DE877656C - Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Giessen von Straengen aus Stahl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Giessen von Straengen aus StahlInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22D11/124—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling
- B22D11/1241—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling by transporting the cast stock through a liquid medium bath or a fluidized bed
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Gießen von Strängen aus Stahl Beim Gießen von Metallen, z. B. bei der Herstellung von Strangguß im ununterbrochenen Gießverfahren, ist bereits bekannt, die Metallschmelze in einer Gießform oberflächlich zu verfestigen und hiernach den oberflächlich verfestigten Strangguß zum Zweck seiner endgültigen Erstarrung in ein Kühlmittel, wie Wasser od. dgl., zu leiten, oder aber es wird das Kühlmittel durch Düsen gegen den zu kühlenden Strang geschleudert. Da das als Kühlmittel dienende Wasser od. dgl. dem erstarrenden Guß nur geringen Widerstand entgegenbringt, eignen sich derartige Kühlmittel nur für die Herstellung von oberflächlich verfestigtem Strangguß aus Nichteisenmetallen, also aus solchen Metallgin, deren statischer Druck verhältnismäßig gering ist, z. B. Leichtmetalle, nicht aber eignen sie sich für die Herstellung von Strangguß aus Stahl, da hier der ferrostatische 'Diruck so groß 'ist, daß :schon bei geringer Höhe des Stranggußblockes der oberflächlich erstarrte Gußmantel platzen würde.
- Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum ununterbrochenen Gießen von Strängen aus Stahl, wobei die Schmelze in einer Gießform zunächst oberflächlich verfestigt und hiernach in ein Kühlmittel geleitet wird. Der vorerwähnte Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Strang nach dem Verlassen der Gießform in einem flüssigen Bleibad zum vollständigen Erstarren gebracht wird. Tritt hier der oberflächlich erstarrte Stahlblock aus der Gießform in das Bleibad als ein Kühlmittel mit einem wesentlich höheren spezifischen Gewicht als Stahl ein, so wird auf dem verhältnismäßig noch dünn erstarrten Stahlmantel allseitig ein den ferrrostatischen Druck des Stahles übersteigender Druck ausgeübt und hierdurch eine Zerstörung des dünnen Stahlmantels verhindert.
- Anstatt den Stahl in eine durchgehend offene Kokille zu gießen, kann gemäß der Erfindung die Einrichtung auch so getroffen werden, daß die Kokille durch einen dünnwandigen Behälter aus Blech od. dgl. ersetzt wird, wobei dieser Behälter während .des ununterbrochenen Füllens mit der Schmelze derart immer tiefer in das Bleibad eintaucht, daß der Spiegel der Stahlschmelze stets in gleicher Höhe mit dem Spiegel des Bleibades gehalten wird.
- Beispielsweise Ausführungsformen zum Ausüben des Verfahrens sind in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Gießen der Stahlschmelze in eine als Schwimmkörper ausgebildete offene Kokille, während Abb. 2 das Gießen der Stahlschmelze in einen .dünnwandigen Blechbehälter veranschaulicht.
- Bei der Ausführungsform gemäß Abb. i wird die Stahlschmelze in eine durchgehend offene Kokille a gegossen, die in bekannter Weise durch geeignete Kühlmittel gekühlt ist. Beim Beginn des Gießens ist die Kokille a unten durch einen in senkrechter Richtung verschiebbar angeordneten Kolben b verschlossen. Die Kokille a ragt in ein Bleibad c hinein. Nach dem Füllen der Kokille a wird der Kolben b nach unten bewegt, und zwar in dem Bleibad c. Infolge des hohen spezifischen Gewichtes des Bleies gegenüber dem spezifischen Gewicht des Stahles wird ,der sich bildende Stahlstrang allseitig unter Druck gehalten, so daß ein Aufplatzen des Stranges durch den Druck des in seinem Innern noch flüssigen Stahles und Rißbildiungen im Werkstoff nach dem Verlassen der Kokille a vermieden werden. Es läßt sich also hierdurch auf einfache Weise ein Strang aus Stahl von beliebiger Länge und Dicke herstellen.
