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Flüssigkeitszapfvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitszapfvorrichtung,
bei welcher die Flüssigkeitsabgabe aus der Hauptverteilungsleitung des Apparats
durch ein Ventil, das sogenannte Hauptventil, und einem diesem in Strömungsrichtung
nachgeschalteten Ventil, nämlich dem Zapfhahnventil, das von dem Bedienungsmann
bedient wird, gesteuert wird. Das Hauptventil wird durch eine Umgehung kurzgeschlossen,
die durch ein Ventil, das sogenannte Hilfsventil, gesteuert wird. Letzteres wird
durch den in einem Punkt dieser Umgehung herrschenden Druck beeinflußt. Eine Meßvorrichtung,
welche durch die tatsächlich abgegebene Flüssigkeit betätigt wird, treibt eine Anzeigevorrichtung
an, welche die Flüssigkeitsmengen bei jedem Zapfvorgang registriert und durch Zwischenschaltung
dieser Vorrichtung ein Mengenvoreinstellwerk antreibt, welches vor jedem Zapfvorgang
auf diejenige Flüssigkeitsmenge eingestellt wird, die verzapft werden soll.
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Vorzugsweise besteht diese Einrichtung aus einer oder mehreren der
nachstehend aufgeführten Vorrichtungen: .
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i. dem Vore.instellwerk, das durch das Anzeigewerk mit Hilfe eines
zwischengeschalteten, nicht zurückdrehbaren übertragungselements und einer Anordnung
von Sperrklinken und Zahnrädern derart angetrieben wird, daß nur allein die Vorwärtsbewegung
des Anzeigewerkes während der Flüssigkeitsabgabe das Mengenvoreinstellwerk beeinflußt,
daß
aber die Rückstellung des Anzeigewerkes auf Null erfolgen kann, ohne daß auf die
Nullstellung des Voreinstellwerkes ein Einfluß ausgeübt wird und daß die Verstellung
des letzteren erfolgen kann ohne Wirkung auf die Anzeigevorrichtung; 2. einem elektrischen
Schalter im Stromkreis des Förderpumpenantriebs, der automatisch unterbrochen ist,
und zwar a) während der Nullrückstellung des Anzeigewerkes, b) wenn das Voreinstellwerk
sich in der Nullstellung befindet und c) wenn die Zapfpistole an ihrem Haken aufgehängt
ist; 3. ciruem Hilfsventil, -dessen Stellung von dem Mengenvoreinstellwerk gesteuert
wird und dessen Sitz durch den Hauptventilkörper gebildet wird, regelt den Druckunterschied,
welcher auf den beiden Seiten des Kolbens herrscht, unabhängig von dem Hauptventil
bei seiner Verschiebung relativ in bezug auf letzteres, und zwar derart, daß eine
absolute Verschiebung des Hilfsventils eine absolute Verschiebung des Hauptventils
in derselben Richtung zwischen seinen beiden Endstellungen hervorruft.
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4. Das Hilfsventil besitzt eine Ausgestaltung, welche ihm gestattet,
eine beschränkte Flüssigkeitsabgabe zu bewirken, wenn es auch nur ganz geringfügig
von seinem Sitz abgehoben wird.
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5. Das Hilfsventil steuert den Flüssigkeitsdurchgang durch eine Bohrung
des Hauptventils, welche einen Teil einer kurzschließenden Umgehungsleitung darstellt.
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6. Weiter besteht die Einrichtung aus dem Hauptventil, das lose auf
einer Stange, beispielsweise auf der Ventilspindel des Hilfsventils, angeordnet
ist, die durch die vorerwähnte Bohrung hindurchgeführt ist.
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7. Die Steuerung des Hilfsventils durch das Voreinstellwerk besteht
aus einem Klinkenwerk, dessen Klinken mit den Zahlenrollen dieses Werkes zugeordneten
Nockenscheiben und mit einer weiteren von dem Anzeigewerk gesteuerten Nöckenscheibe
zusammenarbeiten.
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B. In dem Fall, in dem die Antriebswelle des Anzeigewerkes senkrecht
zu derjenigen des Voreinstellwerkes angeordnet ist, zeigt die von dem Anzeigewerk
gesteuerte Nockenscheibe die Form einer Topfscheibe, deren Rand mit einer Klinke
des erwähnten Klinkenwerkes zusammenarbeitet und mit mindestens einer Raste versehen
ist, welche unter der erwähnten Klinke vorbeigleitet in Intervallen, welche der
Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsrizenge entspricht, die im voraus bestimmt worden
ist.
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g. Die Nockenscheibe, welche der Zahlenrolle geringerer Ordnung des
Voreinstellwerkes entspricht, zeigt eine Raste, versehen mit einer festen Schrägfläche
und einer beweglichen Schrägfläche. Die feste Schrägfläche dient als Steuerfläche
nach Entfernung derbeweglichen Schrägfläche, und letztere dient zur Steuerung des
Hidsventils gegen Ende des Zapfvorganges.
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lo. Das Einfallen der Klinken des Klinkenwerkes in die Rasten der
Nockenscheiben des Voreinstellwerkes wird begrenzt durch die Berührung der Klinke
des Klinkenwerkes mit dem Rand der Nockenscheibe, die durch das Anzeigewerk gesteuert
wird, derart, daß das Hauptventil in seine Schließstellung übergeführt wird und
daß das Hilfsventil in einem bestimmten Abstand von dem Hauptventil gehalten wird
und eine Flüssigkeitsabgabe durch die Umgehung gestattet, welche so gering ist,
daß sie nicht imstande ist, das Hauptventil zu öffnen: i i. Der Einfall der Klinke
des Klinkenwerkes in die Raste der Nockenscheibe, die durch das Anzeigewerk gesteuert
wird, bewirkt die Heranführung des Hilfsventils an seinen Sitz, der durch das Hauptventil
gebildet wird, und infolgedessen das Schließen der Umleitung und dadurch die Beendigung
der Flüssigkeitsabgabe.
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12. Das Voreinstellwerk und sein Antrieb, ein Teil der Steuerung des
Hilfsventils durch das Voreinstellwerk und die Übertragung der Bewegung des Anzeigewerkes
auf das Voreinstellwerk sind in einem ersten Gehäuse untergebracht.
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13. Der andere Teil der Steuerung des- Hilfsventils durch das Voreinstellwerk,
das Haupt- und das Hilfsventil sind in einem zweiten Gehäuse, befestigt an dem ersten
Gehäuse, untergebracht, das beispielsweise eine der offenen Seiten des ersten Gehäuses
schließt.
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14. Die Mittel zur Steuerung der Nullstellvorrichtung des Änzeigewerkes,
der elektrische Schalter und seine Steuerorgane sind in einem dritten Gehäuse untergebracht,
das zweckmäßig an einer Seite des ersten Gehäuses befestigt ist.
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15. Das Voreinstellwerk und sein Antrieb, das Hauptventil, das Hilfsventil
und seine Steuerung, der elektrische Schalter und seine Steuerung durch die verschiedenen
Organe, welcl-%e ihn kontrollieren, sind in den Gehäusen untergebracht, die mit-.
einander verbunden sind und deren Gesamtheit montiert und geregelt werden kann,
unabhängig von dem Anzeigewerk, mit welchem sie -verbunden ist.
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16. Die Antriebswelle, welche die Bewegung des Anzeigewerkes auf das
Voreinstellwerk überträgt, ragt aus dem ersten Gehäuse nach außen heraus und kann
mit den Wellen des 'Anzeigewerkes durch das Aufschieben geeigneter Zahnräder angeschlossen
und je nach Wahl des Bedienungsmannes mit der einen oder anderen Welle des Anzeigewerkes
verbunden werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Flüssigkeitszapfvorrichtung
in Draufsicht, Fig.2 einen Teilschnitt durch den Gegenstand der Fig. i nach Linie
II-II, Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 und 5 Teilschnitte
durch den Gegenstand der Fig. 3 nach Linie IV-IV und V-V. ' Wie die Zeichnung erkennen
läßt, enthält die Flüssigkeitszapfvorrichtung eine Pumpe i, welche von einem Motor
2 angetrieben wird. Diese Pumpe saugt die Flüssigkeit aus einem in der Zeichnung
nicht
dargestellten Vorratsbehälter- und drückt sie durch das Rohr 3 in die Meßvorrichtung
4. Beim Austritt aus letzterer wird die Flüssigkeit durch das Ventilgehäuse 5,.
die Leitung 6 und den biegsamen Zapfschlauch 7 hindurch der an dessen freien Ende
vorgesehenen Zapfpistole 8 zugeführt. Die Flüssigkeitsabgabe des Gerätes wird einerseits
durch ein Ventil g, das in dem Ventilgehäuse 5 angeordnet ist, und andererseits
durch ein Ventil gesteuert, das in der vom Bedienungsmann betätigten Zapfpistole
8 angeordnet ist.
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Das Ventil g wird durch ein Hilfsventil 1o gesteuert, das seinerseits
wiederum von dem Mengenvoreinstellwerk betätigt wird. Letzteres wird hier aus drei
Rollen 11, 12 und 13 gebildet und ist von der Ausführung, wie sie in der französischen
Patentschrift 808 471 beschrieben ist.
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Die Rollen 12 und 13 sitzen lose auf der Welle 14, während die Rolle
11 auf dieser Welle aufgekeilt ist. Jede dieser Rollen ist versehen mit einer Steuerscheibe
15, die je eine Raste 16 aufweist, deren eine Seite 17 im wesentlichen radial verläuft,
während die andere Seite 76 schräg zur Seite 17 gerichtet ist und sich vom Boden
der Raste bis zum Außenrand der Scheibe 15 erstreckt. Ein Hebelarm 1g, der lose
auf der Welle der Scheibe sitzt, steht unter der Wirkung einer Feder 2o, deren eines
Ende an einem seitlich an der Scheibe 15 angeordneten Führungsstift 21 befestigt
ist, welcher gleichzeitig als Anschlag für den Hebel 1g dient. In der Stellung nach
Fig.2 verdeckt der eine Arm des Hebels 1g teilweise die Raste 16 mit seiner schrägen
Fläche 18. Das Ende dieses Hebels ist der Scheibe 15 entsprechend abgerundet. Die
Scheiben 15 arbeiten mit je einer Klinke 22 zusammen, welche auf der Welle 23 befestigt
sind.
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Auf der Welle 14 ist ein Zahnrad 24 verkeilt, dessen Zähnezahl gleich
der Zahl der Einteilungen auf der Rolle i 1 ist, derart, daß die entsprechenden
Stellungen der Zähne und der Einteilungen immer die gleichen sind. Eine Klinke 25
ist schwenkbar an der Seite eines Schneckenrades 26 angeordnet, das lose auf der
Welle.l4 sitzt und mit dem Rad 24 im Eingriff steht. Das Rad 26 steht im Eingriff
mit eineu Schnecke 27, aufgekeilt auf der Welle 28. Auf letzterer ist weiterhin
eine Nockenscheibe 29 aufgekeilt in Form einer Topfscheibe, deren Ränder mit einer
Klinke 30 im Eingriff stehen, die auf der Welle 23 verkeilt ist. Die Klinken
22 (hier drei an der Zahl), die Klinke 30 und die Welle 23 bilden ein Klinkenwerk
22, 23, 3o. Die Wellen 14, 23, 28 sind in das Gehäuse 31 eingebaut, an welchem das
Ventilgehäuse 5 und ein Gehäuse 77 derart angeschlossen sind, daß sie einen geschlossenen
Block bilden. Die Welle 28 ist aus dem Gehäuse 31 nach außen geführt, und an dem
herausragenden Teil dieser Welle ist ein Mitnehmer 32 durch einen Bolzen 33 an einem
Mitnehmer 34 befestigt, der seinerseits wiederum auf einer Welle 35 befestigt ist.
Diese ruht in einem Lager 36. Dieses Lager ist durch eine Schraube 71 an dem Ende
der Traverse 72 befestigt, die ihrerseits wiederum an dem Ende der Traverse 74 des
Blockes 75 befestigt- ist, der das Anzeigewerk enthält. Ein entsprechendes Lager,
in der Zeichnung nicht dargestellt, hält das andere Ende der Welle 35 in Stellung.
