DE882373C - Antriebstrommel, insbesondere fuer Bandfoerderer - Google Patents

Description

• Antriebstroinmel, inshesondere für Bandförderer Bei Antriehstrommeln mit eingebautem Elektromotor, insbesondere bei den sogenannten Elektrotrommeln für Bandförderer, ergeben sich im alk gemeinen Schwierigkeiten, um einen stoßfreien Betrieb, insbesondere stoßfreien Anlauf der Trommel, zu erhalten, der für die Schonung des Förderbandes und ebenso für die Schonung des Elektromotors und des Getriebes wesen,tlich ist. Diese Trommeln müssen in der Regel staubdicht und druckfest ausgeführt werden, d. h. sie müssen einen gänzlich geschlossenen durchgehenden glatten Zylinder darstellen, in dem der Motor vollkommen unzugänglich angeordnet ist. Als Motor kommt daher in der Regel ein Kurzschlußläufermotor in Betracht, der ein Mindestmaß an Wartung erfordert, die wünschenswerte Regelung der Trommelgeschwindigkeit jedoch nicht ohne weiteres zuläßt.
• Die Schwierigkeiten, die sich bei solchen Fördertrommeln einer stetigen bzw. stoßfreien Steuerung entgegenstellen, werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß außer dem Motor und dem zwischen Motor und Trommel eingeschalteten Vorgelege (Übersetzungsgetriebe) eine von außerhalb der Trommel betätigbare Einrichtung zur steuerbaren mechanischen Bewegungsübertragung zwischen Motor und Trommel im Innern des Trommelzylinders angeordnet ist. Der Motor kann dauernd laufen, und die Steuerung der Trommel erfolgt allein auf mechanischem Wege, wobei durch entsprechende Wahl der mechanischen Steuermittel ein weitgehend regelbarer sanfter Ubergang zwischen den Betriebszuständen erreichbar ist. Besonders zweckentsprechend erweist sich zur steuerbaren Bewegungsübertragung zwischen Motor und' Trommel ein Umlaufgetriebe, dessen Umlaufteil durch eine Bremse beeinflußt wird, das eine besonders gut beherrschbare stetige Steuerung erlaubt.
• Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt wieder. Mit I ist die als durchlaufend glatter Zylinder ausgeführte, z. B. zum Antrieb eines Förderbandes dienende Trommel bezeichnet, die auf den Achszapfen 2 und 3 drehbar gelagert ist. Die Achszapfen sind gegen Drehung gesichert in den Lagerböcken 4 und 5 gelagert. Im Innern der Trommel ist ein als Kurzschlußläufermotor ausgebildeter Elektromotor 6 und ein Zahnradvorgelege 7 angeordnet. Motor-und Getriebegehäuse sind einerseits untereinander und andererseits mit den beiden Tragzapfen 2 und 3 fest verbunden und bilden in an sich bekannter Weise statt einer durchgehenden Tragachse das feste Traggerüst der Trommel zwischen den bei den Achslagerzapfen. Dadurch wird vor allem einerseits das Trägheitsmoment des durchgehenden feststehenden Tragteiles der Trommel wesentlich erhöht und andererseits die.Möglichktrit gegeben, die Motorwelle als Vollwelle ohne weiteres in Trommelmitte anzuordnen. Mit 8 ist ein weiteres außer halb des Getriebegehäuses angeordnetes Zahnradvorgelege bezeichnet, dessen innenverzahntes Zahnrad9 drehbar auf.dem rechten Achslagerzapfen 3 sitzt und zugleich das innere Zahnrad' 10 eines Umlaufgetriebes trägt. Dieses Umlaufgetriebe besteht aus dem Zahnrad 10,- dem Zum'laufrad II und dem innenverzahnten Rad 12, das mit dem Trommel zylinder fest verbunden ist. Das Umlaufrad IS ist von der unmittelbar auf dem Achslagerzapfen aufgesetzten Scheibe 13 getragen, die an ihrem Umfang mit einem Bremslamellenkranz 14 versehen ist und zugleich den umlaufenden Teil einer Lamellenbremse bildet. Der feststehende Lamellenkranz I5 wird von dem mit dem Achslagerzapfen fest verbundenen Teil I6 getragen. Zum Zusammenpressen der Lamellen der Bremse dient der -Preßteller I7, der durch den in einer zentralen Bohrung des Achsiagerzapfens angeordneten, mit einem Handrad 18 versehenen Schraubentrieb 19 über ein Druckstück 20 betätigt wird. Das Druckstück 20 ist in einem Langloch 21 des Trågzapfens 3 geführt. -Je nachdem, welcher Druck mittels des Schraubentriebes auf die Lamellenbremse åusgeübt wird, wird das Umlaufrad II- in seiner Umlaufbewegung gebremst. Bei vollständig gelüfteter Bremse kann das Umlaufrad II frei umlaufen, es findet keine Bewegungsübertragung auf die Trommel statt, bei vollkommen angezogener Bremse wird die Trommel vom Motorantrieb ohne Schlupf mit'genommen. Bei zwischenliegenden Einstellungen der Bremse läuft die Trommel je nach dem Grad der Bremsung des Umlaufrades gegenüber dem Motor mit entsprechendem Schlupf. Auf diese Weise ist es möglich, die Trommel rein mechanisch stetig in ihrer Geschwindigkeit zu steuern und insbesondere durch entsprechend verzögertes Anziehen der Bremse sanftes Anfahren der Trommel auf mechanischem Wege zu erhalten, wodurch auch bei Verwendung eines einfachen Induktionsmotors mit Kurzschlußläufer Überbeanspruchungen der Fördermittel, des Motors und der Getriebeteile vermieden wer&en.