- Die im wesentlichen aus der Kokille a bestehende Gießvorrichtung wird zweckmäßig als Schwimmkörper ausgebildet.
- Während des Gießens steigt der Spiegel des Bleibades c in dem Maße, in welchem eine Bleimenge durch den.entstehenden Strangguß verdrängt wird. Dadurch, daß die Kokille a als Schwimmkörper ausgebildet ist, folgt sie dem steigenden Bleispiegel, so daß eine Abführung der durch den entstehenden Strangguß verdrängten Bleimenge sich erübrigt.
- Nach der Ausführung gemäß Abb. 2 wird die Stahlschmelze in einen -dünnwandigen Behälter d aus Blech gegossen, der in das Bleibad c eintaucht. Durch diesen Blechbehälter d kann die Kokille a auf einfachste Weise ersetzt werden. Zur Unterstützung des ununterbrochenen Gießens ist der Behälter d in mehrere Teile unterteilt, die aufeinandergesetzt werden. Während des Füllens mit der Stahlschmelze wird der Behälter d derart immer tiefer in das Bleibad c eingetaucht, daß der Spiegel der Stahlschmelze in etwa gleicher Höhe mit dem Spiegel des Bleibades gehalten wird. Die Wandstärke des Bleches des Behälters d wird hierbei so bemessen, daß das Blech unter dem Druck des flüssigen Bleies nachgeben kann und stets eng an dem Stahl anliegt,
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum ununterbrochenen Gießen von Strängen aus Stahl, wobei die Schmelze in einer Gießform oberflächlich verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang in einem flüssigen Bleibad zum vollständigen Erstarren gebracht wird.
- 2. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine beiderseits offene Gießform als Schwimmkörper (a) ausgebildet ist, der auf dem Bleibad (c) schwimmt.
- 3. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform als dünnwandiger Blechbehälter (d) od. dgl. ausgebildet ist und daß dieser Behälter während des ununterbrochenen Füllens mit der Schmelze derart in das Bleibad abgesenkt wird, daß der Spiegel der Schmelze etwa in gleicher Höhe mit dem Spiegel des Bleibades (c) gehalten wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechbehälter (d) aus mehreren Teilen besteht, die einzeln während des Gießens zusammengefügt werden, so daß ein ununterbrochener Strang entsteht. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 826 273.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB5084D DE877656C (de) | 1939-02-28 | 1939-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Giessen von Straengen aus Stahl |
Applications Claiming Priority (1)
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DEB5084D DE877656C (de) | 1939-02-28 | 1939-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Giessen von Straengen aus Stahl |
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DE877656C true DE877656C (de) | 1954-04-05 |
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ID=6953859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB5084D Expired DE877656C (de) | 1939-02-28 | 1939-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Giessen von Straengen aus Stahl |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2651160A1 (fr) * | 1989-08-31 | 1991-03-01 | Alcan Int Ltd | Procede et dispositif pour couler des barres metalliques ou analogues. |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR826273A (fr) * | 1936-12-08 | 1938-03-28 | Procédé de fabrication de lingots et lingotière pour la mise en ceuvre de ce procédé |
-
1939
- 1939-02-28 DE DEB5084D patent/DE877656C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR826273A (fr) * | 1936-12-08 | 1938-03-28 | Procédé de fabrication de lingots et lingotière pour la mise en ceuvre de ce procédé |
Cited By (3)
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FR2651160A1 (fr) * | 1989-08-31 | 1991-03-01 | Alcan Int Ltd | Procede et dispositif pour couler des barres metalliques ou analogues. |
WO1991003338A1 (de) * | 1989-08-31 | 1991-03-21 | Alcan International Limited | Verfahren und vorrichtung zum giessen von metallstangen oder dergleichen |
GB2252063A (en) * | 1989-08-31 | 1992-07-29 | Alcan Int Ltd | Process and device for casting metal rods or the like |
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