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Schuheinlegesohle und Verfahren zu deren Herstellung Gegenstand der
Erfindung ist eine poröse Schuheinlage, hergestellt aus einem hierzu neuartig verwendeten
Material, und ein Verfahren zur Fertigung dieser Sohle.
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An sich sind Schuheinlegesohlen in vielen verschiedenen Ausführungsformen
schon lange bekannt, bestehend aus verschiedenstem Material. Die für eine solche
Sohle gewünschten Eigenschaften sind jedoch so vielseitig, daß es besonders schwierig
ist, den gestellten Wünschen bestmöglich zu entsprechen. Es kommt hierbei vor allem
darauf an, die sich widersprechenden Bedingungen der Weichheit und Widerstandsfähigkeit
günstig miteinander vereinigt zu haben., was bisher nicht zufriedenstellend gelang.
Hierin erschöpfen sich jedoch die an eine solche Sohle zu stellenden Forderungen
noch keineswegs. Eine Einlegesohle sollte außerdem soweit wie möglich feuchtibkeits-
bzw. schweißaufsaugend wirken ohne dadurch aber in ihren sonstigen Eigenschaften
beeinträchtigt zu «erden. Eine allen diesen Bedingungen besser als
die bisher
bekannten Sohlen gerecht werdende Einlegesohle zu schaffen, ist die Aufgabe der
Erfindung.
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Man kennt Einlegesohlen bereits, die speziell zur Fußschweißaufsaugung
geeignet sein sollen. Es ist hierfür auch schon eine Ausführungsform bekannt, bei
der die Sohle hergestellt ist aus einer plastischen Masse, welche aus einer Mischung
von faserigen und schweißaufsaugenden bzw. schweißzersetzenden Stoffen nötigenfalls
unter Zusatzeines Bindemittels durch Pressen oder Gießen gewonnen wird. Eine andere,
dem gleichen Zweck dienende bekannte Einlegesohle besteht aus Schichten von Feuchtigkeit
aufsaugenden, isolierenden und wasserdichten Stoffen mit einer Mittelschicht aus
Teerwerg. Diese Spezialsohlen sind jedoch verhältnismäßig schwer und 'hart und lassen
sich auch nicht auswaschen.
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Die Sohle gemäß der Erfindung ist demgegenüber dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus Viskoseschwamm besteht, wie dieser an sich bekannt ist.
Es
hat sich geZeigt, daß solcher Viskoseschwamm überraschenderweise auch Einlegesohlen
mit ganz hervorragenden Eigenschaften gibt. Er schafft eine moosartige Weichheit
für die Auftrittsfläche, ohne jedoch mit den Nachteilen einer den Fußschweiß begünstigenden
Gummischwammsohle behaftet zu sein.
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Das für den angegebenen Zweck vorgesehene Viskoseschwammaterial kann
gleich in der für eine Einlegesohle geeigneten Stärke von etwa 3 bis 6 mm Dicke
hergestellt sein. Die Sohle kann dann entsprechend ihrer Form aus ganzen, passend
großen und starken Viskoseschwammplatten, die die gewünschte Struktur haben, -direkt
ausgestanzt,. ausgesägt oder ausgeschnitten werden, wenn man es nicht vorzieht,
sie gleich unmittelbar in passenden Herstellungsformen in den verschiedenen Größen
anzufertigen: Die Herstellung im Stanz-, Schneideöder Aussageverfahren aus ganzen
Schwammplätten hat im allgemeinen aber den Vorteil einer verbilligten Massenfabrikation.
Dies vor allem auch deshalb, weil hierbei in ein und demselben Arbeitsgang aus mehreren
übereinanderliegenden Platten gleichzeitig jeweils eine Vielzahl von Sohlen gewonnen
werden kann. Es kommt ferner in Be- _ tracht, die aus Viskos@eschwammass-e -besfeli@ndre
neue Einl@egesoh_le ein oder auch beidsLeiti# nöch mit einem porösen widerständsfahigwn,eng
abge-# #_ eisen gekrumpften Stoffgewebe zu überziehen,-üm die Sohle dadurch noch
weiter zu verbessern. -dadurch Ist dieses Gewebe dann schon. durch Klebung, Kaschierung
od: dgl. auf die Platten aufgetragen, aus denen die Sohle ausgestanzt od. dgl. wird,
was in großer Fläche sehr billig erfolgen kann, so erhält man dabei sofort das Endprodukt
der fertigen Sohle. Soweit erwünscht, kann außerdem noch eine Randabnähung der Sohle
unter Umständen finit einer Bandeinfassung vorgenommen werden, was mit einer Spezialmaschine
-geschehen kann.
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Die neue Einlegesohle hat den außerordentlich großen Vorteil, daß
sie sehr widerstandsfähig und trotzdem ungewöhnlich weich ist, so daß man darauf
geht wie auf Moos. Sie paßt sich der Form dei Fußsohle im jeder Weise selbst an.
Der Gewebeüberzug ist imstande, diese Wirkung noch zu verbessern, vor allem bei
empfindlichen Füßen und ei sichert der Sohle auch ihre Form und ihren Halt. Hornhautbildungen
jeglicher Art verschwinden nach kurzer Zeit bei Gebrauch einer solchen Sohle, Das
poröse, weiche, saugfähige Schwammaterial saugt jegliche Feuchtigkeit von den Füßen
oder vom Schuhwerk auf, so daß sie stets trocken bleiben.
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Von ganz wesentlicher Bedeutung für die neue Einlegesohle ist ferner,
daß sie äußerst bequem und gut auswaschbar ist. Infolge ihrer Schwammstruktur vermag
sie im Auswaschprozeß ung°-wöhnlich viel Reinigungswasser mit schweißlösenden Mitteln
(Seife und Soda) in sich aufzunehmen, um diese in sich wirken zu lassen. Sie wird
dabei im ganzen intensiv durch- und ausspülbar und dadurch vollständig gereinigt.
Durch kräftiges Ausdrücken entweicht das Reinigungswasser fast vollständig sofort
wieder, und die Sohle ist dann infolge ihrer Porosität in kürzester Zeit wieder
vollständig trocken und wie neu für den weiteren Gebrauch. Keine bisher bekannte
Einlegesohle bietet diese Vorzüge.
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Nachstehend ist die neue Sohle an Hand einer Zeichnung noch in .einem
Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Fig. i die Sohle von oben gesehen und
Fig. 2 ehren Querschnitt -durch die Sohle nach der Schnittlinie I-I in Fig. i.
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Der eigentliche Sohlenkörper i besteht aus einer Viskosekunstschwammasse
geeigneter Stärke, hergestellt in einer entsprechenden Fertigungsform oder ausgestanzt
aus einer großen Schwammplatte, die die passende Dicke hat, wobei auch in ein und
demselben Arbeitsgang aus mehreren übereinanderliegenden solchen Platten gleichzeitig
entsprechend viele Sohlen ausgestanzt, ausgeschnitten oder ausgesägt werden können.
Zu beiden Seihen des Sohlenkörpers i ist ein Gewebe 2 besonders poröser Eigenschaft
aufkaschiert oder evtl. auch aufgeklebt. Dieses Gewebe 2 kann gegebenenfalls auch
auf der unteren Sohlenfläche fehlen. Auch ist es möglich, an der Sohle eine Randabnähung
vorzusehen. Erwähnt sei ferner, daß die Sohle i auch aus mehreren dünnen Lagen Viskoseschwamm
zusammengesetzt sein kann und daß die Sohle an bestimmten Stellenentsprechend verstärkt
sein kann, um z. B. bei Schweißfüßen noch eine besondere Senkfußstützung zu bewirken.