[go: up one dir, main page]

DE879005C - Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden

Info

Publication number
DE879005C
DE879005C DEF4375D DEF0004375D DE879005C DE 879005 C DE879005 C DE 879005C DE F4375 D DEF4375 D DE F4375D DE F0004375 D DEF0004375 D DE F0004375D DE 879005 C DE879005 C DE 879005C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bath
cellulose
chlorite
chlorine
threads
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF4375D
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Dr Kayser
Helmuth Korte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF4375D priority Critical patent/DE879005C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE879005C publication Critical patent/DE879005C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/02Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of cellulose, cellulose derivatives, or proteins
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/20Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
    • D06L4/22Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
    • D06L4/24Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/70Multi-step processes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivatlösung ersponnenen Kunstfasern oder -fäden Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen und Bleichen von frisch gesponnenen Pro: dukten, etwa in Form von Kunstfadenbündeln oder als Stapelfaser. Die aus einer Celluloselösu.ng, z. B. aus Viscoselösung, ersponnenen und zu einem starken Fadenbün.d.el vereinigten Fäden werden üblicherweise nach dem Koagulations-, gegebenenfalls auch erst nach dem Waschbad zur Erreichung eines besseren Weißegrades mit alkalischen Hypochloritlaugen oder auch mit Oxydationsmitteln enthaltenen Flüssigkeiten, wie alkalischen Peroxydlösungen, behandelt.
  • Solange nur als Rohstoff für die zur Herstellung der Celluloselösung benötigte Cellulose L.inters od. dgl. .dienten, hatte man keine Schwierigkeiten, auch bei kurzen Einwirkungszeiten von alkalischen Hypochloritlaugen reinweiße Kunstfäden zu erhalten. Infolge des immer mehr und mehr zur Verwendung kommenden Holz- und Strohzellstoffes als Rohstoff für die Cellu.loselösung reichen die bisher üblichen Reinigungs- und Bleichmethoden nicht mehr aus. Trotz der Vorreinigung des in bekannter Weise aufbereiteten und gebleichten Zellstoffes enthalten die Celluloselösungen, z. B. Viscoselösungen, noch. Hemicellulose u. dgl., die dem ersponnenen Kunstfaden eine mehr oder weniger gelbe bis bräunliche Farbe verleihen und die auf dem üblichen Wege nur unter Aufwand verhältnismäßig großer Mengen an Bleichmitteln und vor allem nur in bedeutend längerer Bleichzeit zu entfernen sind. Der Herstellungsvorgang wird dadurch natürlich stark verzögert, weil sich die. lange Nachbleichung schlecht mit dem übrigen ununterbrochenen und verhältnismäßig kurzen Arbeitsgang beim Spinnen vereinigen läßt. Außerdem erleidet die Cellulose infolge der langen Bleichzeiten einen unerwünschten Abbau, wie sich durch Polymerisabionsmessungen nachweisen läßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Übelstände vermieden werden, wenn man entgegen den bisherigen Bleichverfahren die Kunstfasern oder -fäden, z. B. aus einer Holzcelluloselösung ersponnene Kunstfadenbündel oder Such Stapelfasern, nach dem Koiagulations- oder dem Waschbad; mit sauren Chlorbädern und anschließend mit sauren Chloritflotten behandelt oder .auch mit Bädern, die Chlor und Chlorit zusammen enthalten und deren pH-Wert kleiner als 6 ist. Dabei ist es gleichgültig, ob das saure Chlorbad aus Chlorwasser besteht oder aus einer angesäuerten Hypochloritlösung hergestellt wird.
  • Es kann beispielsweise so verfahren werden, .daß zunächst eine saure Chlorlösung und daran anschließend eine saure Chloritflotte zur Einwirkung kommen, wobei man die Chloritflotte zweckmäßig bis auf 8o° erwärmt. Falls im Einbadverfahren gearbeitet wird, erwärmt man die Chlor-Chlorit-Flotte erst dann bis auf 8o°, wenn die Lösung kein freies Chlor mehr enthält.
  • Es kann auch so verfahren werden, daß das nach dem Fällbad mit Säure behandelte Fadenbündel ohne Entfernen der Säure in eine Hypochloritlösung, die gleichfalls die nötige Menge Chlorit enthält, eingeführt wird, wobei durch die mitgeführte Säuremenge das Fadenbündel selbst unmittelbar den gewünschten pH-Wert erhält. Falls nach dem Zweibadverfahren .gearbeitet wird, folgt der sauren Chlorbehandlung eine Behandlung mit einer sauren Chloritflotte.
  • Nach kurzer Behandlung mit solchen sauren Chlor- und Chdoritbädern wird das Material in bekannter Weise, z. B. durch Abquetschen, von., der Hauptflüssigkeitsmenge befreit und gegebenenfalls anschließend mit einem alkalischen Hypochloritbad behandelt, zweckmäßig -so lange, daß. d as noch vorhandene wirksame Chlor mit den Verunreinigungen ausreagiert und die Fäden oder Fasern völlig gebleicht werden. Es kann aber auch so verfahren werden, daß an Stelle des Hypochloritbades nur ein Alkalibad, z. B.. eine schwache Natron- oder Kalilaugenlösung oder auch ein Gemisch beider, oder Bäder von alkalisch reagierenden Salzen, etwa Soda- oder Natriumsulfitlösungen, benutzt werden. Handelt es sich z. B. um die Verspinnung von Acetatkunstfäden aus einer Acetatcelluloselösung, so besteht das auf die saure C'hlor-Chlorit-Behandlung, zweckmäßig nach einer Zwischenspülung, folgende Bad zur Verhinderung einer Verseifung der Acetatgruppen aus milden, alkalisch reagierenden Chemikalien, z. B. einer Natriumsulfitlösung, wobei gegebenenfalls erhöhte Temperatur angewandt werden kann.
  • Bei manchen Faden- oder Faserarten genügt sogar schon eine einfache Behandlung mit sauren Chlor- und Chloritlösungen, deren PH-Wert kleiner als 6 ist, wobei eine Nachbehandlung fortfallen kann.
  • Besonders vorteilhaft kann das Verfahren in ununterbrochenem Arbeitsgang durchgeführt werden, da die Bleichgeschwindigkeit infolge der Vereinigung der Chlor- und Chloritbäder, besonders aber durch die Temperatursteigerung der Chloritbäder, erheblich vergrößert wird. Es hat sich dabei herausgestellt, daß die cellulosehaltigen Fasern oder Fäden so gut wie gar nicht geschädigt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß diese Arbeitsweise eine merkliche Chorersparnis ermöglicht.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann auch in .der Weise abgeändert werden, d@aß die Kunstfasern oder -fäden nach der sauren Chlor-Chlorit-Behand.-lung gespült und anschließend in einem alkalischen, Oxydationsmittel enthaltenden Bad, z. B. einem Peroxydbad, gegebenenfalls bei erhöhten Temperaturen, behandelt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulose-derivatlösung ersponnenen Kunstfasern oder -fäden, dadurch gekennzeichnet, daß die ersponnenen Produkte, etwa in Bandform oder auf Stapel geschnitten, in frisch gefälltem oder gewaschenem Zustande mit Chlor- und Chloritbädern nacheinander oder gleichzeitig mit diesen Mitteln in einem Bade behandelt wenden, dessen pH-Wert kleiner als 6 ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das das Gut enthaltende Chloritbad oder, bei Anwendung des Einbadverfahrens, das saure Chlor-Chlorit-Bad nach Ausreagieren des freien Chlors bis auf 8o° erwärmt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden oder Fasern nach der Chloritbehandlung mit oder ohne Zwischenspülung nach Entfernung der Hauptflüssigkeitsmenge in einem alkalischen, Oxydationsmittel enthaltenden Bad, z. B. einem Hypochlorit- oder Peroxydbad, oder in einem Alkalihydroxydba-d oder in Bädern von alkalisch reagierenden Mitteln, gegebenenfalls bei höherer Temperatur und vorzugsweise in ununterbrochenem Arbeitsgang, behandelt werden.
DEF4375D 1943-12-25 1943-12-25 Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden Expired DE879005C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF4375D DE879005C (de) 1943-12-25 1943-12-25 Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF4375D DE879005C (de) 1943-12-25 1943-12-25 Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE879005C true DE879005C (de) 1953-06-08