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Die Welle 35 trägt ein Zahnrad 167, welches durch eine axiale Verschiebung
entweder mit einem Zahnrad 38 auf der Welle 78 des Anzeigewerkes (in der Zeichnung
nicht dargestellt) oder mit einem Zahnrad 39 auf der Welle 79 des
Preisanzeigewerkes (in der Zeichnung nicht dargestellt) in Eingriff gebracht,werden
kann.
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Auf der Welle 14 ist weiterhin ein Zahnrad 40 aufgekeilt, welches
mit dem auf der Welle 42 aufgekeilten Zahnrad 41 im Eingriff steht. Ein Kegelrad
43, aufgekeilt auf der Welle 42, kämmt mit einem anderen Kegelrad 44, das mit Hilfe
eines Knebels 45 gedreht werden kann.
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Die Zapfpistole kann an einem Hebel 46 aufgehängt werden, der schwenkbar
an einer in dem Gehäuse 77 gelagerten Welle 47 befestigt ist. Der andere Arm dieses
Hebels ist mit einem Führungsstift 48 versehen, welcher zusammenarbeitet mit einer
Scheibe 49 von derselben Art wie die Scheiben 15 und ebenso wie diese eine Raste
5o, deren eine Seite radial und deren gegenüberliegende Seite schräg verläuft sowie
einen Hebel 51 aufweist. Letzterer hat eine radiale und eine abgerundete Seite in
Form einer schrägen Fläche, deren linkes Ende (vgl. Fig. 3) den Rand der Scheibe
49 überragt. Diese Scheibe 49 ist auf einer Welle 65 verkeilt, welche durch einen
Handgriff 66 verstellt werden kann und in dem Gehäuse 77 gelagert ist.
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In das Gehäuse 77 ist weiterhin ein Schaltgehäuse 52 eingebaut, welches
zwei Kontakte 53 enthält, die in dem elektrischen Stromkreis für den elektrischen
Antrieb der Pumpe i liegen. Diese Kontaktstücke arbeiten mit einer Kontaktscheibe
54 zusammen, welche an einer Stange 55 befestigt ist, die durch das Gehäuse 52 nach
oben hinausgeführt ist: Das Ende dieser Stange ist mit einem Auge 56 versehen, durch
welches der Hebel 46 hindurchgeführt ist.
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Die Welle 23 des Klinkenwerkes 22, 23, 30 ist bis in das Gehäuse
77 verlängert und an ihrem Ende mit einem Hebelarm 57 versehen, welcher in der Stellung
des Klinkenwerkes 22, 23, 30, in welcher die Klinken 22 und 30 in die Rasten
16 der Scheiben 15 und 29 eingefallen sind, sich auf die Stange 55 abstützt oder
die Aufwärtsbewegung dieser letzteren in andere Stellungen gestattet.
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Auf der Welle 23 ist ein Arm 58 befestigt, welcher durch eine Stange
59 und einen Arm 6o das Verdrehen der Welle 61 steuert. Ein anderer Arm 62,
aufgekeilt auf der Welle 61, steuert die Stange 63 des Hilfsventils 1o und ist durch
eine Bohrung 64 des Ventilkörpers g hindurchgeführt. Der Ventilkörper g sitzt ebenfalls
lose auf dieser Stange 63.
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Die Handhabe der vorstehend beschriebenen Vorrichtung kann in folgender
Weise erfolgen: Inbetriebsetzung Man bringt das Anzeigewerk auf Null, indem man
im Sinn- des Pfeiles f1 (Fig.3) den. Handgriff 66
unid dä.durch-Welle
65 iznd Scheibe 49 dreht: Zwei Fälle können dann eintreten.
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Wenn der- Führungsstift 48 sich gerade in der Rast So befindet, was
bekanntlich während des Zapfvorganges der Fall ist, gleitet derselbe über die schräge
Seite der Raste So, wobei der Hebel 46 verschwenkt wird; Hierdurch wird der Kontakt
53, 54 unterbrochen, und: -die Pumpe steht still. Der Führungsstift 48 gleitet nun
über den Rand der Scheibe 49 weiter und überspringt am Ende einer Umdrehung die
Raste So, da sie über den Rand des Hebels 51 hinweggleitet, welcher gerade unter
der Wirkung seiner Feder die Raste verdeckt hat. Nachdem der Führungsstift den Hebel
51 passiert hat, dreht man den Handgriff 66 in entgegengesetzter Richtung, wobei
der Hebel 51 zurückgestoßen wird und dadurch dem Führungsstift 48 gestattet in die
Raste So wieder einzufallen. Während der ganzen Dauer der Einstellung des Anzeigewerkes
auf Null befindet sich die Pumpe in Ruhe.
