-
Laufwerkgetriebenes Fahrspielzeug, z. B. Spielzeugauto mit durch Handschalthebel
zu betätigender Schalteinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf lauf werkgetriebene
Fahrspielzeuge, z. B. Spielzeugautos, welche mit einer Schalteinrichtung zum Geschwindigkeits-(Gang-)
Wechsel oder mit einer Schalteinrichtung zum Fahrtrichtungswechsel oder mit einer
Schalteinrichtung sowohl für Geschwindigkeits- als auch für Fahrtrichtungswechsel
versehen sind.
-
ach der Erfindung dient als Handschalthebel ,in radial von der Lenkradwelle
oder einer daneben angeordneten Welle abstehender Handgriff, welcher mittels seiner
Führungshülse sowohl nach beiden Seiten um diese `Felle schwenkbar als auch entlang
dieser Welle verschiebbar ist, Es ist der Handschalthebel mit seiner Führungshülse
auf deren Welle vorzugsweise derart verschieblich und nach zwei Seiten drehbar,
daß in seiner axialen Ausgangslage die beiden seitlichen Stellungen zwei Geschwindigkeitsgängen,
z. B. dem ersten Vorwärts- und dem Rückwärtsgang, in seiner axialen Endlage dagegen
.die beiden seitlichen Stellungen den beiden anderen Geschwindigkeitsgängen, z.
B. dem zweiten unddritten Vorwärtsgang, entsprechen. während die Mittelstellung
sowohl in der Ausgangsals auch in der Endlage den Leerlauf bestimmt.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung betätigt der Schalthebel
bz-,v. seine Führungshülse zum einen über einen Exzenter ein Hebelgestänge, welches
zur Steuerung der Geschwindigkeitsänderung z. B. durch Verstellung des Reglerpendels
dient. Zum anderen kann durch den Schalthebel
bzw. seine Führungshülse
auch ein Übertragungsgestänge gesteuert «-erden, welches den in bekannter Weise
den Zahnrädereingriff für Vor- oder Rückwärtsfahrt bzw. den-- Zahnrädernichteingriff
für Leerlauf bewirkenden Verstellhebel einstellt.
-
Die Erfindung bringt den: Fortschritt, daß in Anpassung an das großtechnische
Vorbild der Handschalthebel auf derLenkradwelle oder einer daneben befindlichen
Welle sitzt, also im Bereich des Steuerrades zu handhaben ist, und daß gleichzeitig
dieser Hebel bei seiner Betätigung H-förmig geführt werden muß, so, daß in weiterer
Übereinstimmung mit dem großtechnischen Vorbild beim Gangwechsel der Umschaltvorgang
sich stets über den Leerlauf vollzieht. Ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Spielfahrzeug
besitzt daher neben seiner Spielwirkung eine belehrende Wirkung,- -indem -das spielende
Kind, im Spiel lernt, .die Gangschaltung eines Autos richtig auszuüben, nämlich
derart, daß beim Umschalten von einem Gang auf den anderen stets die Leerlaufstellung
des Getriebes zu durchschreiten ist.
-
Zweckvoll ist die Ausbildung derart getroffen, daß der eine Arm des
von der Führungshülse betätigten Hebelgestänges außermittig an der Führungshülse
schwingbar angebracht ist, während der andere Arm dieses Hebelgestänges das daran
schwingbar gelagerte Reglerpendel mehr oder weniger in oder aus den Bewegungsbereich
der zugehörigen Reglerkurbel bringt. Dadurch erfolgt die Geschwindigkeitsregelung.
Außerdem wirkt die Führungshülse mittels Kurvenbahnen auf einen Schwinghebel, der
den Verstellhebel betätigt, welcher den Zahnrädereingriff für Vor- oder Rückwärtsfphrt
bzw. den _Eahnrädernichteingriff für Leerlauf bewirkt. Dabei können an der Sch-althebelführungshüls;e
zwei quer zur Achsrichtung verlaufende Kurvenbahnen angeordnet sein, welche die
verschiedenen Stellungen des mittels eines Nockens mit ihnen zusammenwirkenden Schwinghebels
festlegen. Die beiden Kurvenbahnen sind durch einen Steg voneinander getrennt, welcher
eine mittige Ausnehmung besitzt, durch welche der Schwinghebelnocken bei der axialen
Verschiebung der Führungshülse nur in Leerlaufstellung hindurchgleiten kann. Es
erfährt auf diese Weise der Schalthebel bei seiner Umschaltbewegung die obenerwähnte
H-förmige Führung. Durch eine Rückholfeder wird dabei der Schwinghebel einerseits
in seine Ausgangsstellung zurückgeführt, anderseits mit seinem Nocken stets an die
Kurvenbahnen angedrückt, mit der vorteilhaften Folge, daß- der Nocken nicht nur
in jeder Schaltstellung an die betreffenden Kurvenbahnen gleitbar angedrückt ist,
sondern: auch in der Leerlaufstellung zügig festgehalten wird. Durch Schnapprasten,
die an der Führungshülse z. B. an deren Kurvenbahnen vorgesehen sind, werden die
Führungshülse und der Schwinghebel in den Schaltstellungen gesichert.
