DE879005C - Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden - Google Patents
Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faedenInfo
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Description
- Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivatlösung ersponnenen Kunstfasern oder -fäden Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen und Bleichen von frisch gesponnenen Pro: dukten, etwa in Form von Kunstfadenbündeln oder als Stapelfaser. Die aus einer Celluloselösu.ng, z. B. aus Viscoselösung, ersponnenen und zu einem starken Fadenbün.d.el vereinigten Fäden werden üblicherweise nach dem Koagulations-, gegebenenfalls auch erst nach dem Waschbad zur Erreichung eines besseren Weißegrades mit alkalischen Hypochloritlaugen oder auch mit Oxydationsmitteln enthaltenen Flüssigkeiten, wie alkalischen Peroxydlösungen, behandelt.
- Solange nur als Rohstoff für die zur Herstellung der Celluloselösung benötigte Cellulose L.inters od. dgl. .dienten, hatte man keine Schwierigkeiten, auch bei kurzen Einwirkungszeiten von alkalischen Hypochloritlaugen reinweiße Kunstfäden zu erhalten. Infolge des immer mehr und mehr zur Verwendung kommenden Holz- und Strohzellstoffes als Rohstoff für die Cellu.loselösung reichen die bisher üblichen Reinigungs- und Bleichmethoden nicht mehr aus. Trotz der Vorreinigung des in bekannter Weise aufbereiteten und gebleichten Zellstoffes enthalten die Celluloselösungen, z. B. Viscoselösungen, noch. Hemicellulose u. dgl., die dem ersponnenen Kunstfaden eine mehr oder weniger gelbe bis bräunliche Farbe verleihen und die auf dem üblichen Wege nur unter Aufwand verhältnismäßig großer Mengen an Bleichmitteln und vor allem nur in bedeutend längerer Bleichzeit zu entfernen sind. Der Herstellungsvorgang wird dadurch natürlich stark verzögert, weil sich die. lange Nachbleichung schlecht mit dem übrigen ununterbrochenen und verhältnismäßig kurzen Arbeitsgang beim Spinnen vereinigen läßt. Außerdem erleidet die Cellulose infolge der langen Bleichzeiten einen unerwünschten Abbau, wie sich durch Polymerisabionsmessungen nachweisen läßt.
- Es wurde nun gefunden, daß diese Übelstände vermieden werden, wenn man entgegen den bisherigen Bleichverfahren die Kunstfasern oder -fäden, z. B. aus einer Holzcelluloselösung ersponnene Kunstfadenbündel oder Such Stapelfasern, nach dem Koiagulations- oder dem Waschbad; mit sauren Chlorbädern und anschließend mit sauren Chloritflotten behandelt oder .auch mit Bädern, die Chlor und Chlorit zusammen enthalten und deren pH-Wert kleiner als 6 ist. Dabei ist es gleichgültig, ob das saure Chlorbad aus Chlorwasser besteht oder aus einer angesäuerten Hypochloritlösung hergestellt wird.
- Es kann beispielsweise so verfahren werden, .daß zunächst eine saure Chlorlösung und daran anschließend eine saure Chloritflotte zur Einwirkung kommen, wobei man die Chloritflotte zweckmäßig bis auf 8o° erwärmt. Falls im Einbadverfahren gearbeitet wird, erwärmt man die Chlor-Chlorit-Flotte erst dann bis auf 8o°, wenn die Lösung kein freies Chlor mehr enthält.
- Es kann auch so verfahren werden, daß das nach dem Fällbad mit Säure behandelte Fadenbündel ohne Entfernen der Säure in eine Hypochloritlösung, die gleichfalls die nötige Menge Chlorit enthält, eingeführt wird, wobei durch die mitgeführte Säuremenge das Fadenbündel selbst unmittelbar den gewünschten pH-Wert erhält. Falls nach dem Zweibadverfahren .gearbeitet wird, folgt der sauren Chlorbehandlung eine Behandlung mit einer sauren Chloritflotte.