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Der Bedienungsmann nimmt die Zapfpistole von dem Hebel 46 ab. Dieser
kann sich jedoch nicht verschwenken. und der elektrische Kontakt 53, 54 kann sich
nicht schließen und dadurch die Pumpe in Gang setzen, weil die Stange 55 durch den
Arm 57 festgehalten wird, da das Mengenvoreinstellwerk i 1, 12, 13 sich in seiner
Nullstellung befindet. Der Bedienungsmann bringt nun die Zapfpistole an die Stelle,
an welcher die Flüssigkeit verzapft werden soll.
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Die Einstellung des Mengenvoreinstellwerkes i i, 12, 13 erfolgt mit
Hilfe des Knebels 45. Die Drehung desselben wird durch die Elemente 44, 43, 42,
44 4o auf die Welle 14 und dadurch auf die Rolle i i übertragen, und zwar mit Hilfe
der Nockenscheibe 67, Zwischenrad 81 und Rad 82. Wenn die Zahl der Einheiten, die
der zu verzapfenden Flüssigkeitsmenge entspricht,, hinter den Fenstern 84 des Gehäuses
31 erscheint, unterbricht man die Drehung des Knebels 45.
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Die Drehung einer oder sämtlicher Rollen 11, 12 und 13 verursacht
eine Drehung der entsprechenden Scheiben 15 im Sinn des Pfeiles f (Fig. 2). Wenn
die Klinke 22, welcher eine der Klinken des Klinkenwerkes 22, 23, 3o bildet, sich
noch in der Raste 16 befindet (was der Fall ist, wenn die Zahlen der Rollen il,
12 und. 13, die hinter den Fenstern 84 des Gehäuses erscheinen, Null sind und die
Klinke 30 sich in der Raste der Scheibe 29 befindet), so stößt sie den Hebelarm
i9 zurück und kommt mit der schrägen Fläche 76 in Berührung. Dies hat zur Wirkung,
daß die Klinken des Klinkenwerkes sich verschwenken und den Arm 57 am Ende der Stange
55 freigeben, wodurch es dem Hebel 46 ermöglicht wird, unter der Wirkung einer nicht
dargestellten Feder sich zu verschwenken, wobei der Führungsstift 48 in die Raste
So eindringt und der Schalter 53, 54 sich schließt und die Pumpe i in Tätigkeit
tritt.
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Die Verstellung des Klinkenwerkes 22, 23, 3o hat zur Wirkung, daß
gleichfalls trotz der Feder 9o das Ventil io von seinem in dem Ventilkörper 9 gebildeten
Sitz abgehoben und das -öffnen der Bohrung 64: im Ventilkörper 9 herbeigeführt wird,
welche einen Teil einer Umgehung bildet, die im übrigen. aus der Kammer 69 und dem
Durchlaß 68 besteht, dessen Durchgangsquerschnitt durch eine Stellschraube 72 eingestellt
werden kann.
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Die Drehung der Welle 14 zieht gleichfalls diejenige des Zahnrades
24 nach sich. Aber sie kann nicht die Verstellung der Klinke 25 bewirken, da es
nicht möglich ist, infolge der Selbsthemmung das Schneckengetriebe 26, 27 zurückzudrehen,
so daß' bei einer Verstellung des Mengenvöreinstellwerkes das Anzeigewerk in seiner
Nullstellung verbleibt.
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Der Bedienungsmann öffnet dann das Ventil der Zapfpistole 8, und die
Abgabe der Flüssigkeit beginnt lediglich durch die Umleitung 68, 69, 64, das Ventil
9 dagegen bleibt noch immer geschlossen.-Der Zapfvorgang Infolge der Flüssigkeitsabgabe
durch die Umleitung 68, 69, 64 wird der Unterschied zwischen den auf beiden Seiten
des Kolbens 7o, der an dem Hauptventil 9 befestigt ist, herrschenden Drücken vergrößert.