-
Weitere Vorteile und Merkmale :der Erfindung sind in der nachstehenden
Beschreibung der Zeichnung erläutert, welche die Erfindung teilweise in schematischer
Darstellung veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch ein Spielzeugauto
mit Seitenansicht der Schaltglieder, Fig. 2 eine Draufsicht dazu bei abgenommenem
Fahrzeuggehäuse, Fig. 3 eine Vorderansicht auf die Lageerwand der Lenkradwelle,
wobei das Übertragungsgestänge ausgezogen, das Hebelgestänge dagegen punktiert gezeichnet
ist, Fig.4 die gleiche Ansicht, wobei vornehmlich das Hebelgestänge mit dem Reglerpendel
gezeigt ist, Fig. 5 eine Rückansicht der Lagerwand bei Einstellung des Handschalthebels
auf Rückwärtsgang, Fig#6 diese Rückansicht bei Einstellung des Handschalthebels
auf den ersten Vorwärtsgang, Fig.7 diese Rückansicht bei Einstellung des Handschalthebels
auf -den zweiten Vorwärtsgang, Fig.8 diese Rückansicht bei Einstellung des Handschalthebels
auf den dritten Vorwärtsgang, Fig. g eine Vorderansicht der Lagerwand eines anderen
Ausführungsbeispieles bei Einstellung des Handschalthebels auf Rückwärtsgang, Fig.
io eine Seitenansicht dazu bei Einstellung des Zahnräderverstellhebels auf Rückwärtsfahrt,
Fig. ii eine Vorderansicht der Lagerwand eines anderen Ausführungsbeispieles bei
Einstellung des Handschalthebels auf den ersten Vorwärtsgang, Fig. @i2 eine andere
Seitenansicht bei Einstellung des Zahnräderverstellhebels auf Vorwärtsfahrt, Fig.
13 eine Vorderansicht bei Einstellung des Handschalthebels auf den zweiten Vorwärtsgang,
Fig. 14 eine Seitenansicht der Lenkradwelle mit der Führungshülse, Fig. 15 eine
Vorderansicht dazu, Fig. 16 die Führungshülse in Seitenansicht, vergrößert dargestellt,
Fig. 17 eine Draufsicht der Führungshülse, vergrößert dargestellt; Fig. 18 eine
Vorderansicht der Lagerwand bei Einstellung des Handschalthebels auf den dritten
Vorwärtsgang, Fig. i9 eine Draufsicht auf die Führungshülse mit Kurvenbahnen, in
vergrößerter Darstellung, Fig. zo eine Vorderansicht dazu, in vergrößerter Darstellung,
Fig. 21 eine Seitenansicht dazu, Fig.22 eine Draufsicht zu Fig.21, verkleinert gezeichnet.
-
Der Handschalthebel i sitzt mit seiner Führungshülse 2 auf der Lenkradwelle
3, ist also im Bereich des Steuerrades 4 zu handhaben. Die Welle 3 ist einerseits
mittels der Hülse 2 in der Wand 5, anderseits in der Lasche 6 unverrückbar gelagert.
-
Die Führungshülse 2 ist sowohl auf der Welle 3 in Achsrichtung verschieblich
als auch um die Welle 3 hin und her drehbar. Der an ihr sitzende Handschalthebel
i ist handgriffartig gestaltet und steht radial ab.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 8 und T9 bis 22 ist an dem
exzentrisch angeordnet2ii Zapfen 7 der Führungshülse 2 schwingbar der Hebel 8 gelagert,
der seinerseits gelenkig in 12 mit
dem Arm io verbunden ist, welcher
bei i i an einem festen Fahrzeugteil angelenkt ist. Der Hebelarm 8 ist von der Steuerradwelle
3 durchsetzt und besitzt deshalb eine längliche Ausnehmung g. Am freien Ende des
Armes io ist schwingbar mittels des Gelenkbolzens 13 das Reglerpendel @r.I angebracht,
das mittels seines Schlitzes 16 in an sich bekannter Weise mit der Reglerkurbel
15 zusammenwirkt, deren Welle vom Laufwerk angetrieben wird. fe mehr das Pendel
14. in den Bewegungsbereich der Kurbel 15 eingreift, desto langsamer ist der Werkablauf,
während die größte Ablaufgeschwindigkeit sich ergibt, wenn das Pendel 14. die Kurbel
15 nicht erfaßt.
