaIhrzeugen, bei denen das Lüftungsfenster sich meist ungefähr in der gleichen
Höhe und in unmittelbarer Nähe des Steuerrades befindet: Ferner tragen die Federorgane
der Vorrichtung dazu bei, die Schließbewegung des Lüftungsfensters im Öffnungsbereich
von 45° bis zur Schließstellung zu unterstützen.
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Nachstehend ist eine Ausführungsform dei Erfindung an Hand der Zeichnung
beschrieben, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines Lüftungsfensters für
die Steuerseite bzw. (in England) die rechte Seite .des Fahrzeuges, und zwar als
Ansicht der Innenseite dieses Fensters, Fig.2 eine Stirnansicht der Ausführungsform
nach Fig. i, Fig. 3 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht der unteren Gelenklagerung
des Lüftungsfensters, der Deutlichkeit halber in größerem Maßstab, und Fig:4 .eine
der Fig. 3 entsprechende Draufsicht auf die Gelenklagerung.
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Das Lüftungsfenster weist einen äußeren Rahmen i auf, der in der Fensteröffnung
in der Steuerseiten- bzw. rechten Wand oder Tür des Fahrzeugaufbaues befestigt wird,
und einen inneren Rahmen 2, .der die Verglasung 3 'hält und schwenkbar in dem festen
Rahmen i um eine senkrechte oder nahezu senkrechte Achse 4 mittels eines oberen
Gelenkzapfens 5 und eines unteren Gelenkzapfens 6 gelagert ist.
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Der untere Gelenkzapfen 6 besteht aus einem Bolzen, der sich durch
eine Bohrung in dem unteren Teil des. festen äußeren Rahmens i und eine Bohrung
in einem U-förmigen Büge17 hindurch erstreckt, der mittels Schraubenbolzen ä und
Muttern g an der Unterseite des Rahmens i befestigt ist. Der untere Teil des Gelenkzapfens
6 weist Abflachungen ro auf; eine Scheibe ii, die eine mittlere Durchbrechung besitzt,
deren Form demQuerschnitt des unterenEndteiles des Zapfens 6 entspricht; ist auf
diesen Zapfen bis zur Anlage an die Schultern aufgeschoben, die durch die oberen
Enden der Abflachungen io gebildet werden. Ferner ist eine Büchse 12 über den unteren
Endteil des Zapfens 6 bis zur Unterseite der Scheibe i z geschoben und wird in ihrer
Lage durch eine Mutter 13 festgehalten, die auf das mit Gewinde versehene Ende des
Zapfens 6 aufgeschraubt ist. Die Büchse 12 ist drehbar in eine Lagerbohrung in den
unteren Teil des U-förmigen Bügels 7 eingepaßt und dreht sich in dieser zusammen
mit dem Zapfen 6 und innerhalb eines Distanzringes 14, der auf diesem Unterteil
ruht und mit seiner Oberseite die Scheibe 11 trägt.
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Die Scheibe i I ist an ihrer Schmalseite mit einer Anzahl von V-förmigen
Ausnehmun:gen bzw. Rasten 15, 16 und 17 versehen, mit denen wahlweise der keilförmige
Kopf eines Einraststftes 18 in Eingriff gelangen kann; um hierdurch die Einstellung
des schwenkbaren Fensterrahmens 2 in seinen verschiedenen Stellungen festzulegen.
Der Einraststift 18 verläuft radial zur Scheibe ii und. ist in seiner Achsrichtung
gleitend verschiebbar in Lagerbohrungen gelagert, die in der Vorderseite des Bügels
7 und in dem Vorderende eines mit dieser Vorderseite verschweißten Hilfsbügels ig
vorgesehen sind. Der Einraststift 18 wird mit der Schmalseite der Scheibe ii durch
den Druck einer Schraubenfeder 2o im Eingriff gehalten, .die zwischen dem Kopf des
Einraststiftes und dem Vorderendedes Hilfsbügels ig angeordnet ist. Ein Splnt2i
geht durch eine in dem vorn vorstehenden Ende des Einraststiftes vorgesehene Bohrung
hindurch und begrenzt hierdurch die unter dem Druck der Feder 2o bewirkte Bewegung
des Einra:ststiftes 18 nach innen.