Im gegebenen Augenblick hebt sich das Ventil 9 von seinem Sitz 85, und die Flüssigkeit
fließt mit großer Geschwindigkeit durch den Ventilsitz 85.
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In dem Maße, wie sich die Flüssigkeitsabgabe vollzieht, treibt die
Meßvorrichtung 4 das Anzeigewerk an, und zwar über die Wellen 79, 78. Die Drehung
der letzteren ruft diejenige der Zahnräder 39, 38 hervor. Dasjenige Zahnrad, welches
mit dem Rad 67 im Eingriff steht, treibt durch die Zwischenschaltung des letzteren
die Wellen 35 und 28, die Schnecke 27 und das Schneckenrad 26 an. Die Sperrklinke
25 an diesem letzteren treibt das Zahnrad 24 und die Welle 14 im Sinn der steigenden
Zahlen an der Rolle i i an und gegebenenfalls durch Zwischenschaltung der Übertragungsmittel
67, 81, 82 die Rollen 12 und 13.
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Beendigung des Zapfvorganges Wenn die beiden Rollen 12 und 13 hinter
den Fenstern 84 des Gehäuses 31 die Ziffern Null erscheinen lassen, beginnt das
Klinkenwerk 22, 23, 30 im Sinn des Pfeiles (Fig.2) auszuschwenken, bis die Klinke
22, welche mit der Scheibe 15 der Rolle i i zusammenarbeitet, beginnt, sich auf
der schrägen Fläche 76 abzustützen. Diese Verschwenkung setzt sich weiter fort und
bewirkt dadurch eine Annäherung der Ventilkörper io und 9, wodurch eine Drosselung
der Flüssigkeit durch die Umgehungsleitung 68, 69, 64 erfolgt. Die Folge davon ist,
daß der Unterschied der Drücke, welche auf den beiden Seiten des Kolbens herrschen,
anfängt, sich zu vermindern, und das Ventil 9 beginnt, sich zu verschieben in seine
Schließstellung, was zur Wirkung hat, daß von neuem der Flüssigkeitsdurchtritt durch
die Umleitung 68, 69, 64 vermehrt und das Ventil 9 im entgegengesetzten Sinn verschoben
wird. Auf diese Weise rufen die Aufwärtsbewegungen des Ventilkörpers io auch Aufwärtsbewegungen
des Ventils 9 hervor. Umgekehrt
bewirken dieAbwärtsbeweäungen desVentilkörpers
io Abwärtsbewegungen des Ventils 9.
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In irgendeiner Weise folgt das letztere dem Ventil io. Die Schrägfläche
76 ist derart bestimmt, daß das Ventil 9 aus der vollständigen Offenstellung in
die Schließstellung überwechselt und das Ventil io vom Ventil 9 abgehoben bleibt.
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Wenn die Klinke 22 die Schrägfläche 76 verläßt, und in Raste 16 einfällt,
nachdem sie über den Hebel i9 hinweggeglitten ist, wird die Bewegung dadurch begrenzt,
daß die Klinke 30 gegen den Rand der Topfscheibe 29 stößt. Diese Bewegung
ruft dann eine plötzliche Verschiebung des Ventils io hervor, welches jedoch noch
von dem Ventilkörper 9 abgehoben bleibt. Die Flüssigkeitsabgabe erfolgt dann weiter,
und zwar nur noch durch die Umleitung 68, 69, 64 mit einer stark reduzierten Geschwindigkeit,
um nicht das Wiederöffnen des Ventils 9 hervorzurufen. Wenn die Raste der Topfscheibe
29 unter der Klinke 30 hinweggleitet, d. h. wenn die Flüssigkeitsmenge effektiv
verzapft und vom Anzeigewerk registriert ist als eine Vielzahl der Meßeinheiten
entsprechend der Einteilung der Anzeigevorrichtung, fällt die Klinke 3o in ihre
Raste und die Klinke 22 beendet ihr Einfallen in die Rasten 16, das Ventil io legt
sich auf das Ventil 9, die Umleitung 68, 69, 64 schließt sich, und die Flüssigkeitsabgabe
hört auf. Das endgültige Verschwenken des Klinkenwerkes 22, 23, 30 bringt den Arm
57 in Berührung mit der Stange 55, welche sich nach unten verschiebt und den elektrischen
Schalter 53, 54 unterbricht, wodurch die Pumpe i stillgesetzt wird. Der Bedienungsmann
kann dann die Zapfpistole 8 wieder an dem Hebel 46 aufhängen.
