DE675923C

DE675923C - Schwenkbares Seitenfenster fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE675923C
Application number: DEB176258D
Authority: DE
Inventors: Karl Baur
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-11-15
Filing date: 1936-11-15
Publication date: 1939-05-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein schwenkbares Seitenfenster für Kraftfahrzeuge, das mit dem zusammenklappbaren Wagenverdeck durch Stellglieder zwangsläufig in Verbindung steht, so daß es beim Zusammenklappen des Verdecks durch Schwenken aus seiner Schließ lage und aus dem Bereich des Verdecks gelangt.

Bei Kraftfahrzeugen mit zusammenklappbarem Wagenverdeck sind die hinteren Seitenfenster über den Radläufen in den wenigsten Fällen versenkbar, so daß diese Fenster ausschwenk- und herausnehmbar eingerichtet werden müssen, wenn der Wagen offen gefahren werden soll. Dabei läßt es sich bei durchlaufenden Verdecken in den seltensten Fällen vermeiden, daß einzelne Verdeckteile beim Niederlegen des Verdecks den hinteren Fensterteil teilweise überschneiden. Es ist daher nötig, die hinteren Seitenfenster vor dem Öffnen des Verdecks seitlich auszuschwenken, damit die Klapprahmenteile ' an den Seitenfenstern vorbeigleiten können. Das Außerachtlassen dieser Vorschrift führt meist zu schwer behebbaren Beschädigungen der Fenster, besonders aber der Schwenkzapfenlager.

Erfindungsgemäß wird dieser Mangel dadurch behoben, daß das seitliche Ausschwenken der Seitenfenster selbsttätig durch die Rückholbewegung beim Öffnen des Verdecks geschieht.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß das Seitenfenster mittels eines Kniegelenks unter dem Einfluß eines Daumens steht, der in der Bahn einer mit dem Verdeck zwangsläufig verbundenen, bei der Rückholbewegung des Verdecks sich entspannenden Feder liegt, so daß beim Entspannen der Feder der Daumen aus seiner Ruhelage geschwenkt wird und dadurch das Kniegelenk in seine Strecklage gelangt und in dieser Lage durch die Feder bis zu ihrem Wiederspannen beim Schließen des Verdecks gehalten wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι den hinteren Teil eines Kraftfähizeuges mit Seitenfenster in geschlossenem Zustand, wobei der beim Niederlegen desJ>_t Verdecks das Fenster überschneidende Ver "' deckteii gestrichelt dargestellt ist, und
Fig. 2 eine Draufsicht der Fenstereinrichrung in geschlossener und geöffneter Stellung. In dem hinteren Seitenteil« des Kraftfahrzeuges ist zu beiden Seiten ein Seitenfenster b ausschwenk- und herausnehmbar angeordnet. Das Fenster b ist um einen Schwenkzapfen c

is in Pfeilrichtung (Fig. 2) nach außen drehbar. Der untere Rahmenteil O₁ des Fensters b ist mittels eines Kniegelenks d, U₁ mit der Fensterbrüstung U₁ verbunden. In den inneren Kniegelenks chenkeld₁ greift eine Wellen ein, die am unteren Ende mit einem Flügel oder einem Daumen / versehen ist. Dieser Daumen / wird durch Federwirkung, und zwar durch die Wirkung der Verdeckfeder g, betätigt, die sich beim öffnen des Verdecks in Pfeilrichtung (Fig. 1) bewegt, dabei den Daumen/ zur Seite dreht und durch Übertragung der Bewegung auf die Welle e und das Knie gelenkd,d_x das Ausschwenken des Fensters & bewirkt.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Bei geschlossenem. Verdeck ist die Feder g gespannt. Beim Öffnen des Verdecks dehnt sich die Feder g in Pfeilrichtung (Fig. 1) aus und legt dabei den Daumen/ um. Die Bewegung wird mittels der Welle e auf den Kniegelenkschenkel dt übertragen. Die sich unter dem Einfluß der Welle e streckenden Kniegelenkschenkel veranlassen das Fenster & zu einer Drehung um den Schwenkzapfen c in Pfeilrichtung (Fig. 2), bis es die gestrichelte Lagein Fig. 2 eingenommen hat. Die Schwenkbewegung des Fensters b eilt der Öffnungsbewegung des Verdecks voraus, so daß das Fenster, während sich die Verdeckrahmenteile Ji, I noch in der Bewegung oberhalb des Fensters b befinden, bereits ausgeschwenkt ist. Beim Weiterbewegen des Verdecks nach rückwärts können nun die genannten Rahmenteile k, I ungehindert am Fenster b vorbei- gleiten. Die ausgeschwenkte Lage des Fensters & bleibt so lange bestehen, bis das Verdeck sich in geöffneter Stellung befindet, weil der Daumen/ das Einschwenken des Fensters & verhindert. Der Daumen / ist somit gleichsam eine. Sicherung gegen unbeabsichtigtes oder vorzeitiges Einschwenken der Fenster & seitens der Fahrgäste. Das selbsttätige Ausschwenken des Fensters b erfolgt auch bei angezogener Klemmschrauben.
' Bei geschlossenem Verdeck ist das Fenster & i2ftvecks Lüftung im Bereiche des Kniegelenks küjdi in jeder beliebigen Lage ausschwenkbar und feststellbar.

Die Fenster b können bei geöffnetem Verdeck mit einem einzigen Griff durch Ausheben herausgenommen werden, ohne daß ein Verschluß oder auch nur eine Schraube gelöst zu werden braucht; denn der lange und starke Schwenkzapfen c ist im unteren Teil mit einer eingedrehten Rille σ versehen, in die beim Einsetzen ein Federring eingreift. Dieser geringe Widerstand gegen die' Senkreehtbewegung des Fensters b verhindert nicht allein frühzeitigen Verschleiß, sondern ist gleichzeitig ein sicheres Mittel gegen Geräuschbildung. Beim Ausheben des Fensters b wird der am diesem befestigte Zapfen n, der als Kupplungsglied in den Kniegelenkschen- keld greift, gleichfalls ausgehoben, ohne daß hierzu besondere Handgriffe nötig sind. Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die in dem Ausführungsbeispiel dargestellten Mittel, nämlich die Feder g, beschränkt. Beim Fehlen der Feder g kann die Betätigung des Fensters b beispielsweise mittels einer mit dem Klappstützenhebel Ji des Verdecks gekuppelten Stoßstange bewirkt werden, die beim Öffnen des Verdecks den Daumen/ umlegt.

Claims

Patentanspruch: ⁹"

Schwenkbares Seitenfenster für Kraftfahrzeuge) das mit dem zusammenklappbaren Wagenverdeck durch Stellglieder zwangsläufig in Verbindung steht, so daß es beim Zusammenklappen des Verdecks durch Schwenken aus seiner Schließlage und aus dem Bereich des Verdecks gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenfenster (&) mittels eines Kniegelenks (d, d_x) unter dem Einfluß eines Daumens (/) steht, der in der Bahn einer mit dem Verdeck zwangsläufig verbundenen, bei der Rückholbewegung des Verdecks sich entspannenden Feder (g) liegt, so daß beim Entspannen der Feder (g) der Daumen (/) aus seiner Ruhelage geschwenkt wird und dadurch das Kniegelenk (d, d_x) in seine Strecklage gelangt und in.'dieser Lage durch die Feder (g) bis zu ihrem Wiederspannen beim Schließen des Verdecks gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen