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Gehäuse für außenringlose Rollenachslager, insbesondere für schwere
Schienenfahrzeuge Bei Rollenachslagern für schwere Schienenfahrzeuge hat man bereits
mit Erfolg die Außenringe der Rollenlager fortgelassen und die Rollen unmittelbar
in der gehärteten Gehäusebohrung laufen lassen. Hierdurch wird das Lager kleiner
gehalten, bzw. es kann ein entsprechend größerer Achszapfen untergebra;cht werden.
Da die Belastungszone durchdie Lage der Federbundauflage bei einem solchen Rollenachslageer
festgelegt ist, tritt der Nachteil auf, daß die kollenlaufbahn des Lagergehäuses
nur in ihrem oberen Teil der Beanspruchung unterworfen ist, während der untere Teil
unbelastet bleibt.
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Um die Lebensdauer eines solchen Achslagergehäuses wesentlich zu erhöhen,
wurde bereits vorgeschlagen, das Gehäuse außer mit der bisher üblichen, oben liegenden
Federbundauflage nachträglich mit einer zweiten, um i8o' versetzten und im unteren
Teildes Gehäuses liegenden Federbundauflage zu versehen. Hierdurch ist es möglich,
das Gehäuse nach einer gewissen Laufzeit um i8o' auf dem Achsschenkel zu drehen,
so daß die Druckzone verändert und die Lebensdauer des Gehäuses verdoppelt wird.
Diese zweite Federbundauflage ist bisher durch Anschweißen so mit dem Gehäuse verbunden
worden, daß alle von der Wagenfeder her auf das Gehäuse ausgeübten Kräfte über die
Schweißnaht, die die Federbundauflage mit dem Gehäuse verbindet, übertragen werden.
Hierdurch ist die Verwendungsmöglichkeit dieser bisher bekannten Ausführung nur
auf die Lager von leichten Schienenfghrzeugen, z.B. fürStraßenbahnaiihänger, beschränkt
geblieben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die zweite Federbundauf lage so mit
dem Gehäuse zu verbinden, daß eine Übertragung größerer Kräfte möglich ist und der
Anwendungsbereich auch auf schwere Schienenfahrzeu,ge, z. B. für Vollbahnen, erweitert
wird. Zu diesem Zweck wird einmal vorgeschlagen, beide Federbundauflagen von vornherein
aus einem Stück
mitdeni Gehäuse herzustellen. * Wenn man
aber die zweite Federbutdauflage gesondert herstellen und nachträglich anbringen
muß, besteht die Lösung da-rin, daß die gesondert her-gestellte Federbundauflage
in irgendeiner Weise am Gehäuse in axiale'r glehtung und- quer dazu abgestützt wird.
Diese Ab-
stützung hat den Zweck, die Schweißnaht, die die zweite. Federbundauflage
mit dem Gehäuse verbindet, zu entlasten. DieAusbildungderAbstützung kann auf verschiedene
Weise gelöst werden. Beispielsweise ist das Auflagestück mit seitlichen Armen zu
versehen, #die sich auf die seitlichen Führungsflächen des Achslagergehäuses abstützen
und .demzufolge mit entsprechenden Anlaeflächen versehen sind, :die es gestatten,
Schubkräfte in axialer Richtung und quer dazu zu übertragen. Es si-n-d auch
andere Festlegungen ider- gesondert hergestellten Federbundauflage gegenüber dem
Achslagergehäuse möglich, z. B. durch Einsetzen von Paßstiften, od. dgl.