-
Am freien Ende des Armes io ist in 26 noch die Zahnstange 27 angelenkt,
die mit dem Ritzet 28 kämmt, das auf der Welle 29 sitzt. Bei ihrer hin und her gehenden
und zugleich schwingenden Bewegung ist die Zahnstange 27 durch ein Leitglied geführt,
das als Rolle 3o ausgebildet sein kann. Auf der Welle 29 sitzt auf der anderen Seite
der Lagerwand 5 der Zeiger 31 einer Anzeigevorrichtung 32, die Kennzeichen aufweist,
«-elche die verschiedenen Vorwärtsgänge, den Rückwärtsgang und die Leerlaufstellung
angeben. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel sind hierfür die Zeichen 0, R, I,
11 und III vorgesehen. Das Zifferblatt der Anzeigevorrichtung kann, wie Fig.
5 bis 8 zeigen, außerdem mit Angaben versehen sein, welche die Fahr-Ceschwindigkeit
in Kilometer pro Stunde erkennen lassen, wobei vorteilhafterweise diese Geschwindigkeitsangaben
so gewählt sind, daß die bei der betreffenden Gangangabe stehende Geschwindigkeitszahl
ungefähr der Fahrgeschwindigkeit entspricht, mit welcher das großtechnische Vorbild
fährt, wenn der betreffende Gang eingeschaltet ist.
-
Die Führungshülse 2 betätigt, wie schon erwähnt, auch das Übertragungsgestänge
für Umschaltung von Vor- auf Rückwärtsfahrt und umgekehrt und zur Einstellung des
Leerlaufs. Zu diesem Zweck ist der Schwinghebel :2o mit einem Nocken 21 versehen,
welcher mit den beiden Kurvenbahnen 17 und 18 der Führungshülse ? zusammenwirkt.
Diese Bahnen sind durch einen radial vorstehenden Steg i9 voneinander getrennt,
so daß ein ungewolltes Hinübergleiten des Nockens 21 von .einer Bahn auf die andere
zuverlässig hintangehalten wird. Der Steg i9 ist jedoch ungefähr in. der Mitte unterbrochen,
so daß durch die dadurch gebildete Lücke der Nokken 21 hindurchgleiten kann, wenn
dieser von der einen Kurvenhahn auf die andere gebracht werden soll, wozu lediglich
die 2 in Achsrichtung zu verschieben ist. Diese Ausnehmung ist so gewählt, daß die
Längsverschiebung der Hülse 2 stets nur bei Leerlaufstellung erfolgen kann.
-
Der Schwinghebel 20, der unter Wirkung der Rückliolfeder 24. steht,
drückt, wenn er nach unten geschwenkt wird, auf das vordere Ende des Hebels 3;5.
Dieser bewegt dabei den nach vorn abgewinkelten Arm 37 des Radträgers 36 nach unten.
Durch die Feder 38 wird der Arm 37, mithin der Radträger, jeweils wieder in seine
Ausgangslage zurückgeschwenkt. Infolgedessen kommt, je nach der Stellung des . Scbwingliebels
20, einmal das Zahnrad 43 mit dem Getrieberad ,4.4 in Eingriff (Fig. io), so daß
das Fahrzeug rückwärts fährt, ein andermal das Zahnrad 45 in Eingriff mit dem Zahnrad
4.6 (Fig. 12), so daß das Fahrzeug vorwärts fährt. In der Zwischenstellung, wenn
also weder das Rad 43 noch das Rad ..15 mit einem Gegenrad kämmt, ist der Leerlauf
eingestellt. Die Rückholfeder 2@4 stellt auch eine zusätzliche Sicherung dar, daß
der Schwinghebel 2,o stets in seine obere Ausgangslage zurückkehrt und, sein Nokken
21 immer in Gleitberührung mit den Kurvenbahnen ist, selbst dann, wenn die Zahnräder
43. 44 bzw. 4.5, 4.6 sich einmal nicht von selbst aus ihrem Eingriff lösen sollten.