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Die beschriebene Zapfvorrichtung zeigt eine Reihe von Vorteilen gegenüber
den bekannten Vorrichtungen dieser Art, welche besonders die folgenden sind: Das
Voreinstellwerk und seine Bedienungsorgane, das Hauptventil und das Hilfsventil
und ihr Antrieb durch das Voreinstellwerk, der elektrische Schalter für die Betätigung
der Pumpe und seine Steuerorgane und die Nulleinstellvorrichtung sind zu einem geschlossenen
Block in den Gehäusen 31, 77, 5 vereinigt, welcher leicht ohne Abänderungen und
Schwierigkeiten bei vorhandenen Apparaten eingebaut werden kann, die nicht mit einem
Mengenvoreinstellwerk ausgerüstet sind.
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Unter diesen Bedingungen werden die Anschaffungskosten nicht sehr
stark erhöht bei einem Zapfgerät, das mit einem Preisanzeigewerk ohne Voreinstellung
versehen ist. Die Verwendung derartiger Zapfgeräte ist sehr verbreitet. Da ihre
Bauart für die Zwecke der Erfindung schon sehr geeignet ist, ist es nicht erforderlich,
zwei verschiedene Ausführungen zu konstruieren für Zapfgeräte mit oder ohne Mengenvoreinstellwerk.
Man kann sich darauf beschränken, den Gehäuseblock 31, 77, 5 an dem Seriengerät
einzubauen, das nicht mit einem Voreinstellwerk ausgerüstet ist.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die Genauigkeit und die große
Geschwindigkeit der Flüssigkeitsabgabe. Bei Geräten, welche die Flüssigkeitsmenge
in Münzeinheiten anzeigen, kann man ein Preisanzeigewerk vorsehen, welches mit großer
Geschwindigkeit arbeitet, nachdem man den Literpreis eingestellt hat.
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Das Voreinstellwerk, welches mit dem Anzeigewerk vereinigt -,werden
kann, muß deshalb mit einer großen Geschwindigkeit arbeiten können.
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Die Möglichkeit, unter diesen Bedingungen das Voreinstellwerk an ein
Preisanzeigewerk anzuschließen, erfordert eine sehr große Genauigkeit bei den verschiedenen
Phasen bei der Beendigung des Zapfvorganges. Die bekannten Vorrichtungen zeigen
alle einen Mangel in bezug auf den letzteren Gesichtspunkt, sei es, daß die Geschwindigkeit
ihres Schließens viel zu sehr abhängig ist von der Schnelligkeit der Flüssigkeitsabgabe,
sei es, daß die Rückwirkungen, welche sie auf die Steuerstange ausüben, derart sind,
daß der richtige Gang des Voranzeigewerkes gestört wird.
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Diese Schwierigkeit wird mit der Erfindung durch die Anwendung eines
Ventils 9 vermieden, dessen Betätigung von derjenigen eines Hilfsventils io beeinflußt
wird, welches mechanisch in die gewünschte Stellung gebracht wird, und dessen Rückwirkungen
auf den Steuermechanismus nur gering sind.
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Bei den üblichen Geräten sind eine Mehrzahl von Unterbrechungsvorrichtungen
in Serie in dem Steuerkreis der Pumpe angeordnet, und jede wird durch verschiedene
Einrichtungen betätigt, welche den Gang der Pumpe steuern, wie beispielsweise Voreinstellwerk,
Zapfpistolenhebel und Nullrückstellvorrichtung.
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Bei dem Apparat gemäß der Erfindung jedoch ist nur ein Abstellschalter
53, 54 für die Steuerung der verschiedenen Vorrichtungen erforderlich.