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DE865977C - Verfahren zur Herstellung eines harzartigen Bindemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines harzartigen Bindemittels

Info

Publication number
DE865977C
DE865977C DEB5108D DEB0005108D DE865977C DE 865977 C DE865977 C DE 865977C DE B5108 D DEB5108 D DE B5108D DE B0005108 D DEB0005108 D DE B0005108D DE 865977 C DE865977 C DE 865977C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkali
addition
parts
waste liquor
resinous
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB5108D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Dr Suessenguth
Gertrud Dr Zienert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hexion Specialty Chemicals AG
Original Assignee
Bakelite AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bakelite AG filed Critical Bakelite AG
Priority to DEB5108D priority Critical patent/DE865977C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE865977C publication Critical patent/DE865977C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H6/00Macromolecular compounds derived from lignin, e.g. tannins, humic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines harzartigen Bindemittels Die Erfindung betrifft die Herstellung eines harzartigen, härtbaren Bindemittels aus Sulfitablauge bzw. den daraus isolierten ligninsulfonsauren Salzen, welches sich zur Verarbeitung zu Preßinassen von guten technischen Eigenschaften eignet.
  • Es ist bereits bekannt, daß man aus Sulfitablauge wasserunlösliche Produkte gewinnen kann, die sich unter Zusatz von Kunstharzen oder kunstharzbildenden Komponenten, wie z. B. Phenoplasten, Aminoplasten, Phenolen oder Aminen im Gemisch mit Aldehyden u. ä., zu brauchbaren Bindemitteln für Preßmassen verarbeiten lassen.
  • Ferner ist es auch bekannt, das aus Sulfitablauge durch fraktionierte Ausfällung mit Kalk gewonnene ligninsulfonsaure Calcium durch Druckerhitzung in alkalischer Lösung auf Vanillin zu verarbeiten und die nach Abtrennung des Vanillins vorliegende a1-kalische Flüssigkeit zur Herstellung von harzartigen Produkten und Bindemitteln zu benutzen.
  • Es ist schließlich auch bereits bekannt, aus Schwarzlaugen oder aus Sulfitablauge, welche einer alkalischen Kochung unterworfen war, durch vorsichtige, etwa bis zu einem pH-Wert -von 8 bi.s 9 getriebene Ansäuerung ein ligninhaltiges Produkt auszufällen und dieses für sich allein oder nach nachträglicher I?tnsetzung mit Phenol und daran anschließender alkalischer oder saurer Kondensation mit Formaldehyd als Bindemittel für Preßmassen zu erwenden.
  • Gemäß der Erfindung geht man ebenfalls von Sulfitablauge bzw. den daraus isolierbaren ligninsulfonsauren Salzen aus und unterwirft diese in an sich bekannter `'eise zunächst einer vorzugsweise unter Druck durchgeführten alkalischen Kochung in Gegenwart eines Alkaliüberschusses. Das Alkali kann hierbei auch durch ein Gemenge von Natriumcarbonat und Calciumoxyd oder von Natriumsulfat und Calciumoxyd ersetzt werden. Die Alkalikochung kann ferner auch in Anwesenheit von Katalysatoren, wie z. B. Kupfer, sowie unter gleichzeitigem Durchleiten von Luft oder Sauerstoff durchgeführt werden. Zweck der Alkalikochung .ist die Aufspaltung der Ligninsulfonsäuren unter Entstehung entsprechender Ligninspaltprodukte.
  • Die bei dieser Alkalibehandlung entstandene alkalische Reaktionsflüssigkeit wird dann ohne Entferneng von hierbei etwa gebildetem Vanillin durch Zusatz von anorganischen Säuren, wie z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, stark angesäuert, so. daß etwa ein pH-Wert von 3 oder darunter erreicht wird. Anstelle der anorganischen Säuren können auch geeignete organische Säuren verwendet werden. Die so angesäuerte Lösung wird dann so lange gekocht, bis- sich der zunächst beim Ansäuern abgeschiedene braune Niederschlag zu einer fast ischwarzgefärbten, an der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmenden harzartigen Schicht oder dunkelfarbigen körnigen Harzmasse zusammengeballt hat.
  • Die so gewonnene harzartige Masse wird nach dem Auswaschen und Trocknen mit einem Härtungsmittel, wie z. B. Hexamethylentetramin, versetzt. Es entsteht durch Vermischen mit Füllstoffen und anderen üblichen Zusatz!stofen eine Preßmasse von guter Schlag- und Biegefestigkeit, Kerbzähigkeit und Wasserfestigkeit, die in der Hitze härtbar ist.
