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DE878555C - Verfahren zur Herstellung von Holzpressmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holzpressmassen

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Publication number
DE878555C
DE878555C DEP4898A DEP0004898A DE878555C DE 878555 C DE878555 C DE 878555C DE P4898 A DEP4898 A DE P4898A DE P0004898 A DEP0004898 A DE P0004898A DE 878555 C DE878555 C DE 878555C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resin
fillers
molding compounds
production
wood molding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP4898A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinrich Pichler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP4898A priority Critical patent/DE878555C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE878555C publication Critical patent/DE878555C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Holzpreßmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzpreßmassen unter Verwendung von hitzehärtbaren Kunstharzen, wie z. B. Phenoplasten, Aminoplasten usw.
  • Unter Verwendung der verschiedensten Kunstharze werden bekanntlich Erzeugnisse in mannigfaltiger Art hergestellt, die in verschiedensten Gebieten Verwendung finden.
  • Die Preßstoffertigung hat daher eine wesentliche Bedeutung erhalten. Die bekannten Preßstofferzeugnisse sind jedoch noch mit Nachteilen behaftet, die z. B. in ihrer mechanischen Festigkeitseigenschaft begründet sind. Insbesondere auch bei großflächigen Erzeugnissen ist es bekannt, daß die mechanische Festigkeit nicht immer den gewünschten Anforderungen entspricht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß für die Verarbeitung der Kunstharzpreßstoffe verhältnismäßig hohe Drücke erforderlich sind, so daß die benötigten Formen entsprechend aus hochwertigem Material gefertigt sein müssen. Beispielsweise rechnet man mit Preßdrücken bis 6oo kg/cm2. Die hohen Drücke sind teilweise dadurch bedingt, daß bei dem gegebenen Fließvermögen der Preßmasse die vollständige Füllung der Preßformen erreicht werden muß.
  • Die Erfindung betrifft nun einen Holzformstoff, welcher diese Nachteile vermeidet. Die Mischung besitzt eine Fließ- und Steigfähigkeit, die Anwendung von Drücken in einer Höhe bis herab zu etwa 5okg/cm2 gestattet. Die hierdurch erzielten Vorteile in der Fertigung sind ohne weiteres offensichtlich. Weiterhin besitzen aber auch die damit hergestellten Gegenstände mechanische Eigenschaften, die bisher mit Kunstharzpreßmassen ähnlicher Zusammensetzung nicht erreichbar waren. Es werden beispielsweise Kerbschlagbiegefestigkeiten von fast doppelter Höhe im Vergleich zu den bisher für Preßmassen..angegebenen Werten erreicht.
  • Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck eine Holzpreßmasse wie folgt hergestellt.
  • Als Bindemittel bzw. als- Kunstharze kommen Phenol-Formaldehyd- bzw. Kresol-Formaldehyd-Harze in Betracht, die vorzugsweise durch alkalische Kondensation erreicht werden, oder auch Carbamidharze, z. B. Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukte. Die Harze werden in Form der anfallenden Lösungen, wie sie handelsüblich sind, verwendet. Es kommen beispielsweise solche Kunstharzlösungen mit einem Harzgehalt von 2o bis 95 °/o in Betracht und auch derartige sonstige hartbare Kunstharze, deren Erweichungstemperatur genügend tief unter der Härtungstemperatur liegt.
  • Zur Herstellung der Preßmischung werden diese Harzlösungen vor dem Vermischen mit den Füllstoffen einem Erhitzen bis zum Aufschäumen unterworfen.
  • Der Erhitzungsvorgang wird derart geleitet, daß beim Kochen eine geringe Menge Wasserdämpfe in Abtrieb kommen, wobei sich eine sehr flüssige Harzmasse ergibt. Das heiße Harz wird dann mit dem entsprechenden Füllstoff vermischt und eine Zeitlang in einer mechanischen Mischvorrichtung durchgearbeitet, bis eine Probe das gewünschte Fließvermögen zeigt.
  • Nachdem die Mischung gut durchgearbeitet ist, wird die noch warme Masse aus der Maschine entleert und in flache Behälter gefüllt. Die Masse ist nun zum Verarbeiten bereit.
  • Die Masse wird nun in üblicher Weise verpreßt, wobei ebenfalls auf eine Belüftung zu achten ist. Wie erwähnt, sind zu einer vollständigen Auspressung lediglich Drücke von etwa 5o kg pro cm' aufwärts, je nach Harzgehalt, erforderlich. Die Preßtemperatur liegt im üblichen Bereich entsprechend der Harzart.
  • Als Füllmaterial kommen vorzugsweise grobe Materialien, wie Sägespäne, Fasern, grobe Hobelspäne und sonstiges, vorwiegend aus Cellulose bestehendes Abfallmaterial in Betracht. Selbst Abfallmaterial wie Erdnußschalen u. dgl. konnte mit Erfolg verarbeitet werden. Es ist außerordentlich überraschend, daß mit derartigem Füllmaterial und im Gegensatz zu feinem Holzmehl, welches in der Regel zu diesem Zweck verwendet wird, Preßmischungen erhalten werden, die die erforderliche Steigfähigkeit, sowie Füllvermögen, aufweisen.