Family

ID=7084183

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF4375D Expired DE879005C (de) 1943-12-25 1943-12-25 Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE879005C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE879005C (de) Verfahren zum Bleichen von aus einer Cellulose- oder Cellulosederivat-loesung ersponnenen Kunstfasern oder -faeden
DE909491C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus Casein
AT413820B (de) Verfahren zur herstellung von cellulosischen formkörpern
DE328034C (de) Verfahren zur Herstellung von Einzelfasern aus Bastfaserbuendeln unter gleichzeitiger Aufschliessung und Entfernung vorhandener Holzteile und Inkrusten
DE748055C (de) Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Viskose
DE507759C (de) Verfahren zum Bleichen ungebaeuchter Pflanzenfasern (insbesondere Baumwolle) mit aetzalkalischen Wasserstoffsuperoxydloesungen
DE322992C (de) Verfahren zum Baeuchen von Baumwollwaren
DE597182C (de) Verfahren zur Behandlung tierischer Fasern
DE753531C (de) Verfahren zum Bleichen von Zellstoff
DE570030C (de) Verfahren zur Herstellung von Viscose
DE573739C (de) Verfahren zur Herstellung von hochviskosen Celluloseloesungen
DE290131C (de)
DE972448C (de) Verfahren zur Nachbehandlung von Cellulosematerial
DE743852C (de) Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet von Viskose
DE547331C (de) Verfahren zum Veredeln von Cellulosefasern
AT119117B (de) Verfahren zur Herstellung einer alkalifreien Zellulose.
AT80790B (de) Verfahren zum Bäuchen von Baumwollwaren. Verfahren zum Bäuchen von Baumwollwaren.
DE610315C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Wolle
DE405059C (de) Verfahren zur Gewinnung eines zur Verwendung in der chemischen Industrie sowie zur Herstellung von Spezialpapieren besonders geeigneten Zellstoffes
DE560621C (de) Verfahren zur Veredlung von kuenstlichen Faeden
DE553840C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff fuer die chemische Industrie, insbesondere zur Herstellung von Celluloseloesungen und von Celluloseverbindungen
DE946387C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellwolle durch Verspinnen von Viscose
DE313344C (de)
DE603732C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetat
DE916525C (de) Schmaelz- und Aviviermittel