- Nach kurzer Behandlung mit solchen sauren Chlor- und Chdoritbädern wird das Material in bekannter Weise, z. B. durch Abquetschen, von., der Hauptflüssigkeitsmenge befreit und gegebenenfalls anschließend mit einem alkalischen Hypochloritbad behandelt, zweckmäßig -so lange, daß. d as noch vorhandene wirksame Chlor mit den Verunreinigungen ausreagiert und die Fäden oder Fasern völlig gebleicht werden. Es kann aber auch so verfahren werden, daß an Stelle des Hypochloritbades nur ein Alkalibad, z. B.. eine schwache Natron- oder Kalilaugenlösung oder auch ein Gemisch beider, oder Bäder von alkalisch reagierenden Salzen, etwa Soda- oder Natriumsulfitlösungen, benutzt werden. Handelt es sich z. B. um die Verspinnung von Acetatkunstfäden aus einer Acetatcelluloselösung, so besteht das auf die saure C'hlor-Chlorit-Behandlung, zweckmäßig nach einer Zwischenspülung, folgende Bad zur Verhinderung einer Verseifung der Acetatgruppen aus milden, alkalisch reagierenden Chemikalien, z. B. einer Natriumsulfitlösung, wobei gegebenenfalls erhöhte Temperatur angewandt werden kann.
- Bei manchen Faden- oder Faserarten genügt sogar schon eine einfache Behandlung mit sauren Chlor- und Chloritlösungen, deren PH-Wert kleiner als 6 ist, wobei eine Nachbehandlung fortfallen kann.
- Besonders vorteilhaft kann das Verfahren in ununterbrochenem Arbeitsgang durchgeführt werden, da die Bleichgeschwindigkeit infolge der Vereinigung der Chlor- und Chloritbäder, besonders aber durch die Temperatursteigerung der Chloritbäder, erheblich vergrößert wird. Es hat sich dabei herausgestellt, daß die cellulosehaltigen Fasern oder Fäden so gut wie gar nicht geschädigt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß diese Arbeitsweise eine merkliche Chorersparnis ermöglicht.
- Das Verfahren nach der Erfindung kann auch in .der Weise abgeändert werden, d@aß die Kunstfasern oder -fäden nach der sauren Chlor-Chlorit-Behand.-lung gespült und anschließend in einem alkalischen, Oxydationsmittel enthaltenden Bad, z. B. einem Peroxydbad, gegebenenfalls bei erhöhten Temperaturen, behandelt werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulose-derivatlösung ersponnenen Kunstfasern oder -fäden, dadurch gekennzeichnet, daß die ersponnenen Produkte, etwa in Bandform oder auf Stapel geschnitten, in frisch gefälltem oder gewaschenem Zustande mit Chlor- und Chloritbädern nacheinander oder gleichzeitig mit diesen Mitteln in einem Bade behandelt wenden, dessen pH-Wert kleiner als 6 ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das das Gut enthaltende Chloritbad oder, bei Anwendung des Einbadverfahrens, das saure Chlor-Chlorit-Bad nach Ausreagieren des freien Chlors bis auf 8o° erwärmt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden oder Fasern nach der Chloritbehandlung mit oder ohne Zwischenspülung nach Entfernung der Hauptflüssigkeitsmenge in einem alkalischen, Oxydationsmittel enthaltenden Bad, z. B. einem Hypochlorit- oder Peroxydbad, oder in einem Alkalihydroxydba-d oder in Bädern von alkalisch reagierenden Mitteln, gegebenenfalls bei höherer Temperatur und vorzugsweise in ununterbrochenem Arbeitsgang, behandelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF4375D DE879005C (de) | 1943-12-25 | 1943-12-25 | Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF4375D DE879005C (de) | 1943-12-25 | 1943-12-25 | Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE879005C true DE879005C (de) | 1953-06-08 |
Family
ID=7084183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF4375D Expired DE879005C (de) | 1943-12-25 | 1943-12-25 | Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE879005C (de) |
-
1943
- 1943-12-25 DE DEF4375D patent/DE879005C/de not_active Expired
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