DE408523C - Verfahren zur Herstellung von Staerkeemulsionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von StaerkeemulsionenInfo
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- DE408523C DE408523C DEL54093D DEL0054093D DE408523C DE 408523 C DE408523 C DE 408523C DE L54093 D DEL54093 D DE L54093D DE L0054093 D DEL0054093 D DE L0054093D DE 408523 C DE408523 C DE 408523C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B30/00—Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
- C08B30/12—Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
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Description
Γ Wenn man eine wässerige Aufschlämmung / von Stärke u. dgl. mit basischen Salzen, wie
•^ Aluminaten, Boraten, Stannaten usw., versetzt,
so tritt eine teilweise Ausfällung der S^ Stärke einj was sich in einer Verminderung
der Viskosität offenbart. Auch der vor-■' hcrige Zusatz von Schutzstoffen, wie Öle,
■ Glyzerin usw., kann diesen Vorgang nicht ganz verhindern. Noch empfindlicher tritt
ίο diese Erscheinung ein, wenn man die Emulsionen
vorher mit Alkali in der Kälte oder Wärme behandelt. Selbst wenn man das Alkali durch Zusatz einer Säure und die dadurch
erfolgte Bildung eines Salzes abstumpft, so kann die Ausfällung der Stärke j beim Hinzugeben der obenerwähnten basi- ;
sehen Salze nicht hintangehalten werden. r Diese Eigenschaft der Stärke macht sich [
' besonders in der Appretur und Zeugdruckerei j 2/) lästig_ bemerkbar], und bei Anwendung der :
genannten basischen Salze oder auch ätzalkalischer Farben (Immediatfarben) hilft man j
sich in der Regel dadurch, daß man die Roh- ; stärke durch oxydierte oder dextriniertc ;
Stärke (Leiogomme) ersetzt oder indem man : fliese Salze erst nach dem Imprägnieren j
direkt dem Gewebe einverleibt. Beiden Ver- , fahren haften jedoch große Mangel an. i
Der Grund der Ausfällung der Stärkeemulsion durch basische Salze und ätzalkalische
Farben beruht wahrscheinlich auf einer eingreifenden Veränderung der Oberflächenspannung
der dispersen Phase gegenüber dem Wasser, ist also kolloidchemischer Natur. Besonders bei den hydrophilen Kolloiden, wie
es die durch Alkalibehandlung erzeugten Stärkekolloide darstellen, ist in den Teilchen
nicht nur chemisch gebundenes Hydratwasser, sondern^ in seiner Hauptmenge Adsorptions-
und vielleicht auch Adhäsionswasser vorhanden. Die Flüssigkeitshüllen schwanken nicht nur von Kolloid zu Kolloid,
sondern sind auch bei ein und demselben Kolloid in sich verschieden, je nach der Art
und Stärke der molekular-elektrischen Aufladung.
Es wurde nun gefunden, daß bei einer Änderung der Art und Größe dieser Aufladung
die Wasserbindung sich so stabilisieren läßt, daß die basischen Salze und ätzalkalischen
Farben obengenannter Art keine Absprengung der Wasserbindung hervorzurufen vermögen.
Gemäß der Erfindung wird die veränderte Aufladung zweckmäßig dadurch bewirkt, daß
man die Emulsion in der Wärme, und zwar mit einer viel geringeren Menge von schwachen Säuren anätzt, beispielsweise mit
Oxalsäure, Borsäure usw. oder sauren Salzen, .wie Bisulfaten, Hypochlorite^ Sauer-Stoffträgern
usw., als zur Hydrolyse oder Inversion notwendig ist. Die Masse wird alsdann
alkalisch gemacht, wodurch die Aufschließung und Peptisierung bewirkt wird. Diesen kolloidalen Lösungen können vor ihrer
Xeutralisierung die kationischen Bestandteile zur Bildung dieser Salze oder vor bzw.
nach ihrer Neutralisierung die Salze selbst zugegeben werden, ohne daß nunmehr eine
Fällung oder Koagulierung eintritt. Den solche Salze enthaltenden oder nichtenthalteiidcn
Kolloiden können ätzalkalische Farben
chnc Beeinträchtigung der Viskosität und ohne partielle Fällung einverleibt werden.
