DE866168C - Vorrichtung zum Halten von Huelsen auf Spindeln, insbesondere Spinn- und Zwirnspindeln - Google Patents
Vorrichtung zum Halten von Huelsen auf Spindeln, insbesondere Spinn- und ZwirnspindelnInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
- D01H7/02—Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
- D01H7/04—Spindles
- D01H7/16—Arrangements for coupling bobbins or like to spindles
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Description
Zum Festhalten und Mitnehmen von Hülsen auf Spinn-und Zwirnspindeln werden vielfach federnde
Kupplungsglieder verwendet.
Spindeln besonderer Ausführung enthalten als Kupplungsglieder paarweise übereinander und
kreuzweise angeordnete Schraubenfedern. An ihren Enden sind kugelige Köpfchen aufgesetzt, die in
der Richtung der Federn gegen die Hülse drücken. Dabei sowie bei ähnlichen Ausführungen haben die
Spindeln nur oben einen elastischen Sitz für die Hülse, die mit ihrem Unterteil die Spindel mit
Spiel umgibt, was ohne weiteres erklärt, daß die Mitnahme der Hülse oft zu wünschen übrigläßt;
die Kupplungsglieder rutschen insbesondere beim Anfahren und Abbremsen der Spindeln in der
Hülse und verursachen infolge ihrer Form im Innern Rillen. Die Hülsen sitzen alsdann nicht
mehr gut, sind schwer abzuziehen und bald unbrauchbar. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß
bei dieser Kupplung die Hülse mit ihrem Oberteil an vier Punkten aufliegt, weshalb ein genaues
Zentrieren der Hülse auf der Spindel nicht möglich ist. Dieser Nachteil wird noch erhöht infolge
Anordnung der Kupplungsglieder zu je zweien auf verschiedener Höhe der Spindel, indem die Hülse
sich unter dem nach außen gerichteten Druck der Federn verformt, und schon eine scheinbar geringe
Formänderung genügt, um bei der erwähnten An-
Ordnung der Kupplungsglieder die Hülsen zwischen je zwei Stellen ihres Sitzes mit der Spindel in Berührung
zu bringen, was sich erfahrungsgemäß in unruhigerem Lauf der Spindel äußert. Auch bereiten
über Kreuz angeordnete Schraubenfedern insofern Schwierigkeiten, als sie komplizierte Hilfsmittel
notwendig machen, um im Betrieb nicht auszuknicken.
Bei einer anderen Ausführung ist ein Buckelband vorgesehen, das die Hülse zwar in einer
Ebene abstützt; jedoch hat diese Ausführung den Nachteil, daß sich der Druck auf einen der vorhandenen
drei Buckel nur unvollständig oder gar nicht auf die anderen fortpflanzt. Die Hülse kann
sich also unter der Wirkung von auftretenden Unwuchten nicht frei schwebend einstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen.
* Die Erfindung besteht darin, daß an der Spinn- oder Zwirnspindel in gleicher Höhe drei Kupplungsglieder
angeordnet sind, die durch besondere, auf die Spindel aufgesteckte Halteteile hindurchragen
und unter sich durch je zwei frei liegende, mit den Kupplungsgliedern ein radial frei bewegliches
System bildende Blattfedern abgestützt sind. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands
ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. ι im Aufriß eine Spindel mit einem unteren
und einem oberen elastischen Hülsensitz, Fig. 2 in größerem Maßstab einen Querschnitt
durch die einzelne Hülsenkupplung entsprechend den Linien II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Blattfeder in Ansicht. Gemäß Fig. 1 ist kurz oberhalb des Wirteis 1
eine auf die Spindel 2 aufgeschobene Haltehülse 3,
die die Kupplungsglieder des unteren Hülsensitzes enthält, angeordnet. Auf das obere Ende der
Spindeln ist der Haltekopf 4 aufgesetzt, der die Kupplungsglieder des oberen Hülsensitzes enthält.
Die beiden Ringscheiben 5 und 6 trennen die auf die Spindel 2 aufgeschobene Zwischenhülse 7 von
den zwei Halteteilen 3 und 4, die in drei Ausschnitten die für den betreffenden Hülsensitz in
gleicher Querebene auf der Spindel 2 vorgesehenen Kupplungsglieder 8 aufnehmen. Ausschnitte, in die
die Kupplungsglieder 8 hineinpassen, sind auf der der betreffenden Ringscheibe 5 bzw. 6 zugekehrten
Seite offen bzw. zugänglich, was die Herstellung und den Zusammenbau der in Betracht kommenden
Teile erleichtert. Jedes Kupplungsglied 8 besitzt auf der Innenseite eine mittlere Anschlagrippe 9,
an deren gegenüberliegenden Seiten sich je eine Blattfeder 10 abstützt. Mit dem zweiten Ende
stützen sich die Blattfedern 10 je an der Anschlagrippe eines benachbarten Kupplungsgliedes 8 ab.