  • Wenn auch der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Bindemittels darin besteht, daß seine weitere Verarbeitung ohne Zusatz anderer Kunstharze erfolgen kann, so ist es natürlich dennoch auch möglich, solche Zusätze zu machen, um hierdurch die Eigenschaften des Bindemittels in irgendeiner gewünschten Richtung zu beeinflussen. So kann man z. B. die Alkalikochung in Gegenwart von Phenolen durchführen und bei der Säurekochung Aldehyde oder Ketone zusetzen, so. daß sich hierbei die entsprechenden Phenolkondensationsprodukte bilden und gemeinsam mit dem Ligninharz zur Abscheidung gelangen. Es können- natürlich auch andere Kunstharzkomponenten oder fertige Kunstharze, wie Phenoplaste, Aminoplaste, zugesetzt werden. Beispiel i 40o Teile ligninsulfonsaures Natrium werden in 65o Teilen Wasser gelöst, die Lösung mit i5o Volumteilen einer 45%igen Natronlauge versetzt und der Ansatz i Stunde lang am Rückfluß gekocht. Danach wird die Lösung mit 136 Volümteilen konz. Salzsäure 15 Minuten am Rückfluß gekocht. Das sich abscheidende Harz wird mit Wasser gewaschen. Das Harz ist unlöslich und mit Hexamethylentetramin härtbar. Es läßt sich mit den üblichen Zusatzstoffen, gegebenenfalls unter Mitverwendung eines anderen härtbaren Harzes, in bekannter Weise zu Preßmassen verarbeiten, Beispiel 2 40o Teile ligninsulfonsaures Natrium werden in 65o Teilen Wasser gelöst, die Lösung mit 15o Volumteilen einer 45a/oigen Natronlauge versetzt und der Ansatz 5 Stunden im Autoklav auf z85° erhitzt. Danach wird die Lösung mit 168 Volumteilen konz. Salzsäure 15 Minuten lang gekocht. Das sich abscheidende Harz wird mit Wasser gewaschen. Das Harz ist unlöslich und mit Hexamethylentetramin härtbar.
  • Es läßt sich wie in Beispiel i zu einer Preßmasse: verarbeiten. Beispiel 3 40o Teile ligninsulfonsaures Natrium werden in 55o Teilen Wasser gelöst, mit i5o Volumteilen einer 45o/oigen Natronlauge und nach längerem Stehen mit noch 40o Teilen Phenol versetzt. Der gesamte Ansatz wird 5 Stunden lang im Autoklav auf i85° erhitzt, danach wird mit 45o Teilen einer 4oo/oigen wäßrigen Formaldehydlösung versetzt, mit Salzsäure neutralisiert und ein Überschuß von 30 Volumteilen konz. Salzsäure zugefügt. Der Ansatz wird 15 Minuten lang am Rückfluß gekocht. Das sich abscheidende Harz wird durch Eindampfen in einen springharten Zustand übergeführt. Es ist in Wasser unlöslich, mit Hexamethylentetramin härtbar und läßt sich, wie in Beispiel z beschrieben, zu einer Preßmasse verarbeiten.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die technische Aufgabe gelöst, aus Sulfitablauge ein direkt verwendbares harzartiges, durch Zusatz von Härtungsmitteln härtbares Bindemittel zu gewinnen, welches zu seiner Verarbeitung für Preßmassen u. dgl. an sich keinen Zusatz anderer Kunstharze benötigt und Preßmassen von sehr guten technischen Eigenschaften ergibt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung eines harzartigen Bindemittels durch Ausfällung von mit Alkali, gegebenenfalls unter Druck erhitzter Sulfitablauge mittels Säurezusatz, dadurch gekennzeichnet, daß die der Alkalikochung unterworfene Sulfitablauge stark angesäuert und bis zur Abscheidung einer harzartigen, bei gewöhnlicher Temperatur festen Masse gekocht wird, welche nach Auswaschen und Trocknen mit einem Härtungsmittel, wie z.B. Hexamethylentetramin, vermischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalikochung unter Zusatz von Phenolen, die Säurekochung unter Zusatz von Aldehyden oder Ketonen durchgeführt -wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 67 889; britische Patentschrift Nr. 46o 939,
DEB5108D 1943-01-01 1943-01-01 Verfahren zur Herstellung eines harzartigen Bindemittels Expired DE865977C (de)

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Publications (1)

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DE865977C true DE865977C (de) 1953-02-09

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DEB5108D Expired DE865977C (de) 1943-01-01 1943-01-01 Verfahren zur Herstellung eines harzartigen Bindemittels

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DE (1) DE865977C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE67889C (de) * Dr. phil. V. B. DREWSEN in Bönsdalen, Norwegen Verfahren zur Reinigung und Ausnutzung der bei der Sulutstoff-Fabrikation abfallenden Kochlauge
GB460939A (en) * 1934-07-09 1937-02-02 Mead Corp Improvements in or relating to molding compositions

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE67889C (de) * Dr. phil. V. B. DREWSEN in Bönsdalen, Norwegen Verfahren zur Reinigung und Ausnutzung der bei der Sulutstoff-Fabrikation abfallenden Kochlauge
GB460939A (en) * 1934-07-09 1937-02-02 Mead Corp Improvements in or relating to molding compositions

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