DE871395C - Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Metallen, insbesondere Leichtmetallen - Google Patents

Description

• Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von Metallen, insbesondere Leichtmetallen Es ist bereits der Vorschlag gemacht «-orden, die bei der Gewinnung von Zucker anfallende Melasse als Korrosionsschutzmittel in sauren Bädern zu verwenden. Der besondere Vorteil dieses Produktes besteht nicht allein darin, daß es wegen seiner Ungiftigkeit für jeden beliebigen Anw#endungsziveck in Betracht kommt, sondern vor allem in dem billigen Preis der Melasse. Da ;dieselbe jedoch im alkalischen Medium nur schlechte Schutzwirkung gegenüber den Metallen ausübt, sio: war noch die Aufgabe zu lösen, :entsprechend preiswerte, ungiftige Mittel aufzufinden, die auch im alkalischen pH-Be. reich wirksam sind. Es wurde gefunden, :daß die Salze der Polyoxysäuren die Eigenschaften besitzen, die Aggressivität sowohl saurer wie alkalischer Lösungen gegen Metalle, insbesondere Leichtmetalle, weitestgehend herabzusetzen. Solche Polyoxysäuren sind z. B. die Saecharins,äuren, die Aldonsäuren, Cellobionsäure u. a. Man erhält .sie durch Einwirkung von Alkali-bzw. E.rdalkalihydroxyden und/oder Oxydationsmitteln auf Mono.saccharide. Soweit als Ausgangsmaterialien Disaccharide vorliegen, sind diesle zuvor in der üblichen Weise zu invertieren. Dabei kann man an Stelle von reinen Zuckerlösjungen :auch die bei der Zuckerindustrie ,anfallenden Abfallau,-n, wie Rühenzuckermelasse, oder den Ablaufzucker der Holzzuckerindustrie einsetzen.
• Die Anwendung der erfmdungsgemäß;en Mittel kann in der üblichen Form und für die bekannten Zwecke -erfolgen, z. B. bei der Herstellung von Sparbeinen, Mitteln zum Lösen von Bierstein, Milchstein, Wasserstein usw. Ferner eignet sich' die neue Arbeitsweise auch zum Vorbehandeln der Metalle für die nachfolgende Aufbringung von Schutzanstrichen mittels Farben,oder Lack. Beispiele i. 5ooo Gewichtsteile Rübenzuckermelasse mit 237o Gewichtsteilen Saccharose werden mit Schwefelsäure bei ioo° invertiert, danach mit Zoo Gewichtsteilen Wasser verdünnt und abgekühlt. Die verdünnte, invertierte Melasse wird unter Rühren mit 9646 Gewichtsteilen Kalkmilch, enthaltend 1459 Gewichtsteile Calciumoxyd, versetzt und etwa 3 Stunden unter weiterem Rühren bei 7o bis 8o° gehalten. Zum Schluß wird die Mischung etwa 15 Minuten gekocht und hierauf der überschüssige Kalk mit Kohlensäure gefällt. Das gebildete Galci:umcarboxat wird heiß erbfiltriert - und das neutrale Filtrat mit Schwefelsäure entsprechend 795o ccm 2n H2 S 04 in der Hitze versetzt. Man filtriert von dem ausgefällten Calciumsulfat ;abund dampft nach Neutralisierung zur Trockne.
• Als Kesselstein-- und Wassersteinlösungsmittel wird verdünnte Salzsäure verwandt, der o, i Teile ihres Gewichts von denn, wie vorstehend bieschrieben, erhaltenen trockenen Gemisch zugefügt wurden. Die korrosionshemmende Wirkung gegenüber Eisen bleträgt #9811/o. 2.- 2ooo Gewichtsteile Ablaufzucker der - H<ilzzuckerindustrie mit 925 Gewichtsteilen Glucose werden mit Natronlauge mit einem Gehalt von 9,8 Gewichtsteilen NaOH unter Rühren neutralisiert. Für die Umwandlung in Saccharinsäure wird der neutralisierte Sirup unter Rühren weiter mit 3100 Gewichtsteilen Kalkmilch mit einem Gehalt von 432 Gewirhtsteilen Calciumoxyd versetzt und etwa 3 Stunden bei 7o bis 8o° gerührt. Dann wird die stark kalkalkalische Mischung etwa i 5 Minuten gekocht und anschließend mit Kohlensäure zwecks Fällung des überschüssigen Calciumhydroxyds gesättigt und, wie im Beispiel i beschrieben, weiter aufgearbeitet.
• ö, F % des erhaltenen Säurnegiemisches werden einer 8 %igen Natronlauge zugefügt, die als Beizlö:sung für Aluminiumgegenstände verwandt wird. Die Aggressivität gegenübler Aluminium wird durch den Zusatz um 95% herabgesetzt.
• 3. Als Beinlösung für Aluminiumgegenstände dient eine 8 %ige Natronlauge mit einem. Zusutz von ö,o8 o/o des nach Beispiel 2 zu erhaltenden rohen. Calciumsalzes des Säuregemisches. Die Aggressivitätsveraninderung beträgt fast ioo%.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung der f,olyoxys.äjuren, wie Sacchariils;äuren, Aldonsäuren, Gellobionsäure als Mittel zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von Metallen, insbesondere Leichtmetallen, in sauren, neutralen oder alkalischen wäßrigen Lösungen.
2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß 'die Verwendung zusammen mit anderen bekannten Korrosionsschutzmitteln erfolgt.