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Empfänger mit reiner Permeabilitätsabstimmung durch Verschieben von
Eisenkernen für Bandspreizung Die Erfindung bezieht sich auf Empfänger mit Bandspreizung
mit reiner Permeabilitätsabstimmung durch Verschieben von Hochfrequenzeisenkernen.
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Die gestellte Aufgabe verlangt eine ungleichförmige Induktivitätsänderung
über ;dem gesamten Abstimmbereich. Die Induktivität soll in den nicht gewünschten
Bändern (Zwischenbänder) schneller als in den spreizenden Bändern geändert werden.
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Es ist zwar bekannt, bestimmte Abstimmkurven dadurch herzustellen,
daß der örtliche magnetische Widerstand des Kerns von Ouerschnitt zu Querschnitt
verschieden ist. Durch diese Maßnahme läßt sich aber die Kurve nur sehr wenig beeinflussen,
da nicht nur der jeweils in der Spule befindliche Teil des Eisenkerns wirksam ist,
sondern stets der Eisenkern in seiner ganzen Länge von den Kraftlinien durchsetzt
wird. Für die Aufgabe der Bandspreizung sind die bekannten Mittel unzureichend.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die notwendige ungleichförmige
Induktivitätsänderung bei der Verschiebung der Eisenkerne dadurch zu erreichen,
daß -der Vorschub der Eisenkerne der gewünschten Spreizung entsprechend in den zu
spreizenden Bändern langsamer als in den Zwischenbändern vor sich geht. Bei diesem
Vorschlag wird die ungleichmäßigeÄnderung derInduktivität
durch
die ungleichförmige Bewegung eines einzigen Eisenkerns bewirkt. Im Gegensatz hierzu
wird bei der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zwei Eisenkernen übertragen, die
jeder für sich eine einfachere Bewegung auszuführen haben, was mechanisch gewisse
Vorteile bietet und leichter auszuführen ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die gesamte Selbstinduktivität
des Kreises aus zwei Teilspulen besteht, von denen jede einen verschiebbaren Eisenkern.
besitzt, und daß während der stetigen Verschiebung des einen Kerns durch die Spule
der andere Kern während seiner Verschiebung durch die Spule eine hin und, her gehende
Bewegung ausführt, und daß die Verschiebung der Eisenkerne so geregelt wird, daß
die Selbstinduktion desAbstimmkreises in dien zu spreizendenBändern sich langsamer
als in den Zwischenbändern ändert.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke näher erläutert. Abb. i
gibt ein Beispiel eines Schwingungskreises, der zwei Induktivitäten L1 und L2 sowie
eine Kapazität C enthält. Beide Spulen enthalten verschiebbare Hochfrequenzeisenkerne
K1 und K2: Diese Kerne werden nun in verschiedenartiger Weise verschoben, um die
gewünschte Bandspreizung zu erhalten: K1 wird während der Abstimmung über den ganzen
Bereich stetig in derselben Richtung verschoben, während K2 im Pilgerschritt bewegt
wird. In den zu spreizenden Bändern ist darin die Induktivitätsänderung kleiner
als in den Zwischenbändern.
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Die Bewegung der beiden Kerne ist in Abb. 2 dargestellt. Bi und B2
deutet die zu spreizenden Frequenzbänder an, während die Wege s der Kerne K1 und
K2 als Ordinaten der Abstimmung a aufgetragen sind. Beim Drehen der Abstimmung wird
der Kern K1 mit gleichförmiger Geschwindigkeit in die Spule L1 hineinbewegt. Der
Kern K2 wird zunächst gleichfalls, jedoch mit etwas größerer Geschwindigkeit in
die Spule hineinbewegt. Dadurch ändern beide Spulen ihre Selbstinduktion im gleichen
Sinn. Nachdem der Kern K1 um eine gewisse Strecke in die Spule L2 hineingegangen
ist, dreht er plötzlich seine Bewegungsrichtung um und wird wieder herausgezogen..
Jetzt ändern sich die beiden Selbstinduktionen gegenläufig; während L1 weiter anwächst,
nimmt L2 ab. Die Gesamtselbstinduktion desAbstimmkreises steigt also langsamer als
vorher. Diese Stelle der langsameren Induktivitätszunahme wird auf die Stelle des
Abstimmbereichs verlegt, an der ein Frequenzband überfahren wird, das gespreizt
werden soll. Nachdem dies geschehen ist, kehrt der Kern K2 seine Bewegungsrichtung
wiederum und geht in die Spule L2 wieder hinein. Die Gesamtselbstinduktion des Abstimmkreises
steigt also langsamer als vorher. Diese Stelle der langsameren Induktivitätszunahme
wird auf die Stelle des Abstimmbereichs verlegt, an der ein Frequenzband überfahren
wird, das gespreizt werden soll. Nachdem dies geschehen ist, kehrt der Kern K2 seine
Bewegungsrichtung wieder um und geht in die Spule L2 wieder hinein. Die Gesamtselbstinduktion
des Abstimmkreises ändert sich also wieder schnell, ;da die beiden Selbstinduktionen
im gleichen Sinn geändert wurden. (Zwischenband).
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Abb. 3 und 4 dargestellt.
Auch hier sind wieder zwei Induktivitäten L1 und L2 im Kreis vorhanden; sie sind
jedoch verschieden groß gewählt. Der Hochfrequenzeisenkern K1 wird während der Abstimmung
über den ganzen Bereich stetig in derselben Richtung verschoben. K2 wird während
der Überstreichung der Zwischenbänder vollständig in die Spulen hineingeschoben
und während der Überstreichung der zu spreizendem Bänder wieder ganz aus der Spule
herausgezogen. Dadurch ändert sich dann die Selbstinduktion in den zu spreizenden
Bändern langsamer und in den Zwischenbändern schneller.
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Das Verhältnis der beiden Induktivitäten wird so gewählt, daß die
gegenläufige Änderung -der beiden Induktivitäten bei vollständiger Verschiebung
des Kerns der kleineren Spule der Breite der zu spreizenden Bänder entspricht. Diese
Verhältnisse sind in Abb. 4 gezeigt. Die Bezugszeichen entsprechen der Abb. 2.
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In den zu spreizenden Frequenzbändern wirken dann die beiden Eisenkerne
gegenläufig, während sie in den Zwischenbändern gleichsinnig wirken.
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Um die so bestrichenen Bänder z. B. den Kurzwellenrundfunkbändern
anzupassen, können erfindungsgemäß die beiden Induktivitäten L1 und L2 entsprechend
verschieden gewählt werden, und zwar so, daß die gegenläufige Änderung der Induktivitäten
bei vollständiger Verschiebung des Kerns der kleineren Spule der Breite der zu spreizenden
Bänder entspricht. Das ist z. B. in Abb. 3 angedeutet. Die Induktivität L2 ist so
groß gewählt, daß die volle Verschiebung des Kerns K2 im Gegenlauf zu K1 gerade
ausreicht, das zu spreizende Band zu überstreichen.
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An Stelle der in den Abb. i und 3 angenommenen geraden Vorschubwege
der Kerne können in an sich bekannter Weise auch kreisbogenförmige Bewegungen und
Kerne gewählt werden. Dies kann konstruktive Vorteile haben, da sich leichter eine
genaue Führung erzielen läßt. Ein solches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in Abb. 5 gegeben.