Man hat bereits vorgeschlagen, zur Herstellung einer als Papierleim verwendbaren
Klebmasse Stärke mit sehr konzentrierter Oxalsäurelösung zu verrühren, bis eine gleichmäßige Masse entsteht, worauf man das
Lösungswasser verdampft und die Säure mit Ammoniak neutralisiert. Man erhält auf
ίο diese Weise ein trockenes Produkt, in welchem der Abbau der Stärke mit Hilfe der
konzentrierten Oxalsäurelösung bewirkt wird; es findet also eine saure Hydrolyse der
Stärke statt, und das später zugefügte Alkali (Ammoniak) hat nur den Zweck, die Säure
abzustumpfen, ohne jedoch das Stärkemolekül anzugreifen. Man verwendet auch nur so viel
Alkali, daß die Masse eine neutrale Reaktion besitzt.
2Q Im Gegensatz hierzu wird die Stärke beim
vorliegenden Verfahren nur mit einer geringen Menge von Säure oder einem sauren- Salz
angeätzt, wodurch die Bindung und Aufnahme des Wassers von dem zu verkleisternden
Stärkekorn angeregt wird, während der Abbau "der Stärke erst zu einem späteren
Zeitpunkte durch einen Überschuß von Alkali in der Hitze bewirkt wird. Die Wirkung der
Säure ist also hier lediglich ein kolloidchemischer Vorgang, um die Hydratisierung der
Stärke einzuleiten und die Reversibilität des Stärkekolloids, das erst durch die darauffolgende
Behandlung mit Alkali in der Hitze entsteht, herbeizuführen. Die verschiedenen Mengen der Reagentien lösen also eine ganz
verschiedene Reaktion aus, so daß die entstehenden Produkte verschiedene Eigenschaften
haben.
15 Gewichtsteile Stärkemehl in etwa 80 Gewichtsteilen
Wasser aufgeschlämmt, werden mit etwa einem halben Gewichtsteil Natriumbisulfat eine Viertelstunde erwärmt,
worauf man die Masse mit 2 bis 3 Gewichtsteilen kaustischer Soda versetzt und eine
halbe bis eine Stunde erhitzt. Darauf wird die Neutralisation beispielsweise mit Schwefelsäure
bewirkt. Einer solchen Lösung kann man Aluminate, Stannate, Borate und ahnliehe
basische Salze hinzufügen, ohne daß die Stärke ausgefällt wird. Man kann aber auch
vor der Neutralisierung mit Säure die kationischen Bestandteile der basischen Salze oder
auch die basischen Salze selbst hinzufügen.
Solange die Säure hydratisierend wirkt, unterscheidet sich die Stärkemasse in nichts
von gewöhnlicher gekochter Stärke (Stärkekleister). Sobald die Masse jedoch alkalisch
wird, tritt eine starke Verdickung ein; die Masse wird so zähe, daß es eines längeren
Rührens und Schiagens bedarf, bis die Peptisierung aller Stärketeilchen vollkommen, d. h.
ohne die Gefahr einer späteren Zustandsumkehrung, durchgeführt ist.
Die stabil gemachten Stärkeemulsionen finden zweckmäßig in Waschanstalten, Appreturanstalten,
Zeugdruckereien u. dgl. Verwendung.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von durch basische Salze nicht ausfällbaren Stärkeemulsionen unter Verwendung von Sauren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf in Wasser aufgeschlämmte Stärke ganz geringe Mengen von Säure oder sauren Salzen, zweckmäßig in der Wärme, einwirken läßt und die Masse alsdann mit kaustischem Alkali im Überschuß längere Zeit erhitzt, bis die Stärke aufgeschlossen ist, worauf man schließlich das Alkali durch Säure neutralisiert.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL54093D DE408523C (de) | 1921-09-30 | 1921-09-30 | Verfahren zur Herstellung von Staerkeemulsionen |
FR599908D FR599908A (fr) | 1921-09-30 | 1924-11-26 | Procédé de préparation d'émulsions d'amidon et analogues non précipitables par les sels basiques |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL54093D DE408523C (de) | 1921-09-30 | 1921-09-30 | Verfahren zur Herstellung von Staerkeemulsionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE408523C true DE408523C (de) | 1925-01-19 |
Family
ID=7275908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL54093D Expired DE408523C (de) | 1921-09-30 | 1921-09-30 | Verfahren zur Herstellung von Staerkeemulsionen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE408523C (de) |
FR (1) | FR599908A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1114450B (de) * | 1958-10-27 | 1961-09-28 | Colon Trust | Alkalisches Staerkeaufschliessmittel |
-
1921
- 1921-09-30 DE DEL54093D patent/DE408523C/de not_active Expired
-
1924
- 1924-11-26 FR FR599908D patent/FR599908A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1114450B (de) * | 1958-10-27 | 1961-09-28 | Colon Trust | Alkalisches Staerkeaufschliessmittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR599908A (fr) | 1926-01-25 |
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