• Statt eines Umlaufgetriebes mit Bremse kann auch irgendeine anders ausgebildete steuerbare reibungsschlüssige Verbindung, z. B eine von außen steuerbare Reibungskupplung, unmittelbar zwischen Motorantrieb und Trommel verwendet werden. Die Erfindung ergibt die Möglichkeit, die Fördertrommel durchgehend als Zylinder mit gleichbleibendem Durchmesser auszuführen, so daß ihre ganze Länge für die Auflage des Förderbandes benutzt werden kann. Auch bei Ortsveränderungen der-Trommel ist die rein zylindrische Form von wesentlichem Vorteil, weil in diesem Fall die Trommel einfach durch Rollen auf dem Boden bewegt werden kann. Dadurch, daß die äußere Steuereinrichtung für die im Innern der Trommel angeordnete Bremse der Kupplung seitlich und innerhalb des Trommel durchmessers angeordnet ist, stört auch- sie die zylindrische Form der Trommel in keiner Weise.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Antriebstrommel, insbesondere für Bandförderer, mit eingebautem Elektromotor, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Motor (6) und dem gegebenenfalls zwischen Motor und Trommel eingeschalteten Vorgelege (7) eine von außerhalb der Trommel (i) betätigbare Einrichtung zur steuerbaren mechanischen Bewegungsübertragung zwischen Motor und Trommel im Innern des Trommelzylinders angeordnet ist.
2. 2. Antriebstrommel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur steuerbaren Bewegungsübertragung zwischen Motor und Trommel ein Umlaufgetriebe (IO bis I3) dient, dessen Umlaufteil (11, I3) durch eine Bremse (I4, I5) beeinflußt wird.
3. 3. Antriebstrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse als eine in axialer Richtung ein- und ausrückbare Lamellenbremse ausgebildet ist.
4. 4. Antriebstrdmniel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der mechanischen Bewegungsübertragung zwischen Motor und Trommel durch einen der Achslagerzapfen (2, 3) der Trommel hindurch erfolgt.
5. 5. Antriebstrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bewegungsübertragung zwischen Motor und Trommel steuernde Bremse oder Kupplung mittels einer Bohrung des einenTragzapfens (3) angeordneten, mit Handrad (IS) versehenen Schraubentriebes (I9) betätigt wird, der mit Hilfe eines Preßtellers (I7) auf die Bremse oder Kupplung wirkt.
6. 6. Antriebstrommel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubentrieb über ein in einem Langloch (2I) des Achslagerzapfens geführtes Druckstück (20) auf den Preßteller für die Bremse oder Kupplung wirkt.
7. 7. Antriebstrommel nach einem der vorhergebenden Ansprüche, d'adurch gekennzeichnet, daß die starre Verbindung zwischen beiden Achslagerzapfen (2, 3) der Trommel unter Vermeidung einer durchgehenden Achse durch das Motor- und gegebenenfalls Getriebegehäuse gebildet wird, wobei das zur regelbaren mechanischen Verbindung zwischen Motorantrieb und Trommel dienende Steuergetriehe (Steuerkupplung) außerhalb des Motor- und Getriehegehäuses liegt.