  • Bei der bisher üblichen Verfahrenstechnik für Preßmassen macht man die Erfahrung, daß bei Unterschreitung eines gewissen Kondensationsgrades des Harzes dieses beim Preßvorgang aus den Füllstoffteilchen wieder herausgequetscht wird und sich trennt. Bei stärkerer Kondensation reißt das zähere Harz die Füllstoffteilchen mit und zwar um so mehr, je zäher das Harz und je feiner die Füllstoffteilchen sind. Um bei den zäheren Harzen ausreichendes Fließvermögen der Preßmasse bei mindestens 5o kg Druck pro cm? zu bekommen, muß man erhebliche Mengen Harz und zusätzlich Gleitmittel verwenden.
  • Um so überraschender ist es, daß bei dem vorliegenden Verfahren trotz weit unter der Norm liegendem Harzgehalt ein so hohes Fließvermögen erreicht wird, ohne daß die vorerwähnten Nachteile auftreten. Die allgemeinen Erfahrungen aus der Verfahrenstechnik für Preßmassen und keine Theorie ließen diesen Effekt erwarten. Besonders überraschend ist auch dabei die Homogenität der Verbindung zwischen Holz- und Harzkörpern, die wissenschaftlich noch ungeklärt ist. Dieser außerordentlich großen Homogenität sind die überdurchschnittlichen mechanischen Eigenschaften zu verdanken. Nach den bisher üblichen Methoden wären so grobe Füllstoffteile durch keine Einfärbung überdeckbar und würde die Kerbzähigkeit verlorengehen.
  • An Hand des nachfolgenden Ausführungsbeispieles soll der Gegenstand der Erfindung noch weiterhin erläutert werden.
  • Beispiel Die Füllstoffe Späne oder Fasern aus Holz oder ähnliche Cellulosestoffe werden mit nicht über z2 °/o Feuchtigkeit in einer Mischmaschine kurze Zeit durchgemischt, darauf werden die nichtlöslichen Farbkomponenten zugemischt. In einem getrennten, heizbaren Gefäß wird eine Kunstharzlösung so weit erhitzt, daß sie zum Kochen kommt, wobei die Harzmasse gerührt wird (lösliche Farbstoffe können bei dieser Gelegenheit eingerührt werden) ; hierbei entweicht ein Teil der flüchtigen Bestandteile, meist Wasser. Sobald die Masse in der Hitze fadenziehend ist bzw. eine gewisse Viskosität erreicht hat, wird sie in die mit Füllstoffen beschickte Mischmaschine gegeben und mit diesen innig vermengt. Das Verhältnis Füllstoff zu Harz kann bis 85 : 15 betragen. Mit einem Harzgehalt von* 25 °/o in Preßmaterial erzielt man ein höheres Fließvermögen als mit 5o°/oiger Mischung nach dem bisher üblichen Verfahren.
  • Beim Durcharbeiten in der Mischmaschine tritt zunächst eine leichte Ballung ein, die nach wenigen Minuten wieder verschwindet. Die Masse ist dann fertig. Sie wird in flache Vorratsbehälter abgefüllt und kann dann unmittelbar verpreßt werden. Falls die Masse sich noch sehr feucht anfühlt, kann es zweckmäßig sein, sie noch bis zu 24. Stunden ablüften zu lassen. Das Pressen erfolgt in üblicher Weise, wobei jedoch die angegebenen niedrigen Drücke zur Anwendung kommen. Die Preßtemperatur ist je nach Harzart zu bemessen (bei Phenolharz z. B. r5o bis r7o°). Je nachdem die Preßmasse sich mehr oder weniger feucht anfühlt, ist beim Verpressen auf eine entsprechende Belüftung zu achten, wie sie ja auch bei anderen Massen durchgeführt wird.
  • Überraschend ist auch weiterhin, daß bei diesem Verfahren trotz verhältnismäßig hohem Feuchtigkeitsgehaltes die Aushärtezeiten nicht länger sind als bei guten Schnellpreßmassen bisher üblicher Herstellungsweise, ja daß man sogar mit einem billigen Kresol DAB q- nach diesem Verfahren eine Schnellpreßmasse herstellen kann, was bisher auf keine andere Art möglich war.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Holzpreßmassen mit hitzehärtbaren Kunstharzen als Bindemittel, wie Phenoplasten und Aminoplasten, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen derartiger Kunstharze mit einem Wassergehalt von mehr als 5 °/o kocht, bis sie in der Wärme fadenziehend werden, und anschließend mit den Füllstoffen vermischt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß cellulosehaltige Füllstoffe von einer Teilchengröße verwendet werden, die von einem 6q.-Maschen-Sieb zurückgehalten werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Füllstoffe nicht unter 5°/o und nicht über 12°joliegt. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße Harz in die kalten Füllstoffe eingemischt wird.
DEP4898A 1951-01-06 1951-01-06 Verfahren zur Herstellung von Holzpressmassen Expired DE878555C (de)

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