Die Blattfedern 10 sind bestrebt, die Kupplungsgliedex
8 in ihrer äußeren Endlage zu halten, in der dieselben mit Anschlaglappen 11 an der Innenseite
ihres Halteteils 3 bzw. 4 anliegen. Die Blattfedern 10 berühren die Spindel 2 nicht. Sie sind in bezug
auf die Querebene der Spindel 2 ausgebaucht und . in ihrem Mittelteil mit einem Ausschnitt 12 versehen.
Infolgedessen federn die Blattfedern 10 leichter aus, wenn auf die Spindel 2 eine zu bewickelnde
Hülse aufgesteckt wird, so daß sie mit den Kupplungsgliedern 8 beider Sitze in Berührung
bzw. in Reibungsschluß tritt. Die Kupplungsglieder 8 werden hierbei unter Spannen der sich
weiter ausbiegenden Blattfedern 10 in ihren Haltern
3 und 4 einwärts gedrückt.
In Fig. 2 ist eine Hülse A zum Teil strichpunktiert
angedeutet. Nach erfolgtem Bewickeln der Hülse wird der fertige Kötzer entgegen dem Reibungswiderstand
der Kupplungsglieder 8 von der Spindel 4 abgezogen. Die Kupplungsglieder 8 sind länglich. Ihre Außenseite ist der Innenseite der
Hülse angepaßt, und sie besitzt abgerundete Kanten, so daß die Hülse von den Kupplungsgliedern
innenseitig nicht verletzt wird. Da die elastischen Glieder 8 bzw. die sie abstützenden Blattfedern die
Spindel 2 nirgends berühren, also an ihr keinen Widerhalt finden, wirkt sich der auf ein Kupplungsglied ausgeübte Druck auch auf die zwei anderen
Glieder aus. Die Kupplungsglieder 8 bilden also mit ihren Federn 10 innerhalb des Haltekopfes 4
und der Haltehülse 3 ein radial frei bewegliches System. Es bildet sich darum im Betrieb bei einer
vorhandenen Unwucht des Garnkötzers, die insbesondere bei unrunden Hülsen entstehen kann, ein
dynamischer Gleichgewichtszustand heraus, der den ruhigen Lauf der Spindel begünstigt. Der Umstand,
daß die Kupplungsglieder 8 länglich ausgebildet sind, verhindert die Bildung von Rillen
im Innern der Hülse, da. diese im Gegensatz zu den kugeligen Köpfchen bekannter Ausführungen
die Hülse auf einer Linie und nicht in einem Punkt abstützen. Die Auflage der Hülse an drei Punkten,
die alle gleich hoch sind, begünstigt das Herbeiführen des Gleichgewichtszustands.
Die bekannten Systeme des elastischen Hülsensitzes lassen diese Vorteile vermissen. Dort wird
nur ein leichtes Abziehen der Hülsen bezweckt. Die sichere Mitnahme der Hülsen gemäß der Erfindung,
die durch ausgeglichene Druckverteilung auf alle Kupplungsglieder gewährleistet ist, gestattet
darum auch, mit einem Hülsensitz auszukommen, der vorteilhafterweise am oberen Ende der Spindel
angeordnet ist. Die Bohrung der Hülse kann dann gegenüber dem Zwischenstück 7 der Haltehülse 3
ein kleines Spiel aufweisen, und dem Garnkörper bleibt dort die Möglichkeit, sich unten frei zu zentrieren.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Anwendung nicht auf Spindeln von Spinn- und
Zwirnmaschinen beschränkt, sondern eignet sich auch für Spindeln anderer Textilmaschinen.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zum Halten von Hülsen auf Spindeln, insbesondere Spinn- und Zwirnspindela, gekennzeichnet durch drei in gleicher Höhe angeordnete Kupplungsglieder (8), die durch besondere, auf die Spindel (2) auf-gesteckte Halteteile (3 und 4) hindurchragen und unter sich durch je zwei frei liegende, mit den Kupplungsgliedern (8) ein radial frei bewegliches System bildende Blattfedern (10) abgestützt sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in gleicher Querebene auf der Spindel (2) vorgesehenen Kupplungsglieder (8) in Ausschnitten eines Halters (3 bzw. 4) angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte von der einen Stirnseite des Halters (3 bzw. 4) her zugänglich sind.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2; dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsglieder (8) eine der aufzusteckenden Spulen hülse (A) angepaßte längliche Auflagefläche mit abgerundeten Kanten aufweisen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsglieder (8) auf der Innenseite einen zum Abstützen beider Blattfedern (10) dienenden Anschlag (9) aufweisen.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (10) in der Querebene der Spindel (2) ausgebaucht sind und im Mittelteil einen Ausschnitt (12) aufweisen.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 618 886, 658280; schweizerische Patentschriften Nr. 174 990, 255.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5691 1.53
Applications Claiming Priority (1)
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CH653739X | 1946-09-07 |
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ID=4526327
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DEP6620D Expired DE866168C (de) | 1946-09-07 | 1948-10-02 | Vorrichtung zum Halten von Huelsen auf Spindeln, insbesondere Spinn- und Zwirnspindeln |
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- 1946-09-07 CH CH254521D patent/CH254521A/de unknown
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