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Bei 22^ ist an der Scheibe i i eine Strebe 23 angelenkt, ,die sich
durch eine Spielraum lassende Bohrung in der Hinterseite des Bügels 7 hindurch erstreckt;
eine Druckfeder 23x ist über die Strebe 23 geschoben und liegt mit ihrem Hinterende
gegen die Hinterseite des Bügels 7 und- mit ihrem Vorderende gegen einen Anschlag
24 an, der in Form eines Ringes oder Bundes an dem vorderen angelenkten Ende der
Strebe 23 angebracht ist.
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In der Zeichnung sind die Teile in der Stellung gezeigt, die sie bei
geschlossenem Lüftungsfenster einnehmen, wobei der Kopf des Einraststiftes in .die
Rast 15 eingreift und die federbelastete Strebe 23 ,dem Öffnen .des Fensters entgegenwirkt.
Der Köpf ' des Einraststiftes kann nach Wunsch zum Einrasten in eine der Rasten
16 oder 17 gebracht werden; so daß das Fenster in der zugehörigen Stellung festgehalten
wird. Die Rast 16 entspricht einem Öffnungswinkel von 221I2°, und die Rast 17 entspricht
einem Öffnungswinkel von 45°.
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Wenn das Fenster bis in seine 45°-Stellung geöffnet wird, befindet
sich die Strebe 23 in ihrer Totpuriktstellung, d. h. die Achse der Scheibe i i,
die Gelenkachse der Strebe 23 und die Bohrung an der Hinterseite des Bügels 7 liegen
dann in einer geraden Linie. Wenn jedoch das Fenster über die 45"-Stellung hinaus
geöffnet wird, bewirkt die federbelastete Strebe 23 eine Fortsetzung der Schwenkbewegung;
bis .der innere Fensterrahmen 2 sich in einer solchen Schräglage befindet, daß sein
für gewöhnlich vorn liegender Teil in bezug auf die Schwenkachse 4 nach hinten und
nach innen gerichtet ist, und zwar vorzugsweise um einen Winkel von ungefähr 135°
in bezug auf die Normal- oder Schließstellung. Diese öffnüngsbewegung des Fensters
unter der Einwirkung der federgesteuerten Strebe geht frei bzw. selbsttätig vor
sich, da .der abgeflachte Teil der Schmalseite .der Scheibe (Fig.4) mit dem Kopf
des Einraststiftes
nicht im Eingriff steht; die öffnungsbe:wegung
bringt daher den inneren Rahmen :2 mit seiner Verglasung 3 in die Lufteinlaßstellung,
und diese Bewegung oder Einstellung kann dadurch begrenzt werden, daß der Rahmen
2 sich gegen einen geeignet angebrachten Anschlag legt. Dieser Anschlag kann mit
Hilfe des nach hinten gerichteten Endes des üblichen, bei 25 in Fig. i gezeigten
Gummi.dichtungsstreifens gebildet werden, der am vorderen Teil des festen Rahmens
i angebracht ist und an dem der vordere Teil des Rahmens 2 anliegt, wenn dieser
sich in seiner Schließstellung befindet.
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Statt, wie vorstehend beschrieben, durch eine federgesteuerte Strebe
kann das Öffnen des Fensters durch eine Torsionsfeder bewirkt werden, deren eines
Ende an der Scheibe i i und deren, anderes Ende am Bügel 7 oder einem sonstigen
geeigneten festen Teil befestigt ist und die um den Distanzring 14. herumgelegt
ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß :die Gefahr
ausgeschlossen oder stark verringert wird, daß die Hand des Fahrers zwischen der
Vorderkante des Fensters und dem Steuerrad eingeklemmt oder behindert wird; -denn
sobald das Fenster etwas mehr als 4.5° geöffnet wird, wird .es selbsttätig in seine
Lufteinlaßstellung herumgeschwenkt.