-
An den Kurvenbahnen sind zweckvoll Rasten 22 vorgesehen, welche in
den Schaltstellungen die Führungshülse 2 und den Schwinghebel 2o sichern. Es wird
der Nocken 2iv des Schwinghebels 20 infolge der Einwirkung der Feder 2.4 an diese
Rasten angedrückt. Außerdem sind Anschläge 2:3 vorgesehen, welche beim Hinundherdrehen
der Führungshülse 2 sich an den Nocken 21 des Schwinghebels 2o anlegen und auf diese
Weise den Schwenkausschlag des Handschalthebels i begrenzen.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 8 und 19 bis 22 entspricht
die in Fig.3 dargestellte Lage L des Handschalthebels i derLeerlaufstellung. Dabei
ist der Werkablauf durch das Pendel 14 am stärksten gehemmt. Wird der Handschalthebel
i in die Stellung R gemäß Fig. 5 gebracht, so erfolgt der Eingriff der Zahnräder
.I3 und 4.-., sobald der Schwinghebel 2o durch die betreffende Kurvenbahn bewegt
wird. Gleichzeitig wird der Arm io verschwenkt, also die Stellung des Pendels 14
geändert, so daß der Werkablauf etwas schneller erfolgt. Außerdem wird die Zahnstange
27 verschoben mit der Wirkung, daß der Zeiger von 0 auf R rückt. Beim Umschalten
auf den ersten Gang (Fig. d.) muß der Handschalthebel i die Leerlaufstellung durchschreiten.
Der entsprechende Ausschlag des Schwinghebels 2o bewirkt den Eingriff der Räder._E5
und 4.6. Ferner wird über den Arm io das Reglerpendel verstellt, so daß der Werkablauf
etwas schneller erfolgt. Der Zeiger 31 ist durch die Zahnstange 27 von R auf I bewegt
worden. Zum Umschalten auf den zweiten Gang wird der Handschalthebel i zuerst in
die Leerlaufstellung L gebracht und dann mit der Hülse 2 auf der Welle 3 axial verschoben,
wobei der Nocken 21 durch die Ausnehmung des Steges ig bindurchrutscht, mithin dieser
Nocken zum Zusammenwirken mit der anderen Kurvenbahn 17 gebracht wird. Wird nach
Beendigung der Längsbewegung der Handschalthebel i in die Stellung Il gemäß Fig.
7 geschwenkt, so ist der zweite Gang eingestellt, wobei der Eingriff der Räder 45,
46 erhalten bleibt, jedoch das Pendel 1:I die Kurbel ei:5 noch mehr freigibt, das
Werk also noch schneller ablaufen kann. Gleichzeitig hat sich der Zeiger
31 von I auf 1I bewegt. Beim Einschalten des dritten Ganges, gemäß Fig..8, mu@ß
der Handschalthebel i wiederum über die Leerlatifstellung hinweg nach der anderen
Seite um die
Welle 3 bewegt werden, wobei das Pendel 14 die Kurbel
15 gänzlich freigibt, also der schnellste Werkabläuf,mithhin die größteFahrgeschwindigkeit
eingestellt- wird. Der Zeiger 31 nimmt dann die Stellung III ein.
-
Damit die Leerlauf stellung der Führungshülse 2, also des Handschalthebels
i, rasch erkennbar ist, mithin das spielende -Kind die Lage der Führungshülse für
deren Längsverschiebung schnell einstellen kann, empfiehlt es sich, Male 39, 40
und 41 auf der Führungshülse 2 anzubringen und an der Lagerwand 5 ein Gegenmal 42
vorzusehen. Nur wenn diese Male in einer Linie liegen, ist die Leerlaufstellung,
mithin die Längsverschiebbarkeit der Hülse 2, gegeben.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 bis 18 unterscheidet sich von
der oben erläuterten Ausbildungsform vornehmlich dadurch, daß die H-förmige Führung
des Schalthebels i und seiner Führungshülse a mit Hilfe einer anderen Steuerung
erfolgt. Es ist in diesem Falle an der Hülse 2 eine H-förmige Nutung 25 vorgesehen,
in welche ein Stift 24' eingreift, der unter Wirkung einer Feder 24" steht und an
der Lagerwand 5 angeordnet ist. Der Nocken 2,1' des Schwinghebels 2o kann in Einkerbungen
22' der Führungshülse2 einrasten.DieSteuerung desRückwärtsganges und des Leerlaufes
erfolgt durch eine Nase 33, die bei entsprechender Längsverschiebung der Hülse 2
mit dem Nocken 21' zusammenwirkt.
-
Während beim zuerst erläuterten Ausführungsbeispiel derHandschalthebel
in derLeerlaufstellung schräg liegt (Fig. 3), kann er, wie dies beim Beispiel nach
Fig. 9 bis 18 vorgesehen ist, in der Leerlaufstellung auch ungefähr senkrecht stehen.
-
Die Erfindung ist auch anwendbar, wenn die Werkregulierung nicht mittels
eines Pendels, sondern auf sonstige Weise geschieht, z. B. durch Zahnrad-, Friktionsgetriebe
od. dgl.; es-wirkt dann der Arm io des Hebelgestänges auf die betreffende Reguliereinrichtung
hemmend oder freigebend ein.