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Nach einer weiteren Ausführungsforni sind die Geitlichen Arme der
gesondert hergestellten Federbundauflage mit winkelförmigen Führungsstücken versehen,
die sich in die Achsgabelführungen der Gehäuse einlegen. Diese Ausführung ist dann
vorteilhaft, wenn. die Achslager von Wagen älterer Ausführungen, die noch die schmalen
Einbaumaße der Gleitlager besitzen, in neuzeitliche Rollenlagerwagen mit breiten
Einbauabniessungen eingebaut werden sollen. In diesem Fall übernehmen die mit der
gesondert hergestellten Federbundauflage durch die seitlichen, Arme fest verbundenen
winkelförmigen Fährungsstücke die Aufgabe, die in Achsrichtung und quer- hierzuwirkenden
Kräfte auf das Achslagergehäuse. zu übertragen.
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In> der Zeichnung sind-verschiedeneAusführungsb,eispiele von Rollenachslagern
gemäß der Erfindung e dargestellt, und zwar zeigt Fig. x die Seitenansicht,
Fig.:2 die Vorderansicht einer einstückigen Ausführung, Fig. 3 die Verwendung
einer gesonderten Federbundauflage mit Abstützarmen und --- -FIg. 4 1bis
6- die Verwendung einer gesonderten F.ede#rbun,daüflage mit Abstützarmen
und winkelförinigen Führungsstücken.
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Bei dem AusführungsM6piel nach Fig. i und 2 ist das Achslaggergehäuse
i mit einem Deckel 2 versehen und im oberen Teil. die'Federbundatifliage
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angeordnet, in deren Bohrung 4 der Bolzen. des Federbundes eingesetzt wird.
Da bei diesem Gehäuse #die Rollen -unmittelbar in der Gehäusebohrung laufen, ist
zur Erziel-ung eines Druckzonenwech#sels inder Rollenlaufbahn auf der unteren Seite
des Gehäuses eine weitere Federbundauflage 5 angeordnet. Nach einer bestimmten
Laufzeit -kann man mithin ohne weiteres das Gehäuse i um i8o' auf dein Achsschenkel
-drehen und das Gehäuse mit geänderter Druckzone weiterhin, verwenden.
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Bei,deni Ausführungsbeispief nach Fig- 3 ist das Gehäuse i
in der bisher üblichen Weise nur mit einer einzigen - festen Federhandauflage
3 ausgerüstet. Um hier einen Wechsel der Druckzone durchführen, zu können,
wird eine gesondert hergestellte Federbundauf lage 6 benutzt, die beispielsweise
zwei seitliche Arme7 er-hält, die bis zu der winkelförmigen AchsgabelfÜhrung8 reichen.
Hier sind in der AchsrichtungAnlageflächeng und hierzu quer liegende Anlageflächen
io vorgesehen, um auf diese Weise die Schweißnähte ii, mit"denen die Federbundauflage
6 an das Gehäuse i geschweißt ist, zu entlasten. Man könnte auch andere Sicherungseinrichtungen
wählen, so z. B. Paßstifte, Zyliuderstifte od. dgl. dieseWeise kann man jedes Achslagergehäuse
bei etwaiger Ermüdung und entsprechendem Verschleiß der Laufbahn in der Belastungszonedurch
Drehen um i 8o' und Anbringen dieser Federbundauflage weiterverwenden, da eine neue
Druckzone hierdurch geschaffen wird.
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Nach Fig- 4 bis 6 ist die gesondert hergestellte Federbundauflage
12 ebenfalls mit seitlichenArmen 13 versehen, die aber noch winkelförmigeFührungsstÜcke
14 erhalten, die sich in die am Gehäuse vorhandenen winkelförmigen Achsgabelführungen
15 einlegen, Hierdurch erreicht man einen größeren Abstand der Achsgabelführungen
voneinander, so daß man derartige Achslagergehäuse im Austausch gegen Rollenachslager
mit Außenringen auch bei modernen Wagen mit entsprechend breiteren Einbauabniessungen
verwenden kann. Auch bei dieser Ausführung sind die Schweißnähte weitestgehend entlastet,
da alle auftretenden Kräfte durch die Führungsstücke ebenfalls unabhängig von den
Schweißnähten des eigentlichen Federbundauflageteils auf das Gehäuse übertragen
werden.